DE1236304B

DE1236304B - Rollgang an fliegenden Trennvorrichtungen

Info

Publication number: DE1236304B
Application number: DEM65984A
Authority: DE
Inventors: Dr Hans-Joachim Wernicke
Original assignee: Messer Griesheim GmbH
Current assignee: Messer Griesheim GmbH
Priority date: 1965-07-16
Filing date: 1965-07-16
Publication date: 1967-03-09
Also published as: US3443803A; AT259983B; GB1090516A

Description

Rollgang an fliegenden Trennvorrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollgang an fliegenden Trennvorrichtungen, insbesondere mit Brennern als Trennwerkzeuge, zum Unterteilen von breiten Werkstücken, wie Brammen, Platinen und Bändern, die auf in vertikaler Richtung unverschiebbaren Rollen lagern. Dabei ist dieser Rollgang einer Stranggußanlage nachgeschaltet, und die Trenneinrichtung, meistens ein Schneidbrenner, bewegt sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Strang in Längsrichtung über den Rollgang, während dem Brenner eine Querbewegung zur Durchführung des Trennschnittes erteilt wird. Das Werkzeug verläuft demgemäß unter einem Winkel zur Rollgangslängsachse.
Bei einem Trennschnitt entsteht bei Verwendung eines Schneidbrenners flüssige Schlacke, die aus der Schnittfuge nach unten geblasen wird, und außerdem tritt aus der Schnittfuge ein Teil der Flamme des Schneidstrahles aus. Schlacke und Flamme würden bei einem sich laufend wiederholenden Auftreffen auf die Rollen, auf denen das Werkstück ruht, diese beschädigen, wenn nicht besondere Vorkehrungen zum Schutz der Rollen getroffen werden.
Hierzu ist es bekannt, die Rollen abzusenken, sobald sich der Schneidbrenner einer Rolle nähert, damit zumindest die Schneidbrennerflamme nicht die Rolle beschädigt. Trotzdem lassen sich die abgesenkten Rollen nur schwer gegen herunterfallende Reststücke schützen.
Es ist ferner bekannt, die Werkstücke auf eine Rollenkette zu legen, mit der der Schneidbrenner synchron mitläuft und die sich mit gleicher Geschwindigkeit wie der Strang bewegt. Dadurch befindet sich der Schneidbrenner immer in einem freien Raum zwischen zwei Rollen, so daß diese nicht in größerem Umfang von der Schlacke getroffen werden. Bei diesen Ausführungen ist aber ein erheblicher konstruktiver Aufwand erforderlich, um die Senk- bzw. Rücklaufbewegung durchzuführen.
Es ist ferner eine Heißeisensäge zum Trennen von kontinuierlich zugeführtem Walzgut bekannt, bei der die Säge auf einer in sich geschlossenen Kreisbahn so geführt ist, daß das Sägeblatt stets senkrecht zur Laufrichtung des Gutes stehend der Bahn des Gutes genähert und wieder von ihm entfernt wird und der Schnitt durch Ablenken des Gutes in die Bahn des Kreissägeblattes mittels eines mit einer Kerbe versehenen umlaufenden Rohrführungsrades erfolgt.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, die Rollen auf einem Teil ihrer Länge mit einem gegenüber ihrer Umfangsfläche kleineren Durchmesser auszubilden, und den Weg des Trennwerkzeuges über die Breite des Rollganges innerhalb der Durchmesserverkleinerung der Rollen verlaufen zu lassen. Dadurch wird die Rollenoberfläche, auf der das Werkstück aufliegt, nicht von der Flamme des Schneidbrenners oder einem anderen Trennwerkzeug berührt, und die Schlacke, Späne usw. treffen zu einem wesentlich geringeren Teil auf die Rolle auf, da der freie Raum zwischen jeweils zwei Rollen entsprechend größer ist, und vor allem nicht auf die Auflagefläche der Rollen.
Die Rollen können hierzu aus Vollmaterial oder Hohlmaterial gefertigt sein. Um die resultierende Geschwindigkeit von Werkstück und Trennwerkzeug im Raum der Durchmesserverkleinerung der Rollen verlaufen zu lassen, können in Weiterbildung der Erfindung diese Durchmesserverkleinerungen auf der Achse verschoben werden, wobei der Abstand der Rollenachsen gleichbleibt. Es ist gemäß der Erfindung aber auch möglich, bei feststehenden Durchmesserverkleinerungen auf der Rollenachse den Abstand der Rollenachsen voneinander derart zu verändern, daß die resultierende Bewegung des Trennwerkzeuges wiederum in der Schneidgasse verläuft.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, die im nachfolgenden näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt einen Rollgang mit einem einzelnen Schneidbrenner als Trennwerkzeug und F i g. 2 einen entsprechenden Rollgang mit zwei gegeneinander bewegten Schneidbrennern.
In dem Rollganggerüst 1 sind mehrere Rollen gelagert. Die Rolle 13 ist ohne Aussparung ausgebildet und befindet sich am Beginn des Werkzeugweges 21. Die Rollen 14 bis 18 sind jeweils mit einer Aussparung versehen, deren jeweilige Länge und Lage abhängig ist von dem Verlauf des Werkzeugweges 21. Diese Rollen 1.4 bis 18 bestehen aus Voll- oder Hohlmaterial. Sie können ersetzt werden durch Rollen 19, die auf einer Achse 23 verschiebbar angeordnete Scheiben 24 aufweisen. Die Scheiben 24 werden so eingestellt, daß jede Rolle die gewünschte Aussparung für den Werkzeugweg aufweist. Zum Beispiel werden bei Verwendung einer Scheibenrolle als Rolle 16 zwei Scheiben 24 auf die eine Seite und zwei Scheiben 24 auf die andere Seite geschoben, so daß die entsprechende Aussparung entsteht.
In F i g. 2 ist das gleiche Prinzip wie in F i g. 1 dargestellt, mit dem Unterschied, daß die Rollen 8 bis 10 jeweils mit zwei Aussparungen versehen sind, um den Werkzeugwegen der zwei Schneidbrenner entsprechend Rechnung zu tragen. Die Rolle 11 weist nur eine Aussparung auf, da sich in diesem Bereich die Trennfugen der beiden Schneidbrenner vereinigen. Auch diese Rollen können durch entsprechende Scheibenrollen ausgetauscht werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Rollgang an fliegenden Trennvorrichtungen, insbesondere mit Brennern als Trennwerkzeuge, zum Unterteilen von breiten Werkstücken, wie Brammen, Platinen und Bändern, die auf in vertikaler Richtung unverschiebbaren Rollen lagern, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen auf einem Teil ihrer Länge mit einem gegenüber ihrer Umfangsfläche kleineren Durchmesser ausgebildet sind und der Weg des Werkzeuges über die Breite des Rollganges innerhalb der Durchmesserverkleinerung der Rollen verläuft.
2. Rollgang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesserverkleinerung der Rollen durch den Raum zwischen auf einer die Rollen tragenden Achse einstellbaren Scheiben (24) geringerer Länge als die Rollen gebildet ist.
3. Rollgang nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund des die Durchmesserverkleinerung bildenden Teiles der Rollen mit einem vorzugsweise auswechselbaren, verschleißfesten Überzug versehen ist.
4. Rollgang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsabstand der Rollen einstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 180 604.