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Faltenlegendes Gardinentragband
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Die Erfindung geht aus von einem faltenlegenden Gardinentragband mit
auf dessen Rückseite in Bandlängsrichtung eingearbeiteten Zugschnuren zur Bildung
von in gleichen Abständen angeordneten und von Aufhängelaschen oder -schlaufen begrenzten
Faltengruppen und mit innerhalb der faltenbildenden Bandabschnitte angeordneten
Bandversteifungen.
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Im Allgemeinen haben versteifte Bandteile die Aufgabe, das auf eine
Gardine oder einem Vorhang aufgebrachte Tragband nach dem Infaltenlegen der Gardine*
an diesen Bandteilen glatt und straff zu halten. So wird z.B. in der DT - PS 1 190614
vorgeschlagen, ein durch Zug schnüre in Doppelfalten gezogenes Gardinenband und
über die Breite der Doppelfalte durch in eingearbeitete Taschen eingesteckte Stäbchen
aus Kunststoff od. dgl. glatt in seiner Lage zu halten, damit der Faltenflügel sich
nicht vom Band nach vorn abbiegen und nicht durch das eicht der Gardine nach unten
abknicken kann. Einem weiteren bekannten faltenlegenden Gardinentragband zufolge
(OS 20 11 877) werden die zwischen den durch Zugschnüre gebildeten Faltengruppen
bestehenden Bandteile durch dichteres Weben versteift, um in diesen Bandabschnitten
keine Kräuselbildung aufkommen zu lassen.
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Bei der vorliegenden Erfindung, deren Ziel es ist, eine neue, in ästhetischer
Hinsicht aus dem üblichen Rahmen fallende Faltung des Tragband zu gestalten, werden
versteifte Bandteile zum Zweck der Bildung und Formgebung der Falte angewendet.
Und zwar ist das faltenlegende Tragband gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß es innerhalb des faltenbildenden Bandabschnitts versteifte Bandteile in Form
von zwei über die 3andbreite sich erstreckenden, nebeneinander angeordneten, rechtwinkligen
Dreiecken aufweist, deren rechte Winkel auf den unteren bandrand gerichtet und deren
Katheten gleich lang sind und daß eine Zug schnur auf der Bandvorderseite und/oder
zwei Zugschnüre auf der Bandrückseite teils flottierend, teils verschiebbar angebunden
verlaufend, angeordnet sind.
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Eine Ausführungsform des Bandes gemäß der Erfindung, bei dem das Band,
wie üblich, auf der Rückseite der Gardine befestigt wird, besteht darin, daß zwei
Zugschnüre auf der Bandrückseite innerhalb des faltenbildenden Bandabschnitts flottierend
angeordnet sind, wovon eine Zugschnur am oberen bandrand und die andere Zugschnur
am unteren Bandrand entlang verläuft und daß die untere Zugschnur in der Mitte des
faltenbildenden Bandabschnitts für ein kurzes Stück verschiebbar am Band angebunden
ist.
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Entsprechend einem weiteren Ausführungsbeispiel des faltenlegenden
Tragbandes gemäß der Erfindung, bei dem das Tragband farblich gestaltet und/oder
mit Mustern versehen werden soll und daher auf der Gardinenvor&erseite angebracht
wird, ist das Band so konstruiert, daß nur eine Zugschnur auf der Bandvorderseite
am unteren Bandrand entlang verlaufend angeordnet ist, die im Bandabschnitt zwischen
den beiden versteiften dreieckigen Bandteilen in einem Webschlauch verläuft und
jeweils vorher und nachher über eine ebenso lange Strecke wie die im Webschlauch
über das Band hinweg flottiert.
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Mit beiden Bandausführungen wird nach Befestigen des Bandes an der
Gardine und Betätigung der Zugschnüre gleichermaßen eine Faltenform erreicht, die
außer der ästhetisch neuartigen Wirkung einen gleichmäßigen Faltenfall gewährleistet.
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Da die gleiche Faltenbildung sich einmal mit zwei auf der Bandrückseite
angeordneten Zugschnüren und zum anderen mit einer auf der Bandvorderseite angeordneten
Zugschnur erreichen läßt, kann es in bestimmten Fällen von Vorteil sein, beide Faltenlegearten
in ein einziges Band einzuarbeiten, so daß man damit das faltenlegende Band Je nach
Zweckbestimmung entweder mit seiner Vorderseite oder seiner Rückseite an der Gardine
oder am Vorhang anbringen kann.
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Weitere Erfindungsmerkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen des faltenlegendes
Tragbandes gemäß der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Rückseite eines Tragband gemäß
der Erfindung mit einem glatten, faltenbildenden Bandabschnitt und einem gleichen
Abschnitt in der ersten Phase der Faltenbildung, Fig. 2 weitere Phasen der Faltenbildung
und 3 Fig. 4 die abgeschlossene Faltenbildung auf der Bandrückseite, Fig. 5 das
auf eine Gardine aufgenähte und in Falten gezogene Tragband gem. den Fig.
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1 bis 4 in Vorderansicht, d.h. auf der dem Raum zugewandten Seite
der Gardine, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des Tragbandes gemäß der Erfindung
in der Darstellung der Vorderseite eines glatten faltenbildenden Bandabschnittes,
Fig. 7 die erste Phase der Faltenbildung dieses Bandabschnittes, Fig. 8 die zweite
Phase der Faltenbildung, Fig. 9 die fertige Falte des auf eine Gardine aufgenähten
Tragband gemäß den Flug.
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6 bis 8 und Fig.10 das in Fig. 9 dargestellte Bandstück mit davon
abweichend angeordneten Aufhänge schlaufen und einem andersartigen Aufhänger Das
faltenbildende Tragband i ist mit einer am oberen Bandrand entlang verlaufenden
Zugschnur 2 und mit einer am unteren Bandrand entlang verlaufenden Zugschnur 3 versehen,
die zwischen den durch die Aufhängelaschen 6 begrenzten, faltenbildenden Bandabschnitten
a verschiebbar in einem Webschlauch da bzw. ib verlaufen und die innerhalb des faltenbildenden
Bandabschnitts a flottieren, wobei die untere Zugschnur 3 in der Mitte des Abschnitts
a bei 1c ein kurzes Stück verschiebbar im Webgrund angebunden
ist
Innerh@@@ des faltenbildenden Bandabschnitts a weist das versteifte Bandteile in
Form von er die Bandbreite sich erstreckenden, nebeneinander angeordneten rechtwinkligen
Dreiecken 4 und 5 auf, deren rechte Winkel auf den unteren 3andrand gerichtet und
deren Katheten gleich lang sind. In der Zeichnung sind die versteiften Bandteile
4 und 5 durch in entsprechende im Band 1 eingearbeitete Taschen Ad eingesteckte
Plättchen aus Kunststoff gebildet dargestellt. Die versteiften Bandteile 4 und 5
können aber auch durch dichteres Weben und/oder dickere Webfäden bei der Bandherstellung
erzeugt werden Betätigt man die Zugschnüre 2 und 3, d.h schiebt man die Bandteile
innerhalb des faltenbildenden Bandabschnitts a auf den Zugschnüren von rechts nach
links aufeinander oder umgekehrt, so klappt der obere Bandrand innerhalb des Bandabschnitts
a nach hinten ab, wie am Punkt A zu ersehen ist (Fig 1 rechter Teil).
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Der untere Bandrand dagegen wird, wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich,
infolge der Anbindung lc der Zugschnur 3 ungefähr in der Waagerechten gehalten.
Bei der Bildung der Falten erweist es sich als großen Vorteil, wenn die beiden versteiften
dreieckigen Band teile 4 und 5 mit geringfügigem Abstand voneinander und vom oberen
und unteren Bandrand angeordnet sind, weil im anderen Fall die Bandteile sich rur
sperrig an- bzw. aufeinander falten lassen. Aus den in den Fig 2 und 3 dargestellten
weiteren Phasen des Faltenvorgangs ist ersichtlich, daß die beiden versteiften dreieckigen
Bandteile 4 und 5 sch einander nähern und der Punkt A dabei unter die Bandunterkante
absinkt. Beim abgeschlossenen Faltvorgang in Fig. 4 haben sich die Seiten 4a, 5a
der beiden rechtwinkligen Dreiecke 4, 5 aneinander gelegt, so daß die Falte die
Form eines auf die Spitze gestellten Quadrats erhält, bei der die untere Spitze
(Punkt A) sich um die Hälfte der Diagonale des Quadrats nach unten über an unteren
Bandrand erstreckt. n dieser Lage kann die Falte durch Einhängen eines herkömmlichen
Aufhängers (nicht dargestellt) fixiert und die Gardine 7, wenn sie, wie in Fig.
5 dargestellt, am faltenlegenden Band 1 befestigt ist, an eIne- ö&QS2hCnC wie
üblich augPt werden0 Die Fig. 5 zeigt die Vorderseite des auf die Gardine angebrachten
Bandes und läßt die unterhalb der quadratischen Faltenform
in doppelter
Gardinenlage gebildeten und gleichmäßig und locker nach unten fallenden Falte erkennen.
Die Versteifung der beiden dreieckigen Bandteile 4 und 5 haben nunmehr die Aufgabe,
die gebildete Falte in ihrer quadratischen Form straff zu halten,d.h.
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das Umbiegen der Ecken des Quadrates zu vermeiden und die Falte flach
auf der Gardinenebene zu fixieren.
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Die anhand der Fig. 6 bis 10 noch zu beschreibende Au3führungaform
des faltenbildenden Bahdes gemaß der Erfindung ist für Bänder mit einer farblichen
und/oder figürlichen Ausgestaltung geeignet. Dieser Ausführungsform liegt eine gegenüber
dem beschriebenen Band abweichende Xaltmethode zugrunde, die jedoch mit den gleichen
Mitteln durchgeführt wird und die zum gleichen Faltenbild führt.
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Das Faltenlegeband 8 der Fig. 6 bis 10 ist nur mit einer einzigen
Zugschnur 9 ausgestattet, die am unteren endrand entlang und im Gegensatz zum band
gemäß den Fig. 1 bis 5 auf der Bandvorderseite, d.h. auf der dem zu dekorierenden
Raum zugewandten Seite verlaufend angeordnet ist. Innerhalb des faltenbildenden
andabschnitts b weist das Band 8 in gleicher Form, Art und Anordnung wie beim faltenbildenden
Bandabschnitt a zwei versteifte dreieckige Bandteile 4 und 5 auf. Zwischen den versteiften
wandteilen 4 und 5 verläuft die. Zugschnur 9 in einem Webschlauch 8a. Vorher und
nachher verläuft die Zugschnur 9 über eine ebenso lange Strecke 9a und 9b wie die
Strecke 8a frei über das Band 8. In den Fig. 6 bis 9 slnd die Aufhängelaschen 6,
wie üblich auf der Rückseite des Bandes 8, und zwar jeweils oberhalb der flottierenden
Strekken 9a und 9b der Zugschnur 8 angeordnet. Zwischen den faltenbildenden Bandteilen
b verläuft die Zugschnur 8, wie an sich bekannt, in einem Webschlauch 8b.
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Zur Faltenbildung wird der Bandteil 8a auf der Zugschnur 9z.B.
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nach links auf den Bandteil 8b und der rechte Bandteil 8b ebenfalls
nach links auf den Bandteil 8a aufgeschoben, so daß das Band 8 an den Begrenzungspunkten
der Strecke 8a senkrecht nach unten abgeknickt wird, wie aus Fig. 7 ersichtlich.
Bringt man die beiden senkrechten Bandteile wieder mit dem waagerecht verbliebenen
Bandteil in eine Linie, so senkt sich aufgrund der
dreieckigen versteiften
Bandteile der Punkt A am oberen Bandrand senkrecht nach vorn, so daß die Seiten
4a, 5a der beiden D8iecke 4, 5 mit dem Punkt A als Scheitelpunkt einen spitzen Winkel
bilden (siehe Fig.8). Der Abschluß der Faltenbildung ist in den Fig. 9 und 10 dargestellt,
wo die beiden dreieckigen versteiften Bandteile 4 und 5 mit ihren längsten Seiten
aneinander liegend, wie bei der Faltung gemäß den Fig. 1 bis 5, ein auf die Spitze
gestelltes Quadrat bilden. Hierbei sollte nach Bildung jeder Einzelfalte die Fixierung
der Falte durch Einführen eines üblichen Aufhängers 10 in die Aufhängeschlaufen
6 erfolgen (Pig.9).
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In diesem Fall kann die Gardine 7 natürlich nur mit ihrer Oberkante
7a unmittelbar unterhalb der beiden Laschen 6 verlaufend befestigt werden, wie das,auch
aus der Fig. 9 hervorgeht. Eine andere Lösung der Faltenbandaufhängung gemäß der
Erfindung ist in Fig. 10 dargestellt. Bei dieser Bandausführung sind die Aufhängeschlaufen
6 ebenfalls wie beim Band gemäß den Fig. 6 bis 9 jeweils oberhalb der Strecken 9a
und 9b angeordnet, jedoch auf der Bandvorderseite. Hierbei greift ein Aufhänger
11 mit seinen beiden Schenkeln 17a zwischen Band und der gebildeten Falte nach unten
in die Aufhängeschlaufen 6 ein. Das Band 8 kann demzufolge, wie üblich, mit der
oberen Kante der Gardine 7 abschließend an der Gardine 7 befestigt werden (siehe
Fig. 10). Die Laschen 6 in der Fig. 10 können auch durch im Gewebe eingearbeitete
Löcher ersetzt werden. In diesem Falle wäre ein Aufhänger, wie er in Fig. 9 dargestellt
ist, mit seinem U-förmig gebogenen Schenkel durch die Löcher, aber auch durch den
die Löcher bedeckenden Gardinenstoff zu stecken, was das äußere Bild der Dekoration
jedoch nicht stören würde, weil die Löcher von der Falte verdeckt sind.
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Die Zugschnüre 2 und 3 der Fig. 1 bis 5 und die Zugschnur 9 der Fig.
6 bis 10 können aus Gründen einer exakteren Faltenbildung und eines störungsfreien
Aufnähens der Faltenbänder 1 und 8 in an sich bekannter Weise auch oberhalb der
Bandoberkante bz. unterhalb der Bandunterkante verlaufend angeordnet sein.
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Bei der anhand der Fig. 6 bis 9 beschriebenen Faltenbildung werden
gegenüber der Bandausführung gemäß den Fig. 1 bis 4 die nach erfolgter Faltung entstehenden
Faltenecken 3 und C durch die Zugschnur 9 am Band fixiert, wie z.B. aus Fig. 9 erkennbar.
Dieser
aus der besonderen Faltmethode resultierende Vorteil erbringt
den weiteren Vorteil, daß beim Zurückziehen der Gardine, wobei sich das an einer
Fensterseite aufeinandergeschobene Gardinenkissen bildet, beide Faltendreieke automatisch
in senkrechter Richtung aufeinander gefaltet werden, so daß der Schlitz 12 sich
nach vorn öffnet. Durch diese Ausstülpung von Faltenteilen wird des Gardinenkissen
in seinem Umfang wesentlich reduziert.
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Schließlich können die beiden Faltenlegearten, wie sie anhand der
Fig. 1 bis 5 und anhand der Fig. 6 bis 10 beschrieben wurden, in ein einziges Band
eingearbeitet sein, derart, daß die Zugschnüre 2, 3 auf der 3andrückseite innerhalb
des faltenbildenden Bandabschnitts a flottierend angeordnet sind, wovon die Zugschnur
2 am oberen Bandrand und die Zugschnur 3 am unteren Bandrand entlang verläuft und
die Zugschnur 3 in der Mitte des faltenbildenden Bandabschnitts a für ein kurzes
Stück 1c verschiebbar am Band angebunden ist und gleichzeitig auf der Bandvorderseite
die Zugschnur 9 am unteren Bandrand entlang verlaufend angeordnet ist, wobei sie
im Bandabschnitt zwischen den beiden versteiften Bandteilen 4 5 in einem Webschlauch
8a verläuft und jeweils vorher und nachher über eine ebenso lange Strecke 9a und
9b wie die im Webschlauch 8a über das Band 8 hinweg flottiert.
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Ein solches Band kann also wahlweise in der Faltenbildung gemäß den
Fig. 1 bis 5 oder gemäß den Fig, 6 bis 10 benutzt werden.