DE284233C - - Google Patents

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DE284233C
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acid
oxyphenylquinoline
carboxylic acid
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alcohol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D215/00Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems
    • C07D215/02Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D215/16Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D215/48Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen
    • C07D215/50Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen attached in position 4
    • C07D215/52Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen attached in position 4 with aryl radicals attached in position 2

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich findet die 2-Phenylchinolin-4-
carbonsäure als Heilmittel vielfach Verwendung.
Sie hat jedoch einen unangenehmen bitteren Geschmack und übt eine Reizwirkung auf den Magen aus.
Es ist nun gefunden worden, daß die 2-2'-, 2· 3'- und 2-4'-Oxyphenylchinolin-4-carbonsäuren, insbesondere die 3'- und 4'-0xysäure eine ähnliche Wirksamkeit wie die 2-Phenylchinolin-4-carbonsäure entfalten, dabei aber nicht deren unangenehmen Geschmack und Nebenwirkungen besitzen.
Die neuen Verbindungen wirken nicht lediglich als sogenannte Gichtmittel analog der 2-Phenylchinolin-4-carbonsäure und ihrer näheren Derivate, sondern sie haben auch stark ausgeprägte antiseptische und entzündungswidrige Eigenschaften, die denen der SaIicylsäurepäparate mindestens gleichkommen, diese aber, was Fehlen störender Nebenwirkungen anbelangt, übertreffen. Weiter zeigen die Körper beachtenswerte Wirkungen als Plasmagifte (im Sinne des Chinins z. B.) und wirken z. B. bei Keuchhusten (Pertussis) recht günstig.
Die Darstellung der 2-Oxyphenylchinolin-4-carbonsäuren kann nach allen für die 2-Arylchinolin-4-carbonsäuren üblichen Verfahren geschehen, indem man z. B. den Benzaldehyd durch die Oxybenzaldehyde (ausgenommen den Salicylaldehyd) oder das Acetophenon durch eins der drei isomeren Oxyacetophenone ersetzt. Es hat sich dabei überraschenderweise ergeben, daß man bei der Kondensation nach Döbner unter Anwendung des m- oder p-Oxybenzaldehyds im Gegensatz zu dem Salicylaldehyd sehr hohe Ausbeuten erzielt. Bei Benutzung des Salicylaldehyds erhält man, selbst unter den günstigsten Bedingungen, nur eine sehr schlechte Ausbeute. Das erhaltene Rohprodukt ist außerdem sehr unrein und stark gefärbt, und erst nach wiederholtem Umkristallisieren und bei Zuhilfenahme von Blutkohle erhält man die reine Säure. Dagegen gelingt die Darstellung der 2 · 2'-0xyphenylchinolin-4-carbonsäure durch Kondensation von o-Oxyacetophenon und Isatin nach Pfitzinger ebenfalls glatt.
Beispiel 1.
Darstellung von 2 · 4'-Oxyphenylchinolin-4-carbonsäure aus Anilin, p-Oxybenzaldehyd + Brenztraubensäure.
88 Teile Brenztraubensäure und 122 Teile p-Oxybenzaldehyd werden in etwa 1200 Volumteilen Alkohol gelöst. Man kühlt die Lösung gut in Eis und läßt unter kräftigem Rühren 93 Teile Anilin zutropfen. Die Mischung bleibt über Nacht in Eis stehen, am anderen Tage wird unter gutem Rühren mehrere Stunden am Rückflußkühler gekocht, wobei alsdann die Ausscheidung der p-Oxysäure nahezu rein in Gestalt feiner, rötlichgelber, kristallinischer Körnchen beginnt. Man filtriert noch warm ab, wäscht mit etwas Alkohol und trocknet. Läßt man die Mutterlauge längere Zeit stehen, so scheidet sich noch eine kleine Menge der Oxysäure in unreinem Zustande ab.
Die Rohsäure kann von den geringen Verunreinigungen durch Überführung in das schwer lösliche Ammoniumsalz, durch Umlösen
aus konzentrierten Lösungen von Natriumacetat, durch fraktionierte Fällung der Natriumsalzlösung mit Säuren, besonders Kohlensäure, oder durch Überführung in das salzsaure Salz gereinigt werden: Die Ausbeute beträgt im Mittel 122 Teile Oxysäure. An Stelle der reinen Brenztraubensäure können auch die rohen Destillate benutzt werden. Ebenso bedingt die Anwendung der Vorkühlung lediglich einen
ίο qualitativen, nicht aber einen quantitativen Unterschied des Ergebnisses.
Die reine Säure bildet ein grünstichig gelbes, feines, mikrokristallinisches Pulver, das
■ bei etwa 330° schmilzt. Sie ist in fast allen
1.5 Lösungsmitteln schwer, zum Teil fast unlöslich. Sowohl mit Basen als auch mit Säuren bildet sie Salze, die durch Wasser leicht dissociiert werden; sie läßt sich nach den üblichen Methoden verestern, in das Anhydrid, Amid usw. überführen. Der Äthylester z. B. kristallisiert aus Alkohol in feinen, fast farblosen Blättchen oder Nadeln vom Schmelzpunkt 208°.
Beispiel 2.
Darstellung der 2-3/-Oxyphenylchinolin-4-carbonsäure.
Ersetzt man im Beispiel 1 den p-Oxybenzaldehyd durch die m-Verbindung, so erhält man die 2-3'-Oxyphenylchinolin-4-carbonsäure ebenfalls in sehr guter Ausbeute. Die m-Säure ähnelt sehr der p-Säure sowohl in der Form als auch in ihren Eigenschaften und chemischen und physikalischen Verhalten.; sie ist aber etwas leichter löslich. Der Schmelzpunkt liegt bei 325 bis 330 °. Der Äthylester, der feine, gelblichweiße nadelige Kristalle bildet, schmilzt bei 84 °.
Beispiel 3.
Darstellung der 2-2'-Oxyphenylchinolin-4-carbonsäure aus Isatin und o-Oxyacetophenon.
147 Teile Isatin und 136 Teile o-Oxyacetophenon werden, mit wäßriger Kalilauge oder Natronlauge auf etwa ioo° (Wasserbad) erwärmt, bis das Isatin und das Keton ver-
schwunden sind. Man kann auch etwas Alkohol zusetzen (etwa ioo Teile), muß aber dann .am Rückflußkühler kochen. Nach beendeter Reaktion wird der Alkohol gegebenenfalls abdestilliert und die Masse auf dem Wasserbade konzentriert, bis sie steif und fast fest wird. Man löst sie in Wasser, nitriert und fällt mit Säuren. Die in sehr guter Ausbeute erhaltene 2 · 2'-Oxyphenylchinolin-4-carbonsäure bildet, aus Alkohol oder Eisessig umkristallisiert, bei. 240 bis 241° schmelzende Nadeln. Die aus Alkohol kristallisierte Säure besitzt eine schöne ziegelrote Farbe, während diejenige aus Eisessig eine mehr bräunlichgelbe zeigt. Die sonstigen Eigenschaften stimmen mit den Angaben von Döbner völlig überein.
Beispiel 4.
Darstellung der 2-4'-Oxyphenylchinolin-4-carbonsäure aus Isatin und p-Oxyacetophenon.
147 Teile Isatin und 136 Teile p-Oxyacetophenon werden mit konzentrierter Alkalilauge (von 20 bis 35 Prozent) in wäßriger Lösung bei etwa ioo0 erwärmt oder unter Zusatz von etwas Alkohol am Rückflußkühler gekocht, . bis das Isatin und Keton verschwunden sind. Nach dem etwaigen Verjagen des Alkohols dampft man, wenn nötig, noch auf dem Wasserbade ein, bis die Masse dick und fast fest wird. Man löst in Wasser, filtriert von geringen braunen Flocken ab und fällt mit Säuren. Die. Ausbeute ist quantitativ. Die erhaltene p-Oxysäure zeigt die gleichen Eigenschaften und liefert denselben Äthylester wie die nach Beispiel 1 erhältliche Säure.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Derivaten der 2-Phenylchinolin-4-carbonsäure, darin bestehend, daß man o-, m- oder p-Oxyacetophenon mit Isatin, bzw. m- oder p-Oxybenzaldehyd mit Anilin und Brenztraubensäure kondensiert.
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