DE2848133C2 - - Google Patents
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- DE2848133C2 DE2848133C2 DE2848133A DE2848133A DE2848133C2 DE 2848133 C2 DE2848133 C2 DE 2848133C2 DE 2848133 A DE2848133 A DE 2848133A DE 2848133 A DE2848133 A DE 2848133A DE 2848133 C2 DE2848133 C2 DE 2848133C2
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
- B22D11/0605—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by two belts, e.g. Hazelett-process
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
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- B22D11/126—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cutting
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- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
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- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
kontinuierlichen Herstellung von Metallanoden aus schmelzflüssi
gem Metall, insbesondere aus verunreinigtem Kupfer. Hierbei wird
das schmelzflüssige Metall kontinuierlich in einen formenden
Hohlraum gegossen, der aus zwei beweglichen Förderbändern und
zwei beweglichen Gliederketten zur seitlichen Begrenzung gebil
det wird, so daß ein Metallband entsteht. Nach dem Verlassen des
Formungshohlraums wird das Metallband in noch heißem Zustand zu
Anodenplatten geschnitten. Diese Anoden können mit Aufhängungs
elementen oder auch ohne diese hergestellt werden.
Derartige Verfahren sind in den US-PS 35 04 429 und 38 60 057
sowie in der GB-PS 13 25 625 und der DE-AS 22 50 792 beschrieben.
Bei diesen bekannten Verfahren wird das Metallband mittels einer
Schere oder Stanze geschnitten. Keines dieser bekannten Verfahren
gestattet die Herstellung von Anoden mit solchen Konturen wie
man sie mit der konventionellen Methode des Gießens in getrenn
ten Formen auf einer Tischgießmaschine erhält. Die nach konven
tionellen Verfahren hergestellten Anoden haben eine Dicke von
ungefähr 40 bis 50 mm. Ihre Gestalt ist dem Fachmann bekannt.
Besonders ihr oberes Profil ist charakteristisch, es ist so ge
formt, daß der Teil, der während der elektrolytischen Raffina
tion nicht eingetaucht ist, auf ein für die Stabilität der Anode
erforderliches Minimum vermindert ist. Außerdem ist die Ober
fläche von konventionell hergestellten Anoden derart eben, daß
man im Elektrolysebad einen minimalen Abstand zwischen den Elek
troden einstellen kann, ohne Kurzschlüsse zu riskieren. Diese
drei Erfordernisse (Dicke, spezifisches oberes Profil und Eben
heit der Oberfläche) können alle zugleich durch die eingangs ge
nannten bekannten Verfahren nicht erreicht werden. Einerseits
betrug die maximale Dicke der Anoden 28 mm, wenn sie mit Scheren
geschnitten wurden, und nur 15 mm beim Schneiden mittels Stanzen.
Andererseits ist es nicht möglich beim Schneiden mit Scheren das
obengenannte obere Profil zu bekommen, ohne die Anode zu defor
mieren und hierbei die Ebenheit ihrer Oberfläche zu schädigen.
Diese bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß Anoden mit ei
nem hohen Abfallkoeffizienten (25 bis 35%) hergestellt werden.
Der Abfallkoeffizient ist der Teil der Anode in Gewichtsprozent,
der nach der elektrolytischen Raffination wieder eingeschmolzen
werden muß. Nachteilig ist ferner, daß man eine Speicherschleife
zwischen der Gießvorrichtung und der Schneidvorrichtung vorsehen
muß. In dieser Speicherschleife wird das Metallband ziemlich
starken Biegungen unterworfen, gegen die stark verunreinigtes
Kupfer, z. B. solches mit hohem Bleigehalt, nicht widerstandsfä
hig ist. Daher sind die bekannten Verfahren auf die Verwendung
von verhältnismäßig reinem Kupfer beschränkt.
Es ist Hauptaufgabe der Erfindung ein Verfahren der genannten
Art anzugeben, das die Herstellung von Anoden mit einem niedri
gen Abfallkoeffizienten und ohne Deformationen gestattet. Eine
weitere Aufgabe ist es, mit einem solchen Verfahren Anoden aus
stark verunreinigtem Kupfer herstellen zu können.
Erfindungsgemäß wird das aus der Gießmaschine kommende Metall
band mittels zumindest eines Plasmabrenners geschnitten, und zwar
mit einem Profil bzw. Umriß, mit dem man Anoden mit einem niedri
gen Abfallkoeffizienten erhält. Letzteres bedeutet, daß der Ano
denteil, der während der elektrolytischen Raffination nicht ein
getaucht ist, im wesentlichen auf ein mit den Stabilitätserfor
dernissen der Anode zu vereinbarendes Minimum verringert ist.
Die Gestaltung eines solchen Profils ist nicht Gegenstand der
Erfindung, da sie im Bereich der fachmännischen Fähigkeiten
liegt.
Durch die Verwendung eines Plasmabrenners als Schneidmittel wird
es möglich Kupferanoden von einer Dicke zwischen 40 und 50 mm
zu schneiden, wenn das Metallband noch eine Temperatur von min
destens etwa 800°C hat. Der Plasmabrenner wird mit Vorteil von
einer Stromquelle mit mindestens etwa 1000 A gespeist. Anderen
falls besteht ein Risiko des Entstehens von Graten oder Schweiß
stellen an den Schnittkanten.
Die Anzahl der einzusetzenden Plasmabrenner richtet sich nach
der gewünschten Produktionsgeschwindigkeit. Wenn mehrere Plasma
brenner eingesetzt werden, ist es vorteilhaft, sie parallel ar
beiten zu lassen.
Zur Erleichterung des Schneidvorgangs und der weiteren Bearbei
tung der Anoden ist es vorteilhaft, das den geneigten Formungs
hohlraum verlassende Metallband vor dem Schneiden in horizontale
Lage zu bringen. Hierzu wird es längs eines leicht gebogenen We
ges in die horizontale Lage geführt.
Bei der Herstellung von Kupferanoden liegt die maximale Krümmung
dieses Weges vorzugsweise unter 0,083 m-1. (Die maximale Krüm
mung einer Kurve ist reziprok dem Radius des Kurventeils mit der
stärksten Krümmung.) Andernfalls können auf diesem Überführungs
weg Risse im Kupferband entstehen. Kupfer und besonders Kupfer
mit hohem Bleigehalt (0,05 bis 0,2% Pb) ist in heißem Zustand
sehr spröde. Aus dem gleichen Grund ist es empfehlenswert, das
Metallband auf diesem Überführungsweg zu unterstützen.
Die Erfindung umfaßt gleichfalls eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens. Diese Vorrichtung besteht in an sich be
kannter Weise aus einer Gießmaschine mit geneigtem Formungshohl
raum, der von zwei umlaufenden Förderbändern und zwei umlaufen
den Ketten zur seitlichen Begrenzung gebildet ist, und einer
Schneidmaschine für das gegossene Metallband und ist dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schneidmaschine mit mindestens einem Plas
mabrenner und Mitteln zur Führung der Plasmabrenner längs eines
vorgegebenen Profils ausgerüstet ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von drei nicht
begrenzenden Ausführungsformen und den Zeichnungen
erläutert.
Fig. 1 ist ein schematischer Vertikal- und Längsschnitt einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung, die als wesentliche Teile
eine Gießmaschine, eine Überführungsvorrichtung für das
gegossene Metallband und eine Schneidmaschine aufweist;
Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab einen Schnitt durch den For
mungsraum der Gießmaschine gemäß der Linie A-A der Fig. 1;
Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab eine schematische Darstellung
eines Teils der seitlichen Begrenzungskette für den For
mungsraum der Gießmaschine für eine erste Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 4 zeigt ein der Fig. 3 entsprechendes Teil für eine zweite
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 zeigt ein der Fig. 3 bzw. Fig. 4 entsprechendes Teil für
eine dritte Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf ein Metallband, daß mit der Gieß
maschine gemäß Fig. 1 unter Verwendung von seitlichen Be
grenzungsketten gemäß Fig. 3 hergestellt wurde;
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf ein Metallband, das mit der Gieß
maschine gemäß Fig. 1 unter Verwendung von seitlichen Be
grenzungsketten gemäß Fig. 4 hergestellt wurde;
Fig. 8 ist eine Draufsicht auf ein Metallband, das mit der Gieß
maschine gemäß Fig. 1 unter Verwendung von seitlichen Be
grenzungsketten gemäß Fig. 5 hergestellt wurde;
Fig. 9 zeigt im Schema den zyklischen Bewegungslauf eines Plas
mabrenners, der als Teil der Schneidmaschine gemäß Fig. 1
vorgesehen ist;
Fig. 10, 11 und 12 sind Draufsichten auf Anoden, die aus den Me
tallbändern gemäß Fig. 6, 7 bzw. 8 geschnitten sind;
Fig. 13 ist eine detaillierte Seitenansicht der Schneidmaschine
gemäß Fig. 1, wesentliche Teile sind ein Wagen, der die
Plasmabrenner trägt und ein Rollenförderer für das zu
schneidende Metallband;
Fig. 14 ist ein Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 13;
Fig. 15 ist ein Axialschnitt einer Rolle des Rollenförderers der
Fig. 13;
Fig. 16 ist ein Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 15;
Fig. 17 ist eine Detailansicht des Wagens der Fig. 13;
Fig. 18 ist eine Draufsicht auf den Wagen der Fig. 17 und
Fig. 19 ist ein Schnitt nach der Linie D-D der Fig. 17.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung 1 zur Durch
führung des Verfahrens der Erfindung ist eine Doppelband-Gieß
maschine 2 vorgesehen, bei der das schmelzflüssige Metall bei 3
zugeführt wird und das Metallband 4 bei 5 austritt. An die Gieß
maschine 2 schließt sich Überführungsvorrichtung 6 mit den frei
drehbaren Tragrollen 7 zum Tragen und Führen des Metallbandes 4
an. Am Ausgang der Gießmaschine 2 ist eine Sprühvorrichtung 8
vorgesehen, um das Metallband durch Aufsprühen einer Flüssigkeit
kühlen zu können. Auf die Überführungsvorrichtung 6 folgt die
Schneidmaschine 9. Diese hat zum Schneiden des Metallbands 4 in
Anoden 11 zwei parallel arbeitende Plasmabrenner 10 und ein Paar
von Klemmrollen 12, um die Durchlaufgeschwindigkeit des Metall
bands 4 in der Schneidmaschine 9 zu regulieren. Die Sprühvor
richtung 8 ist nicht erforderlich, wenn die Arbeitsbedingungen
derart sind, daß das Metallband 4 die Gießmaschine 2 mit ausrei
chend niedriger Temperatur verläßt.
Der Formungshohlraum 13 der Gießmaschine 2 wird gebildet einer
seits durch zwei endlose, metallische Förderbänder 14 und 15,
die über Trommeln 16 und 17 bzw. 18 und 19 in Richtung der Pfei
le laufen und durch bekannte, nicht dargestellte Mittel gekühlt
werden, andererseits durch zwei seitlich begrenzende Glieder
ketten 20 und 21. Deren Glieder 22 bestehen aus einer großen An
zahl von geschlitzten Klötzen, die auf ein endloses metallisches
Band (nicht dargestellt) aufgezogen sind. Die Gliederketten 20
und 21 laufen in gleicher Bewegung mit den Förderbändern 14 und
15.
Für eine erste Ausführungsform des Verfahrens wird die Gießma
schine mit seitlichen Gliederketten 20, 21 gemäß Fig. 3 ausge
rüstet, deren Innenseiten durchgehend geradlinig sind. Man er
hält ein entsprechendes Metallband mit geradlinigen Kanten, wie
es in Fig. 6 dargestellt ist. Die aus diesem Band geschnittenen
Anoden sind aus Fig. 10 ersichtlich.
Nach einer zweiten Ausführungsform des Verfahrens werden seitli
che Gliederketten 20, 21 verwendet, die gemäß Fig. 4 an ihren
Innenseiten in bestimmten Abständen angeordnete Rücksprünge 23
aufweisen. Man erhält ein Metallband 4 mit entsprechenden seit
lichen Vorsprüngen 24, wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Die aus
diesem Band geschnittenen Anoden sind aus Fig. 11 ersichtlich.
Nach einer dritten Ausführungsform des Verfahrens werden seitli
che Gliederketten 20, 21 verwendet, die gemäß Fig. 5 an ihren
Innenseiten in bestimmten Abständen angeordnete Vorsprünge 25
aufweisen. Man erhält ein Metallband mit entsprechenden seitli
chen Rücksprüngen 26, wie es in Fig. 8 dargestellt ist. Die aus
diesem Band geschnittenen Anoden sind aus Fig. 12 ersichtlich.
Die Rücksprünge 23 und Vorsprünge 25 sind jeweils im Kettenglied
22 eingearbeitet (vgl. Fig. 4 und 5). Derartige Rücksprünge und
Vorsprünge sind z. B. in der obengenannten US-PS 38 60 057 be
schrieben.
In der Schneidmaschine 9 vollführt jeder der Plasmabrenner 10
einen zyklischen Bewegungsablauf in vier Takten und vier Rich
tungen nach dem Schema der Fig. 9. Der äußere Pfeil zeigt die
Durchlaufrichtung des Metallbands 4. Während den Arbeitstakten
1 und 3 durchschneidet der Plasmabrenner das Metallband, jeweils
gemäß dem Profil 27 der Fig. 10 oder 28 der Fig. 11 oder 29 der
Fig. 12. Während der Arbeitstakte 2 und 4 läuft der Plasmabren
ner in die zwischenzeitliche Startstellung für das Schneiden im
Takt 3 bzw. in die Ausgangsstellung für Takt 1. Das Schneiden
wird mit konstanter Geschwindigkeit ausgeführt. Für die Bewegung
des Plasmabrenners gemäß der Profillinie 27, 28 oder 29 ist eine
Führungsvorrichtung vorgesehen. Diese ist auf einem Wagen ange
ordnet, der der Bewegung des Metallbands 4 während des Schnei
dens folgt. Es ist ein starker Plasmabrenner zu verwenden, der
mit einem Strom von mindestens 1000 Amp. gespeist wird.
Die nach der ersten Ausführungsform hergestellten Anoden 11
(Fig. 10) müssen noch mit Rücksprüngen 26′ versehen werden zum
Anbringen einer Aufhängungsvorrichtung zum Einbringen in das
Elektrolysebad, wie sie z. B. in der US-PS 35 04 429 beschrieben
ist. Die nach der zweiten Ausführungsform hergestellten Anoden
11 (Fig. 11) haben paarige Ansätze 24 und sind somit gebrauchs
fertig zum Einhängen in das Elektrolysebad. Die nach der dritten
Ausführungsform hergestellten Anoden 11 (Fig. 12) haben paarige
Rücksprünge 26, für das Eingreifen der Aufhängungsvorrichtung
zum Einhängen in das Elektrolysebad (vgl. US-PS 35 04 429). Es
ist auch möglich, Anoden herzustellen, die Vorsprünge und knapp
darunter liegende Rücksprünge aufweisen. Hierzu verwendet man in
der Gießmaschine entsprechend ausgebildete seitliche Glieder
ketten. Die drei beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens
führen zu Anoden, die einen niedrigen Abfallkoeffizienten auf
weisen und frei von Deformationen sind.
Die Schneidmaschine 9 ist in ihren Einzelheiten in den Fig. 13
bis 19 dargestellt. Sie hat einen den bzw. die Plasmabrenner tra
genden Wagen 30 und einen Rollenförderer 31 (Fig. 13). Das zu
schneidende Metallband 4, z. B. ein solches mit Vorsprüngen 24
wird von den Rollen 32 des Rollenförderers 31 getragen und be
wegt sich in Richtung des Pfeils X. Die Rollen 32 sind verbunden
mit zwei endlosen Ketten 33, die über die Zahnräder 34 und 34′
laufen. Die beiden Treibzahnräder 34 drehen sich in Richtung des
Pfeils Y und treiben die endlosen Ketten 33 und die Rollen 32 an.
Der Rollenförderer 31 ist in ein Gestell 35 eingebaut, dessen
zwei obere Längsseiten zwei Schienen 36 (Fig. 14) tragen. Der die
Brenner tragende Wagen 30 kann mit seinen paarweise angeordneten
Rädern 37 und 38 auf den Schienen 36 vorwärts und rückwärts ver
schoben werden.
Die Fig. 15 und 16 zeigen in größerem Maßstab die Rollen 32. Da
das auf diesen Rollen liegende Metallband 4 eine Temperatur von
800 bis 850°C hat, wenn es die Schneidmaschine erreicht, müssen
die Rollen 32 gekühlt werden. Hierzu sind seitliche Öffnungen
39 vorgesehen, durch die eine Kühlflüssigkeit 40, z. B. Wasser,
in den Raum zwischen der Achse und der zylindrischen Außenwand
der Rollen eingeleitet wird. In Fig. 14 ist zu sehen, wie die
Rollen 32, nachdem sie am Ende des Rollenförderers das heiße
Metallband abgegeben haben, in einen unter dem Rollenförderer
angeordneten Kühlwasserbehälter 41 eintauchen. Die Rollen 32
sind gehalten von Querstangen 42, deren beide Enden an Gliedern der Ketten
33 befestigt sind. Die Ketten 33 sind handelsübliche Fabrikate.
Der Antrieb der Zahnräder 34, 34′, über die die endlosen Ketten
33 laufen, erfolgt mittels eines nicht dargestellten Gleichstrom
motors mit manueller oder automatischer Steuerung. Eine Regulie
rung der Laufgeschwindigkeit des Rollenförderers 31 ist erfor
derlich, wenn die Kettenteilung nicht ein genaues Vielfaches des
Abstands von zwei aufeinanderfolgenden Anodenvorsprüngen 24 ist.
Denn in diesem Fall besteht die Gefahr, daß die Rollen 32 beim
Schneiden beschädigt werden, da die zwei Plasmabrenner 10, die
sich beide nach dem Schnitt hinter einem Anodenvorsprung 24 und
in der Mitte des Abstands zweier aufeinanderfolgender Rollen 32
befinden sollen, bei jedem Schnitt zunehmend näher an die Rollen
herankommen. Die Durchlaufgeschwindigkeit des Metallbands 4 auf
dem Rollenförderer 31 wird mittels der Klemmrollen 12 (Fig. 1)
gesteuert. Deren Aufgabe ist es, zu verhindern, daß der Rollen
förderer auf das zur Schneidmaschine laufende Metallband einen
Zug oder ein Bremsen ausübt. Ein Zug kann zur Drehung und bis
zum Bruch des Metallbands führen, während eine Bremsung Biegun
gen verursacht, die zu Rissen und bis zum Bruch führen können.
Wenn die Plasmabrenner 10 näher an die Rollen 32 herankommen,
genügt eine kleine Änderung der Laufgeschwindigkeit des Rollen
förderers 31 gegenüber der Laufgeschwindigkeit des Metallbands 4,
um die Brenner wieder in den richtigen und ungefährlichen Abstand
zu den Rollen zu bringen.
Zum Schutz des Wagens 30 gegen die vom Metallband ausgehende
Strahlungshitze ist an der Unterseite des Wagens ein Schutz
schild 43 angebracht. Der Schutzschild 43 besteht aus einem hoh
len Kasten, in dem eine Kühlflüssigkeit umläuft. Die Kühlflüs
sigkeit wird durch den Einlaß 44 (Fig. 18) zugeführt und durch
den Auslaß 45 abgeleitet. Ferner ist der Schutzschild 43 mit zwei
Querschlitzen 46 versehen, die den Durchgang und die Bewegung
der Plasmabrenner gemäß ihrer Schneidstrecke gestatten. Am hinte
ren Ende des Schutzschilds 43 befinden sich zwei Ausschnitte 47
(Fig. 18) für den Durchgang der zwei Hebel 48, die zwei Klauen
einer Kupplung tragen. Diese sind Teil einer Kupplungsvorrichtung
50 die am hinteren Teil des Wagens 30 angebracht ist.
Der Wagen 30 läuft mit zwei Paaren von Rädern 37 und 38, von de
nen nur die Räder 37 angetrieben sind, auf den auf das Gestell
35 in Richtung des Rollenförderers montierten Schienen 36. Die
vorderen und angetriebenen Räder 37 sitzen auf der Achse 51, die
von zwei Lagern 52 (Fig. 18) gehalten ist. Die hinteren Räder 38
sitzen frei drehend auf den Zapfen 53 mit den Lagern 54. Ein
Elektromotor 55 treibt die vorderen Räder 37 über Zahnräder 56
und die Kupplung 57 an und bringt den Wagen 30 nach dem Schnei
den in seine Startstellung zurück, z. B. mit Hilfe eines Relais.
Während des gesamten Schneidvorgangs für eine Anode ist der Wa
gen 30 durch die Kupplungsvorrichtung 50 mit dem zu schneidenden
Metallband 4 gekuppelt, so daß er sich mit der selben Geschwin
digkeit wie das Metallband 4 in Richtung des Pfeils X (Fig. 13)
bewegt. Die geradlinige Bewegung des Wagens 30 auf den Schienen
36 ist gesichert durch vier Führungsrollen 58 (Fig. 18), die an
den Außenseiten der Schienen 36 angreifen.
Die beiden Plasmabrenner 10, deren untere Enden einige mm ober
halb des Metallbands 4 angeordnet sind, sind gehalten von den
Armen 59, die an den zwei Enden eines oben gelegenen Tisches 60
befestigt sind. Der Tisch 60 ist verschiebbar auf zwei parallel
zu den Schienen 36 verlaufenden Längsträgern 61, so daß der Tisch
vorwärts und rückwärts in einer zu den Schienen 36 parallelen
Richtung verschoben werden kann.
Die beiden Längsträger 61 sind fest verbunden mit einem unteren
Tisch 62, der auf zwei Querträgern 63 verschiebbar ist. Letztere
verlaufen senkrecht zu den Schienen 36, so daß der Tisch 62 in
einer zu den Schienen 36 senkrechten Richtung hin- und her be
wegt werden kann. Die beiden Querträger 63 werden von zwei am
Wagen 30 angebrachten Stützen 64 getragen.
Während des Zuschneidens einer Anode laufen die Plasmabrenner 10
im dargestellten Fall längs eines Weges, der dem Profil 28 in
Fig. 11 entspricht. Die Einhaltung dieser Wegstrecke wird ge
steuert von einem Führungsstab 65, der mit einem Kugellager in
dem oberen, die Plasmabrenner haltenden Tisch 60 gelagert ist.
Der Führungsstab 65 läuft, sich drehend in einem Führungsschlitz
66, dessen Form dem Profil 28 entspricht, und der mit dem Ge
stell des Wagens 30 verbunden ist. Während der Querbewegung des
unteren Tisches 62 auf dem Querträger 63 bewegt sich der Füh
rungsstab 65 und die mit ihm verbundenen Plasmabrenner 10 ent
sprechend dem durch den Führungsschlitz 66 gegebenen Profil. Am
Boden des Führungsschlitzes 66 sind Löcher 67 vorgesehen zur
Entfernung von Schmutz, wie Schmiermittelrückstände, so daß der
Weg für den Führungsstab 65 frei bleibt. Die Querbewegung des
unteren Tisches 62 auf den Trägern 63 erfolgt mittels eines nicht
dargestellten Elektromotors, der auf dem Tisch 62 angeordnet ist
und ein am unteren Ende der Stange 69 befindliches Zahnrad 68
(Fig. 17) antreibt. Die Zähne des Zahnrads 68 greifen in die
Zahnreihe einer geradlinigen Zahnstange 70, die quer im Wagen 30
angeordnet ist. Während seiner Drehung läuft das Zahnrad 68
längs der Zahnstange 70 und nimmt den unteren Tisch 62 mit, der
auf den Querträgern 63 gleitet, während der Führungsstab 65
durch den Führungsschlitz 66 läuft. Auf diese Weise werden die
beiden mit dem Führungsstab 65 verbundenen Plasmabrenner 10
längs eines Weges geführt, der identisch ist mit dem Weg des
Führungsstabs 65.
Unter der Schneidzone befindet sich der Rollenförderer 31 mit
dem Kühlbehälter 71 (Fig. 14), der unter den das Metallband 4
tragenden Rollen 32 angeordnet ist. Eine Kühlflüssigkeit zum
Zwecke des Niederschlagens der während des Schneidens entstehen
den Metalldämpfe fließt duch die Leitungen 72 und 72′, die eine
Reihe von kleinen Öffnungen aufweisen, zum Kühlbehälter 71.
Durch die Leitung 72′ wird Wasser unter der Unterseite
des Metallbands 4 gesprüht. Das durch die Leitung 72 zugeführte
Wasser fließt über ein Staublech 73 und den geneigten Boden des
Kühlbehälters 71 zu einer Abflußrinne 74 und nimmt Zunder, oxi
dierte Metallteilchen u. dgl. mit sich. Der beim Schneiden ent
stehende Rauch oder Dampf wird durch den Abzug 75 abgeführt.
Während des Zuschnitts der Anoden ist der Wagen 30 mit dem Me
tallband 4 gekuppelt und bewegt sich zugleich mit ihm. Die Kupp
lung wird bewerkstelligt durch zwei Paare von Klemmbacken 49,
die am hinteren Teil des Wagens 30 angeordnet sind. Die Klemm
backen 49, gehalten von den Armen 76, die ihrerseits mit den
beiden Hebeln 48 verbunden sind, greifen durch Ausschnitte 47
in dem Schutzschild 43. Die Klemmbacken 49 werden gleichzeitig
betätigt durch pneumatische oder hydraulische Zylinder 77 und er
greifen die Seitenkanten des Metallbands 4, wenn die Plasmabren
ner 10 in Schneidstellung sind und lassen das Metallband los,
wenn der Zuschnitt von zwei Anoden beendet ist. Dann ist der Wa
gen 30 frei und wird durch den Elektromotor 55 in seine Schneid
stellung zurückgeführt. Um im Moment des Kuppelns zu heftige
Erschütterungen zu vermeiden, wird der Wagen 30 in der Laufrich
tung des Metallbands 4 zunehmend beschleunigt. Die Klemmbacken
werden geschlossen, wenn der Wagen etwa die gleiche Geschwindig
keit wie das Metallband hat.
Zu Beginn eines Schneidzyklus stehen die beiden Plasmabrenner
je hinter einem Anodenvorsprung 24 (Fig. 13). Zur Ermittlung die
ser Stellung wird z. B. eine Suchzelle verwendet.
Die lineare Laufgeschwindigkeit des antreibenden Zahnrads 68
auf der Zahnstange 70 kann mittels einer nicht dargestellten
Thyristoreinrichtung gesteuert werden. Durch zweckmäßige Variie
rung dieser Geschwindigkeit kann man eine konstante Schneidge
schwindigkeit längs des nicht linearen Wegs des Führungsstabs 65
erreichen.
Die zugeschnittenen Anoden verlassen die Schneidzone auf den
Rollen 32 des Rollenförderers 31 und gelangen an dessen Ende zu
einer Wegnahmezone, wo sie mit bekannten Mitteln Stück für Stück
aufgenommen werden.
Die oben beschriebene zweite Ausführungsform der Erfindung wurde
für die Herstellung von Kupferanoden angewendet. Die Gießmaschine
war das Fabrikat Hazelett Typ M 23. Der Formungshohlraum hatte
eine Länge von 256 cm, eine Höhe von 4 cm und eine Breite von
91,1 cm an den Stellen, wo der Körper des Bandes geformt wurde.
Im Bereich der Vorsprünge betrug die Breite 117 cm. Der Formungs
hohlraum war mit 9° abwärts geneigt. Der Abstand zwischen dem
Ausgang des Formungshohlraums und dem Eingang der Schneidmaschine
betrug 5 m. Die maximale Krümmung, der das gegossene Band auf dem
Weg vom Ausgang des Formungshohlraums bis zum Eingang der Schneid
maschine unterworfen war, betrug 0,05 m-1.
Die Gießgeschwindigkeit betrug etwa 4 m/min. Die Oberfläche des
aus dem Formungshohlraum kommenden Kupferbands hatte eine Tempe
ratur von etwa 1010°C. Das herauskommende Band wurde durch di
rekte Berührung mit Wasser so weit gekühlt, daß seine Oberfläche
beim Erreichen der Schneidmaschine eine Temperatur von etwa
850°C hatte.
Es wurden handelsübliche Plasmabrenner verwendet (Marke Plasma
pak M 200, Bezugsquelle Firma "Thermal Dynamics", in Belgien
"Acros"). Die Plasmabrenner wurden mit einem Strom von 1050 A
gespeist. Das Schneiden erfolgte mit einer Geschwindigkeit von
320 cm/min und lieferte einen vollkommenen Schnitt. Es sei be
merkt, daß der gleiche Brenner ein Band von kaltem Kupfer der
gleichen Dicke nur mit 30 cm/min schneiden kann. Auf diese Weise
erhielt man handelsübliche Anoden. Für die Herstellung von Ano
den zur Gewinnung von Mutterblechen wurde die gleiche Arbeits
weise angewendet mit der Abweichung, daß für den Formungshohl
raum eine Höhe von 4,5 cm und im Bereich, wo der Bandkörper ge
formt wird, eine Breite von 95 cm festgelegt wurde.
Claims (9)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von für die elektrolytische
Kupferraffination vorgesehenen Kupferanoden durch abschnittsweises
Zertrennen eines aus schmelzflüssigem verunreinigtem Kupfer durch Gießen
kontinuierlich erzeugten Kupferbandes bei noch heißem Zustand,
dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens 800°C heiße Kupferband (4)
mittels wenigstens eines entlang der vorgesehenen kopfseitigen Umrißlinie
(27, 28, 29) der Kupferanode (11) geführten Plasmabrenners (10) geschnitten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kupferband
(4) einer gleichmäßigen Stärke von 4 bis 5 cm gegossen und geschnitten
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Kupferband (4) einer Breite im Bereich von 95 cm mit einer Erzeugungsrate
im Bereich von 4 m/min gießt und mit einer Bewegungsgeschwindigkeit des
Plasmabrenners (10) relativ zum Kupferband (4) von wenigstens 300 cm/min
zu den Kupferanoden (11) zerschneidet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Plasmabrenner (10) bei einer Stromstärke von wenigstens 1000 A
betrieben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Kupferband (4) auf einer an sich bekannten Doppelband-
Gießmaschine (2), die einen aus zwei bewegbaren übereinanderliegenden
Förderbändern (14, 15) und zwei bewegbaren Gliederketten (20, 21) zur
seitlichen Begrenzung gebildeten, nach vorne abwärts geneigten
Formungshohlraum (13) aufweist, erzeugt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zur
Herstellung von Kupferanoden (11) mit einem Paar im Bereich des
Anodenkopfes sich gegenüberliegenden Vorsprüngen (24) zum Gießen des
Kupferbandes (4) Gliederketten (20, 21) mit Kettengliedern verwendet,
deren Innenseite Rücksprünge (23) aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zur
Herstellung von Kupferanoden (11) mit einem Paar im Bereich des
Anodenkopfes sich gegenüberliegenden Rücksprüngen (26) zum Gießen des
Kupferbandes (4) Gliederketten (20, 21) mit Kettengliedern verwendet,
deren Innenseiten Vorsprünge (25) aufweisen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man das den abwärts geneigten Formungshohlraum (13) verlassende
Kupferband (4) mittels einer Überführungseinrichtung (6) in horizontale
Lage aufrichtet, in welcher es in einer den oder die Plasmabrenner (10)
enthaltenden Schneidmaschine (9) zu den Anoden (11) geschnitten wird,
wobei die maximale Krümmung des Kupferbandes (4) auf der
Überführungsvorrichtung (6) den Wert von 0,083 m-1 nicht übersteigt.
9. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von für die
elektrolytische Kupferraffination vorgesehenen Kupferanoden durch
abschnittsweises Zertrennen eines kontinuierlich gegossenen
Kupferbandes in einer Schneidmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidmaschine (9) mit wenigstens einem relativ zum bewegten
Kupferband (4) und entlang der vorgesehenen kopfseitigen Umrißlinie
(27, 28, 29) der Kupferanode (11) führbaren Plasmabrenner (10)
ausgerüstet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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