DE284186C

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Publication number: DE284186C
Application number: DENDAT284186D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 284186 KLASSE 46 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. März 1913 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, bei der zwei oder mehr Stromschalter von einem gemeinsamen Zündhebel eingestellt werden.

Wenn, wie bisher üblich, jeder Bewegung des Zündhebels ein gleicher Verstellungsweg bei allen Stromschaltern entspricht, so ergeben sich insbesondere bei Vorzündung falsche ίο Einstellungen, weil beispielsweise die Batteriezündung wegen der in ihrem Stromkreise auftretenden magnetischen Verzögerung hinter der Magnetzündung zurückbleibt.

Um dies zu vermeiden, werden nach der Erfindung den Bewegungen des gemeinsamen Zündhebels verschiedene Verstellungen der einzelnen Stromschalter zugeordnet. Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung werden zur Verstellung des Zündao moments Kurven von verschiedenem Steigungsverhältnis verwendet, von denen also beispielsweise die eine konstante und die andere variierende Steigung hat.

Diese Ausführungsform ist auf der Zeich- »5 nung dargestellt.

Fig. ι ist eine Ansicht der Einstellvorrichtung für die Batteriezündung zum Teil im Schnitt,

Fig. 2 eine entsprechende Darstellung für die Magnetzündung.

Die Wirkung der Batteriezündung hängt von der Stellung der mit dem Verteilerarm fest verbundenen drehbaren Hohlwelle 52 ab, in welcher zwecks Verstellung ein Schlitz 53 von konstanter Steigung vorgesehen ist. In diesem Schlitz bewegt sich der Stellstift 54, der von der achsial verschiebbaren Muffe 55 getragen wird und durch einen achsialen Schlitz der Antriebswelle 51 hindurchgeht, so daß er diese mit der Hohlwelle 52 kuppelt. In die Ringnut 56 der Muffe 55 greift der Bügel 57, der mit dem Hebel 58 verbunden ist. An diesen Hebel schließt sich die zu dem gemeinsamen Zündhebel führende Stange 59 an. .

Bei der Magnetzündung sind entsprechende Teile vorhanden, nämlich die den Verteilerarm tragende Hohlwelle 146 mit der Kurve 145, in welche der die Hohlwelle mit der Antriebswelle 140 kuppelnde Stellstift 142 eingreift. Hier hat aber die Kurve 145 eine veränderliche Steigung. Beispielsweise ist die Steigung des unteren Endes bis zur Linie C-C der Steigung der Kurve 53 für die Batteriezündung gleich. Dann besitzt die Kurve 145 zwischen den Linien C-C und E-E eine stärkere Steigung als die Kurve 53, um schließlich in ihrem obersten Teil wieder eine andere Steigung anzunehmen.

Wird infolgedessen der gemeinsame Zündhebel um ein bestimmtes'Maß verstellt, so bewegen sich die beiden Stellstifte 54 und 142 in achsialer Richtung um dasselbe Maß. Dieser gleichen achsialen Bewegung entspricht aber in der Zone zwischen den Linien C-C und E-E wegen der verschiedenen Steigung der Kurven 53 und 145 eine verschiedene Verdrehung der Hohlwellen 52 und 146 gegen

Claims

die Antriebswellen 51 und 140. Die Batteriezündung wird dadurch in stärkerem Maße verstellt als die Magnetzündung, so daß die magnetische Verzögerung der Batteriezündung ausgeglichen wird uiid beide Zündungen vollständig im Takt bleiben. .

Paten ϊ-Αν sprüche:

i. Doppelzündvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen mit zwei oder meh reren von einem gemeinsamen Zündhebel beherrschten Stromschaltern, dadurch gekennzeichnet, daß den Bewegungen des Zündhebels verschiedene Verstellungen der beiden Stromschalter zugeordnet sind.
2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1 mit Steuerkurven, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven verschiedene Steigung besitzen, beispielsweise die eine derselben konstante, die andere aber variierende Steigung. . ■ ■ '. ·

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.