DE2306749C3 - Spannvorrichtung für textile oder folienartige Spannbekleidungen vor einer Oberflache wie Wand, Decke o.dgl - Google Patents
Spannvorrichtung für textile oder folienartige Spannbekleidungen vor einer Oberflache wie Wand, Decke o.dglInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C7/00—Paperhanging
- B44C7/02—Machines, apparatus, tools or accessories therefor
- B44C7/022—Tapestry work
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung für textile oder folienartige Spannbekleidungen vor
einer Oberfläche wie Wand, Decke od. dgl. mit einer auf der Oberfläche befestigbaren Halteschiene mit einer in
der Schiencnlängsachse verlaufenden, nach vorn offenen Nut, in welche eine vom freien Rand des
Spannbelags umschlossene Klemmleiste eindrückbar und in dieser festklemmbar ist.
Eine derartige Spannvorrichtung ist aus dem DE-GM 70 07 046 bekannt. Dabei wird der Spannbelag an der
Klemmleiste in irgendeiner Art befestigt. Anschließend wird die Klemmleiste in die Halteleiste durch eine
Schwenkbewegung eingeführt. Eine nachträgliche Sitzkorrektur des Spannbelages ist nur insofern möglich, als
dieser nach dem Herausnehmen der Klemmleiste aus der Halteschiene hinsichtlich seiner Befestigung gelöst
und erneut befestigt werden muß. Wird dagegen auf eine Fixierung des Spannbelages an der Klemmleiste
verzichtet, so daß der Spannbelag nur durch Klemmwirkung zwischen Klemmleiste und Halteschiene gehalten
ist, dann besteht die Gefahr, daß die Spannkraft nachläßt und sich hierdurch ein unschönes Aussehen
ergibt.
Auch die US-PS 33 04 995 zeigt eine Spannvorrichtung für eine Spannbekleidung einer Wand, Decke
od. dgl. Diese Vorrichtung ist jedoch dreiteilig ausgebildet und besteht aus einer an der Wand zu befestigenden
Halteschiene, einer Einhängeschiene und einer Randschiene. Die Randschiene wird im Endbereich von dem
Spannbelag umschlungen und in die Einhängeschiene eingelegt. Diese wird dann wiederum mit der Halteschiene
verankert. Die Einhängeschiene ist frei sichtbar angeordnet und ergibt eine Kantenwirkung zwischen
dem Ende des Spannbelages und dem Beginn der angrenzenden Wand, Decke od. dgl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so
weiterzubilden, daß die Spannbekleidung schnell und
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65 einfach angebracht werden kann, ein Nachlassen der
Spannkraft der Halteschiene ausgeschlossen ist und trotzdem der Spannbelag die zu bespannende Oberfläche
möglichst vollständig abdeckt
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Nut entgegengesetzt zur Spannrichtung in einem
spitzen Winkel zu der zu bespannenden Oberfläche verläuft und so angeordnet ist, daß die durch den
Spannbelag gebildete Umbiegung mit ihrer Oberfläche praktisch ohne Spiel an der Decke od. dgl. anliegt.
Durch die besondere Winkellage der Nut wird erreicht, daß die Zugkräfte des Spannbelags entgegengesetzt zur
Spannrichtung gut in die Halteschiene eingeleitet werden, so daß ein Herausbrechen oder Herauslösen
der Klemmleiste aus der Nut ausgeschlossen ist Ein ganz wesentlicher Vorteil ist weiterhin darin zu sehen,
daß beim Einschieben der Klemmleiste in die Nut vom Dekorateur nicht sofort die Klemmleiste in die
endgültige Spannposition gebracht werden muß und der Spannbelag nicht über die ganze Länge der Halteschiene
in der endgültigen Spannposition gehalten werden muß, sondern erst unter geringer Spannung in die Nut
eingeschoben wird, wobei sich beim weiteren Einschieben der Klemmleiste in die Nut die endgültige Spannung
erreichen läßt. Dabei ist die Anordnung der Nut so getroffen, daß die zu bespannende Oberfläche praktisch
ohne Spiel abgedeckt wird, so daß sich auch in ästhetischer Hinsicht ein ansprechender Eindruck der
Spannbekleidung ergibt.
Die Halteschiene kann mehrere übereinanderliegende Nuten aufweisen, die parallel zueinander verlaufen,
wobei die jeweils untere Nut gegenüber der darüber befindlichen Nut eine geringere Tiefe aufweist, so daß
die verschiedenen Spannbeläge, z. B. eine Futterbespannung und eine Überbespannung, jeweils parallel
zueinander versetzt angeordnet sind.
Die Wände der Nuten können mit Aufrauhungen, ζ. Β. mit einer Riffelung (13) od. dgl. versehen sein, damit die
Klemmleiste in der Nut sicher und unverrutschbar gehalten ist.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand einiger Ausführungsformen der Spannvorrichtung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Spannvorrichtung
im Schnitt, kurz vor dem Einführen der Klemmleiste in die Nut der Halteschiene,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung nach dem Anbringen des Spannbelags,
Fig.3 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung im Schnitt,
Fig.4 eine Teilschnittdarstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 3 unter Verwendung einer anderen
Klemmleiste,
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung der Verankerungselemente
der Halteschiene gemäß dem Ausführungsbeispiel der F i g. 3 und 4,
Fig.6 eine perspektivische Darstellung der Halteschiene,
gesehen von der Rückseite und
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer für die Befestigung der Halteschiene vorbereiteten Wand.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der Spannvorrichtung weist als ein wesentliches
Element die Halteschiene 1 auf, die vorzugsweise aus Kunststoff besteht Die Rückseite 2 der Halteschiene 1
ist eben ausgebildet, damit sie mit guter Anlage an der Wand oder Mauer M befestigt werden kann. Die
Befestigung kann mit üblichen Mitteln vorgenommen werden, beispielsweise mit Hilfe der Nägel 3, die durch
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die Halteschiene 1 hindurch in die Mauer M geschlagen werden. Auch eine Klebebefestigung der Halteschiene 1
ist denkbar.
Auf ihrer Vorderseite trägt die Halteschiene 1 einen Vorsprung 4, unter dem sich eine Nut 5 befindet, die
nach vorn, d. h. in Richtung des Raumes hin, offen ist Die Ebene X-X'der Nut 5 bildet mit der Rückseite 2 der
Halteschiene 1 nach unten gesehen den stumpfen Winkel λ und nach oben gesehen den spitzen Winkel ß.
Die Oberseite des Vorsprunges 4 ist eben und verläuft senkrecht zu der Rückseite 2 der Halteschiene 1. Die
Halteschiene 1 kann demzufolge leicht in rechtwinkligen Ecken untergebracht werden, vorzugsweise in der
Ecke, die aus der Mauer M und der Decke P gebildet wird, wobei eine Anlage des Vorsprungs 4 an der Decke
P erreicht wird. Es ist ersichtlich, daß durch die Anordnung der Nut 5 im spitzen Winkel β die öffnung
der Nut 5 nach oben in die der Spannung des Spannbelags 6 entgegengesetzte Rich'.ung zeigt. Die
Spannkraft Fist in F i g. 2 eingezeichnet
Zum Festklemmen des Spannbelages 6 wird der Bereich 6a des Spannbelages 6 um eine Klemmleiste 7
herumgelegt, wie dies aus den Figuren ersichtlich ist. Dann wird die Klemmleiste 7 in die Nut 5 eingeführt,
wie es Fig. 1 zeigt. Nach dem vollständigen Einführen
wird die Stellung gemäß F i g. 2 erreicht. Dabei stößt die Umbiegung 8 des Spannbelages 6 mit ihrer Oberfläche
ohne Spiel gegen die Decke P, so daß die zu bespannende Mauer M vollständig und ohne Randbildung
abgedeckt ist Auch die Halteschiene 1 verschwindet völlig hinter dem Spannbelag 6, ohne daß sie durch
Spalte oder durch über den Spannbelag hinausragende Teile sichtbar ist. Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich
ist, muß die Klemmleiste 7 beim Einführen in die Nut 5 etwas verdreht werden, wodurch sich gleichzeitig eine
Spannung des Spannbelages 6 ergibt. Die Spannkraft F drückt die Klemmleiste 7 mit dem darumgeschlagenen
Rand des Spannbelages 6 fester in die Nut 5. Außerdem bewirkt die Spannkraft Fein Verdrehen der Klemmleiste
7 in der Nut 5, so daß diese an den Flächen A und B anliegt.
Die F i g. 3 bis 7 zeigen eine weitere Ausführungsform der Spannvorrichtung. Auch hier findet eine aus
Kunststoff bestehende Halteschiene la Verwendung, die zweckmäßig als Hohlkörper ausgebildet ist.
Unterhalb des Vorsprunges 4a ist auch hier eine Nut 5a angeordnet, die zur Vorderseite 10 der Halteschiene 1
hin offen ausgebildet ist. Auch hier ist die Anordnung so
getroffen, daß wiederum der spitze Winkel β zu der Rückseite der Halteschiene la gebildet ist. Im Innern
der Nut 5a sind Riffelungen 13 untergebracht, wodurch die Befestigung des Stoffrandes 12a im Innern der Nut
5a verbessert wird. Auch hier ist eine Klemmleiste 7a vorgesehen, die zusammen mit dem darumgeschiagenen
Stoffrand 12a in die Nut 5a eingeführt wird. Wenn der Spannbelag 6 mit der Klemmleiste 7a in die Nut 5a
eingelegt ist, läßt er sich nicht mehr unabsichtlich, beispielsweise durch Vergrößerung der Spannkraft F,
herausziehen. Vielmehr wird durch die Spannkraft F selbst der Halt des Spann" · Vges an der Vorrichtung
verbessert. Die Klemmleiste 7a wird außerdem durch die Spannkraft F in der Nut 5a verkantet und liegt an
den Flächen A unfl B innerhalb der Nut 5a an. Diese beschriebene Befestigungsart ist unabhängig von der
Dicke der Klemmleiste 7b und der Breite der Nut 5a.
Eine relativ fiünhe Klemmleiste wird durch die
Spannkraft F Stärker verkantet, wie dies anhand der F ig. 4 ersichtlichst.
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65 Die Halteschiene la weist auf ihrei Vorderseite 10
unterhalb der Nut 5a eine ebene Auflagefläche 10a auf. Auf dieser ebenen Fläche liegt der Spannbelag 6 mit
seinen Bereichen 6a und 6b an. Der Bereich 6b kommt
zwischen die Auflagefläche 10a und den Spannbelag 6 zu liegen und wird dadurch zusätzlich festgehalten.
Im Bereich des unteren Vorsprunges 4b besitzt die Halteschiene la eine zweite Nut 5b. Diese Nut
entspricht der Nut 5a und ist gleichgerichtet angeordnet, d. h. die Ebenen Y- Y' und X-X' sind parallel
zueinander. Die Nut 5b ist jedoch vergleichsweise zurückversetzt, d. h. sie weist eine geringere Tiefe als die
Nut 5a auf, so daß die Ebene Z-Z' hinter der entsprechenden Ebene der Nut 5a liegt, d. h. hinter dem
Spannbelag 6. In der Nut 5b kann z. B. der freie Rand 14a eines Futterstoffes 14 befestigt werden. Der
Futterstoff 14 ist dann hinter dem Spannbelag 6 angeordnet. Der freie Rand 14a des Futterstoffes wird
ebenfalls durch die Klemmleiste Tb in der Nut 5b
festgehalten. Auch dort sind Riffelungen 13 vorgesehen. Mit der Anordnung eines Futterstoffes läßt sich auch die
thermische und akustische Isolierung eines Wohnraumes verbessern. Die Anbringung des Futterstoffes
bereitet keine Schwierigkeiten; sie ist genauso einfach wie die Anbringung des Spannbelags.
Insbesondere die Fig.5 bis 7 zeigen, wie die Halteschiene la an der Mauer M angebracht wird
Hierzu gehören am Ende geschlossene Hohldübel 15, die in die Mauer M eingelassen werden. Dies geschieht
vorteilhafterweise schon während des Baues der Mauer, wobei darauf zu achten ist, daß die Hohldübel 15 die
vorgeschriebene Neigung aufweisen. Sie sind auf ihrer Außenseite mit Befestigungsstegen 16 versehen, die der
Verankerung dienen. Jeder Hohldübel 15 nimmt einen Spreizzapfen 17 auf, der auf der Rückseite einer Platte
18 angeordnet ist, die die Halteschiene la trägt Zu jeder Halteschiene la gehören normalerweise drei derariige
Platten 18, die in die Führung 19 eingeschoben sind. Um die Halteschiene la an der Wand bzw. Mauer zu
befestigen, ist es erforderlich, drei Hohldübel 15 ausgerichtet in der gewünschten Höhe an der Wand
anzubringen. Einer dieser Hohldübel 15 muß die gleiche Breite aufweisen wie der Spreizzapfen 17 der Platte 18.
Die anderen beiden Hohldübel 15a können breiter sein, so daß sich Ungenauigkeiten ausgleichen lassen.
Um das Anbringen der Vorrichtung zu erleichtern, kann die Platte 18 des ersten Hohldübels 15 mit einem
Feststeller 22 in einer vorher festgelegten Stellung fixiert werden. Die beiden anderen Platten 18 können in
jede gewünschte Richtung entsprechend der Anordnung der übrigen Hohldübel 15a verschoben werden.
Wie aus den Fi g. 3 und 5 zu entnehmen ist, sind die
Spreizzapfen 17 der Platten 18 nach unten geneigt, wobei der Neigungswinkel der gleiche ist wie bei den
hohlen Dübeln 15. Die Spreizzapfen 17 können ebenfalls verschiedene Rippen 20 tragen, mit denen sie sich im
Innern der Hohldübeln 15 verankern. Außerdem können sie mit einem Schlitz 21 versehen sein, der die
Elastizität erhöht. Die Hohldübel 15 bestehen vorzugsweise aus Leichtmetall oder Kunststoff.
Aufgrund der besonderen Form der Halteschiene la kann die Vorrichtung auch in rechtwinkligen Ecken,
beispielsweise in der Ecke zwischen Wand und Decke, angebracht werden.
Durch die Klemmleiste 7a wird der geringe Abstand zwischen der Halteschiene la und der Decke P
ausgeglichen bzw. überbrückt. Es ist nicht erforderlich, eine zusätzliche Abdeckung vorzusehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Spannvorrichtung für textile oder folienartige Spannbekleidungen vor einer Oberfläche wie Wand,
Decke od. dgl. mit einer auf der Oberfläche befestigbaren Halteschiene mit einer in der Schienenlängsachse
verlaufenden, nach vorn offenen Nut, in weiche eine vom freien Rand des Spannbelags
umschlossene Klemmleiste eindrückbar und in dieser festklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (5,5a) entgegengesetzt zur Spannrichtung in einem spitzen Winkel (ß) zu der zu
bespannenden Oberfläche (M) verläuft und so angeordnet ist, daß die durch den Spannbelag (6)
gebildete Umbiegung (8) mit ihrer Oberfläche praktisch ohne Spiel an der Decke (P) od. dgl.
anliegt.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (Ia^ mehrere
übereinanderliegende Nuten (5,5a, 5b) aufweist, die parallel zueinander verlaufen, wobei die jeweils
untere Nut (5b) gegenüber der darüberliegenden Nut (5a) eine geringere Tiefe aufweist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Nuten
(5,5a, 5b) mit Aufrauhungen, z. B. mit einer Riffelung (13) od. dgl. versehen sind.
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