DE2404305C2 - Verfahren zur Racematspaltung von D,L- Pantolacton - Google Patents

Verfahren zur Racematspaltung von D,L- Pantolacton

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DE2404305C2 DE2404305A DE2404305A DE2404305C2 DE 2404305 C2 DE2404305 C2 DE 2404305C2 DE 2404305 A DE2404305 A DE 2404305A DE 2404305 A DE2404305 A DE 2404305A DE 2404305 C2 DE2404305 C2 DE 2404305C2
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Description

NH2
H2NCH2
CH3
(+)-3-Amlnomethylplnan Ist in einfacher Welse und in hohen Ausbeuten aus (-)-ct-Pinen In nur zwei Reaktionsstufen, Hvdroformyllerung und reduktive Aminierung, zugänglich. Es sei darauf hingewiesen, daß die Herstellung optisch aktiver Amlnomethylplnane Gegenstand der DE-PS 2404 306, optisch aktive Plnanderlvate, gleichzeitig eingereiht, Ist.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird racemisches Pantolacton in hoher Reinheit und ausgezeichneter Ausbeute In seine optischen Antipoden gespalten. Durch die Erfindung wird der Technik ein neues Verfahren zur Racematspaltung von Pantolacton zur Verfügung gestellt. Ein besonders hervortretender Vorteil des (+)-3-Amlnomethylplnans zur Spaltung von D,L-Pantolacton ist das niedrige Molekulargewicht, so daß nur relativ geringe Mengen des optisch aktiven Hllfsstoffs eingesetzt zu werden brauchen. Es Ist überraschend und besonders vorteilhaft, daß bei der Verwendung von (+)-3-Amlnomethylplnan zur Racematspaltung des Dlastereomerensalz aus D-Pantoesäure und (+)-3-Amlnomethylplnan In reiner Form Kristallin anfällt. Aus dieser Krlstallfraktlon kann das gewünschte D-Pantolacten In seiner kristallinen Form gewonnen werden. Von großem technischem Vorteil 1st die niedrige Siedetemperatur des (+)-3-Amlnomethylpinans von 110° C bei 27 mbar. Dadurch kann bei der Rückgewinnung des verwendeten Spaltungsreagenzes ' eine Reinigung durch eine einfache Destillation erfolgen.
Das Verfahren wird Im allgemeinen so durchgeführt, daß zunächst racemlsches Pantolacton mit einer äquivalenten Menge Alkalihydroxid, insbesondere Natriumhydroxid, In wäßriger Lösung In das Alkallsalz der racemlschen Pantoesäure übergeführt wird. Indem man zweckmäßigerweise die wäßrige Lösung des Pantolactons 20 Minuten bis 2 Stunden auf 50 bis 1000C erhitzt. Die
so erhaltene Lösung des D,L-Pantoesäurealkalisalzes wird nun vorteilhaft mit einem Äquivalent eines Säureadditionssalzes des (+)-3-Am!nomethylplnans versetzt. Als Säureadditionssalz werden die Salze starker anorganischer Säuren, Halogenwassersloffsalze, insbesondere Chloride und Bromide, verwendet. Es können aber auch die Sulfate, Hydrogensulfate, Nitrate, Phosphate und die Salze organischer Säuren, insbesondere Acetate, verwendet werden. Es ist zweckmäßig, daß man 5- bis 40gew,-%ige wäßrige Lösungen von Pantolacton verwendet.
Das Säureadditionssalz wird in fester Form oder zweckmäßig in einem Lösungsmittel gelöst, bevorzugt in Wasser, zugegeben. Es können aber auch niedere mit Wasser mischbare Alkohole, Aceton, Nitrile, wie Acetonitril, Säureamide, wie Dimethylformamid, als Lösungsmittel, insbesondere in Mischungen mit Wasser verwendet werden. Im allgemeinen werden 5- bis 25gew.-%ige Lösungen verwendet.
In einer Austauschreaktion entstehen die diastereomeren Pantoesäuresalze des (+)-3-Aminomethylpinans. Dabei kristallisiert aus der Lösung das schwerlösliche D-Pantoesäuresalz des (+)-3-Aminomethylpinans aus und kann durch Filtration von dem in der Mutterlauge verbliebenen leicht löslichen L-Pantoesäure-(+)-3-aminopinansalz abgetrennt werden.
Das abfiltrierte D-Pantoesäuresalz des (+)-3-Aminomethylpinans wird in Wasser gelöst oder suspendiert und in an sich üblicher Weise mit einer ausreichenden Menge Alkalihydroxid, ζ. Β. Natronlauge, versetzt. Durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Äther oder Methylenchlorid, wird das (+)-3-Amlnomethylpinan extrahiert und zurückgewonnen. Anschließend säuert man die wäßrige Phase zweckmäßig mit Salzsäure oder Schwefelsäure bis zum pH-Wert 1 an, und nach vollendeter Lactonisierung, die in der Regel durch zweistündiges Stehenlassen bei Raumtemperatur vor sich geht, wird das D-(-)-Pantolacton mit organischen Lösungsmitteln, wie Methylenchlorid, Äther, extrahiert.
Die Lösung des L-Pantoesäuresalzes des (+)-3-Aminomethylpinans kann in gleicher Weise mit Alkali behandelt werden, wobei das restliche (+)-3-Amlnomethylpinan zurückgewonnen wird und nach dem Ansäuern das L-(+)-Pantolacton erhalten werden kann.
Das L-(+)-Pantolacton kann In bekannter Weise racemisiert und das Racemat wieder In den Prozeß zurückgeführt werden.
Das L-Natrlumpantoat kann auch in einfacher Weise direkt in der Lösung ohne Isolierung des L-(+)-Pantolactons racemlslert werden.
Die erfindungsgemäße Racematspaltung mit (+)-3-Aminomethylplnan kann in besonders vorteilhafter Welse so durchgeführt werden, daß man das Alkalisalz der D,L-Pantoesäure nur mit einem halben Äquivalent Säureadditionssalz des (+)-3-Aminomethylplnans versetzt. Dabei kristallisiert das schwerlösliche Dlastereomerensalz des (+)-3-Aminomethylplnans der D-Pantoesäure aus, während L-Pantoesäure als Alkalisalz In Lösung bleibt. Zweckmäßigerwelse wird bei diesem Verfahren mit einem Molverhältnis von 1 : 0,5 bis 0,7 gearbeitet. Nach dem Filtrieren wird das Flltrat wie oben beschrieben angesäuert und daraus durch Extraktion mit organischem Lösungsmittel das L-(+)-Pantolacton isoliert. Die Konzentrationsverhältnisse entsprechen den vorher angegebenen Bedingungen.
Das Im Filtrat verbliebene Alkallsalz der L-Pantoesäure kann ohne Überführung in L-(+)-Pantolacton direkt racemislert und erneut zur Racematspaltung eingesetzt Das ausgefallene D-Pantoesäuresalz des (+)-3-Amino-
methylpinans wird mit Alkalihydroxiden hydrolysiert, im alkalischen Medium das (+)-3-Aminomethylpinan mit organischen Lösungsmitteln extrahiert und die wäßrige Phase angesäuert.
Nach vollendeter Lactonisierung wird mit organischen Lösungsmitteln das D-(-)-Pantolacton extrahiert.
Durch das Verfahren wird optisch reines D-(-)-Pantolacton in einer Ausbeute von 80 bis 90%, bezogen auf das ίο eingesetzte DX-Pantolacton, erhalten.
Beispiet I
In einem Hochdruckgefäß mit einem Liter Inhalt werden 500 ml (428 g) (-)-2-Pinen mit einer Drehung von [α]2? -35,8° (pur 1 dm) sowie 250 mg dimeres Rhodiumcyclooctaciienyl-l,5-chlorid vorgelegt. Nach Verdrängen der Luft mit einem Gemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff In äqulmolarem Verhältnis wird der Druck auf 100 bar erhöht und dann das Reaktionsgemisch auf 110° C erhitzt, wobei man mit dem genannten Gasgemisch einen Druck von 650 bar über 6 Stunden durch Nachpressen aufrechterhält. Nach dem Abkühlen und Entspannen erhält man ein Reaktionsgemisch, das nach gaschromatographlscher Analyse aus 11 Gew.-% (-)-2-Pinen, 61 Gew.-% optisch aktivem 3-Formylptnan und 26 Gew.-% strukturisomeren Aldehyd besteht. Das Reaktionsgemisch wird vom Katalysator durch eine Kurzwegdestillation unter vermindertem Druck abdestilliert. Das Destillat wird in einer Kolonne mit 20 praktischen Schiebböden und einem Rücklaufverhältnis von 1 : 5 fraktioniert destilliert. Man erhält bei 103 bis 104° C und 24mbar 285 g (+)-3-Formylpinan [sr]2;3 +19,17° (pur). Die Ausbeute an (+)-3-Formylpinan beträgt 52%, der Theorie, bezogen auf (-)-2-Plnen.
Beispiel 2
(+)-3-Aminomethylpinan
In einem Hochdruckgefäß von 2,5 Liter Inhalt legt man 300 g Äthanol und 50 g Raney-Kobalt vor und entfernt die Luft durch Spülen mit Stickstoff. Anschließend preßt man 400 g flüssigen Ammoniak zu und preßt Wasserstoff bis zu einem Gesamtdruck von 50 bar zu. Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf 80° C erhitzt und ein Druck mit Wasserstoff auf 150 bar eingestellt. Im Verlauf von 6 Stunden dosiert man 200 g (+)-3-Formylpinan zu. Nach weiteren 2 Stunden wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und entspannt. Man erhält 650 g eines Gemisches, aus dem man durch fraktionierte Destillation 106 g (+)-3-Aminomethylpinan vom Siedepunkt 110 bis Hl0C bei 27 mbar erhält. 120 g so hergestelltes 3-Amlnomethylplnan werden In 1,31 Pentan gelöst und bei einer Temperatur von 0 bis 5° C trockener Chlorwasserstoff unter Rühren eingeleitet. Sobald kein freies Amin mehr feststellbar ist, werden die entstandenen Kristalle abgesaugt und getrocknet. Man erhält 142 g (+)-3-Aminomethylplnanhydrochlorld mit einem Drehwert von [λ],2,3 +35,4° (c = 1 Methanol).
118 g(+)-3-Aminomethylpinanhydrochlorld, das einen Drehwert von [α]2,3 +35,4° hat, werden aus Butylacetat/Äthanol umkristallisiert. Man erhlät 85 g (+)-3-Aminomethylplnanhydrochlorid vom Drehwert [x]}, +40,5°. Aus der Mutterlauge werden weitere 29 g mit einem spezifischen Drehwert von [ar]2·,3 17,3° erhalten. Das Salz mit einem Drehwert [α]2,3 +40,5" wird nochmals aus Butylacetat/Äthanol umkristallisiert. Man erhält 70 g (+)-3-Amlnomethylplnanhydrochlorld vom spezifischen Drehwert U]2,3 % 44,3°.
Kristallisiert man 30 g (+)-3-Aminomethyipinanhydrochlorid vom Drehwerl U]" +35,4 dreimal aus einem Gemisch von Essigester, Methanol um, so erhält man ein (+)-3-Aminomethylpinanhydrochlorid mit einem spezifischen Drehwert von Uljj1 +44,7r.
Beispiel 3
Zu einer Lösung von 10 Teilen Natriumhydroxid in 100 Teilen Wasser gibt man 32,5 Teile D.L-Pantolacton. Das Gemisch wird nun 30 Minuten auf 80; C erhitzt, wobei das racemische Natriumsalz der Pantoesäire gebildet wird Durch Zugabe von 2-normaler Salzsäure wird der pH-Wert der Lösung auf 8,5 eingestellt. Zur Lösung gibt man bei Raumtemperatur und unter Rühren in 10 Minuten eine Lösung von 24,5 Teilen (+)-3-Aminomethylpinanhydrochlorid (U]2," +43.1 1% in Methanol) in 150 Teilen Wasser, wobei sofort ein dicker Kristallbrei ausfällt. Nach zweistündigem Rühren bei Raumtemperatur wird die Suspension auf O0C gekühlt, der Kristallbrei abgesaugt und zweimal mit wenig kaltem Wasser gewaschen. Man erhält nach dem Trocknen aer Kristalle 38.6 Teile D-Pantoesäuresalz des (+)-3-Aminomethyfpinans (98% Ausbeute; U],2,0 +40,3= 1% in Methanol).
Das Filtrat wird mit verdünnter Natronlauge alkalisch gestellt und kurz mit 50 Teilen Äther ausgeschüttelt, um Spuren an nicht umgesetztem (+)-3-Aminomeihylpinan zu entfernen.
Das im Filtrat enthaltene L-Natriumpantoat wird durch Ansäuern der Lösung mit halbkonzentrierter Schwefelsäure auf einen pH von 1 eingestellt. Nach zweistündigem Stehen bei Raumtemperatur ist die Lactonisierung zum L-(+)-Pantolacton erfolgt. Das L-(+)-Pantolacton wird aus der wäßrigen Phase nach dem Sättigen mit Kochsalz kontinuierlich in einer Extraktionsapparatur mit Äther 12 Stunden lang extrahiert.
Nach dem Einengen des Äthers werden 15,5 Teile L-(+1-Pantolacton erhalten (95% Ausbeute; U]2I' +38.0" 1% in Wasser).
Durch Umkristallisieren aus 60 Teilen Diisopropyläther erhält man 13 Teile reines L-(+)-Pantolacton in einer Ausbeute von 80%, bezogen auf eingesetztes racemisches Panlolacton (U],2," 48,9° 1% In Wasser).
Das auskristallisierte D-Pantoesäuresalz des (+)-3-Amlnomethylpinans wird nun in 200 Teilen Wasser und 200 Teilen Äther suspendiert und mit konzentrierter Natronlauge alkalisch gestellt. Durch kräftiges Schütteln wird das freigesetzte (+)-3-Aminomethylpinan in die Ätherphase überführt und nach dem Abtrennen der wäßrigen Phase durch Einengen des Äthers zurückgewonnen. Man erhält 19,5 Teile (+)-3-Aminomethylpinan zurück (94% der eingesetzten Menge). Das Amin wird durch Lösen in n-Pentan und Einleiten von Chlorwasserstoff wieder quantlatlv in das Hydrochlorid übergeführt (U],2," 42.9" 1% in Methanol) und kann erneut zur Racematspaltung eingesetzt werden.
In einfacher Weise wird die Ätherlösung des ( + )-3-Aminomethylpinans mit der stöchiometrischen Menge Eisessig versetzt, wobei das Essigsäuresalz sofort ausfällt und nach dem Filtrieren (U]2," +32 1% in Methanol) erneut zur Racematspaltung eingesetzt werden kann.
Nach dem Abtrennen der Ätherphase wird das D-Pantolacton erhalten, indem man die wäßrige Phase sofort mit halbkonzentrierter Schwefelsäure ansäuert (pH 1) und nach zweistündigem Stehen bei Raumtemperatur und Sättigen mit Kochsalz in einer Extraktlonsapparatur Stunden kontinuierlich mit Äther extrahiert.
Nach dem Einengen des Äthers erhält man 15,3 Teile D-(-)-Pantolacton (94%: U]2," -38,6 1% In Wasser).
Durch Umkristallisieren aus 30 Teilen üiisopropyläther erhält man 13,1 Teile reines U-t-l-Paniolacion in einer Gesamlausbeute von 81%. bezogen auf das eingesetzte racemische Pantolacton (Ix]]I' -49.8" Is. in Wasser).
Beispiel 4
Zu einer Lösung von 8 Teilen Natriumhydroxid in 80 Teilen Wasser gibt man 26 Teile Pantolacton und erhitzt 20 Minuten auf 80 ' C.
Man bringt mit verdünnter Salzsäure den pH-Wert der Lösung auf 8.5 und tropft anschließend bei Raumtemperatur und unter Rühren eine Lösung von 26.4 Teilen des Essigsäuresalzes von (+)-3-Aminomethylpinan (U]2J' +32" 1% in Methanol), gelöst in 100 Teilen Wasser, innerhalb von 10 Minuten zu.
Nach zweistündigem Rühren wird auf 0" C gekühlt, der ausgefallene Niederschlag filtriert und mit wenig kaltem Wasser gewaschen. Man erhält 29 Teile D-Pantoesäuresalz des ( + )-3-Aminomethylpinans (92% U]2" +42.8" 1% in Methanol).
Das Filtrat wird mit konzentrierter Schwelelsäure angesäuert und daraus nach 2 Stunden Stehen und nach dem Sättigen mit Natriumchlorid in einer Extraktionsapparatur mit Äther das L-(+i-Panlolacton extrahiert. Nach dem Einengen des Äthers erhält man 13.0 Teile L-(+)-Pantolacton (100%; Ul3!1 +27.8 1% in Wasser).
Das D-Pantoesäuresalz des < + )-3-Aminomethylpinans wird in 100 Teilen Wasser und 200 Teilen Äther suspendiert und mit Natronlauge alkalisch gestellt. Die Äiherphase wird abgetrennt und daraus das (+)-3-Aminomethylpinan zurückgewonnen.
Die wäßrige Phase wird mit Schwefelsäure angesäuert und daraus nach dem Sättigen mit Kochsalz in einer Extraktionsapparatur mit Äther das ü-(-)-Pantolacton extrahiert.
Nach dem Einengen des Äthers erhält man 12 Teile D-(-)-Pantolacton (92%; U],2," -39,2° 1% in Wasser). Durch Umkristallisieren aus 25 Teilen Diisopropylather erhält man 9,7 Teile optisch reines D-(-)-Pantolacton in einer Gesamtausbeule von 75%, bezogen auf das eingesetzte D,L-Pantolacton (U]/2,0 -50,2° 1%, in Wasser).
Beispiel 5
Zu einer Lösung von 1 Teil Natriumhydroxid in 50 Teilen Wasser gibt man 3.25 Teile D,L-Pantolacton und erhiut die Lösung 20 Minuten auf 80 bis 90° C.
Man stellt den pH-Wert der Lösung auf 8,5 ein und gibt bei Raumtemperatur portionsweise 5,05 Teile (+)-3-Aminomethylpinanhydrochlorid (U]2,0 +43° 1% in Methanol) zu. Nach 10 Minuten bildet sich ein Niederschlag, der nach 10 Stunden Stehen bei Raumtemperatur abflltriert und getrocknet wird.
Man erhält 4,0 Teile D-Pantoesäuresalz des (+)-3-Aminomethylpinans (100%; [α],2," +38,8° 1% in Methanol).
Das Filtrat mit dem darin gelösten L-Pantoesäuresalz des (+)-3-Amlnomethylpinans wird mit Natronlauge alkalisch gestellt und mit 20 Teilen Äther das (+)-3-Aminomethylplnan zurückgewonnen. Die wäßrige Phase wird mit Schwefelsäure angesäuert und nach einer Stunde bei Raumtemperatur fünfmal mit je 20 Teilen Methylenchlorid extrahiert. Nach dem Einengen der vereinigten Methylenchloridextrakte erhält man 1,25 Teile L-(+)-Pantolacton (77%; [ζ],2]1 +30° 1% in Wasser). Die Kristalle des D-Pantoesäuresalzes des (+)-3-Amino-Tiethylplnans werden in 20 Teilen Wasser und 20 Teilen Äther suspendiert und das Gemisch mit Natronlauge alkalisch gestellt. Aus der Ätherphasc wird das (+)-3-Aminomethylplnan zurückgewonnen. Die wäßrige Phase
wird angesäuert und nach vollendeter Luctonisierung lünlmal mit je 20 Teilen Methvlenchlorid extrahiert.
Aus dem eingeengten Methylenchlorid erhält man 1.4 Teile D-(-)-Pantolacton (86"ö; U],2!1 31" 1",. in Wasser). Nach dem Umkristallisieren aus einem Gemisch von tert.-Butanol und Petroläther erhalt man L)-(-)-l\intolacton in einer Gesamtuusbeute von 62". (Ul;)' -4X.0 I '.. in Wasser).

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Racematspaltung von D,L-Pantolacton durch Überführung des Pantolactons in ein Alkalimetallsalz der D,L -Pantoesäure, Umsetzung dieses Salzes mit einem optisch aktiven AmIn, Abtrennung des schwer löslichen dlastereomeren Salzes, Hydrolyse des Salzes mit Alkalimetallhydroxid und Lactonlsierung in saurem Medium, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit (+)-3-Aminomethylplnan oder einem seiner Säureadditionssalze durchfahrt.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Spaltung von racemischem cr-Hydroxy-^-dlmethyl-y-butyrolacton, kurz D,L-Pantolacton genannt, in die optischen Antipoden. Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Trennung dlastereomerer Salze von aus D,L-Pantoiacton hervorgehender D,L-Pantoesäure (a,y-Dlhydroxy-/?,/3-dimethylbuttersäure) mit (+)-3-Aminomethylplnan als neuem Spaltungsreagenz.
    Das beispielsweise für die Synthese von D-(+)-Pantothensäure, D-(+)-Panthenol und D-(+)-Panthetln erforderliche D-(-)-Pantolacton kann auf verschiedene Arten durch Spaltung von racemischem Pantolacton erhalten werden.
    Die meisten bekannten Verfahren beruhen auf einer Dlastereomerentrennung von Derivaten von racemischem Pantolacton mit optisch aktiven Hilfsstoffen.
    Die für eine technische Racematspaltung von D,L-Pantolacton geeigneten Methoden beruhen darauf, daß racemlsches Pantolacvon in dlastereomere Salze von α,γ-Dlhydroxy-/i,/i-dlmethylbuttersäure mit geeigneten optisch aktiven Aminen übergeführt wird. Nach der fraktionierten Kristallisation der Dlastereomeren wird das Salz des gewünschten optischen Antipoden wieder In das Lacton umgewandelt. Diese Verfahrenswelse Ist beispielsweise mit Chinin, US-PS 23 19 545, und L-W-Mp-Nltrophenyl)-2-amlno-propandlol-(l,3) (DD-PS 32 628) beschrieben. Chinin weist als Nachtelle auf, daß es eine sehr teure Substanz Ist und ein hohes Molekulargewicht hat. Sein Preis unterliegt stark den Marktschwankungen und es 1st unter Umständen schwer erhältlich. Die Nachtelle des L-(+)-l-(p-Nltrophenyl)-2-am!nopropandiol-(l,3) liegen unter anderem darin, daß es ebenso wie Chinin nicht Immer in ausreichendem Maße zur Verfügung steht.
    Ein In neuerer Zelt beschriebenes Verfahren zur Racematspaltung von Pantolacton beruht auf der Dlastereomerentrennung der Salze von a,y-Dlhydroxy-/3,/}-dlmethylbuttersäure, kurz Pantoesäure genannt, mit Dehydroabletylamin und Ist In der DE-PS 15 68 755 beschrieben. Auch das Dehydroabletylamin Ist verhältnismäßig schwer zugänglich. Die Abietinsäure als Ausgangsmaterial für Dehydroabletylamin Ist ein Bestandteil von Kolophonium, das an sich In genügender Menge In der Natur vorhanden Ist; die Herstellung von reinem Dehydroabletylamin, wie es für die Racematspaltung von Pantolacton erforderlich Ist, Ist jedoch recht aufwendig.
    So wird Kolophonium einer als Isomerisierung bezeichneten Behandlung mit Säure oder Lauge unterworfen, wobei zunächst die Abietinsäure erhalten wird, die dann durch Disproportionierung In Dehydroabletlnsäure übergeführt wird. Die Dehydroabletlnsäure wird anschließend
    in das Säureamld übergeführt, das durch Wasserabspai- · tung in das NitrÜ umgewandelt wird. Dieses Nitril muß ; schließlich zum Amin (Dehydroabietylamin) reduziert werden. Nachteilig bei der Verwendung von Dehydroabietylamin zur Racematspaltung von Pantolacton ist auch das relativ hohe Molekulargewicht, da große Mengen des optisch aktiven Hilfsmittels eingesetzt und zurückgewonnen werden müssen. Ein weiterer Nachteil ist, daß bei der Diastereomerentrennung das gewünschte D-(-)-Pantolacton in der Lösung bleibt und aus den Kristallisationsmutterlaugen isoliert wird, während die biologisch nicht aktive Form, das L-(+)-Pantolacton, als aus der schwerlöslichen diastereomeren Kristallfraition, die gewöhnlich In sehr reiner Form anfällt, gewonnen wird. Es ist vorteilhafter, wenn die gewünschte optisch aktive Form aus den schwerer löslichen Diastereomeren, das zuerst auskristallisiert, erhalten werden kann.
    Es wurde nun ein Verfahren zur Racematspaltung von Pantolacton durch Trennung von dlastereomeren Salzen der Pantolacton zugrunde liegenden Pantoesäure gefunden, bei dem man die Spaltung mit (+)-3-Amlnomethylpinan oder einem seiner Säureadditionssalze durchführt.
    (+)-3-Am!nomethylplnan ist ein optisch aktives Amin und wurde bisher noch nicht beschrieben. Der Anschaulichkeit wegen sei die Strukturformel wiedergegeben.
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