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Leichtbaudoppelplatten mit Abstandhalter
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Die Erfindung betrifft Leichtbaudoppelplatten, insbesondere zement-
oder magnesiumgebundene Holzwolleplatten mit, zwischen ihnen angeordneten, schwenkbar
gehaltenen Abstandhaltern aus Metall. Bei derartigen Leichtbaudoppelplatten wurde
bereits vorgeschlagen, an den einander zugekehrten Seiten der Platten Leisten zu
befestigen und an diesen Ösen zu befestigen, in welche U-förmig ausgebildete Abstandhalter
einsetzbar sind.
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Dies ist jedoch mit einem hohen Arbeits- und Materialaufwand verbunden
und es besteht beim Transport stets die Gefahr des Verlustes von Abstandhaltern.
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Weiters wurde auch schon durch die AT-PS 263323 vorgeschlagen, auf
die Ränder der Platten H-förmige Halter aus Kunststoff aufzusetzen, die mit einem
von einer Bohrung durchsetzten Ansatz versehen sind, in die ebenfalls U-förmige
Abstandhalter einsetzbar sind. Diese Halterungen lassen sich zwar leicht auf der
Baustelle aufstecken, doch ist deren Herstellung teuer. Außerdem verursachen sie
einen sehr unangenehmen Spalt zwischen den einzelnen Platten.
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Aus diesen Gründen wurden meist einfache und billige Abstandhalter
verwendet, die mit an den Außenseiten der Platten anliegenden Stegen versehen sind,
welche in dem sie bedeckenden Verputz im Laufe der Zeit Flecken durch Rostbildung
verursachen.
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Man hat deswegen die Abstandhalter schon lackiert oder mit einem Kunstharzüberzug
versehen. Letztere sind nicht nur teuer und daher unwirtschaftlich, sondern geben
vielfach Anlaß zur Beanstandung, weil der aufgebrachte Lack- oder Kunstharzüberzug
auch
keinen loOigen Schutz gegen Rost bildet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Abstandhalter bei den erwähnten Leichtbauplatten
so auszubilden, daß sie rasch und einfach ohne nennenswerten Materialaufwand an
den Platten befestigbar sind und keine Flecken im Verputz bilden und überdies nicht
lackiert oder mit einem Kunstharz überzogen werden müssen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe überraschend einfach dadurch, daß
die Abstandhalter an den einander gegenüberliegenden Seiten der benachbarten Platten
z.B. durch Annähen oder Heften mittels Schnur, Zwirn oder Band befestigt sind. Durch
eine solche Ausbildung der Abstandhalter können, da sie keine Teile der Platte durchsetzen,
gewöhnliche Eisenstäbe als Ausgangsmaterial verwendet werden, die weder lackiert
noch mit einem Kunstharzüberzug versehen werden müssen und wobei keine teuren Haiterungen
oder Leisten nötig sind. Durch die drehbare, jedoch unverlierbare Befestigung der
erfindungsgemäßen Abstandhalter lassen sich die zwei miteinander verbundenen Leichtbauplatten
für den Transport raumsparend zusammenlegen und auf der Baustelle mühelos und ohne
besondere Werkzeuge in ihre zum Einbringen des Betonmörtels erforderliche Distanzlage
aufstellen. Zum Befestigen der Abstandhalter an den Platten kann gewöhnlicher Zwirn,
Garn, eine Schnur oder Bandmaterial verwendet werden, das durch die Platte in Form
einer Schlaufe geführt und zweckmäßig in einem Loch oder einer Öse des Halters befestigt
wird.
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Die Erfindung besteht ferner darin, daß an jedem Ende der Abstandhalter
zwei oder mehrere Löcher für das Befestigungsmaterial
untereinander
angeordnet sind. Bei so befestigten Abstandhaltern sind die Platten um vertikale
Achsen zueinander verschwenkbar. Die Erfindung kann auch so verwirklicht werde,
daß die Abstandhalter an den Platten mit einem horizontal oder vertikal ausgerichteten
Steg anliegen, in welchem neben den Löchern für das Befestigungsmaterial eine zur
Platte hin offene Ausnehmung angeordnet ist, die zur Aufnahme eines an der Platte
anliegenden Querkeiles dient. Wenn man diese Platten durch Verschwenken in ihre
Distanzlage bringt, so kann durch Einschieben eines Keiles an der Innen seite jeder
Platte deren Verriegelung erreicht werden, weil der Keil quer zur Schwenkachse an
der Innenseite der Platte anliegt und jede weitere Schwenkbewegung der Platte unterbindet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand einiger Ausführungsbeispiele
näher veranschaulicht.
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Es zeigen: Fig. 1 und 2 Draufsichten auf ein aufgestelltes bzw. zusammengelegtes
Leichtbauplattenpaar mit erfindungs.
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gemäßen Abstandhaltern, Fig. 3 bis 5 Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Abstandhalters, Fig. 6 ein erfindungsgemäßes Leichtbauplattenpaar mit Abstandhaltern
in Draufsicht und Fig.7 und 8 die Befestigungsenden eines Abstandhalters mit einem
Querkeil in Draufsicht und Seitenansicht.
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Den Fig. 1 und 2 ist zu entnehmen, daß die zu einem Paar gehörenden,
z.B. aus zement- oder magnesitgebundener Holzwolle bestehenden Leichtbauplatten
1 und 2 durch Abstandhalter 3, 4 und 5 aus Metall so im Abstand zueinander gehalten
werden, daß
der Raum zwischen den Platten mit Betonmörtel ausgefüllt
werden kann. Die Enden der Abstandhalter 3 - 5 weisen Löcher 6 bis 11 auf, durch
welche ein Garn, eine Schnur, ein Band oder ein ähnliches, nichtrostendes Befestigungsmittel
gezogen ist, das mittels Schlaufen 12 bis 17, die die Platten 1,2 durchsetzen, zwischen
diesen und den Abstandhaltern 3 - 5 eine gelenkige Verbindung bilden.
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Die Platten 1,2 können daher für den Transport raumsparend zusammengeklappt
werden, wie die Fig. 2 zeigt. Da die Platten 1,2 nur innen durch die Metallhalter
zusammengehalten werden, außen aber keine Metallteile aufweisen, kann sich im späteren
Verputz kein störender Fleck wie bei den bekannten Platten bilden, an deren Außenseite
Querstege der Abstandhalter anliegen, die ja die Platte jeweils durchsetzen.
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Der in Fig. 3 dargestellte Abstandhalter 18 weist an seinen Enden
untereinander angeordnete Löcher 19 his 22 für ein Befestigungsgarn od.dgl. auf,
sodaß eine Verschwenkbarkeit der nicht dargestellten Platten um vertikale Achsen
23, 24 gewährleistet ist.
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Der in Fig. 4 gezeigte einfache Abstandhalter 25 besitzt an seiten
Enden Löcher 26,27, wogegen der in Fig. 5 dargestellte Abstandhalter 32 durch ein
aus Stäben 28,29 zusammengesetztes Gebilde hergestellt ist, welches durch Schlaufen
30 an die Platten angenäht ist. Die Schlaufen 30 gewährleisten eine Verdrehbarkeit
der damit verbundenen, nicht gezeigten Platten um die Achse der Stäbe 28.
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Beim Aufstellen der mit den erfindungsgemäßen Abstandhaltern 32 ausgestatteten
Leichtbauplatten 34,35 können erforderlichenfalls seitliche Stützelemente (nicht
gezeigt) benützt werden, solange der Füllbeton 38 eingebracht wird (Fig.6)-.
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Der in den Fig. 7 und 8 dargestellte Abstandhalter 39 weist einen
horizontalen Steg 40 auf, in welchem eine Ausnehmung 41 zur Aufnahme eines Querkeils
42 vorgesehen ist, der für eine stabile Lage der Platten 43 sorgt. Der an der Innenseite
der Platte 43 anliegende Querkeil 42 bildet zusammen mit dem Steg 40 ein starres,
kreuzartiges Gebilde, das eine Verschwenkung der beiden durch die Abstandhalter
39 miteinander verbundenen Platten 43 (in den Fig. 7 und 8 ist nur eine davon zu
sehen) verhindert.
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Solche Leichtbauplatten 43 benötigen beim Einbringen des Füllbetons
keinerlei Stützen.
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Die Erfindung kann auch so verwirklicht werden, daß an Stelle von
einzelnen Abstandhaltern z.B. ein aus vier ein Viereck bildenden Stäben bestehendes
starres Gebilde zwischen benachbarten Platten gelenkig eingreift.
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