DE2848123C2 - Nähmaschine mit einem oberen und einem unteren Transportband - Google Patents

Description

zwischen der Armwelle (3) und der das obere Transportband (12) antreibenden Welle (10) ist in einem eigenen Gehäuse (9) das Differentialgetriebe (13,14,21,22) angeordnet,
ein mit dem Kegelrad (14) formschlüssig verbundener Riementrieb (16) treibt eine Welle (18) für das untere Transportband (20) an,
eine fest mit der Welle (10) verbundene Reibscheibe (24) und eine fest mit der Welle (18) verbundene Reibscheibe (25) sind mit einer rechtwinklig zu ihnen stehenden, längs einer Spindel (27) verschiebbaren Reibscheibe (26) miteinander verbunden.

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Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit oberem und unterem Transportband gemäß dem Oberbegriff des Anspruches.

Es ist eine Nähmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches bekannt (DE-PS 6 77 443 und US-PS 30 71 089). Das kontinuierlich angetriebene obere und untere Transportband wirkt im Bereich der Nähstelle auf das Nähgut ein und transportiert es (DE-PS 6 77 443). Diese bekannte Nähmaschine ermöglicht jedoch nicht, daß die Transportgeschwindigkeit beider Transportbänder während des Nänvorganges veränderbar ist.

Bei der Nähmaschine nach der US-PS 30 71 089, ist der kreisförmige Stoffschieber im Zusammenwirken mit einem angetriebenen Rollfuß durch ein vorgeschaltetes Differentialgetriebe in der Weise beeinflußt, daß eventuelle Differenzen zwischen den Umlaufgeschwindigkeiten der beiden Stoffschieber während des Nähvorganges selbsttätig ausgeglichen werden. Bei dieser bekannten Nähmaschine ist jedoch nach Verstellung eines den Vorschubrädern unmittelbar vorgeschalteten Regelgetriebes eine von Hand vornehmbare Veränderung der Transportgeschwindigkeiten beider Vorschubräder nicht zu erreichen.

Der im kennzeichnenden Teil des Anspruchs angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine mit kontinuierlich angetriebenem oberem und unterem Transportband zu schaffen, deren Transportgeschwindigkeiten während des Nähvorganges durch manuellen Zugriff der Bedienungsperson veränderbar ist.

Mit der Nähmaschine nach der Erfindung ist es nun möglich, durch Verstellung eines einzigen Einstellknopfes die Transportgeschwindigkeit des oberen zu der des unteren Transportbandes umgekehrt proportional während des Nähvorganges zu verändern, wodurch das Einarbeiten von Mehrweite zum glatten und verschiebungsfreien Zusammennähen zweier längengleicher Nähteile erheblich vereinfacht wird.
Durch die Kombination des Reibradgetriebes mit dem

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65 Differentialgetriebe wird ein feinfühliges Einstellsystem geschaffen, das die Aufmerksamkeit der Bedienungsperson auf das Positionieren der Arbeitsstücke und auf einen nur einmal auszuführenden kurzen Einstellvorgang beschränkt Hierdurch wird ein an sich komplizierter Nähvorgang in bisher nicht gekannter Weise automatisiert, so daß eine zusätzliche manuelle Korrektur nicht mehr nötig ist Diese Forderung ist für den bestimmungsgemäßen Einsatz heutiger Nähautomaten unerläßlich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis F i g. 4 erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Teilschnittdarstellung der Nähmaschine mit dem Antrieb des oberen und unteren Transportbandes,

F i g. 2 eine auf den Kopfdeckel gerichtete Seitenansicht der Nähmaschine mit dem oberen Transportband,

Fig.3 eine auf den Ständer der Nähmaschine gerichtete Seitenansicht mit dem unteren Transportband und dem Getriebe zur Drehzahländerung der angetriebenen Wellen,

Fig.4 eine Draufsicht der Nähmaschine mit dem Antrieb des oberen und unteren Transportbandes.

Mit der Bezugszahl 1 wird der Umriß einer Nähmaschine, z. B. eines Industrieschnellnähers, bezeichnet, die — abgesehen von einem oberen und unteren Transportband und deren Antrieb — von üblicher Konstruktion ist. Die Stoffschieber für ein Arbeitsstück 2 (Fig. 1) sind noch näher beschriebene, obere und untere Transportbänder 12, 20, die von einer Armwelle 3 her über mehrere Zwischenwellen und Getriebe angetrieben werden. Von der Armwelle 3 ist nur ihr außenliegender Wellenstumpf dargestellt, auf dem eine Riemenscheibe 5 und ein Handrad 7 befestigt sind. Der Antrieb der Armwelle 3 erfolgt durch einen nicht gezeigten Antriebsriemen über die Riemenscheibe 5, der von einem ebenfalls nicht dargestellten Nähmaschinenmotor angetrieben wird. Das Drehmoment der Armwelle 3 wird durch ein Untersetzungsgetriebe 4 auf eine höhergelegene Welle 6 übertragen. Die Welle 6 ist durch einen Stift 8 mit einem Gehäuse 9 eines Differentialgetriebes 13, 14, 21, 22 bekannter Bauart verbunden. Eine im Nähmaschinenarm gelagerte Welle 10 treibt über die Kreuzgelenke 11 und 1Γ sowie eine Welle 23 das obere Transportband 12 an. Ein rechts an der Welle 10 befindlicher Wellenstumpf 10' ist in einer in der Welle 6 vorhandenen Axialbohrung gelagert.

Ein Kegelrad 13 des Differentialgetriebes ist mit der Welle 10 fest verbunden, während ein dem Kegelrad 13 gegenüberstehendes Kegelrad 14 auf der Welle 10 frei beweglich angeordnet und mit einer Gurtscheibe 15 über einen Ansatz 14' formschlüssig verbunden ist. Die Gurtscheibe 15 treibt über die Riementriebe 16 und 17 unter Zwischenschaltung der Wellen 18 und 19 ein unteres Transportband 20 an.

Zunächst werden das obere Transportband 12 und das untere Transportband 20 mit gleicher Drehzahl angetrieben. Hierbei drehen sich die im Differentialgetriebe befindlichen vier Kegelräder nicht auf ihren Achsen. Das Differentialgetriebe wirkt wie eine starre Verbindung, wobei eine direkte Drehmomentübertragung von Welle 6 auf Welle 10 und Welle 18 erfolgt.

Beim Einarbeiten von Mehrweite müssen nun die Transportbänder 12 und 20 mit unterschiedlich großen Drehzahlen angetrieben werden. Zur Drehzahlverstellung dient in diesem Ausführungsbeispiel ein Reibradgetriebe, bestehend aus einer mit der Welle 10 fest verbundenen Reibscheibe 24 und einer mit der Welle 18

fest verbundenen Reibscheibe 25, die parallel zueinander stehen und die durch eine zu ihnen senkrecht stehende kleinere Reibscheibe 26 miteinander verbunden sind. Das an sich bekannte Reibradgetriebe wird in F i g. 1 in seiner neutralen Stellung gezeigt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß beide Transportbänder mit gleicher Drehzahl angetrieben werden. Die Reibscheibe 26 befindet sich hierbei exakt auf Mitte des Abstandes von der Welle 10 zur Welle 18. Aus dieser Mittellage kann die als Schieberad ausgebildet Reibscheibe 26, die auf einer Spindel 27 gelagert ist, nach Verdrehen eines Einstellknopfes 28 nach oben oder nach unten verschoben werden. Es ist funktionell für das Reibradgetriebe wesentlich, daß die Welle 18 unter Einfluß einer Feder 29 axial verschoben wird. Die nach Verschieben der Reibscheibe 26 sich einstellende Drehzahlveränderung übt eine Rückwirkung auf das Differentialgetriebe aus, so daß sich in bekannter Weise ein Bewegungsausgleich durch geringfügiges Verdrehen der vier bisher stillstehenden Kegelräder 13, 14, 21 und 22 einstellt. Hierbei ergibt sich die für ein Differentialgetriebe bekannte Tatsache, daß sich jetzt die Drehzahlen der Wellen 10 und 18 umgekehrt proportional zueinander verhalten, d. h., wenn sich z. B. die Welle 10 schneller dreht, wird die Drehzahl der Weile 18 im gleichen Verhältnis geringer. Durch Verstellen eines einzigen Einstellknopfes kann man also die Transportgeschwindigkeiten beider Transportbänder 12 und 20 umgekehrt proportional zueinander verändern.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Nähmaschine mit von einer Armwelle und mindestens einer weiteren Welle kontinuierlich angetriebenem oberen und unteren Transportband, wobei zum Verändern der Transportgeschwindigkeiten ein von der Armwelle angetriebenes, aus vier Kegelrädern bestehendes Differentialgetriebe auf die Transportbänder einwirkt gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: