-
Filmkassette und zugehörizer Filmstreifen
-
Die Erfindung betrifft eine Filmkassette mit einer Vorratskninmer,
in welcher ein unbelichteter Filmstreifen gelagert ist, der in seinem Endstück mindestens
ein außerhalb der den Bildschritt bestimmenden Perforetionsreihe gelegenes Perforationsloch
aufweist, einer Aufwickelkammer, zu der der Filmstreifen von der Vorratskammer durch
eine in Filmtransportrichtung erfolgende Transportbewegung überführbar ist, und
mit einem mit dem Perforationsloch zusammenwirkenden Sperretwa körper, der eine/senkrecht
zur Filmebene und zur Filmtransportrichtung angeordnete Flanke aufweist.
-
Durch die DE-OS 21 39 876 ist bereits eine derartige Filmkassette
mit Film bekannt geworden. Bei dieser bekannten Anodnun(r besteht jedoch die Gefahr,
daß; die hintere Perforationslochkarte beim Auftreffen auf die senkrechte Flanke
des Sporrkörpers ausreißt und das Filmende völlig in die Aufwickelkammer
hineingezogen
wird. In diesem Falle ist der Filmstreifen dann nicht mehr ohne Zerstörung der Kassette
derselben entnehmbar.
-
Dieser Nachteil der obengenannten, bekannten Anordnung wird durch
Kassette und Filmstreifen nach der DE-OS 22 55 749 zwar vermieden. Dies wird jedoch
durch ein schräges Perforationsloch und einen kompliziert geformten Sperrkörper
erreicht, so daß zumindest die Herstellung der Kassette bzw. von der deren Spritzform
relativ aufwendig ist.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gerades, in Filmtransportrichtung
verlaufendes Perforationsloch so auszubilden, daß es beim plötzlichen Auftreffen
auf die etwa zur Filmtransportrichtung und zur Filmebene/senkrechte flanke des Sperrkörpers
nicht ausreißt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruchs
gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen entnehmbar.
-
Durch die im Perforationsloch liegende Filmzunge wird erreicht, daß
diese entweder bereits bei der Filmkonfektionierung oder eber am Pilmtnqul der Aufwickelkammer
aus dem Perforationsloch
heraus um 1800 umgelegt wird und die Knickkante
eine Verstirkung für die auf die Flanke des Sperrkörpers treffende hintere Perforntionakante
bildet, so daß ein Ausreißen des rforationsloches am Sperrkörper verhindert wird.
-
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Kassette mit Filmstreifen in der Stellung für die letzte Aufnahme, teilweise aufgebrochen,
Fig. 2 Filmkassette und Filmstreifen nach Fig. 1 in einer Stellung, in der das Perforationsloch
das Filmmaul der Aufwickelkammer erreicht, Fig. 3 Filmkassette und Filmstreifen
nach Fig. 1 beim Durchtritt des Perforationsloches durch das Filmmaul der Aufwickelkammer,
Fig. 4 Filmkassette und Filmstreifen nach Fig. 1 nach dem Hängenbleiben der hinteren
Perforationalochkante am Sperrkörper, Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung; von Sperrkörper
und Perforationsloch nach Fig. 4, Fig. 6 und 7 eine andere erfindungsgemäße Ausgestaltung
in den Stellungen gemäß Fig. 1 und Fig. 4.
-
In sämtlichen Figuren sind die Filmvorratskammer einer Filmkassette
mit 1, die Filmaufwickelkammer mit 2, ein die beiden Kammern 1, 2 verbindender Steg
mit 3, das Bildfenster der Kassette mit 4, das Filmmaul der Aufwickelkammer 2 mit
5, der zu belichtende Filmstreifen mit 6 und ein an der der lichtempfindlichen Seite
des Filinstreifens abgewandten Seite vorgesehener Schutzpapierstreifen mit 7 bezeichnet.
-
Im Film 6 können entweder zwei Perforationsreihen zum Filmtransport
und zur Filmablangung mittels eines kameraseitigen 1><-rforntionsrades vorgesehen
sein oder eine Perforationsreihe mit je einem Perforationsloch 8 je Bild, in das
zur Filmablägung ein nicht dargestellter kameraseitiger Taster einfällt und beim
Einfallen die Filmtransporthandhabe sperrt.
-
Damit der von der Vorratskammer 1 in die Aufwickelkammer 2 zu transportierende
Filmwickel 6 samt Schutzpapier 7 nicht völlig in die Aufwickelkammer 2 hineingezogen
wird, sondern das Filmende 9 vor oder im Filmmaul 5 und das -chutzpapierende im
Bildfenster 4 verbleiben und so der belichtete Film 6 und dss Schutzpapier 7 durch
das Bildfenster 4 der Kassette 1, 2, 3 entnommen werden können, ist an der Innenwand
der Aufwickelr kammer 2 außerhalb des Bereiches der Perforationsreihe 8 etwa ein
Sperrkörper 10 mit einer/senkrecht zur Filmtransportrichtung
und
zur Filmebene verlaufenden stirnseitigen Flanke 11 vorgesehen, der in ein im Film
6 an entsprechender Stelle vorgesehenes Perforationsloch 12 einfällt. Die in Filmtransportrichtung
hintere Kante 13 bleibt dabei an der Flanke 11 des Sperrkörpers 10 hängen und verhindert
ein völliges Einziehen von Film 6 und Schutzpapier 7. Damit der Sperrkörper 10 in
das Perforationsloch 12 eingreifen kann, weist das Schutzpapier 7 an der Stelle
des Perforationaloches 12 einen Ausschnitt 14 auf.
-
Damit nun der Film 6 an der Stelle der Kante 13 beim Hängenbleiben
derselben am Sperrkörper 10, insbesondere beim Fehlen einer Friktion oder Uberlastkupplung
zwischen einer kameraseiten Filmtransporthandhabe und dem kameraseitigen Filmspulenmitnehmer
für die kassettenseitiee Filmaufwickelspule 15,nicht ausreißt und damit die Sperre
10, 12 ihre Funktion nicht erfüllen würde, ist eine Verstärkung für die Kante 13
vorgesehen.
-
Diese Verstärkung der Kante 13 wird durch das Umlegen einer Filmzunge
16 um die Kante 13 um 1800 situs der Filmebene erreicht.
-
Die Zunge 16 ist an den Film 6 angeformt. Dabei wird das Perforationsloch
12 nicht oder nicht voll ausgeschnitten oder ausgestanzt, sondern es werden bei
seiner Herstellung nur seine
Kanten mit Ausnahme der Kante 13 geschnitten
oder gestanzt, so daß die mit der Kante 13 verbundene Zunge 16 entsteht und im Perforationsloch
12 liegt.
-
Gemäß den Figuren 1 bis 4 wird der Film 6 mit der im Perforationsloch
12 liegenden Zunge 16 in die Vorratskammer 1 gewickelt. Beim Transport des Perforationsloches
12 über das Bildfenster 4 krümmt sich die Zunge 16 infolge der Rolltendenz des Films
6 in das Bildfenster 4 hinein und steht damit aus der Filmebene vor, vgl. Fig. 2.
Beim Aufhochstehenden treffen der/Zunge 16 auf die bildfensterseitige Kante des
Filmmauls 5 wird die Zunge 16 um 1800 zurückgeklappt, vgl.
-
Fig. 3, so daß das Perforationsloch 12 frei zum Eingreifen des Sperrkörpers
20 liegt und die Sperrkante 13 des Perforationsloches 12 durch die umgestülpte Zunge
16 gegen Ausreißen an der Flanke 11 verstärkt ist.
-
Gemäß der Ausführungsform nach den Figuren 6 und 7 ist die gestanzte
Zunge 16 bereits bei der Filmkonfektionierung in der Kassette gegen das Schutzpapier
7 hin um die Kante 13 um 1800 zurückgeklappt worden, vgl. F;g. 6. Diese Ausgespaltung
hat den Vorteil, daß die durch die zurückgeklappte Zunge 16 verstärkte Kante 13
ohne weiteres durch das Filmmaul
5 hindurchgleitet und selbst
bei steifem Film 6 die Gefnhr vermieden ist, daß die Zunge 16 bereits an der bildfensterseitigen
Kante des Filmmauls 5 hängen bleibt und die Sperrwirkung damit zu früh und nicht
erst am SperrkiirDer auftritt. Dabei ist es zweckmäßig, den Ausschnitt 14 i chutzpapier
7 so groß zu machen, daß die zurückgeklappte Zunge 16 noch in diesem Ausschnitt
liegt, so daß am Filmwickel durch die zurückgeklappte Zunge 16 keine Verdeckung
oder Unebenheit entsteht.
-
Leerseite