<Desc/Clms Page number 1>
Spannvorrichtung für aufrollbare Projektionswände
Gegenstand der Erfindung ist eine Spannvorrichtung für aufrollbare Projektionswände, welche an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des die Reflexionsfläche bildenden Tuches schlauchartige Taschen zum Einführen von Leisten aufweisen.
Bekannt sind Projektionswände, welche an den Rändern des Tuches schlauchartige Taschen aufweisen und in einem Rahmen mittels Feder- oder Schnurzug straff gehalten werden. Diese Geräte bieten eine ! 1 unschönen Anblick, sind umständlich auf-und abzubauen, weisen eine grosse Anzahl von Einzelteilen auf, haben grosses Gewicht und hohe Gestehungskosten.
Andere bekannte Ausführungsformen verzichten auf eine Spannung des Tuches entweder in Längs- oder in Querrichtung der Bahn und bieten insbesondere bei Verwendung von temperaturabhängigen Kunst- stoffbahnen keinen für die einwandfreie Projektion von Bildern ausreichend ebenen Projektionsschirm.
Projektionswände bekannter Ausführung, bei denen das Tuch in der ganzen Länge der Bahn mit den End- leistet'vfrklebt ist, weisen auch bei präzisester Fertigung keine bleibende Faltenfreiheit des Tuches auf.
Eine billig herzustellende Projektionswand geringen Gewichtes, welche die genannten Nachteile bekannter Ausführungsformen vermeidet, lässt sich unter Verwendung der erfindungsgemässen Spannvorrichtung fertigen. Es hat sich gezeigt, dass ein Tuch aus Faserstoff oder eine Folie aus Kunststoff faltenfrei aufgehängt werden kann, wenn sie an ihrem oberen und unteren Ende schlauchförmige, sich über die ganze Breite der Bahn erstreckende Taschen aufweist, in welche Stäbe gleitend eingeführt sind und an den Ecken der Bahn korrespondierende, in waagrechter Richtung wirkende Kräfte angreifen, während die Spannung des Tuches in senkrechter Richtung durch Kräfte erfolgt, die auf die ganze Breite der Bahn verteilt angreifen.
Der Gegenstand der Erfindung nützt diese Erkenntnis und zeigt eine praktische Lösung dieser Aufgabe ; er sei in folgender Beschreibung an Hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt die Ansicht einer Projektionswand, die mit der erfindungsgemässen Spannvorrichtung ausgerüstet ist, Fig. 2 ein vergrössertes Schnittbild derselben.
Die in der Zeichnung in Fig. 1 beispielsweise als Hängewand gezeigte Projektionswand lässt den geringen Aufwand an iaterial und Einzelteilen sowie die gefällige Form einer Projektionswand erkennen, die mit einer die Erfindungsmerkmale aufweisenden Spannvorrichtung ausgerüstet ist ; sie unterscheidet sich in ihrem äusseren Bild kaum von einer Hängewand bekannter Konstruktion, welche nur in einer Richtung wirkende Mittel zum Strecken der Bahn aufweist. Die Pfeilrichtung gibt die Richtung der beim Aufrichten der Wand anzuwendenden Kraft an.
Einzelheiten der Erfindung lässt die Darstellung in Fig. 2 erkennen. Ziffer 1 bezeichnet die Bahn des Tuches, das in bekannter Ausführung aus geeigneten Stoffen, wie Textilien oder Kunststoff, hergestellt ist. Am oberen und am unteren Ende der Bahn befinden sich zwei schlauchförmige Taschen, deren Schnittkanten mit der Ziffer 2 versehen sind. Die Taschen können durch Abnähen, durch Kleben oder Schweissen hergestellt sein. Mit Spiel gleitend sind in diese Taschen je zwei Stäbe 3 eingeführt, die nicht mitein- ander starr verbunden werden. Die Bahn der Projektionswand ist nur an ihren vier Ecken mit den äusseren Enden der Stäbe 3"erbunden, beispielsweise mittels klebestelle 4.
Die vier Spannstäbe können aus beliebigem geeigneten Material, wie Holz, Metall oder Kunststoff, gefertigt sein. Am äusseren Ende der Stäbe ist eine Spannschnur 5, zweckmässigerweise eine Schnur geringer Elastizität, wie z. B. eine Kunst- itoffschnur, befestigt, die, wie unter 6 gezeigt, beispielsweise durch thermoplastische Verformung des Stabendes gehalten wird. Ein der Länge nach geschlitzter Rohrstab 7 aus Metall, Kunststoff, Hartpappe
<Desc/Clms Page number 2>
od. dgl. ist mit geringem Spiel gleitend über die schlauchartigen Taschen des Tuches und die darin befindlichen Stäbe geschoben. Die Gesamtlänge des Rohrstabes beträgt mehr als die doppelte Länge eines Stabes 3.
Die an dem äusseren Ende der Stäbe 3 befestigten Spannschnüre 5 sind durch Bohrungen der Abschlusskappen 8, welche an den Enden der Rohre 7 angebracht sind, mit geringer Reibung geführt. Zum Gebrauch werden die Spannschnüre 5 der entfalteten Projektionswand unter Zugspannung in zwei Ösen, Haken od. dgl. 9,10 eingehängt, die beispielsweise an einem Stab 11 befestigt sind. Auf die Bahn der Projektionswand wirken dann Kräfte, welche in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet sind. Zur Erzeugung der günstigsten Spannung kann der Stab 11, wie bekannt als Teleskopstab ausgebildet sein, an einem Ende mehrere in kurzen Abständen angeordnete Ösen. Haken od. dgl. zum Einhängen der Spannschnur aufweisen oder eine verschiebbar und arretierbar angeordnete Spannvorrichtung tragen.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Spannvorrichtung für aufrollbare Projektionswände, welche an zwei einander gegenüberliegenden Seiten schlauchartige Taschen (2) zum Einführen von Leisten aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass in jede der Taschen zwei Stäbe (3) eingeführt sind, welche nicht miteinander in starrer Verbindung stehen, das die Reflexionsfläche bildende Tuch nur an den äusseren Enden der Stäbe mit diesen verbunden ist, an den geteilten Stäben eine in Achsrichtung der Stäbe liegende Kraft (A) angreift, je ein durchgehender, in seiner Länge mit einem Schlitz versehener rohrförmiger Stab (7), dessen Schlitzbreite um ein geringes grösser als die Dicke des Tuches ist, die beiden mit dem Tuch verbundenen Stäbe mit geringem Spiel umhüllt und diese in axialer Richtung überragt.