DE2306749B2 - Spannvorrichtung für textile oder folienartige Spannbekleidungen vor einer Oberfläche wie Wand, Decke o.dgl - Google Patents
Spannvorrichtung für textile oder folienartige Spannbekleidungen vor einer Oberfläche wie Wand, Decke o.dglInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung für textile oder folienartige Spannbekleidungen vor
einer Oberfläche wie Wand, Decke od. dgl. mit einer auf der Oberfläche befestägbaren Halteschiene mit einer in
der Schienenlängsachse verlaufenden, nach vorn offenen Nut, in welche eine vom freien Rand des
Spannbelags umschlossene Klemmleiste eindrückbar und in dieser festklemmbar ist.
Eine derartige Spannvorrichtung ist aus dem DE-GM 70 07 046 bekannt. Dabei wird der Spannbelag an der
Klemmleiste in irgendeiner Art befestigt. Anschließend wird die Klemmleiste in die Halteleiste durch eine
Schwenkbewegung eingeführt. Eine nachträgliche Sitzkorrektur des Spannbelages ist nur insofern möglich, als
dieser nach dem Herausnehmen der Klemmleiste aus der Halteschiene hinsichtlich seiner Befestigung gelöst
und erneut befestigt werden muß. Wird dagegen auf eine Fixierung des Spannbelages an der Klemmleiste
verzichtet, so daß der Spannbelag nur durch Klemmwirkung zwischen Klemmleiste und Halteschiene gehalten
ist, dann besteht die Gefahr, daß die Spannkraft nachläßt und sich hierdurch ein unschönes Aussehein
ergibt.
Auch die US-PS 33 04 995 zeigt eine Spannvorrichtung für eine Spannbekleidung einer Wand, Decks
od. dgl. Diese Vorrichtung ist jedoch dreiteilig ausgebildet und besteht aus einer an der Wand zu befestigenden
Halteschiene, einer Einhängeschiene und einer Randschiene. Die Randschienc wird im Endbereich von dem
Spannbelag umschlungen und in die Einhängeschiene eingelegt. Diese wird dann wiederum mit der Halteschiene
verankert. Die Einhängeschiene ist frei sichtbar angeordnet und ergibt eine Kantenwirkung zwischen
dem Ende des Spannbelages und dem Beginn der angrenzenden Wand, Decke od. dgl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so
weiterzubilden, daß die Spannbekleidung schnell und einfach angebracht werden kann, ein Nachlassen der
Spannkraft der Halteschiene ausgeschlossen ist und trotzdem der Spannbelag die zu bespannende Oberfläche
möglichst vollständig abdeckt
"> Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Nut entgegengesetzt zur Spannrichtung in einem spitzen Winkel zu der zu bespannenden Oberfläche verläuft und so angeordnet ist, daß die durch den Spannbelag gebildete Umbiegung mit ihrer Oberfläche in praktisch ohne Spiel an der Decke od. dgl. anliegt. Durch die besondere Winkellage der Nut wird erreicht, daß die Zugkräfte des Spannbelags entgegengesetzt zur Spannrichtung gut in die Halteschiene eingeleitet werden, so daß ein Herausbrechen oder Herauslösen i"> der Klemmleiste aus der Nut ausgeschlossen ist. Ein ganz wesentlicher Vorteil ist weiterhin darin zu sehen, daß beim Einschieben der Klemmleiste in die Nut vom Dekorateur nicht sofort die Klemmleiste in die endgültige Spannposition gebracht werden muß und der .'i> Spannbelag nicht über die ganze Länge der Halteschiene in der endgültigen Spannposition gehalten werden muß, sondern erst unter geringer Spannung in die Nut eingeschoben wird, wobei sich beim weiteren Einschieben der Klemmleiste in die Nut die endgültige Spannung r. erreichen läßt. Dabei ist die Anordnung der Nut so getroffen, daß die zu bespannende Oberfläche praktisch ohne Spiel abgedeckt wird, so daß sich auch in ästhetischer Hinsicht ein ansprechender Eindruck der Spannbekleidung ergibt.
"> Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Nut entgegengesetzt zur Spannrichtung in einem spitzen Winkel zu der zu bespannenden Oberfläche verläuft und so angeordnet ist, daß die durch den Spannbelag gebildete Umbiegung mit ihrer Oberfläche in praktisch ohne Spiel an der Decke od. dgl. anliegt. Durch die besondere Winkellage der Nut wird erreicht, daß die Zugkräfte des Spannbelags entgegengesetzt zur Spannrichtung gut in die Halteschiene eingeleitet werden, so daß ein Herausbrechen oder Herauslösen i"> der Klemmleiste aus der Nut ausgeschlossen ist. Ein ganz wesentlicher Vorteil ist weiterhin darin zu sehen, daß beim Einschieben der Klemmleiste in die Nut vom Dekorateur nicht sofort die Klemmleiste in die endgültige Spannposition gebracht werden muß und der .'i> Spannbelag nicht über die ganze Länge der Halteschiene in der endgültigen Spannposition gehalten werden muß, sondern erst unter geringer Spannung in die Nut eingeschoben wird, wobei sich beim weiteren Einschieben der Klemmleiste in die Nut die endgültige Spannung r. erreichen läßt. Dabei ist die Anordnung der Nut so getroffen, daß die zu bespannende Oberfläche praktisch ohne Spiel abgedeckt wird, so daß sich auch in ästhetischer Hinsicht ein ansprechender Eindruck der Spannbekleidung ergibt.
v> Die Halteschiene kann mehrere übereinanderliegende Nuten aufweisen, die parallel zueinander verlaufen,
wobei die jeweils untere Nut gegenüber der darüber befindlichen Nut eine geringere Tiefe aufweist, so daß
die verschiedenen Spannbeiäge, z. B. eine Futterbespani>
nung und eine Überbespannung, jeweils parallel zueinander versetzt angeordnet sind.
Die Wände der Nuten können mit Aufrauhungen, ζ. Β. mit einer Riffelung (13) od. dgl. versehen sein, damit die
Klemmleiste in der Nut sicher und unverrutschbar ·"' gehalten ist.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand einiger Ausführungsformen der Spannvorrichtung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Spannvor-'"'
richtung im Schnitt, kurz vor dem Einführen der Klemmleiste in die Nut der Halteschiene,
F i g. 2 eine Schnittdarstellung nach dem Anbringen des Spannbelags,
F i g. 3 eine weitere Ausführungsform der Vorrich-■' ><
> tung im Schnitt,
F i g. 4 eine Teilschnittdarstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 3 unter Verwendung einer anderen
Klemmleiste,
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung der Veranke-"
rungselemente der Halteschiene gemäß dem Ausführungsbeispiel der F i g. 3 und 4,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Halteschiene,
gesehen von der Rückseite und
F i g. 7 eine schematische Darstellung einer für die μ Befestigung der Halteschiene vorbereiteten Wand.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der Spannvorrichtung weist als ein wesentliches
Element die Halteschiene 1 auf, die vorzugsweise aus Kunststoff besteht. Die Rückseite 2 der Halteschiene 1
""' ist eben ausgebildet, damit sie mit guter Anlage an der
Wand oder Mauer M befestigt werden kann. Die Befestigung kann mit üblichen Mitteln vorgenommen
werden, beispielsweise mit Hilfe der Nägel 3, die durch
die Halteschiene 1 hindurch in die Mauer Abgeschlagen
werden. Auch eine Klebebefestigung der Halteschiene 1 ist denkbar.
Auf ihrer Vorderseite trägt die Halteschiene 1 einen
Vorsprung 4, unter dem sich eine Nut 5 befindet, die nach vorn, d. h. in Richtung des Raumes hin, offen ist
Die Ebene X-X'der Nut 5 bildet mit der Rückseite 2 der Halteschiene 1 nach unten gesehen den stumpfen
Winkel λ und nach oben gesehen den spitzen Winkel ß.
Die Oberseite des Vorsprunges 4 ist eben und verläuft senkrecht zu der Rückseite 2 der Halteschiene 1. Die
Halteschiene 1 kann demzufolge leicht in rechtwinkligen Ecken untergebracht werden, vorzugsweise in der
Ecke, die aus der Mauer M und der Decke P gebildet wird, wobei eine Anlage des Vorsprungs 4 an der Decke ι r>
P erreicht wird. Es ist ersichtlich, daß durch die Anordnung der Nut 5 im spitzen Winkel β die öffnung
der Nut 5 nach oben in die der Spannung des Spannbelags 6 entgegengesetzte Richtung Teigt Die
Spannkraft Fist in F i g. 2 eingezeichnet
Zum Festklemmen des Spannbelages 6 wird der Bereich 6a des Spannbelages 6 um eine Klemmleiste 7
herumgelegt, wie dies aus den Figuren ersichtlich ist. Dann wird die Klemmleiste 7 in die Nut 5 eingeführt,
wie es F i g. 1 zeigt. Nach dem vollständigen Einführen wird die Stellung gemäß F i g. 2 erreicht. Dabei stößt die
Umbiegung 8 des Spannbelages 6 mit ihrer OberPäche ohne Spiel gegen die Decke P, so daß die zu
bespannende Mauer M vollständig und ohne Randbildung abgedeckt ist Auch die Halteschiene 1 verschwin- w
det völlig hinter dem Spannbelag 6, ohne daß sie durch Spalte oder durch über den Spannbelag hinausragende
Teile sichtbar ist. Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, muß die Klemmleiste 7 beim Einführen in die Nut 5
etwas verdreht werden, wodurch sich gleichzeitig eine J5
Spannung des Spannbelages 6 ergibt. Die Spannkraft F drückt die Klemmleiste 7 mit dem darumgeschlagenen
Rand des Spannbeiages 6 fester in die Nut 5. Außerdem bewirkt die Spannkraft Fein Verdrehen der Klemmleiste
7 in der Nut 5, so daß diese an den Flächen A und B anliegt.
Die F i g. 3 bis 7 zeigen eine weitere Ausführungsform der Spannvorrichtung. Auch hier findet eine aus
Kunststoff bestehende Halteschiene la Verwendung, die zweckmäßig als Hohlkörper ausgebildet ist.
Unterhalb des Vorsprunges 4a ist auch hier eine Nut 5a angeordnet, die zur Vorderseite 10 der Halteschiene 1
hin offen ausgebildet ist. Auch hier ist die Anordnung so getroffen, daß wiederum der spitze Winkel β zu der
Rückseite der Halteschiene la gebildet ist. Im Innern der Nut 5a sind Riffelungen 13 untergebracht, wodurch
die Befestigung des Stoffrandes 12a im Innern der Nut 5a verbessert wird. Auch hier ist eine Klemmleiste 7a
vorgesehen, die zusammen mit dem darumgeschlagenen Stoffrand 12a in die Nut 5a eingeführt wird. Wenn der
Spannbelag 6 mit der Klemmleiste 7a in die Nut 5a eingelegt ist, läßt er sich nicht mehr unabsichtlich,
beispielsweise durch Vergrößerung der Spannkraft F, herausziehen. Vielmehr wird durch die Spannkraft F
selbst der Halt des Spannbelages an der Vorrichtung <>o
verbessert. Die Klemmleiste 7a wird außerdem durch die Spannkraft Fin der Nut 5a verkantet und liegt an
den Flächen A und B innerhalb der Nut 5a an. Diese beschriebene Befestigungsart ist unabhängig von der
Dicke der Klemmleiste Tb und der Breite der Nut 5a. *>5
Eine relativ dünne Klemmleiste wird durch die Spannkraft F stärker verkante;, wie dies anhand der
Fig.4 ersichtlich ist.
Die Halteschiene la weist auf ihrer Vorderseite 10 unterhalb der Nut 5a eine ebene Auflagefläche 10a auf.
Auf dieser ebenen Fläche liegt der Spannbelag 6 mit seinen Bereichen 6a und 6b an. Der Bereich 66 kommt
zwischen die Auflagefläche 10a und den Spannbelag 6 zu liegen und wird dadurch zusätzlich festgehalten.
Im Bereich des unteren Vorsprunges 4b besitzt die
Halteschiene la eine zweite Nut 5b Diese Nut entspricht der Nut 5a und ist gleichgerichtet angeordnet,
d.h. die Ebenen Y-Y' und X-X' sind parallel zueinander. Die Nut 5b ist jedoch vergleichsweise
zurückversetzt d. h. sie weist eine geringere Tiefe als die Nut 5a auf, so daß die Ebene ZZ' hinter der
entsprechenden Ebene der Nut 5a liegt, d. h. hinter dem Spannbelag 6. In der Nut 56 kann z. B. der freie Rand
14a eines Futterstoffes 14 befestigt werden. Der Futterstoff 14 ist dann hinter dem Spannbelag 6
angeordnet Der freie Rand 14a des Futterstoffes wird ebenfalls durch die Klemmleiste Tb in der Nut 5b
festgehalten. Auch dort sind Riffelungen 13 vorgesehen. Mit der Anordnung eines Futterstoffes läßt sich auch die
thermische und akustische Isolierung eines Wohnraumes verbessern. Die Anbringung des Futterstoffes
bereitet keine Schwierigkeiten; sie ist genauso einfach wie die Anbringung des Spannbelags.
Insbesondere die F i g. 5 bis 7 zeigen, wie die Halteschiene la an der Mauer M angebracht wird.
Hierzu gehören am Ende geschlossene Hohldübel 15, die in die Mauer M eingelassen werden. Dies geschieht
vorteilhafterweise schon während des Baues der Mauer, wobei darauf zu achten ist, daß die Hohldübel 15 die
vorgeschriebene Neigung aufweisen. Sie sind auf ihrer Außenseite mit Befestigungsstegen 16 versehen, die der
Verankerung dienen. Jeder Hohldübel 15 nimmt einen Spreizzapfen 17 auf, der auf der Rückseite einer Platte
18 angeordnet ist, die die Halteschiene 1 a trägt. Zu jeder Halteschiene la gehören normalerweise drei derartige
Platten 18, die in die Führung 19 eingeschoben sind. Um die Halteschiene la an der Wand bzw. Mauer zu
befestigen, ist es erforderlich, drei Hohldübel 15 ausgerichtet in der gewünschten Höhe an der Wand
anzubringen. Einer dieser Hohldübel 15 muß die gleiche Breite aufweisen wie der Spreizzapfen 17 der Platte 18.
Die anderen beiden Hohldübel 15a können breiter sein, so daß sich Ungenauigkeiten ausgleichen lassen.
Um das Anbringen der Vorrichtung zu erleichtern, kann die Platte 18 des ersten Hohldübels 15 mit einem
Feststeller 22 in einer vorher festgelegten Stellung fixiert werden. Die beiden anderen Platten 18 können in
jede gewünschte Richtung entsprechend der Anordnung der übrigen Hohldübel 15a verschoben werden.
Wie aus den Fig.3 und 5 zu entnehmen >st, sind die
Spreizzapfen 17 der Platten 18 nach unten geneigt, wobei der Neigungswinkel der gleiche ist wie bei den
hohlen Dübeln 15. Die Spreizzapfen 17 können ebenfalls verschiedene Rippen 20 tragen, mit denen sie sich im
Innern der Honldübein 15 verankern. A'ißerdern
können sie mit einem Schlitz 21 versehen sein, der die Elastizität erhöht. Die Hohldübel \5 bestehen vorzugsweise
aus Leichtmetall oder Kunststoff.
Aufgrund der besonderen Form der Halteschiene la kann die Vorrichtung auch in rechtwinkligen Ecken,
beispitlsweise in der Ecke zwischen Wand und Decke, angebracht werden.
Durch die Klemmleiste 7a wird der geringe Abstand zwischen der Halteschiene la und der Decke P
ausgeglichen bzw. überbrückt. Es ist nicht erforderlich, eine zusätzliche Abdeckung vorzusehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Spannvorrichtung für textile oder folienartige
Spannbekleidungen vor einer Oberfläche wie Wand, Decke od. dgl. mit einer auf der Oberfläche
befestigbaren Halteschiene mit einer in der Schienenlängsachse verlaufenden, nach vorn offenen Nut,
in welche eine vom freien Rand des Spannbelags umschlossene Klemmleiste eindrückbar und in
dieser festklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (5,5a)entgegengesetzt zur
Spannrichtung in einem spitzen Winkel (ß) zu der zu bespannenden Oberfläche (M) verläuft und sio
angeordnet ist, daß die durch den Spannbelag (δ) gebildete Umbiegung (8) mit ihrer Oberfläche
praktisch ohne Spiel an der Decke (P) od. dgl. anliegt.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (la) mehrere
übereinanderliegende Nuten (5, 5a, 5b)aufweist, die
parallel zueinander verlaufen, wobei die jeweils untere Nut (Sb) gegenüber der darüberliegenden
Nut (Sajeine geringere Tiefe aufweist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Nuten
(5,Sa, 5b) mh Aufrauhungen, ζ. Β. mit einer Riffelung
(13) od. dgl. versehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
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