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Textilbespannte Kassetten, vorzugs-
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weise zur Wand- und Deckenverkleidung Die Erfindung betrifft textilbespannte
Kassetten, vorzugsweise zur Wand- und Deckenverkleidung. Derartige Kassetten werden
vielfach für Verkleidungen in Repräsentations- und Ausstellungsräumen, Großraumbüros
und Tonstudios verwendet, ebenfalls für Kombinationen mit entlang des Rasternetzes
angeordneten Leuchten und Klimadiffusoren. Nach dem Prinzip der textilbespannten
Kassetten, lassen sich auch Filtereinschubelemente herstellen, wobei an Stelle des
textilen Bespannungsmaterials ein Filtermaterial verwendet wird.
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Es sind bereits textilbespannte Kassetten bekannt, bei welchen die
eingelegte Textilbahn mittels einer gegenüber dem Rahmen keilartig verschwenkbaren
und in ihrer Spannstellung am Rahmen festlegbaren Spannleiste gehalten werden 35sher
lorden jedoch nur viereckige Kassetten hergestellt, wobei der Rahmen aus vier fest
mit-einander verbundenen Profilen gebildet wurde. Abreichende Kassettenformen bedürfen
einer gesonderten Herstellung, wodurch die Herstellung teuer und zeitaufwendig war,
ferner war eine umfangreiche Lagerhaltung nötig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine textllbeepannte Kassette
aufzuzeigen, die aus Systemteilen aufgebaut ist, wobei mittels einer möglichst geringen
Anzahl von unterschiedlichen Teilen eine Anpassung an beliebige Bauraster hinsichtlich
Abmessung und Form, nämlich dreieckig, quadratisch, rechteckig, sechseckig oder
beliebig, auch unregelmäßig poligonal mit wahlweise scharfkantiger oder gerundeter
Eckausbildung möglich ist. Die Lösung dieser Aufgabe besteht aus einer Kassette,
die durch eine Steckverbindung
Seiten der Kassette bildenden Profilen und Eckprofilen 6ebildet
ist.
Durch die Bildung der Kassettenrahmen durch einfaches Zusammenstecken rechtwinklig,
also nicht auf Gehrung abgelenkter Profile mittels besonderer Eckverbindung, die
bei einheitlicher Grundausführung für beliebige Eckwinkel eingerichtet werden können
und alternativ eine exakt scharfkantige oder mit konstantem Radius gerundete Eckausbildung
gestatten, ist die erstellung unterschiedlichster Kassetten unter-Verwendung einer
geringen Anzahl von Einzelteilen möglich, womit insbesondere die Lagerhaltung herabgesetzt
wird, aber auch die Anzahl der Kassettenrahmen erfolgt in bekannter Weise nach Umschlagen
der Ränder des Gewebezuschnittes durch Einpressen und Einrasten von Spannleisten
ins Innere der die Kassettenrahmen bildenden Rahmenprofile.
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Dabei ist eine Lösung der Bespannung ohne Beschädigung möglich, ebenso
ein Nachspannen. Für den Zusammenbau der erfindungsgemäßen Kassetten sind keine
besonderen Hilfsmittel oder Vorrichtungen erforderlich, so daß sich diese A@beiten
ggf.
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sogar auf der Baustelle ausführen lassen. Für den Kassettenrahmen
efforderliche Aussteifungen bzw. Unterteilungen sowie zum Spannen und Fixieren des
Gewebes sind bei der erfindungsgemäßen Anordnung insgesamt drei verschiedene Profile
erforderlich. Das Rahmenprofil ist das den Kassettenrahmen bildende Element und
im Querschnitt so ausgebildet, daß die Eckverbinder mit jeweils zwei Steckzungen
fest eingeschoben werden können. Die innere Profilierung ist derart gestaltet, daß
das Spannprofil in zwei verschiedenen Raststellungen ins Profilinnere eingedrückt
werden kann. Nach außen ist auf der Gegenseite den Profils eine flanschartige Abwinkelung
zum Auflegen von Schallschluckeinlagen bzw. zum Aufschieben der Versteifungsprofile
angeformt. Als weiteres Profil wird die Spannleiste verwendet; -diese läßt sich
in Endstellung formschlüssig ins Innere des -Rahmenprofils einpressen und bewirkt
dabei ein Spannen und Fixieren des Geweberandes. Beide Profile werden in gleicher
Länge mit rechtwinkligen Schnitten abgelangt, und zwar unabhängig von der Form und
den dadurch gegebenen Eckwinkeln der Deckemkassette. Querversteifungs- bzw. Unterteilungsprefile
dienen als Hilfsträger zum rückseitigen Einlegen handelstiblicher Schallschluckmaterialien
in die D.ckenkassette. Die ebenfalls rechtwinklig abgelenkten Profilstücke,
deren
Länge nicht mit der des Pahmenprofils übereinstimmt, werden an den Enden so eingeschnitten,
daß sie nach dem Bespannen der Deckenkassetten in den erforderlichen Abständen auf
die innenseitig abstehenden Flansche der Rahmenprofile aufgeschoben werden können.
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Die Eckverbinder zum Zusammenstecken der Kassettenrahmen bestehen
aus einem statisch wirksamen Verbinder und einem Eckstück zur Konturierung im Eckbereich.
Der erfindungsgemäße Verbinder ist ein einfacher, mehrfach abgewinkelter Blechstreifen,
dessen Enden zusammen mit zwei zusätzlich ausgebogenen Steckzungen zum Einstecken
in die Rahmenprofile dienen. Die zwischen jedem Zungenpaar liegenden Streifenteile
sind nochmals leicht abgewinkelt, damit ein Teil der äußeren Stecknungen auch in
eingeschobenem Zustand freiliegt und dort die Eckstücke angeschlossen werden können.
Außerdem sind dort hakenförmige Öffnungen zum Einhängen der Deckenunterkonstruktionen
eingestanzt. Die mittlere Abwicklung ist von der Kassettenform und den sich daraus
ergebenden Eckwinkeln abhängig.
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Alternative Eckstücke ermöglichen erfindungsgemäß wahlweise eine extrem
scharfkantige oder gerundete Konturierung des Eckbereiches. Für scharfkantige Eckausbildung
sind erfindungsgemäße Winkelstücke vorgesehen, deren Öffnungswinkel bzw.
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Schenkellänge von der Kassettenform abhängt. In Richtung der winkelhalbierenden
ist der das Eckstück bildende Blechstreifen in Form einer flachen Schlaufe nach
innen gezogen.
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In diese Schlaufe lassen sich die an sich problematischen Eckzwickel
des Gewebezuschnittes so in das Kassetteninnere ziehen und fixieren, daß sich eine
absolut exakte Ecklösung ergibt. Zum Befestigen der benachbarten Geweberänder im
Eckbereich sind erfindungsgemäß innenseitige Zacken ausgestanzt, auf die das Gewebe
von Hand aufgedrückt wird. Für gerundete Eckausbildungen dient ein einfacher Bogen
aus Blech, dessen Bogenlänge bei konstantem Radius von der Kassettenform und den
durch sie bestimmten Eckwinkeln abhängt. Der Geweberand muß im Eckbereich von Hand
faltenfrei um das Eckstück herumgezogen und durch Aufdrücken auf die innenseitigen
Zacken fixiert werden.
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Da erfindungsgemäß alle Profile gewalzte Blechprofile, vorzugsweise
aus sendzimirverzinktem Stahlband sind, können die Rahmen und Spannleistenprofile
in jeweils gleicher Länge und mit rechtwinkligem Schnitt abgelenkt werden, so daß
sie gemeinsam ggf. auch in Paketen zugeschnitten werden können.
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Die erfindungsgemäßen Verbinder sind einfache Stanzteile.
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Sie bestehen aus Blechband und sind mit einfacher Abwicklung gebogen.
In einem zweiten Arbeitsgang mit ggf. verstellbarem Biegewerkzeug wird der Mittelwinkel
mit der im IIinblick auf die Kassettenform erforderlichen Öffnung gebogen. Zur Stabilisierung
sämtlicher Abwinkelungen sind wegen der relativ geringen wählbaren Materialstärke
Versteifungssicken angebracht. Auch die erfindungsgemäßen Eckstücke sind besonders
einfach herstellbar. Trotz unterschiedlicher Schenkel- bzw.
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Bogenlänge der Eckstücke ist für ihre Herstellung jeweils nur ein
Werkzeug erforderlich. Zur Vereinfachung des Werkzeuges könnte das erfindungsgemäße
Eckstück für scharfkantige Eckausbildung auch im Rahmen der Erfindung aus zwei identischen
Winkelteilen durch Punlctschweißen zusammengesetzt werden.
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In den Patentansprüchen sind die erfindungsgemäßen Profile im einzelnen
aufgeführt.
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An Hand der isometrischen Explosionszeichnung wird ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Kassette beschrieben und erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 das Rahmenprofil, Fig. 2 das Querversteifungs- bzw.
Tiiiterteilungsprofil, Fig. 3 eine Spannleiste, Fig. 4 den steckbaren Eckverbinder
als einheitliches Stanzteil für jede Kassettenausführung, Fig. 5 einen steckbaren
Eckverbinder in gerundeter Form.
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Die erfindungsgemäße Kassette wird durch Ineinanderstecken des Rahmenprofils
(1) mit der Spannleiste (13) in das Eckpr
@fil (2) gebildet. @as
Eckprofil (2) besteht aus dem Eckstück (13) und dem Verbinder (19), wobei der Öffnungswinkel
(a) die Öffnung der Kassettenform bestimmt. Bei α = 90° ergeben sich quadratische
oder rechteckige Kassetten, bei α = 120° ergeben sich sechseckige und bei
α = 60° dreieckige Kassetten.
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Das Eckstücl (18) wird jeweils entsprechend gebogen. An Stelle der
scharfkantigen Eckstücke (1X) kbnnen auch gerundete Eckstücke (18a) gemäß Fig. 5
verwendet werden.
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Das in Fig. 1 dargestellte R@hmenprofil (1), das die Seiten der jeweiligen
@assette bildet, ist annähernd U-förmig, wobei der außenliegende senkrechte Schenkel
(2) einen in das Profilinnere gegenüber dem Schenkel (2) spitzwinklig verlaufenden
Abschnitt (3) mit mindestens einer eine zurückliegende Stufe (4) bildenden kröpfung
aufweist und der innenliegende Schenkel (5) ebenfalls einen, jedoch in das Kassetteninnere
gegenüber dein Schenkel (5) spitzwinklig verlaufenden Abschnitt (8) mit an seinem
Ende parallel zur Basis (6) des Profils (1) verlaufenden Abkröpfung (7) aufweist.
Zur Aufnahme der Spannleiste (13) ist zweckmäßigerweise der innenliegende Schenkel
(5) des Profils (1) zumindest in seinem unteren Abschnitt na cli innen geneigt,
während er in seinem oberen Abschnitt senkrecht zur Basis (6) des Profils (1) angeordnet
ist. Bei der Spannleiste (13) ist der untere Abschnitt des Schenkels (15) mit einem
entsprechenden Winkel nach innen geneigt, so daß diese Teile zur Anlage kommen können.
Bei dem Rahmenprofil (1) bildet der obere Abschnitt des Schenkels (5) mit dem umgehogenen
Abschnitt (8) eine Einschuböffnung (5), die der Aufnahme der Steckzungen (24) gemäß
der Fig. 1 dient.
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In dem außenliegenden Schenkel (25), der mit dem spttzwinklig abgebogenen
Winkel (3) eine Tasche bildet, greift die Steckzunge (23) des Eckverbinders ein.
Dieses Rahmenprofil (1) dient der Aufnahme der Spannleiste gemäß Fig. 3, wobei die
Spannleiste die zwischengeführte textile Bespannung in bekannter Weise einspannt.
Diese Spannleiste (13) ist erfindungsgemäß auf beiden Längsseiten nach innen gerichtet,
spitzwinklig abgebogen, wobei die eine Seite (14) einmal gebördelt ist und die gegenüberliegende
Seite (15) eine Längs sicke (16) aufweist. Im zusammengebauten Zustand untergreift
die
umgebördelte Seite (14) die Textilbahn und kommt unter dem Schenkel (3) des Rahmenprofils
( 1 ) zti liegeii, währeiid die Spannleiste (13) mi t dem Schenkel (15) an dem Schenkel
(5) des Profils (1) anliegt und ebenfalls die Textilbahn einspannt. Die Längssicke
(16) ist zum stufenförmigen Einspannen des Textilstoffes eingebracht, wodurch sicli
ein leichteres Nachspannen der Textilbalin ergibt. Falls bei besonderes großen Kassettenabmessungen
eine Querversteifung bzw. Unterteilung erforderlich ist, wird das Profil gemäß Fig.
2 eingesetzt.
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Dieses Querprofil (10) weist einen T-förmigen Querschnitt aur, dessen
waagrechter Schenkel (12) an seiilep Ende Ulil die Dicke des Schenkels (7) des Profils
(1) abgekröpft und von dem Steg getrennt ist und wird <lerart angeordnet, daß
der abgekröpfte Abschnitt (11) und der Steg des Profils (10) den Schenkel (7) des
Profils (i) umgreift. I)amit: ist ein besonders einfaches Ineinanderstecken möglich,
wobei sowohl der Schenkel (7) des Profiles (i) als auch die Schenkel (12) des Querprofils
(10) in zusammengebautem Zustand der Aufnahme von Schallschlucktafeln dient, so
daß mit den erfindungsgemäßen Kassetten zugleich eine schalldämpfende Wirkung erzielt
werden kann.
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Das Herzstück der erfindungsgemäßen Kassette ist das Eckprofil (2),
das zweiteilig aus einem mehrfach abgewinl;elten Verbinder (19) und einem Eckstück
(18) gebildet ist. Das Eckstück (18) besteht aus einem einfachen Blechstreifen,
der an den beiden Längskanten (21) nach innen abgewinkelt ist, so daß er über die
Steckzungen des Verbinders geschoben werden kann und sich dort festklemmt. An der
Winkelstelle des Eckstückes (18) ist eine nach innen gerichtete Schlaufe (20) angeordnet,
in die bei dem Beziehen mit dem Textilstoff die Ecke der textilen Bahn eingeschoben
werden kann. Diese Schlaufe wird bei der ITerstellung mit eingebogen, wobei das
ganze Bauteil in einem Arbeitsgang hergestellt werden kann.
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Die Zacken (22) zum Fixieren der Weberänder im Bereich der Eckverbinder
werden dadurch gebildet, daß eine vorzugsweise spitzwinklige Einstanzung erfolgt
und der eingeschnittene Teil nach innen gebogen wird, so daß eine dreieckige Zacke
(22) entsteht, Der Verbinder (19) gemäß Fig. 4 besteht ebenfalls aus einemmahrfach
abgewinkelten Blechstreifen. Dieser Blechstreifen
enthält zunächst
in der Herstellung eine Ausstanzung zur Bildung der Hakenöf@nung (17) zum späteren
: inhängen der Deckenabhängung. Diese Hakenöffnung (17) ist In jedem der Schenkel,
d.h. zweifach ausgebildet. Sodann erf@lgt durch einen winkelförmigen Einschnitt
und ein Ausklappen des angeschnittenen Keiles die Bildung der Steckzungen (24),
die zum Zusammenbau in die Einschuböffnung (9) des Rahmenprofils (1) dienen. Nach
dieser Vorbereitung wird der Blechstreifen zur Bildung des Verbinders (19) zunächst
entsprechend dem gewählten Öffnungswinkel (a) gebogen und sodann werden die @ckstücke
liii selben Arbeitsgang abgebogen zur Bildung der @teckzungen (23) , die in Verbindung
mit den Schenkeln (25-3,4) die Steckverbindung mit dem Kahmenteil (1) darstellen.
Dabei kann zur besseren Justierung der Steckzungen in den entsprechenden Einführöffnungen
entweder die Steckzunge aufgerauht sein oder Einprägungen aufweisen, so daß die
Klemmwirkung verstärkt wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Eckstück
(18) mit dem Verbinder (19) durch Punkten zu verbinden, obwohl eine einfache Steckverbindung
ausreichend ist, zumal eine Fixierung durch das den Rahmen umgreifende textile Gewebe
gegeben ist.
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Der Zusammenbau der erfindungsgemäßen Kassette erfolgt in besonders
einfacher Weise nur durch Ineinanderstecken der vorgefertigten Profilteile. Hierdurch
ergibt sich neben dem Vorteil des besonders einfachen Zusammenbaus und der Montage
am urt sowie der wesentlich vereinfachten Vorratshaltung für die einzelnen Profile,
da die Rahmenprofile immer gleich sind und nur rechtwinklig abgelenkt werden, noch
der Vorteil, daß im Falle des Ausbaus bereits eingebauter Kassetten die Profilteile
immer wieder voneinander gelöst werden können, so daß einer Wiederverwendung nichts
im Wege steht. Es können auch selbstverständlich die Rahmenprofilteile einer z.B.
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quadratischen Anordnung jeweils weiterverwendet werden, falls an Stelle
der quadratischen Kassette eine z.B. rechtwinklige kassette hergestellt werden soll.
In diesem Fall sind nur die entsprechenden Eckprofile einzusetzen, so daß eine Um
rüstung jederzeit möglich ist.
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Die erfindungsgemäße Kassette hat überdies den Vorteil eines besonders
guten, ästhetischen Aussehens, da die sehr problematische Eckenausbildung durch
die Verwerdung von Schlaufen so weit vereinfacht ist, daß ohne besondere Hilfsmittel
eine ansprechende und sehr saubere Eckausbildung erreicht werden kann. Dieses ist
besonders erforderlich, wenn die Kassetten, z.B. als @andkassetten vervendet werden
und die Ecken voll einsehbar sind.