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Montase-System zur Bespannung von Raumflächen mit Bahnenware
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Die Erfindung betrifft ein flontagesystem zur Bespannung von Raumflächen
mit Bahnenware, insbesondere zur textilen Wand- und Deckenverkleidung, wobei Teile
vorgesehen sind, die an der Raumfläche befestigt sind und mittels angeforzhter Zähne
die Bahnenware festhalten und spannen.
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Derartige Systeme sind seit längerem bekannt. Entweder sind diese
Systeme jedoch aufwendig zu montieran und damit lohnintensiv oder ästhetisch unbefriedigend,
so daß sich diese Art der Raumdekoration nicht sehr durchsetzen konnte.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Nontagesystem dieser Gattur
zu schaffen, das mit einem Minimum von verschiedenen B-auteilen auskommt, die sowohl
an den Raumwänden bzw. Raumdecken als auch untereinander leicht befestigbar bzw.
verbindbar sind, Diese Aufgabe löst die Erfindung durch folgende Teile: - Winkelprofile,
deren eine Längsseite gezahnt ist, - U-ProBile, deren beide Schenkel gezahnt sind,
- Haken, als Befestigungsteile und - Abdeckleisten, die iiber mindestens eine Xaststellung
die Befestigungsteile einzeln oder kombiniert hintergreifen - und Eckverbindungsstücke
für die Abdeckleisten untereinander, als Abdeckteile.
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Diese Teile sind durch Schraubverbindungen einfach an den Raumwänden
bzw. Raumdecken zu befestigen und durch die Abdeckteile flächig und harmonisch verkleidbar,
ohne daß letztere Sehraubverbindungen benötigen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der einzelnen Teile sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die Erfindung wird nun anhand von Figuren näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1-5 perspektivische Darstellungen der einzelnen Bauteile,
Fig. 6-10 Darstellungen der Verwendung der Bauteile, gemäß Fign. 1-5 im erfindungsgemäßen
Nontagesystem.
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Fig. 1 zeigt ein Winkelprofil 10, dessen eine Längsseite Zähne 13
aufweist, die zum Festhalten der textilen Bespannungsbahn dienen. Auf geicher Höhe
bezüglich der Lcangsachse des Winkelprofils 10, jedoch in den um 900 gegeneinander
geneigten Längsseiten, sind jeweils paarweise ein in Längsrichtung verlauf endes
Langloch 11 und ein quer zur Längsachse verlaufendes Langloch 12 angeordnet. Die
Funktion der beiden senkrecht zueinander verlaufenden Langlöcher wird weiter unten
erläutert.
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Dieses Winkelprofil 10 kann Anwendung finden in Raumecken zusammen
mit einom anderen Winkelprofil gleicher Bauart, wenn die Bespannung beidseit fortgesetzt
werden soll oder aber auch als Abschlußpro£'il mit nur einseitiger Bespannung an
den Zähnen X3.
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Fig. 2 zeigt ein U-Profil 20, da.s zwei gegenüberliegende Zahnreihen
22 und 23 aufweist und mittels einer Bohrung 21 an der Wand bzw. Decke befestigbar
ist.
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Dieses U-Profil kann auf ebenen Flächen Anwendung finden, da ein Maximalabstand
von Profilen nicht überschritten werden darf, zwischen denen die textile Wandverk-leidung
gespannt ist.
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Fig. 3 zeigt einen Haken 30 mit einer 3ohrung 31., der in Verbindung
mit einem Winkelprofil 10 gemäß Fig. 1 v-erwendet wird, wie weiter unten noch näher
erläutert ist.
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Fig. 4 zeigt eine Abdeckleiste 40, die zur Abdeckung sämtlicher aus
dem Winkelprofil 10, dem U-Profil 20 und dem Haken 30 gebildeten Kombinationen verwendet
wird.
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Diese Abdeckleiste besteht aus einer ebenen Abdeckplatte, deren Längsausdehnung
in der Regel ein Mehrfaches ihrer Breite beträgt Auf derjenigen Seite, die später
zur Zimmerinnenseite zeigt, ist ein textiles Material 45 aufgebracht.
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Auf der Rückseite der Abdeckplatte 40 befinden sich zwei paralle zu
den Längs seiten 41 und 42 der Abdeckplatte verlaufende Arretierungsflügel-43 und
44, mit denen die Abdeckleiste 40 an den Befestigungsprofilen 10, 20 und/oder 30
für die Wandbespannung angebracht wird. Jeder Arretierungsflügel besteht aus einem
Unterteil 431 bzw. 441 und einem dazu geneigten Oberteil 432 bzw.
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442. Die beiden Oberteile 432 und 442 sind voneinander weg geneigt,
so daß stich ihr Abstand mit wachsender Entfernung von der Abdeckplatte vergrößert.
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Etwa im Sbergangabereich vom Oberteil zum Unterteil weisen die beiden
Arretierungaflügel Ansätze 433, 443 auf, die zu der jeweiligen Längssteite 41, 42
der Abdeckplatte, also voneinander wegweisen. Dabei ist der Abstand x der Oberseite
des einen Ansatzes an 433 zur Abdeckplatte geringer als der entsprechende Abstand
y des anderen Ansatzes.
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Der Außenabstand der beiden Arretierungsflügel 43 und 44 entspricht
etwa dem Abstand der Spitzen der beiden Zahnreiehen 22 und 23 eines U-Profiles 20.
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Bedeutung und Funktion der konstruktiven Gestaltung der beiden Arretierungsrlügel
43 und 44 im Zusammenwirken mit den Befestigungsprofilen 10, 20 und /oder 30 gehen
aus den weiter unten genannten
Befestigungsbeispielen hervor.
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Fig. 5 -zeigt 2 Eckverbindungsstücke 50 und 60 für die Verbindung
mehrerer Abdeckleisten 40 untereinander. Diese beiden Eckverbindungsstücke 50 und
60 bilden zusammen mit Abdeckleisten 40 die gesamte Abdeckung der Befestigungsteile
10, 20 und 30.
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In den Raumecken, wo arei Abdeckleisten 40 zusammenlaufen, wird das
links in Fig. 5 dargestellte Sckverbindungsstück 50 eingesetzt, das einen gestrichelt
angedeuteten Trägerteil 55 von dreieckiger Gestalt besitzt, auf den ein textiler
Belag aufgebracht ist, dessen Mittelteil 51 das Trägerteil 55 überdeckt und das
in Anschlußrichtung drei Anschlußteile 52, 53 und 54 aufweist, die über die Abdeckleiste
überlappen, deren entsprechender Endbereich nicht mit textilem Belag versehen ist.
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Ist nur eine Wandfläche oder eine Deckenfläche eines Raumes mit textilem
Material bespannt, so wird als Eckverbindungsstück das rechts in Fig. 5 dargestellte
Ecicverbindungsstück 60 eingesetzt, das ebenfalls einen Trägerteil 61 aufweist,
auf dem ein textiler Belag aufgebracht ist, der aus einem Mittelteil 64 und zwei
Anschlußteilen 63 und 62 besteht.
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Im folgenden wird nun anhand der Siguren 6-10 die konstruktive Abstimmung
der erfindungsgemäßen Bauteile anhand von Anwendungsbeispielen näher erläutert:
Das erste Beispiel gemäß Figur 6 zeigt, wie eine textile Wandbespannung 70 mittels
eines U-Profils 20 an einer Wand befestigt ist. Auf die nach innen gerichteten Zähne
des U-Profils 20 ist die textile Wandbespannung 70 aufgeschoben und eingehängt.
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Die Abdeckleiste 40 ist nun so auf diese Zähne 22, 23. des U-Profils
20 aufgesetzt, daß letztere die beiden Ansätze 433, Ms3 hintergreifen und an die
Abdeckplatte stoßen. Dadurch wird erreicht, daß die Abdeckleiste 40 relativ dicht
an die textile Wandbespannung 70 anschließt.
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Beim zweiten Anwendungsbeispiel gemäß Figur 7 sind zwei Winkelprmfile
10 derart gegeneinander versetzt in eine Ecke der Wand geschraubt, daß ihre beiden
Zahnreihen 13 zum Einhängen der textilen Bespannung 70 gegeneinander zeigen. Infolge
der Naterialdicke dieser Winkelprofile fluchten die beiden Zahnreiihen jedoch nicht
miteinander. Infolge der Ubereckbespannung ist es ebenfalls nicht möglich, die beiden
Zahnreihen die Ansätze 433, 443 hintergreifen zu lassen, da ein gewisser Mindestabstand
der Abdeckleiste 40 von den Zahnreihen 13 nicht unterschritten werden kann, ohne
den Verlauf der textilen Bespannung 70 zu beeinträchtigen.
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Hieraus erlcennt man die zweite Funktion der konstruktiven Gestaltung
der Ansätze 433,443, die Oberseiten der Ansätze sind so versetzt, daß die Abdeckleiste
40 parallel zu den beiden Zahnreihen 13 der beiden Winkelprofile 10 verlaufen kann.
Infolge der abgewinkelten Oberteile 432, 442 rasten die beiden Zahnreihen der beiden
Winkelprofile 10 hinter diesen ein und halten die Abdeckleiste 40 fest.
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Aus diesem Anwendungsbeispiel geht auch die Bedeutung der beiden Langlöcher
11 und 12 in den Winkelprofilen 10 hervor: Diese beidenLanglöchersind nämlich so
angeordnet, daß beim Sbereinanderschieben zweier Winkelprofile 10 gemäß Figur 7
jeweils das Langloch 12 des einen Winkelprofils a.uf das Langlochll des anderen
Winkelprofils zu liegen kommt, so daß hierdurch eine einfache Schraubbefestigung
beider Winkelprofile 10 an der Wand bzw. Decke möglich ist.
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Aus den beiden Anwendungsbeispielen der Figuren 6 und 7 wird auch
deutlich, daß die wesentliche funktion der Arretierungsflügel der Abdeckleiste 40
die Erzeugung von zwei verschiedenen Arretierungspositionen ist, einmal, wenn die
Abdeckleiste 40 mit einem U-Profil 20 zusammen eingesetzt wird, einmal wenn sie
zusammen mit zwei Winkelprofilen 10 eingesetzt wird.
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Figur 10 zeigt ein drittes Anwendungsbeispiel, bei dem ein Eckenabschluß
mit einer Abdeckleiste 40 erzielt werden soll. Dazu wird ein Winkelprofil 10 und
ein Haken 30 verwendet. Die Bohrung 31 des Hakens 30 ist positionsmäßig so auf dasLangloch
11 des Winkelprofils 10 abgestimmt, daß der IIaken 30 einen Ansatz 433, 444 der
Abdeckleiste 40 so hintergreift, daß die diesem Ansatz zugeordnete Längsseite 42
oder 41 mit der Wand/Decke bündig abschließt.
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Dabei wird die gleiche Arretierungsposition der Abdeckleiste 40 wie
im Anwendungsbeispiel gemäß Figur 6 benutzt, die Zahnreihe 13 des Winkelprofils
10 einserseits und der Haken 30 andererseits hintergreifen die Ansätze 433 und 444
der Abdeckleiste 40.
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Aus all diesen Anwendungsbeispielen wird klar, daß die Anordnung und
Ausgestaltung der beiden Arretierungsflügel 43 und 44 es gestattet, ein und dieselbe
Abdeckleiste für die Abdeckung sämtlicher für die Befestigung der Wandbespannung
erforderlichen Bauteile 10, 20 und/oder 30 zu verwenden. Die Arretierungspositionen
gestatten dabei immer einen günstigen Anschluß an das jeweils benachbarte Element
(Wandbespannung oder Wand selbst), ohne störende größere Zwishhenraume.
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Die beiden Anwendungsbeispiele der Figuren 8 und 9 zeigen schließlich,
wie die beiden Eckverbindungsstücke 50 und 60 mit den Abdeckleisten 40 verbunden
sind: Im Falle einer totalen Wand- bzw. Deckenbespannung laufen drei Abdeckleisten
40 auf jede Raumecke zu, so daß hier ein Eckverbindungsstück 50 eingesetzt wird.
Dabei wird die Abdecicleiste 40 bis an die (in Fig. 8 nicht sichtbare) Trägerplatte
55 herangeführt, die Oberseite.der Abdeckleiste 40 ist jedoch im Anschlußbereich
nicht mit der textilen Bespannung 45 versehen. Hier werden vielmehr die dazu passenden
Anschlußteile 52, 53 und 54 des Ec';'werbindungsstückes aufgeklebt. Die Länge dieser
Anschlußteile ist abgestimmt auf die Länge der Aussparung der textilen BespannllnE,
auf der Absclußleisto 40, so daß ein stoß- und fugenfreier tYi>erganu; dor textilen
Bespannungen auf den Abdeckteilen erreicht wird, wodurch die Abdeckteile einen einheitlichen
und harmonischen Eindruck vermitteln.
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Figur 9 zeigt schließlich die Anwendung eines Eckverbindungsstückes
60 gemäß Figur 5 in Verbindung mit zwei Abdeckleisten man erlcennt deutlich, daß
die Trägerplatte 61 an die Abdeckle 40 anstößt, wogegen die Anschlußteile 62 und
63 des textilen t lages auf die freigelassenen Teile der Abdeckleiste 40 aufgekb
sind.
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Bei beiden Anwendungsbeispielen gemäß den Figuren 8 und 9 kann daher
auf gesonderte Befestigungselemente für die Eckverbindung stücke 50 bzw. 60 verzichtet
werden.
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Sämtliche Abdeckteile, die Abdeckleisten 40 und die Eckverbindungsstücke
50 und 60 sind daher lediglich durch Einrasten bzw Aufkleben auf den Befestigungsteilen
aufbringbar, was ohne grc Zeitaufwand zu bewerkstelligen ist.
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Mit den oben beschriebenen Bauteilen ist es möglich, einen Rau komplett
mit einer textilen Wandbespannung zu versehen und geschmacklich ansprechend zu verkleiden.
Es sind nat-ürlicn noch zusätzliche Befestigungselemente denkbar, die in besonderen
Fällen Anwendung finden können.
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So ist es ohne weiteres möglich, bei Verwendung eines U-Profile 20
zur Abspannung der Textilbahn in Fußbodenhöhe diese U-Prof 20 oder auch dafür einsetzbare
Winkelprofile 10 mit handelsüblichten Fußleistenprofilen abzudecken, wenn für diesen
Zweck eine Abdeckleiste 40 nicht erwünscht ist.
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Durch dio Pdttzierung des Aufwandes auf einige wenige Teile iw folge
der erfindungsgemäßen Konstruktion der Einzelteile ist eine Raumverkleidung möglich,
die sowohl technische und wirtschaftl:iche Ansprüche hinsichtlich Einfachheit der
Konstruictlc als auch ästhetische Ansprüche hinsichtlich des optischen Gesamteindruckes
voll befriedigen kann.
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