DE1127047B - Beschwerungskoerper an Gardinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

B52574X/34e

ANMELDETAG: 21. MÄRZ 1959 BEKANNTMACHUNG

DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT:

5. A P RIL 1962

Für Vorhänge an Fenstern u. dgl. verwendet man in neuerer Zeit vielfach Gardinen aus Polyäthylenglykol-Terephthalat-Fäden oder ähnlichen synthetischen Fäden. Diese Gardinen haben den Vorteil, daß sie vor dem Aufhängen nicht gespannt zu werden brauchen, da sie, wenn im feuchten Zustand aufgehängt, sich beim Trocknen von selbst glätten. Dem steht aber ein Mangel gegenüber, der darin liegt, daß die in der Gardine vorhandenen Nähte infolge der den Nähfäden beim Nähen erteilten Spannung den Gardinenstoff in Richtung der Nähte etwas zusammenziehen, und zwar insbesondere dann, wenn für die Nähte etwas elastische synthetische Fäden benutzt werden. Das Zusammenziehen macht sich vor allem bei den langen und senkrecht verlaufenden Nähten der seitlichen Säume störend bemerkbar, weil dadurch ein unerwünschtes Rüschen der Seitenränder der Gardine hervorgerufen wird.

Die Erfindung will diesen Mangel dadurch beseitigen, daß die senkrechten Nähte wie bei den seitlichen Säumen mit Hilfe von im unteren Teil der Gardine bei diesen Nähten angeordneten Beschwerungskörpern gestreckt und straff gehalten werden, indem im wesentlichen stabförmig ausgebildete Beschwerungskörper unten an der Gardine stehend in Aufnahmetaschen angeordnet oder durch Annähen befestigt sind. Solche im Vergleich zu ihrer Breite eine große Länge aufweisende Gewichte haben insbesondere, wenn sie einen länglich rechteckigen Querschnitt mit gerundeten Kanten aufweisen und mit einem der Farbe der Gardine entsprechenden Schutzüberzug, insbesondere in Form eines Schlauchgeflechtes, versehen sind, den Vorteil, daß sie bei großem Gewicht dieses auf die zu straffenden senkrechten Nähte bzw. auf die seitlichen Säume der Gardine konzentrieren, wenig auftragen und kaum ins Auge fallen.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei zeigt

Fig. 1 eine in einfachen Strichen ausgeführte Ansieht einer mit Beschwerungsstäben ausgestatteten Gardine,

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch den unteren Umschlag der Gardine nach der Linie A-A in Fig. 1,

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 2 und

Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht eines Beschwerungsstabes allein.

Die aus der Zeichnung ersichtlichen Beschwerungskörper 1 unterscheiden sich von bekannten Beschwerungskörpern für Gardinen dadurch, daß sie im wesentlichen stabförmig ausgebildet sind. Zu dem Beschwerungskörper an Gardinen

Anmelder:

August Bünger Bob-Textilwerk K. G.,
Wuppertal-Oberbarmen

August Bünger,

Haßlinghausen (Kr. Schwelm, Westf.),
ist als Erfinder genannt worden

Zwecke bestehen sie im Beispiel je aus einer länglich rechteckigen Bleiplatte, die eine geringe Breite, aber eine große Länge aufweist. Der beispielsweise dargestellte Stab von rechteckigem Querschnitt kann vorzugsweise eine Dicke von etwa 7 mm, eine Breite von etwa 12 mm und eine Länge von etwa 100 mm haben, wobei sein Gewicht etwa 75 g beträgt. Der Stab ist allseitig mit einem der Farbe der Gardine angepaßten Überzug, vorzugsweise aus Kunststoff, versehen. Am oberen und unteren Ende enthält er je ein durchgehendes Annähloch 2. Die Anwendung der neuen Beschwerungsstäbe ist aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich. Im unteren Umschlag 3 der Gardine ist bei jedem der beiden seitlichen Säume 4 ein stabförmiger Beschwerungskörper 1 stehend angeordnet. Er ist an einer Stofflage des Umschlages 3 mit Hilfe von durch die Löcher 2 hindurchgeführten Nähfäden 5 befestigt (s. Fig. 3). Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, konzentriert sich die Gewichtswirkung der stehenden Stäbe 1 auf die seitlichen Säume 4 und die letzteren bildenden Nähte 6, so daß diese senkrechten Nähte und die Längsränder der Gardine durch die Beschwerungsstäbe gestrafft werden. Dadurch ist ein Rüschen der seitlichen Ränder der Gardine vermieden, so daß man glatte Seitenränder erhält. Es versteht sich, daß im unteren Umschlags der Gardine zusätzlich zu den Stäben 1 noch eine bekannte Beschwerungskordel 7 od. dgl. angeordnet werden kann. Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel, vielmehr sind mancherlei Abänderungen desselben sowie andere Ausführungen möglich. So könnten die Kanten des in der Zeichnung gezeigten vierkantigen Stabes mehr oder weniger stark abgerundet sein. Statt mit einem Kunststoff-

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mantel könnte der Beschwerungsstab auch mit einem Lacküberzug versehen sein. Ferner ist eine gewebte, geflochtene oder sonstwie gefertigte Textilbekleidung aus Faserstoffäden oder syntthetischen Fäden verwendbar. Hierfür eignet sich insbesondere ein Schlauchgeflecht. Bei Anwendung einer Textilbekleidung kann diese zum Annähen benutzt werden, so daß sich die Anbringung von Annählöchern im Stab erübrigt. Das Annähen der Beschwerungsstäbe kann gewünschtenfalls dadurch gespart werden, daß im unteren Umschlag der Gardine durch entsprechendes Abnähen Taschen zum Einstecken der Beschwerungsstäbe gebildet werden. Auch in dieser Tasche brauchen die Stäbe keine Annählöcher aufzuweisen. An Stelle des gezeigten eckigen Querschnitts könnte der Beschwerungsstab auch einen rundlichen Querschnitt, insbesondere einen flachrunden Querschnitt, aufweisen. Schließlich könnten die Abmessungen und das Gewicht des Beschwerungsstabes je nach Bedarf größer oder kleiner gewählt werden als im beschriebenen Beispiel.

Es versteht sich, daß bei solchen Gardinen, die aus zwei oder mehreren Bahnen zusammengenäht sind, auch bei den senkrechten Verbindungsnähten im unteren Umschlag der Gardine senkrechte Beschwerungsstäbe angeordnet werden können, um auch diese Nähte zu straffen und ein unerwünschtes Rüschen der aneinanderstoßenden Ränder der verschiedenen Bahnen zu verhindern.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Beschwerungskörper an Gardinen, insbesondere aus Polyäthylenglykol-Terephthalat-Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen stabförmig ausgebildete Beschwerungskörper (1) im unteren Teil (3) der Gardine zum Straffen ihrer senkrechten Nähte (6) wie bei den seitlichen Säumen (4) stehend in Aufnahmetaschen angeordnet oder durch Annähen befestigt ist.

2. Beschwerungskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er allseitig mit Lack oder Kunststoff überzogen ist.

3. Beschwerungskörper nach Anspruch I₅ dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem Textilstoff, insbesondere einem Schlauchgeflecht, umkleidet ist.

4. Beschwerungskörper nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er einen länglich rechteckigen Querschnitt, gegebenenfalls mit gerundeten Kanten, aufweist.

5. Beschwerungskörper nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er einen rundlichen, insbesondere flachrunden Querschnitt aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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