DE1114690B - Regulaer-Kettenstich-Naehmaschine - Google Patents
Regulaer-Kettenstich-NaehmaschineInfo
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- D05B1/18—Seams for protecting or securing edges
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regulär-Kettenstich-Nähmaschine mit gerader oder gebogener fadenführender
Nähnadel in Zusammenarbeit mit einem nicht fadenführenden oder fadenführenden Greifer und
einem Stecher. Solche Maschinen sind Spezialnähmaschinen, die zum Vernähen von Warenstücken mit
»regulär«, d. h. nicht durch Schnitt entstandenen Kanten dienen und bei denen die Warenstücke in
vertikaler Lage hängend an der Stichbildestelle vorbeigeführt werden, was üblicherweise durch eine aus
zwei miteinander zusammenwirkenden horizontalen Scheiben bestehende Vorschubeinrichtung erreicht
wird. Bekannte Maschinen dieser Art weisen Mängel auf, die sich insbesondere sowohl in der Funktion der
beiden Vorschubzylinder als auch des Warenaufrollers zeigen. Diese im Durchmesser relativ großen Vorschubzylinder
bewirken Stauungen beim Einlauf der beiden Warenkanten, wodurch diese gedehnt werden
und eine wellige Naht erzeugen. Infolge der kurzen Linien- bis Punktberührung der Vorschubzylinder ist
für die Mitnahme der beiden Warenkanten ein umfangreicher und störender Antrieb der beiden bisher
benutzten Vorschubzylinder notwendig. Trotzdem sind die Mitnahme und Führung der Ware nur
mangelhaft, so daß ein in der Höhe schwankender Nahtverlauf entstehen kann, und zwar insbesondere
am Anfang und Ende eines jeden Nähvorganges. Es ist auch schon bekanntgeworden, den beiden Vorschubkesseln
einer Vorschubkesselnähmaschine noch eine zusätzliche angetriebene Warenabzugseinrichtung
zuzuordnen, so daß ein gleichmäßiger Nahtverlauf erzielt wird, ohne daß die Näherin mit einer Hand den
Abzug des genähten Werkstücks von der Maschine steuern muß.
Die bekannten Maschinen sind mit einer geraden Nähnadel ausgestattet, die stets eine genaue und feinfühlige
Einstellung zu den beiden anderen Stichbildewerkzeugen erfordert, um Fehlstiche zu vermeiden.
Der außerdem erforderliche große Nadelstangenhub wirkt sich ungünstig auf die Laufruhe der gesamten
Maschine aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden. Es wird daher vorgeschlagen,
bei Regulär-Kettenstich-Nähmaschinen, bei denen durch in horizontaler Ebene umlaufende Stoffvorschubmittel
das bzw. die Werkstücke in vertikaler, hängender Lage an der Stichbildestelle vorbeigeführt
werden, die zwei miteinander zusammenwirkenden Vorschubmittel in an sich bekannter Weise als endlose
Bänder auszubilden. Zweckmäßig ist es, zur Mit- %o
nähme und Führung der Kanten zweier zu verbindender Warenteile zwei endlose, je an der der Ware zu-Regulär-Kettenstich-Nähmaschine
Anmelder:
Xaver Fendt & Co.
Maschinen- u. Schlepperfabrik,
Marktoberdorf (Allgäu), Weitfeldstr. 31
Rolf Flach und Erhard Müller, Kempten (Allgäu), sind als Erfinder genannt worden
gewandten und an der zu dieser parallelen Fläche Zähne, Stollen od. dgl. aufweisende, durch verzahnte
Rollen geführte Riemen vorzusehen, wobei die der Lagerung des einen Riemens dienenden Rollen ortsfest,
die des anderen sowohl um eine zu der Riemenumlaufebene senkrechte Achse schwenkbar als auch
in einer zur Warenbewegungsebene querliegenden Richtung verschiebbar zu lagern sind. Es empfiehlt
sich, die Rollen des verschwenk- und verschiebbaren Riemens an einer Platte zu lagern, die ihrerseits auf
einem gegenüber dem Maschinengehäuse federbelastet geführten Tragbügel gelagert ist, wobei zwischen der
der Warenzufuhrstelle abgewandten Rolle und dem Tragbügel eine die Platte in Richtung auf den anderen
Riemen drückende Feder od. dgl. vorgesehen ist. Es empfiehlt sich weiterhin, jedem Riemen eine Führungsschiene
zuzuordnen, wobei die dem verschwenk- und verschiebbaren Riemen zugeordnete Führungsschiene
eine durch einen Schlitz nach oben offene Bohrung und die andere Führungsschiene eine geschlossene
Bohrung aufweisen, wobei die Schwenkachse des verschwenk- und verschiebbaren Riemens
zwischen den beiden Rollen dieses Riemens liegt und eine der beiden ortsfest gelagerten Rollen antreibbar
ist. Es ist aber auch möglich, jeden der beiden Riemen über drei Rollen anzutreiben.
Weiterhin empfiehlt es sich, wenngleich dies nicht unbedingt erforderlich ist, die bisher bei Regulärnähmaschinen
übliche gerade Nadel durch eine an sich bekannte gebogene Nähnadel zu ersetzen und
den Warenaufroller durch Fuß zu betätigen. Die gebogene Nähnadel gibt die Gewähr dafür, daß der
Nähnadelfaden vom Greifer einwandfrei und sicher aufgenommen wird, und die Fußbetätigung des
Warenaufrollers hat den Vorteil, daß die Bedienungs-
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person stets beide Hände für das Führen der Ware frei hat.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird, um den Leerkettel nachzuziehen, vorgeschlagen, die
Ausgangsrollen mit dem Nachziehen des Leerketteis dienenden Mitteln, wie gerändelten Bunden, zu versehen.
Durch diese Anweisung wird erreicht, daß sich der Leerkettel unabhängig von der Dicke der neu eingeführten
Ware bildet, weil sich die erfindungsgemäßen Vorschubmittel beim Einführen eines neuen
Warenstückes nur im Einlaufbereich öffnen, im Auslaufbereich dagegen nicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die der Warenführung dienenden Teile einer erfindungsgemäß gestalteten
Nähmaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in der Stellung der einander zugeordneten
Teile während des Einlaufens der Ware,
Fig. 3 eine Teilansicht der dem Wareneinlauf abgewandten Riemen-Führungsrollen.
Im Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß jeder Riemen durch drei Rollen geführt wird, die je ein
Riemendreieck bilden. Auf einem Arm 1, der mit dem Maschinengehäuse 2 fest verbunden ist, sind
Führungsrollen 3 α, 4 a, Sa gelagert, die der Führung eines endlosen Riemens dienen, der zahnartige
Stollen 7 aufweist. Zweckmäßig ist es, die Rolle 4 a vom Maschinengehäuse aus über eine nicht dargestellte
Welle anzutreiben, so daß der Riemen 6 und damit auch der zweite Riemen 8 in Pfeilrichtung bewegt
werden. Am Arm 1 ist eine Führungsschiene 9 festgelegt, beispielsweise durch Verschrauben, die sich
über die Ebene erstreckt, in denen die Riemen 6 und 8 liegen.
Die der Führung des zweiten Riemens 8 dienenden Rollen sind auf einer Grundplatte 11 gelagert, die um
die vertikale Achse der Rolle 4 b an einem Bügel 13 schwenkbar gelagert ist. Zwischen der Grundplatte 11
und dem Tragbügel 13 ist eine Feder 14 angeordnet, die bestrebt ist, die Grundplatte 11 entgegen dem
Uhrzeigersinn zu verschwenken. Mit der Grundplatte 11 ist eine weitere Führungsschiene 16 verbunden,
die eine Nadelbohrung 17 enthält. Der Tragbügel 13 ist gegenüber dem Maschinengehäuse 2 in einer horizontalen
Ebene verschiebbar und steht unter Wirkung einer Feder 15, die bestrebt ist, den Tragbügel gegen
das Maschinengehäuse 2 zu bewegen. Befindet sich zwischen den Zahnriemen 6 und 8 keine Ware, so
liegen infolge Anordnung der Feder 15 beide Zahnriemen aneinander an bzw. greifen ineinander ein.
Wird der Bügel 13, beispielsweise durch einen Fußhebel od. dgl. gesteuert, entgegen der Wirkung der
Feder 15 verschoben, so wird die Grundplatte 11 infolge Anordnung der Feder 14 zwischen der Grundplatte
11 und dem Tragbügel 13 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, d. h., der Abstand der Führungsrollen
3« und 2>b der beiden Zahnriemen wird vergrößert, so daß die miteinander zu vernähenden
Warenkanten 18 und 19 über den der Maschine zugeordneten Warenaufroller, der nicht dargestellt ist,
zwischen die Zahnriemen eingeführt werden können, worauf dann der Bügel 13 in seine Ausgangsstellung
zurückgeführt wird. Die dem Tragbügel zugeordnete Feder 15 sorgt dann dafür, daß der Riemen 8 die
Warenkanten 18 und 19 gegen den Zahnriemen 6 andrückt. Dadurch ist es nicht erforderlich, daß auch
der Riemen 8 gesondert angetrieben wird, wie dies bei den bekannten Vorschubzylindern der Fall war,
weil zwischen den den Vorschub der Ware bewirkenden Teilen eine verhältnismäßig große Berührungsfläche
vorhanden ist, während sich die bekannten Vorschubzylinder nur linienförmig berührten und
dementsprechend auch nur linienförmig auf die vorzubewegende Ware einwirkten.
Nachdem die beiden Warenkanten 18 und 19 die Nähstelle bei der Nähnadel 20 durchlaufen haben,
wird ein Leerkettel gebildet, welcher vom Warenstück nachgezogen wird, bis dieses die Riemenführung verlassen
hat. Dadurch ist die automatische Bildung des Leerketteis am Ende und Anfang eines jeden Nähvorganges
möglich, weil der an der Nähstelle erzeugte Leerkettel zwischen den beiden Rollenbunden 21 und
des Leerkettel-Rollenpaares 5 a und 5 b die Funktion des Nachziehens des Leerketteis übernimmt,
so daß dieser an der Nähstelle laufend ohne Unterbrechung gebildet werden kann.
Die Nähnadel 20 kann sich, da sie nie ganz aus der Bohrung 10 austritt, auch beim Durchlaufen von
Warenwülsten nicht seitlich verschieben, so daß auch ein Ineinanderstechen der Stichbildewerkzeuge vermieden
wird.
Selbstverständlich können die einzelnen dargestellten Teile einander auch anders zugeordnet werden, als
dies das Ausführungsbeispiel zeigt. So ist es beispielsweise zweckmäßig, den Tragbügel 13 über zwei
Zapfen, Bolzen od. dgl. gegenüber dem Maschinengehäuse zu führen, um ein Verschwenken desselben
zu verhindern.
Claims (6)
1. Regulär-Kettenstich-Nähmaschine, bei der durch in horizontaler Ebene umlaufende Stoffvorschubmittel
das bzw. die Werkstücke in vertikaler, hängender Lage an der Stichbildestelle vorbeigeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei miteinander zusammenwirkenden Vorschubmittel
in an sich bekannter Weise als endlose Bänder (6, 8) ausgebildet sind.
2. Regulär-Kettenstich-Nähmaschine nach Anspruch 1 mit gerader oder gebogener fadenführender
Nähnadel in Zusammenarbeit mit einem nicht fadenführenden oder fadenführenden Greifer und
einem Stecher, dadurch gekennzeichnet, daß zur Mitnahme und Führung der Kanten zweier zu verbindender
Warenteile zwei endlose, je an der der Ware zugewandten und an der zu dieser parallelen
Fläche Zähne, Stollen (7,12) od. dgl. aufweisende, durch verzahnte Rollen (3α, 4a, Sa; 3b, 4b, 5b)
geführte Riemen (6, 8) vorgesehen sind, wobei die der Lagerung des einen Riemens (6) dienenden
Rollen (3 α, 4 α, 5 α) ortsfest, die des anderen (8) sowohl um eine zu der Riemenumlaufebene senkrechte
Achse schwenkbar als auch in einer zur Warenbewegungsebene querliegenden Richtung
verschiebbar gelagert sind.
3. Regulär-Kettenstich-Nähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollen (3 b, 4 b, 5 b) des verschwenk- und verschiebbaren Riemens (8) auf einer Platte (11) gelagert
sind, die ihrerseits auf einem gegenüber dem Maschinengehäuse (2) federbelastet (15) geführten
Tragbügel (13) gelagert ist, wobei zwischen der der Warenzufuhrsteile abgewandten Rolle
(5 b) und dem Tragbügel (13) eine die Platte (11)
in Richtung auf den anderen Riemen (6) drükkende Feder (14) od. dgl. vorgesehen ist.
4. Regulär-Kettenstich-Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Riemen (6, 8) eine Führungsschiene (9, 16) zugeordnet ist, die je eine Öffnung (10, 17),
vorzugsweise Bohrung, und je einen nach oben offenen, das Einfädeln des Fadens erleichternden
Schlitz aufweisen.
5. Regulär-Kettenstich-Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Riemen (6, 8) über drei Rollen (3 a, 4 a, 5 a; 3 b, Ab, 5b) geführt ist, wobei die Achse der dritten
10 Rolle (4 b) des schwenk- und verschiebbaren Riemens (8) Schwenkachse desselben sein kann
und eine (4 a) der ortsfest gelagerten Rollen (3 a, 4 a, 5 a) antreibbar ist.
6. Regulär-Kettenstich-Nähmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsrollen (5 a, 5 b) dem Nachziehen des Leerkettels dienende
Mittel, wie gerändelte Bunde (21, 22), aufweisen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 508129, 677443, 701165, 822643, 937 087.
Deutsche Patentschriften Nr. 508129, 677443, 701165, 822643, 937 087.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 707/71 9.
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