DE2453283C2 - Verfahren zur Racematspaltung von Pantolacton - Google Patents
Verfahren zur Racematspaltung von PantolactonInfo
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- C07D307/33—Oxygen atoms in position 2, the oxygen atom being in its keto or unsubstituted enol form
Description
Gegenstand des Hauptpatents 24 04 305 ist ein Verfahren zur Racematspaltung von D,L-Pantolacton
durch Überführung des Pantolactons in ein Alkalimetallsalz der D,L-Pantoesäure, Umsetzung dieses Salzes
mit einem optisch aktiven Amin, Abtrennung des schwer löslichen diastereomeren Salzes, Hydrolyse des
Salzes mit Alkalimetallhydroxid und Lactonisierung in saurem Medium, bei dem man die Umsetzung mit
( + )-3-Aminomethylpinan oder einem seiner Säureadditionssalze durchführt.
Das vorliegende Zusatzpatent bezieht sich darauf, daß das Verfahren zur Racematspaltung von Pantolacton
gemäß Patent 24 04 305 anstatt mit (+ )-3-Aminomethyipinan mit (—)-3-Aminomethylpinan oder einem
seiner Säureadditionssalze durchgeführt wird.
Hinsichtlich der allgemeinen Verfahrensbedingungen gelten für die vorliegende Zusatzanmeidung die Angaben
des Hauptpatents entsprechend.
(—)-3-Aminomethylpinan wurde bisher noch nicht beschrieben. Der Anschaulichkeit wegen sei die Strukturformel
wiedergegeben:
CH3
CH2NH2
( — )-3-Aminomethylpinan ist in einfacher Weise und
in hohen Ausbeuten aus ( + )-alpha-Pinen in nur zwei Reaktionsstufen, nämlich Hydroformylierung und reduktive
Aminierung, zugänglich. Die Herstellung optisch aktiver Aminomethylpinane ist Gegenstand des
deutschen Patents 24 04 306. Das (-f)-alpha-Pinen kann
in großen Mengen und hoher optischer Reinheit beispielsweise aus Terpentin- oder Wacholderöl gewonnen
werden.
Es ist überraschend und besonders vorteilhaft, daß sich die Salze des (—)-3-Aminomethylpinans mit D-
bzw. L-Pantoesäure beträchtlich in ihre? Löslichkeit unterscheiden. So fällt das diastereomere Salz des
(—)-3-AminomethyIpinans und der L-Pantoesäure in nahezu reiner kristalliner Form aus, wenn man wäßrige
oder wäßrig-alkoholische, insbesondere wäßrig-methanolische Lösungen von Natrium-D,L-Pantoat und
(—)-3-Aminomethylpinan-hydrochlorid mischt Aus der Mutterlauge kann das gewünschte D-Pantolacton in optisch
reiner, kristalliner Form gewonnen werden. Von großem technischen Vorteil ist auch die vergleichsweise
niedrige Siedetemperatur des (—)-3-AminomethyIpinans von 110° C bei 27 mbar. Die Reinigung und Rückgewinnung
der optisch aktiven Base kann daher in einfacher Weise durch Destillation erfolgen.
Das Verfahren wird entsprechend dem Hauptpatent im allgemeinen so durchgeführt, daß zunächst racemisches
Pantolacton mit einer äquivalenten Menge Alkalihydroxid, insbesondere Natriumhydroxid, in wäßriger
Lösung in das Alkalisalz der racemischen Pznteosäure
übergeführt wird, in dem man zweckmäßigerweise die wäßrige Lösung des Pantolactons 20 Minuten bis 2
Stunden auf 50 bis 100° C erhitzt Die so erhaltene Lö-SUng
Cic3 Ly,L--r äntGcSäüreäiKäiiSmZcS WiFu ΠϋΠ vorteilhaft
mit einem Äquivalent eines Säureadditionssalzes des (—)-3-Aminomethy!pinans versetzt Dabei sind
Temperaturen zwischen 0 und 90° C, vorzugsweise 40 bis 600C, zweckmäßig. Als Säureadditionssalze werden
Salze starker anorganischer Säuren, Halogenwasserstoffsalze, insbesondere Chloride und Bromide, verwendet
Es können aber auch Nitrate, Phosphate und Salze organischer Säuren, insbesondere Acetate, verwendet
werden. Es ist zweckmäßig, daß man 5 bis 40 gew.-°/oige wäßrige Lösungen von Pantolacton verwendet
Das Säureadditionssalz wird in fester Form oder zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel gelöst, bevorzugt
in Wasser, zugegeben. Als Lösungsmittel, die mit Wasser mischbar sein sollten, können auch niedere
Alkohole, wie Methanol oder Ethanol, Aceton. Nitrile, wie Acetonitril, Säureamide, wie Dimethylformamid,
insbesondere in Mischungen mit Wasser, verwendet werden. Im allgemeinen werden 5 bis 25 gew.-°/oige Lo
sungen an Säureadditionssalz verwendet. Wenn man einen wäßrigen Alkohol als Lösungsmittel verwendet,
kann der Alkoholanteil bis zu 60 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 50 Gew.-%, betragen.
In einer Austauschreaktion entstehen die diastereomeren
Salze der D- und L-Pantoesäure und des (—)-3-Aminomethvlpinans. Dabei kristallisiert aus der
Lösung das L-Pantoat des ( — )-3-Aminomethylpinans aus und kann durch Filtration von dem in der Mutterlauge
verbleibenden, leichter löslichen ( — )-3-Aminomethylpinan-D-pantoat
abgetrennt v/erden.
Aus der Lörung des ( — )-3-Aminomethy!pinan-D-pantoats läßt s'ch das gewünschte D-Pantolacton auf
einfache Weise isolieren und reinigen. Man setzt zunächst eine wenigstens äquivalente Menge einer starken
Base zu. beispielsweise Natronlauge, isoliert das freigesetzte ( —)-3-Aminomethylpinan durch Extrahieren
mit einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise Ether oder Benzol, und säuert dann die wäßrig-alkalische
Lösung mit konzentrierter Salzsäure oder Schwefelsäure an.
Dabei wird zunächst D-Pantoesäure freigesetzt, die rasch zu D-(—)-Pantolacton cyclisiert und aus der wäßrigen
Salzlösung mit organischen Lösungsmitteln, wie Methylenchlorid oder Ether, extrahiert werden kann.
Mit dem kristallinen (—)-3-Aminomethylpinan-L-pantoat kann man zur Spaltung in (—)-3-Aminomethylpinan und L-Pantolacton mit wäßrigem Alkali sinngemäß verfahren und erhält dabei sowohl das restliche (—)-3-Aminomethylpinan als auch L-Pantolacton, das in
Mit dem kristallinen (—)-3-Aminomethylpinan-L-pantoat kann man zur Spaltung in (—)-3-Aminomethylpinan und L-Pantolacton mit wäßrigem Alkali sinngemäß verfahren und erhält dabei sowohl das restliche (—)-3-Aminomethylpinan als auch L-Pantolacton, das in
bekannter Weise racemisiert und in den Prozeß zunickgeführt
werden kann.
Die erfindungsgemäße Racematspaltung mit (—)-3-Aminomethylpinan kann in besonders vorteilhafter
Weise so durchgeführt werden, daß man das Alkalisalz der D,L-Pantoesäure nur mit einem halben Äquivalent
Säureadditionssalz des (—)-3-Aminomethylpinans versetzt. Dabei kristallisiert das schwer lösliche diastereomere
(—)-3-AminomethyIpinan-L-pantoat aus, während das Alkalisalz der D-Pantoesäure in Lösung bleibt.
Zweckmäßigerweise wird bei diesem Verfahren mit Molverhältnissen von 1 :0,5 bis 1 :0,7 gearbeitet. Nach
dem Filtrieren wird das Filtrat, wie oben beschrieben,
weiter aufgearbeitet und durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel das D-( —)-Pantolacton isoliert.
Aus dem kristallinen (—)-3-Aminomethylpinan-L-pantoat werden sowohl L-Pantolacton wie auch die optisch
aktive Base in der oben beschriebenen Weise und entsprechend dein Käupipäicni quantitativ zurückgewonnen.
Die verwendete optisch aktive Base, (—)-3-Aminomethylpinan, erweist sich bei den durchgeführten Verfahrensschritten
als erstaunlich stabil. Bei keinem der durchzuführenden Reaktionsschritfe entstehen meßbare
Mengen an Nebenprodukten, so daß bei der Rückführung von (—)-3-Aminomethylpinan und L-Pantolacton
für eine erneute Verwendung weder für das (—)-3-AminomethyIpinan noch für das racemisierte
Pantolacton spez: :11e Reinigungsoperationen erforderlich
sind. Die optische Reinheit Hes nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren getrennten D-Pantolactons entspricht selbst nach 20maliger Rückführung der verwendeten
optisch aktiven Base, des jeweils verbliebenen racemisierten Pantolactons sowie der verwendeten
Lösungsmittel innerhalb der Analysenfehlergrenzen den in Beispiel 3 angegebenen Daten nach erstmaliger
Trennung, so daß spezielle Reinigungsoperationen nicht erforderlich sind. Durch das neue Verfahren wird optisch
reines D-(—)-Pantoiacton in einer Gesamtausbeute von 90%, bezogen auf das eingesetzte D,L-Pantolac
ton, erhalten.
Beispiel 1
( — )-3-Formylpinan
( — )-3-Formylpinan
In einem Magnethub-Rührautoklaven mit einem Reaktionsraum von 10 Liter werden 3000 g (ca. 3,5 1)
( + )-alpha-Pinen. mit einer Drehung von [alpha] " + 38,0° (pur) und I g dimeres Cyclooctadien-l.S-yl-rhodiumchlorid
[RhClCOD]2 auf 70°C erwärmt und unter
einem Druck von 650 bar mit einem Gemisch von Kohlenmonoxid und Wasserstoff im Volumenverhältnis 1 : 1
umgesetzt. Durch Nachpressen des Gasgemisches wird der Druck 36 Stunden aufrecht erhalten. Nach beendeter
Reaktion läßt man unter Druck erkalten und entspannt den Autoklaven. Man erhält ein Reaktionsgemisch,
welches laut gaschromatographischer Analyse aus 15,5% alpha-Pinen, 1% /7-Pinen, 72,1% (—)-3-Formylpinan
sowie 10,4% isomeren Aldehyden besteht. Das Reaktionsgemisch wird durch fraktionierte Destillation
aufgearbeitet. Das erhaltene strukturelle reine (—)-3-Formylpinan, 1810 g, zeigt eine Drehung von [alpha]"
— 23,1° (pur) und einen Siedepunkt von 770C bei
2,7 mbar.
Beispiel 2
(—)-3-Aminomethylpinan
(—)-3-Aminomethylpinan
In einem Rührautoklaven werden 150 g Raney-Cobalt, suspendiert in 1000 ml Ethanol und 3,5 kg Ammoniak,
auf 80° C erwärmt Danach wird Wasserstoff bis zu einem Gesamtdruck von Ϊ50 bar aufgepreßt. Im verlauf
von 6 Stunden werden 2020 g (—)-3-Formylpinan zugepumpt Durch Nachpressen von Wasserstoff hält man
den Druck konstant Nach beendeter Reaktion läßt man den Autoklaven abkühlen und entspannen. Der Reakäonsaustrag,
3450 g, wird durch fraktionierte Destillation aufgearbeitet. Das so erhaltene, strukturell reine
(— )-3-Aminomethyipinan, 1450 g, vom Siedepunkt 100° C bei 15 mbar zeigt eine Drehung von [alpha] ο
- 32,6° (pur).
Beispiel 3
(—)-3-Aminomethyipinan-hydrochlorid
(—)-3-Aminomethyipinan-hydrochlorid
In einem 11-Dreihalskolben werden 100 g(—)-3-Aminomethylpinan
[alpha] ο —32,6° (pur), 100 ml Methanol
und 500 ml Butylacetat zusammengegehen. Bei einer Kolbeninnentempera,.ar von 0 bis 5° C wird trockenes
HO-Gas in die Flüssigkeit eingerührt. (—)-3-Aminomethylpinan-hydrochlorid
fällt aus. Nach Beendigung der Fällung gibt man 25 ml Methanol zu, erhitzt 1 Stunde
unter Rückfluß und kühlt anschließend auf 00C ab. Die
ausgefallenen Kristalle werden abgesaugt, mit 100 ml kaltem Butylacetat gewaschen und getrocknet. Man erhält
91 g (—)-3-Aminomethylpinan-hydrochlorid; [alpha] ο -44,0° (c = 4, CH3OH). Durch Umsetzung mit
wäßriger Natronlauge, Extraktion mit Ether und anschließender Destillation läßt sich aus dem Hydrov.hlorid
ein (—)-3-Aminomethylpinan ([alpha]" —39,6 (pur))
gewinnen.
In einem 2 1-Vierhalskolben, der mit Rührer, Thermometer,
Rückflußkühler und 500-ml-Tropftrichter ausgerüstet ist, werden 130 g (1 MoI) D,L-Pantolacton in
300 ml Wasser gelöst und auf 80° C erwärmt. Zu dieser Lösung tropft man innerhalb von 20 Minuten 100 g
(1 Mo!) einer 40%igen wäßrigen Natronlauge und rührt noch 10 Minuten bei 80°C nach. Der pH-Wert dieser
Lösung wird gegebenenfalls dun Ί tropfenweise Zugabe von IN Salzsäure oder 40% Natronlauge auf 8,8
eingestellt. (Dieser pH-Wert entspricht, wie in einem
Vorversuch leicht ermittelt werden kann, dem einer konzentrierten wäßrigen Natriumpantoatlösung.) Man
läßt dann innerhalb von 2 Minuten eine Lösung von 106g(0,52 Mol)( — )-3-Aminomethylpinan-hydrochlorid
([alpha] 2i -42.8°, 1% in Methanol) in 450 ml Wasser
zulaufen und rührt die Mischung, deren Temperatur jetzt bei 500C liegt, unter langsamen Abkühlen auf
Raumtemperatur weiter. Dabei fällt (—)-3-Aminomethylpinan-L-pantoat
als weißer Kristallbrei aus, der abgenutscht und zweimal mit je 150 ml Wasser nachgewaschen
wird.
Den vereinigten Filtraten wird tropfenweise 40% Natronlauge
zugesetzt, bis pH 13 erreicht ist. Spuren von nicht umgesetztem (—)-3-Aminomethylpinan werden
zweimal mit je 75 ml Methylenchlorid extrahiert.
Das Filtrat wird dann mit konzentrierter Schwefelsäure versetzt, bis pH 1 erreicht ist und am Rotations-
verdampfer unter Wasserstrahl-Vakuum bis zur beginnenden
Kristallisation der anorganischen Salze eingeengt. V/ährend dieser Operation cyclisiert die aus dem
Natrium-D-pantoat freigesetzte D-Pantoesäure zu D-Pantolacton und kann durch Extraktion mit Methylenchlorid
(2 χ 150 ml, 3 χ 100 ml) isoliert werden. Nach dem Abdestillieren des Methylenchlorids werden 66,8 g
D-(-)-Panto!s€ton erhalten; [alpha] f -423° (1% in
Wasser). Das rohe Lacton liefert nach dem Umkristallisieren aus 85 ml Diisopropylether 53,4 g (82%) reines
p-(-)-Pantolacton,Fp.91-92°C,[alpha]?-5l,60(1%
in Wasser).
Das kristalline (—)-3-Aminomethylpinan-L-pantoat wird in 200 ml Wasser aufgeschlämmt und mit 40%
wäßriger Natronlauge versetzt bis pH 13 erreicht ist. Das freigesetzte (—)-3-Aminomethylpinan scheidet sich
zunächst als Ober phase ab und kann nach Zugabe von 150 ml Methyienchlorid als Unterphase abgelassen werden.
Man extrahiert noch zweimal mit je 50 ml Methyleiicbiund,
vereinigt die äminhaliigen Lösungen und
nimmt das darin gelöste (—)-3-Aminome.uylpinan in der äquivalenten Menge 1N Salzsäure auf (pH 5,4). Die
Wasserphase enthält 102,8 g (97%) des eingesetzten ( — J-S-Aminomethylpinan-hydrochlorids und kann nach
Ergänzung durch 32 g des Spaltungsreagenz direkt für die erneute Diastereomerentrennung einer gleichen
Menge eingesetzt werden.
Die wäßrig-alkalische Natrium-L-pantoatlösung wird
mit konzentrierter Schwefelsäure versetzt, bis pH 1 erreicht ist. Man läßt eine Stunde bei Raumtemperatur
stehen und extrahiert dann das dabei gebildete Pantolacton mit Methylenchlorid (2 χ 150 ml, 3 χ 100 ml). Die
Methylenchiorid-Phasen werden vereinigt, und das Lösungsmittel wird am Rotationsverdampfer abgezogen.
Als Rückstand verbleiben 68,8 g rohes L-Pantolacton ([alpha] 0 +43,6°, 1% in Wasser), die nach zweistündigem
Erhitzen mit 56 g 50% Natronlauge auf 133" C keine
Drehung mehr zeigen.
Dieses racemisierte Produkt kann ohne weitere Reinigung
zusammen mit dem D.L-Pantolacton, das bei der Umkristalüsation in Diisopropylether aus>
der Mutterlauge gewonnen wird (9 g, [alpha] % —4°, 1 % in Methanol),
nach Ergänzung durch frisches D,L-Pantolacton für die nächste Diastereomerentrennung eingesetzt wer-
Div.· Spaltung von racemischem Pantolacton mit
( — )-3-Aminomethylpinaii wird auf dem angegebenen
Wege neunmal wiederholt. Die optische Reinheit des rohen D-( + )-Pantolauons und des recyclisierten
( —)-3-Aminomethylpinan-hydrochlorids bleiben dabei innerhalb der Fehlergrenze unverändert. Die Verluste
an D1L-Pantolacton bzw. ( — )-3-Aminomethylpinan-hydrochlorid
liegen pro Trennstufe durchschnittlich bei 3,3% bzw. 3,1 % und haben keine steigende Tendenz.
55 stündigem Rühren abgenutscht und zweimal mii je
150 ml Wasser nachgewaschen wird.
Filtrat und Waschwasser werden vereinigt, durch tropfenweise Zugabe von 40% Natronlauge auf pH 13
gebrachte und zweimal mit je 75 ml Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchlorid-Extrakte enthalten ca.
8 g(—)-3-Aminomethylpinan.
Die wäßrig-methanolische Lösung wird mit konzentrierter Schwefelsäure bis pH i angesäuert und am Rotationsverdampfer
unter Wasserstrahlvakuum bis zur beginnenden Kristallisation der anorganischen Salze
eingeengt Die aus dem Natrium-D-pantoat freigesetzte D-Pantoesäure cyclisiert unter diesen Bedingungen zu
D-( —)- Pantolacton, das durch Extraktion mit Methyienchlorid (2 χ 150 ml, 3 χ 100 ml) isoliert wird. Nach Abdestillieren
des Methylenchlorids erhält man 643 g D-(—)-Pantalacton
vom Drehweri [alpha] ο 44,6° (1% in
Wasser).
Das rohe Lacton wird unter Erw.·" -men in 85 ml Diisopropylether gelöst. Nach Animpi^n mit einer Spur
D-(-)-Pantolacton läßt man langsam auf +10"C abkühlen
und erhält so 54,5 g (84%) reines D-(—)-Pantolacton vom Drehwert [alpha] % —51,5° (1% in Wasser).
Das kristalline (—)-3-Aminomethylpinan-L-pantoat wird weiterverarbeitet wie in Beispiel 4 beschrieben.
Die Methylenchlorid-Extrakte von (—)-3-Aminomethylpinan werden vereinigt und mit IN wäßriger
Sazsäure versetzt, bis die Wasserphase pH 5,4 erreicht hat Diese wäßrige Lösung enthält 101,7 g (96%) der
eingesetzten optisch aktiven Base in Form des Hydrochloride und kann nach Ergänzung durch 43 g frisches
(—)-3-Aminometbylpinan-hydrochlorid ohne weitere Reinigung für die nächste Racematspaltung verwendet
werden.
Aus der wäßrig-alkalischen Natrium-L-pantoat-Lösung lassen sich analog Beispiel 4 69,2 g rohes L-(
+ )-Pantolacton gewinnen ([alpha] % -ί 45,8° 1% in
Wasser), die nach zweistündigem Erhitzen mit 56 g 50% wäßriger Natronlauge auf 133° C keine Drehung mehr
zeigen. Die stark alkalische Natrium-D,L-pantoatlösung
wird nach Zugabe von 62 g frischem D,L-Pantolacton 20 Minuten auf 80° C erwärmt, wobei sich ein pH-Wert von
8,9 einstellt, und kann in dieser Form bei der nächsten Diastereomerentrennung eingesetzt werden.
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In einen 2 1-Vierhabkolben, der mit Rührer, Rückflußkühler, Thermomeier und 500 ml Tropftrichter versehen
ist, werden 130 g (1 Mol) D,L-Pantolacton in der in Beispiel 4 beschriebenen Weise in eine wäßrige Natriumpantoatlösung
von pH 8,8 übergeführt Man kühlt dann auf 500C ab und läßt eine Lösung von 106 g
(0,52 Mol) (—)-3-Aminomethylpinan-hydrochlorid ([alpha] ο 43,1°, 1 % in Methanol) in 450 ml 50% wäßrigem
Methanol innerhalb vosrca. 2 Minuten zutropfen. Nach
einigen Minuten bildet sich ein weißes Kristallisat von (—)-3-Aminomethylpinan-L-pantoat, das nach zwei-
Claims (1)
- Patentanspruch:Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Racematspaltung von D,L-Pantolacton durch Überführung des Pantolactons in ein Alkalimetallsalz der D.L-Pantoesäure, Umsetzung dieses Salzes mit einem optisch aktiven Amin, Abtrennung des schwer löslichen diastereomeren Salzes, Hydrolyse des Salzes mit Alkalimetallhydroxid und Lactonisierung in saurem Medium gemäß Patent 24 04 305, bei dem man die Umsetzung mit (+ )-3-Aminomethylpinan oder einem seiner Säureadditionssalze durchführt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit (—)-3-Aminomethylpinan oder einem seiner Säureadditionssalze durchführt
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---|---|
DE2453283A1 DE2453283A1 (de) | 1976-05-20 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3541139A (en) * | 1967-10-19 | 1970-11-17 | American Cyanamid Co | Resolution of racemic alpha-hydroxy-beta,beta-dimethyl-gamma- butyrolactone |
-
1974
- 1974-11-09 DE DE19742453283 patent/DE2453283C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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