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"Gardine bzw. Vorhang mit am oberen Rand angeordneten und
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fixierten Doppelfalten" Die Erfindung betrifft eine Gardine bzw.
einen Vorhang mit am oberen Rand angeordneten und fixierten Doppelfalten, die Jeweils
aus einer vorderen Stofflage und zwei seitlich hinter dieser angeordneten mehrfach
gelegten oder gerollten Stofflagen bestehen.
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Aus der DT-OS 2 117 488 ist eine derartige Gardine bekannt, die nach
dem Legen oder Einrollen einer derartigen Doppelfalte auf ein oberes Trageband genäht
wird, wodurch gleichzeitig die Doppelfalte fixiert wird. Derartige Doppelfalten
weisen den grundsätzlichen Vorteil auf, daß sie bei der hängenden Gardine oder beim
hangenden Vorhang nach unten zu sehr weich und voll aufspringen, so daß die Gardine
bzw. der Vorhang einen sehr gleichmäßigen und optisch angenehmen Faltenfall erhält.
Die Befestigung der Gardine und der Doppelfalte auf einem Trageband hat andererseits
den Nachteil, daß zum einen das Nähen relativ kompliziert ist und daß darüberhinaus
am Trageband wiederum noch gesonderte Aufhänger angebracht werden müssen.
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Aus der DT-3S 1 729 941 ist eine Faltenklammer zum Fixieren von Falten
an Gardinen oder Vorhängen bekannt, die aus zwei plattenförmigen, Jeweils gleichen
Körpern besteht, an denen jeweils ein zugespitzter Stift mit Widerhaken und eine
Öffnung zur Aufnahme eines solchen Stiftes angebracht ist. Zum Fixieren einer beliebigen
Falte werden beiderseits der Falte Je eine Platte angelegt und die Spitzen durch
den Stoff hindurchgestoßen und jeweils in der zugeordneten Bohrung der anderen Platte
verriegelt.
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Diese Klammer weist den Nachteil auf, daß zumindest eine der Platten
auf der Sichtseite der Gardine liegt.
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Weiterhin ist ihre Fixierwirkung nur begrenzt, da sie nicht auf unterschiedliche
Stoffdicken und unterschiedliche Zahlvon in eine Falte einzubringenden Stofflagen
einstellbar ist, Bei einer derartigen Faltenklammer muß immer noch zusätzlich ein
Trageband am oberen Rand der Gardine bzw. des Vorhangs vorgesehen sein, in das Aufhänger
zum Aufhängen an einer Schiene oder Stange eingehängt werden.
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Aus dem DT-Gbm 7 ooo 551 ist ein Halteelement zum Halten von Falten
an Gardinen bekannt, das aus einem heftzweckenartig ausgebildeten, aus einer Bodenplatte
mit einem Stift bestehenden Fußteil und einem gelochten, zum Aufschieben auf den
Stift geeigneten Deckelteil besteht.
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Hier gilt gleichermaßen wie bei der zuvor beschriebenen bekannten
Klammer, daß mindestens eines der beiden Teile auf der Sichtseite der Gardine liegt
und daß immer noch eine gesonderte Aufhängeeinrichtung an der Gardine bzw.
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dem Vorhang vorgesehen sein muß. Eine ganz ähnliche Halteeinrichtung
ist auch aus dem DT-Gbm 7 129 898 bekannt,
Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, bei einer Gardine bzw. einem Vorhang mit einer Doppelfalte der
eingangs beschriebenen Art eine Fixierung der Doppelfalte in einer Weise zu schaffen,
die optisch unauffällig und herstellungstechnisch besonders einfach ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der
vorderen Stofflage und den Stoff lagen eine mit einer auf der Rückseite der Stofflagen
angeordneten Gegenplatte verriegelte Halteplatte angeordnet ist, wobei die beiden
Platten die Stofflagen pressend zwischen sich aufnehmen, daß mindestens an einer
Platte die Stofflagen durchdringende Vorsprünge angebracht sind und daß die Einrichtungen
zum Verriegeln der beiden Platten zwischen den Stofflagen angeordnet sind.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß zur Sichtseite
der Gardine hin überhaupt keine die Fixierung der Doppelfalte bewirkenden Teile
erkennbar sind, da auch die vornliegende Halteplatte durch die vordere Stofflage
abgedeckt wird. Mit dieser Halteplatte und Gegenplatte läßt sich die Doppelfalte
sehr leicht erzeugen, da der in die Falte einzubringende Stoff lediglich um die
Halteplatte herumgezogen und mehrfach eingelegt oder eingerollt werden muß. Dadurch,
daß die Verriegelungseinrichtungen zwischen den beiden eingelegten bzw. eingerollten
Stofflagen sind, ist eine exakte Verriegelung möglich, ohne daß Stoff hierbei hindernd
im Wege ist0 Das Wesen der Erfindung besteht also darin, eine Einrichtung geschaffen
zu haben, die bei einer unter einer Vielzahl von bekannten Falten als besonders
vorteilhaft ausgewählten Doppelfalte eine herstellungstechnisch äußerst
einfache
und optisch unauffällige Fixierung zu ermöglichen.
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So ist es gemäß einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung möglich,
die vordere Stofflage über die Halteplatte zu spannen, wodurch ein besonders akkurates
Aussehen der Doppelfalte entsteht. Dadurch, daß die Verriegelungseinrichtungen zwischen
den Stofflagen angeordnet sind, ist es gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung möglich, die Verriegelungseinrichtungen für eine Einstellung unterschiedlicher
Abstände zwischen Halteplatte und Gegenplatte auszubilden, wodurch Jeweils nur ein
Typ von Halteplatte und Gegenplatte für unterschiedlich dicke Stoffe und für eine
unterschiedlich große Zahl von Stofflagen in der Doppelfalte einsetzbar ist. Die
Einstellung derartiger unterschiedlicher Abstände wird vorteilhafterweise dadurch
realisiert, daß Verr die Verriegelungseinrichtung durch mindestens einen an einer
Platte befindlichen Verriegelungszapfen und jeweils eine zugeordnete, an der anderen
Platte angebrachte Verriegelungsbohrung gebildet wird. Um einerseits ein leichtes
Verriegeln zu erreichen andererseits aber nach dem Verriegeln eine feste unlösbare
Verbindung zu haben, ist es von Vorteil, wenn Jeder Verriegelungszapfen mit widerhakenähnlichen
Kragen und jede zugeordnete Verriegelungsbohrung mit im Querschnitt angepaßten Nuten
versehen sind. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn den Vorsprüngen
entsprechende Senkbohrungen in der anderen Platte zugeordnet sind. Bei der erfindungsgemäßen
Ausbildung von Halteplatte und Gegenplatte ist es gemäß einem weiteren vorteilhaften
Merkmal der Erfindung in einfacher Weise möglich, an der Gegenplatte einen Aufhänger
zu befestigen, der optisch hinter der Doppelfalte verschwindet, also ebenfalls optisch
nicht
störend wirkt. Es ist von Vorteil, wenn Halteplatte und Gegenplatte und gegebenenfalls
Aufhänger jeweils einstückig aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt sind.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Verriegelungseinrichtung
durch ein Paar an einer Platte befindlicher elastischer Stege und eine zugeordnete,
an der anderen Platte angebrachte Verriegelungsöffnung gebildet werden. Hierbei
weisen zweckmäßigerweise die elastischen Stege nach atien vorspringende Widerhaken
auf, die sich hinter Anschlagflächen der Verriegelungsöffnung legen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen Fig. 1
eine Draufsicht auf eine Halteplatte, Fig. 2 eine Halteplatte in Seitenlängsansicht,
Fig. 3 eine Gegenplatte in Draufsicht, Fig. 4 eine Gegenplatte in Seitenlängsansicht
mit einem am oberen Ende angebrachten, in einer Gardinenschiene geführten Aufhänger,
Fig. 5 eine Gardinemit Doppelfalte und noch nicht verriegelter Halteplatte und Gegenplatte,
wobei Halteplatte und Gegenplatte im Schnitt dargestellt sind, Fig. 6 eine Gardine
mit durch Verriegeln von Halteplatte und Gegenplatte fixierter Doppelfalte, wobei
Halteplatte und Gegenplatte wiederum im Schnitt dargestellt sind, und Fig. 7 eine
abgewandelte Ausführungsform einer Halteplatte und Gegenplatte in einer stark vergrößerten
Darstellung entsprechend der Darstellung in den Fig. 5 und 6 jedoch ohne Gardine.
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Eine Halteplatte 1 hat eine etwa rechteckige Form (Fig. 1) und ist
in der Regel etwas höher als breit. Auf ihrer Innenfläche 2 weist sie einen mittleren
Steg 7 auf, der von oben bis unten verläuft (Fig. 1 und 2). Auf diesem Steg sind
Verriegelungszapfen 4 angebracht.
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Auf beiden Seiten des Steges 3 sind Jeweils Reihen von aus schlanken
kurzen Zylindern mit kegelförmigen Spitzen bestehende Vorsprünge 5 angebracht. Die
der Innenfläche 2 abgewandte Außenfläche 6 der Halteplatte 1 ist glatt ausgebildet.
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Eine Gegenplatte 7 ist ebenfalls rechteckig ausgebildet.
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Sie ist in ihrer Mitte mit hinsichtlich Größe und Anordnung den Verriegelungszapfen
4 zugeordneten Verriegelungsbohrungen 8 versehen. Die Verriegelungszapfen 4 weisen
umlaufende widerhakenförmigen Kragen 9 auf, die den Querschnitt eines schiefwinkligen
Dreiecks haben, dessen Spitze der Innenfläche 2 der Halteplatte 1 zugeneigt ist.
In den Verriegelungsbohrungen sind Nuten lo gleichen Querschnitts wie die Kragen
9 angebracht, wobei der Durchmesser der Nuten aber geringfügig größer ist als der
Durchmesser der Kragen 9. Diese Ausgestaltung hat zur Folge, daß bei einem Einführen
der Verriegelungszapfen 4 in die Verriegelungsbohrungen 8 eine unlösbare, also gegen
ein Herausziehen der Verriegelungszapfen 4 aus der Verrtgelungsbohrung 8 gesicherte
Verbindung hergestellt wird, wobei der Abstand zwischen der Innenfläche 2 der Halteplatte
1 und der Innenfläche 11 der Gegenplatte 7 in kleinen Stufen, die der Höhe der Kragen
9 bzw. Nuten 1o entsprechen, eingestellt werden kann.
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An der Innenfläche 11 der Gegenplatte 7 sind weiterhin kegelspitzenförmige
Vorsprilzige 12 angebracht2 die so angeordnet sind, daß sie bei einei Verriegeln
von Halteplatte 1 und Gegenplatte 7 durch Einschieben der Verriegelungszapfen 4
in die Verriegelungsbohrungen 8 zwischen den Vorsprüngen 5 liegen. Weiterhin sind
in der Innenfläche 11 der Gegenplatte 7 den Vorsprüngen 5 zugeordnete Senkbohrngen
19 angebracht, in die die Vorsprünge 5 teilweise eingeschoben werden können (siehe
Fig. 6) Am oberen Rand der Gegenplatte 7 sind zwei nach oibiern vorspringende Wangen
14 angebracht, von denen wiederum nach innen miteinander fluchtende Zapfen 15 vorspringen.
An diesen Zapfen kann ein Aufhänger 16 lösbar befestigt werden, der in einer Gardinenschiene
r geführt wird.
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Die Ausbildung eines solchen Aufhängers ist im einzelnen in der Patentanmeldung
P 24 53 460.9-16 beschrieben.
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Zur Bildung einer Doppelfalte 18 am oberen Rand eines Gardinen- oder
Vorhangstoffes 19 wird die Halteplatte 1 mit ihrer Außenfläche 6 gegen den Stoff
19 gelegt. Der von der Halteplatte 1 überdeckte Bereicht bildet eine auf der Sichtseite
20 der Gardine bzw. des Vorhangs liegende vordere Stofflage 21, die die Halteplatte
1 optisch verdeckt. Anschließend wird auf beiden Seiten der Halteplatte 1 Jeweils
der in die Falte einzubringende Teil des Stoffes mehrfach eingelegt oder eingerollt,
wie es aus Fig. 5 ersichtlich ist. Diese mehrfach gerollten oder gelegten Stofflagen
22 bzw. 23 liegen dann Jeweils vor den Vorsprüngen 5, ohne aber auch vor den Verriegelungszapfen
4 zu liegen.
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Anschließend wird die Gegenplatte 7 mit der Halteplatte 1 verriegelt,
wobei die Vorsprünge 5 und 12 die mehrfach gelegten bzw. gerollten Stofflagen 22
und 25 durchdringen.
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Halteplatte 1 und Gegenplatte 7 werden soweit zusammengepreßt, wie
es die Dicke der zwischen ihnen befindlichen Stofflagen 22 bzw. 25 erlauben. Es
sei darauf hingewiesen, daß in Fig. 5 Halteplatte 1 und Gegenplatte 7 aus Gründen
der zeichnerischen Übersichtlichkeit nicht in vollständig zusammengepreßtem Zustand
dargestellt sind.
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Nach diesem Zusammenpressen ist die Außenfläche der Halteplatte 1
von der vorderen Stofflage 21 verhältnismäßig stramm umspannt, so daß die Doppelfalte
18 ein außerordentlich akkurates Aussehen hat. Sie ist mittels Halteplatte 1 und
Gegenplatte 7 auf Dauer, also auch für Wasch- oder Reinigungszwecke fixiert.
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Wenn eine Doppelfalte 18 - wie in Fig. 6 dargestellt -fixiert ist,
kann die nächste Doppelfalte im ge;almschten Abstand von der dargestellten in dem
Stoff 19 angebracht werden.
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Halteplaffe 1, Gegenplatte 7 und Aufhänger 16 sind jeweils einstückig
aus thermoplastischem Kunststoff geeigneter Elastizität hergestellt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 unterscheiden sich die Halteplatte
1' und die Gegenplatte 7' von der Ausführungsform,nach den Fig. 1 bis 6 nur geringfügig,
so daß nur die Abwandlungen beschrieben werden, während ansonsten auf die vorstehende
Beschreibung der Fig. 1 bis 6
verwiesen werden darf. Die aus einem
Zylinderabschnitt und einer kegelförmigen Spitze bestehenden Vorsprünge St befinden
sich in diesem Fall an der Innenfläche 11' der Gegenplatte 7?, während die zugeordneten
Senkbohrungen 13t in der Halteplatte 1' angeordnet sind. Demgegenüber befinden sich
die lediglich kegelspitzenförmigen Vorsprünge 12t an der Innenfläche 2' der Halteplatte
lt.
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In der Mitte der Gegenplatte 7' ist eine Verriegelungsöffnung 24 von
etwa länglichem rechteckigem Querschnitt angebracht, die sich zu der der Halteplatte
1' entgegengesetzten Seite hin unter Bildung einer Anschlagfläche 25 erweitert.
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Zugeordnet zu dieser Verriegelungsöffnung 24, also ebenfalls in der
Mitte der Halteplatte 1' sind zwei senkrecht von dieser vorspringende elastische
Stege 26 einstückig mit der Halteplatte 1' ausgebildet, die im Bereich ihrer freien
Enden nach außen vorstehende Widerhaken aufweisen, die sich bei einem Einschieben
der Stege 26 in die Verriegelungsöffnung 24 hinter die Anschlagflächen 25 legen,
so daß eine sichere Verbindung zwischen Halteplatte 1' und Gegenplatte 7' erreicht
ist, die nur durch ein Zusammendrücken der beiden elastischen Stege 26 wieder gelöst
werden kann.
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Im Bereich der Widerhaken 27 weisen die elastischen Stege Einführflächen
28 auf, die in Richtung zum freien Ende der Stege 26 hin aufeinanderzulaufen, wobei
ihr Abstand am freien Ende der Stege kleiner ist, als die in Fig. 7 erkennbare größte
Breite der Verriegelungsöffnung 24.
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Hierdurch werden die Stege 26 dann, wenn Halteplatte 1' und Gegenplatte
7? durch Gegeneinanderdrücken miteinander verriegelt werden, selbsttätig nach innen
gedrückt, so daß es nicht erforderlich ist, die beiden Stege zum Verriegeln gesondert
zusammenzudrücken - Ansprüche -
L e e r s e i t e