DE2841278C2 - Steuerung für eine Rotations-Schaftmaschine - Google Patents
Steuerung für eine Rotations-SchaftmaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C1/00—Dobbies
Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für eine Rotations-Schaftmaschine mit einer Keilkupplung zwischen
einer Antriebswelle und einer Exzentereinrichtung für die Schaftbewegung, wobei der Keil an zwei
diametral sich gegenüberliegenden Kupplungsstellen mit einem Kupplungsglied ein- und auskuppelbar
gelagert ist.
Aus den DE-AS 20 36 643 und 20 36 644 ist eine Rotations-Schaftmaschine mit einer Keilkupplung der
vorstehend beschriebenen Gattung bekannt, bei der die Steuerung des Keiles von einem Nadelwerk aus über
einen schwenkbar gelagerten Schaltarm erfolgt, der mit einem geschlossenen Kranz in eine Nut des Keiles
eingreift, Diese Steuerung hat den Nachteil, daß bei einem Austausch des geschlossenen Kranzes eine
Demontage der Antriebswelle notwendig ist. Dies ist eine zeitaufwendige Arbeit, welche einen langen
Stillstand der Webmaschine zur Folge hat.
Aus der DE-OS 22 56 863 ist eine Rotations-Schaftmaschine bekannt, bei der zwischen einer nicht
beschriebenen Leseeinrichtung und den Zughebeln für die Schäfte eine rotierende Antriebseinrichtung mit
einer Keilkupplung zwischen einer Antriebswelle und einer Exzentereinricbtung für die Schaftbewegung
angeordnet ist Die Keilkupplung besitzt zwei diametral sich gegenüberliegende Kupplungsstellen. Der Keil
selbst wird nur unter der Wirkung von Druckfedern in einen drehfest mit der Antriebswelle verbundenen Ring
eingekuppelt Das Auskuppeln erfolgt mit am vorderen freien Ende von auf ortsfesten Achsen gelagerten und
mit einer gemeinsamen Steuerstange synchron bewegten, zweiarmigen Hebeln befestigten Kupplungsgliedern
gegen die Wirkung der Druckfedern. Wegen der synchronen Bewegung der beiden Hebel ist eine Zwischenbewegung
notwendig, um die Kupplungsgüeder
ι5 wieder in die Ausgangslage zurückzubewegen. Aufgrund
ihrer konstruktiven Eigenheiten ist dieser bekannte Übertragungsmechanismus träge und für
hohe Tourenzahlen nicht geeignet.
Weiterhin ist aus der DE-OS 15 35 207 eine Platinensteuerung für eine Schaftmaschine bekannt, bei
der die Platinen durch an Steuerhebeln hängende Piaiäneniräger gesteuert werden und wobei je zwei
Drucknadeln über einen Waagehebel mit einem Steuerhebel verbunden sind. Mit dieser bekannten
Platinensteuerung wird erreicht, daß der Steuerhebel und damit der Platinenträger und die an ihm hängende
Platine nicht zwei aufeinanderfolgende Bewegungen ausführen, wenn beim Platinenwechscf die eine Nadel in
die Arbeitsstellung geht und die andere Nadel in die Ruhestellung, sondern in Ruhe bleiben, weil sich die
entgegengesetzten Bewegungen der beiden Drucknadeln gegenseitig aufheben. Dadurch kann die Zeit,
weiche für das Steuern der Platinen erforderlich ist, erheblich herabgesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerung für eine Rotations-Schafimaschine mit einer
Keilkupplung zu schaffen, die wartungsfreundlich ist und mit der sowohl bei intermittierendem als auch
kontinuierlichem Betrieb hohe Tourenzahlen der Webmaschine zu erreichen sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jedes Kupplungsglied mit je einer radial beweglich gelagerten
Schallslange verbunden ist, daß die beiden Schaltstangen über zwei unter Federwirkung in ihrer Ausgangslage
gezogene Steuerhebel und eine Koppelstange miteinander in Verbindung stehen und daß einer der
beiden Steuerhebel über einen Waagehebel sowohl mit einem bekannten Nadelwerk als auch mit einer im
Rhythmus der Druckschienen für das Nadclwerk synchron hin- und herbewegten Steuerachse zusammenarbeitet,
während der andere Steuerhebel auf einer festen Achse schwenkbar gelagert ist.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Steuerung hat den Vorteil, daß bei einem Schaden in der Steuerung eine
Demontage der Antriebswelle nicht erforderlich ist und infolge einer exakten Bewegung der Kupplungsglieder
für den Keil sowohl bei intermittierendem als auch bei kontinuierlichem Betrieb hohe Geschwindigkeiten der
Webmaschine erzielbar sind. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Steuerung werden die Kupplungsimpulse
für den Keil durch das Zusammenspiel der Druckschienen des Nadelwerkes und der synchron dazu hin-
und herbewegten Steuerachse mit den gekoppelten Steuerhebeln und dem Waagehebel auf die Schaltstangen
übertragen. Gleichzeitig ist die Steuerung so ausgelegt, daß das Ein- und Auskuppeln des Keiles formschlüssig
und zwangsweise mit den Kupplungsgliedern erfolgt, so daß eine hohe Kupplungsgeschwindigkeit
erreichbar ist uni Fehlschaltungen vermieden werden.
Außerdem zeichnet sich die erflndungsgemäß ausgebildete Steuerung dadurch aus, daß sie die Vorteile des
bekannten Konstruktionsprinzips der Platinensteuerung mit einem Waagehebel für die Steuerung an einer
Keilkupplung nutzbar macht.
Bei einer praktischen Ausiährungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Steuerung kann der eine
Steuerhebel mit Langlöchern sowohl auf der Steuerachse als auch auf einer Drehachse des Waagehebels
angeordnet sein.
Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die
Hebellängen so aufeinander abzustimmen, daß ein durch das Nadelwerk an der Drehachse des Waagehebels verursachter Hub durch einen entsprechenden Hub
der Steuerachse aufgehoben wird, so daß am Steuerende des Steuerhebels ein Stillstand entsteht, wenn der
zugeordnete Schaft in seiner Hochfachstellung verbleiben soll. Ein Kupplungsweg am Steuerende des
Steuerhebels wird vielmehr durch die Bewegung der Steuerachse erzeugt, wenn das Nadelwerk nicht bewegt
wird.
In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen einer Rotations-Schaftmaschine mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Steuerung schematisch in
Ansichten und Schnitten dargestellt Es zeigt
Fig. 1 ein Schema eines Schaftantriebes in der Tieffachstellung;
Fig.2 ein Schema eines Schaftantriebes in der
Hochfachstellung;
Fig.4 dieselbe Keilkupplung mit einem aus- und
einem eingekuppelten Keil entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 geschnitten;
Fig.5 bis 8 schemalische Darstellungen einer
Steuerung für die Keilkupplung zum Bewegen der Schäfie aus dem Tieffach ins Hochfach oder umgekehrt
und zum Festhalten der Schäfte im Tieffach oder im Hochfach in Seitenansicht;
F i g. 9 eine andere Ausführungsform der Keilkupplung in schematischer Darstellung in Seitenansicht.
Ein Schaft 1 wird über ein Gestänge 2 von einer Kurbelstange 3, die auf einer Exzenterscheibe 4 gelagert
ist, aus der in Fi g. 1 dargestellten Tieffachlage in die in
Fig.2 dargestellte Hochfachlage oder umgekehrt bewegt. Zu diesem Zweck kann die Exzenterscheibe 4
mittels eines radial verschiebbar angeordneten Keils 5 mit einer Antriebswelle 6 gekuppelt werden, die zwei
diametral sich gegenüberliegende, axial verlaufende Nuien 7 für den Eingriff des Keils 5 besitzt. Die mittels
des Keils S mit der Antriebswelle 6 gekuppelte Exzenterscheibe 4 bewegt die Kurbelstange 3 bei einer
halben Umdrehung um den Weg s aus der Tieffachsteilung in die Hochfachstellung oder umgekehrt.
Der Keil 5 besitzt eine in axialer Richtung offene Nut 8, in die ein Kupplungsglied 9 eingreift, welches an den
Enden von zwei diametral sich gegenüberliegenden und mustergemäß steuerbaren Schaltstangen 10 und Il
befestigt ist. Die Ein- und Ausgänge der Nut 8 im Keil 5 sind mit Schrägflächen 12 versehen, während die Enden
des Kupplungsgliedes 9 mit Kurvcnfiächen 13 versehen sind, um ein störungsfreies Auf- und Ablaufen des Keiles
5 zu gewährleisten.
An seiner Rückseite ist jeder Keil S mit einem Ansatz 14 versehen, der in eine radial verlaufende Aussparung
13 der Exzenterscheibe 4 eingreift und mit einer Sacklochbohrung 16 versehen ist, in die eine Druckfeder
17 eingesetzt ist. Der Keil S wird von der Druckfeder 17
in Richtung auf die Nut 7 der Antriebswelle 6 verschoben und in diese während seines Umlaufes
hineingedrückt.
Nach dem Einlaufen in den Kupplungsbereich wird der Keil 5 durch das Kupplungsglied 9 gegen die
Wirkung der Druckfedern 17 aus der Nut 7 der Antriebswelle 6 herausgezogen und damit ausgekuppelt. Das Einkuppeln des Keils 5 in die Nut 7 der
Antriebswelle 6 erfolgt durch entsprechend umgekehr
ten Hub des Kupplungsgliedes 9 und durch die
Druckfeder 17.
Ober dem Keil 5 ist ein Ring 18 konzentrisch zur Antriebswelle fi angeordnet, der im Bereich der beiden
Schahstangen 10 und 11 zwei in axialer Richtung
verlaufende Spalte 19 besitzt, in die das äußere Ende des
Keils 5 im ausgekuppelten Zustand eingreift Der Ring 18 übergreift das äußere Ende des Keils 5 auch noch im
eingekuppelten Zustand, so daß eine axiale Verschiebung des Keils 5 auch während seines Umlaufes
ausgeschlossen ist.
Der Ring 18 wird mittels eines isderbelasteten
Sperrkeiis 21 in seiner normalen Betriebslage fixiert, ist
aber drehbar in einem feststehenden Führungsring 20 gelagert, damit er im Falle einer Fehlschaltung, bei der
der Keil S noch teilweise in den Spalt 19 hineinreicht, in Umfangsr-chtung ausweichen kann.
An dem Führungsring 20 sind Zapfen 22 befestigt, auf denen die Schaltstangen 10 und 11 mit je einem
Langloch 23 geführt sind.
Die beiden Schaltstangen 10 und 11 sind an ihren äußeren Enden über Zapfen 24 mit zwei Steuerhebeln
25 und 26 verbunden, die ihrerseits Ober eine Koppelstange 27 und Drehachsen 28 und 29 miteinander verbunden sind.
An der Drehachse 38 des Steuerhebels 25 greift ein Waagehebel 30 an, an dem zwei Drucknadeln 31
angelenkt sind. Die Drucknadeln 31 siehen mit
Tastnadeln 32 in Verbindung, die eine von einem Kartenzylinder 33 bewegte — nicht dargestellte —
Papierkarte abtasten. Ein Loch in der Papierkarte bedeutet, daß die Tastnadeln 32 einfallen und die
Druckijadeln 31 in die Bewegungsbahn von Druckschienen 34 verlagern.
Der Steuerhebel 25 ist mit einem Langloch 35 auf
einer Steuerachse 36 gelagert, die im Rhythmus der
Druckschienen 34 hin- und herbewegt wird. Der Steuerhebel 26 ist dagegen auf einer feststehenden
Schwenkachse 37 gelagert. Beide Steuerhebel 25 und 26 werden von Zugfedern 38 in ihre Ausgangslage
gezogen.
Die in den F i g. j bh 8 dargestellte Steuerung für die
erfindungsgemäß ausgebildete Keilkupplung ist in ihrem Aufbau sehr einfach und funktioniert folgendermaßen:
Bei der in F i g. 5 dargestellten Tieffachstellung haben die Tastnadeln 32 ein Loch in der Papierkarle gefunden,
so daß die Drucknadeln 31 den Waagehebel 30 von ihrem Auflager 39 abgehoben und dadurch die
Drehachse 28 um den Weg y verschoben haben, der
über die Koppeistange 27 und den Steuerhebel 26 einen
erzeugt, so daß der Keil 9 in die Nut 7 der Antriebswelle
6 eingekuppelt worden ist.
Kupplungsweg ζ erzeuf t worden, weil die Steuerachse
. 36 zugleich mit den Druckschienen 34 um den Weg χ verlagert worden ist.
der Keil 5 nach einer halben Umdrehung der Exzenterscheibe 4 auf das Kupplungsglied 9 der
Schaltstange tO aufgelaufen und aus der Nut 7 in der
Antriebswelle 6 ausgekuppelt werden. Die in den F i g. 5 und 6 dargestellte Steuerstellung bedeutet zugleich, daß
ein von der Schallslange 10 ausgekuppelter Keil 5 nicht eingekuppelt wird, also der Schaft in seiner Hochfachstellung verbleiben soll.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Hochfachstellung haben die Tastnadeln 32 in der Papierkarte kein Loch
gefunden, so daß die Drucknadeln 31 auch nicht in die Bewegungsbahn der Druckschienen 34 hineinragen und
deswegen nicht abgedrückt werden. Der Waagehebel 30 verbleibt in Anlage an seinem Auflager 39, so daß
auch die Drehachse 28 nicht verschoben wird. Da aber die Steuerachse 36 des Steuerhebels 25 bei Stillstand der
Drehachse 28 um den Weg χ verlagert worden ist, entsteht am Zapfen 24 der Schaltstange 11 ein
Kupplungsweg z, so daß der Keil 5 wieder in die Nut 7
der Antriebswelle 6 eingekuppelt wird. Bei einer halben
Umdrehung der Exzenterscheibe 4 wird der Schaft aus der in Fig.7 dargestellten Hochfachstellung wieder in
die in F i g. 8 dargestellte Tieffachstellung bewegt. Die in
Fig.8 dargestellte Steuerstellung bedeutet zugleich,
daß der Schaft 1 in der Tieffachstellung verbleibt.
Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen und zur Vermeidung von Klemmungen in der Steuerung ist der
Steuerhebel 25 mit einem Langloch 40 auf der
ίο Drehachse 28 gelagert.
In Fig.9 ist eine andere Ausführungsform der
erfindungsgemäQ ausgebildeten Keilkupplung dargestellt, bei der der Ring 18 und der feststehende
Führungsring 20 fehlen. Die äußeren Enden des
ausgekuppelten Keils 5 können in eine Ausnehmung 41
feststehender und federnder Sperrklinken 42 einrasten. Im übrigen sind der Antrieb und auch die Steuerung
unverändert geblieben.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Steuerung für eine Rotations-Schaftmaschine
mit einer Keilkupplung zwischen einer Antriebswelle und einer Exzentereinrichtung für die Schaftbewegung,
wobei der Keil an zwei diametral sich gegenüberliegenden Kupplungsstellen mit einem
Kupplungsglied ein- und auskuppelbar ist, dadurch
gekennzeichnet,
daß jedes Kupplungsglied (9) mit je einer radial beweglich gelagerten Schaltstange (10, 11) verbunden
ist,
daß die beiden Schaltstangen (10, U) über zwei unter Federwirkung in ihre Ausgangslage gezogene
Steuerhebel (25, 26) und eine Koppelstange (27) miteinander in Verbindung stehen und
daß einer der beiden Steuerhebel (25) über einen Waagehebel (30) sowohl mit einem bekannten Nadelwerk (31, 32, 34) als auch mit einer im Rhythmus der Druckschienen (34) für das Nadelwerk synchron hin- und herbewegten Sieuerachse (36) zusammenarbeitet, während der andere Steuerhebel (26) auf einer festen Schwenkachse (37) gelagert ist.
daß einer der beiden Steuerhebel (25) über einen Waagehebel (30) sowohl mit einem bekannten Nadelwerk (31, 32, 34) als auch mit einer im Rhythmus der Druckschienen (34) für das Nadelwerk synchron hin- und herbewegten Sieuerachse (36) zusammenarbeitet, während der andere Steuerhebel (26) auf einer festen Schwenkachse (37) gelagert ist.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Steuerhebel (25) mit Langlöchern (35,40) sowohl auf der Steuerachse (36)
als auch auf einer Drehachse (28) des Waagehebels (30) angeordnet ist.
3. Steuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, '!aß ein durch das Nadelwerk (31,
32, 34) an der Drehachse/28) de* Waagehebeis (30)
verursachter Hub (y) durch einen entsprechenden Hub (x) der Steuerachse (36) aufgehoben wird, so
daß am Steucrende des Steuerhebels (25) ein Stillstand entsteht.
4. Steuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichne., daß die Steuerachse (36) am
Steuerende des Steuerhebels (25) einen Steuerhub erzeugt, wenn das Nadelwerk (31, 32, 34) nicht
bewegt wird.
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