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Beschreibung Lagergestell für eine Rettungsinsel Die Erfindung betrifft
ein Lagergestell für eine an Bord von Schiffen in Bereitschaft zu haltende verpackte
Rettungsinsel, insbesondere in einen starren Behälter verpackte Yacht-Rettungsinsel,
bestehend aus wenigstens zwei Auflagerungen und aus die darauf gelagerte Rettungsinsel
bzw. ihren Behälter übergreifenden Haltegliedern.
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Din bekannten Lagergestelle dieser Art sind vergleichsweise sehr einfach
gestaltet, indem die beiden Auflagerungen, welche vorwiegen aus Holz hergestellt
sind, eine klotzartige, an ihrer Oberseite an die Unterseite der verpackten Rettungsinsel
angepaßte Form haben und unabhängig voneinander mit Abstand am Schiff befestigt
sind, beispielsweise auf Deck oder auf einem Kajiìtdach. Zur Festlegung der Rettungsinsel
auf den Auflagerungen dienen Tampen oder Gurtbänder, die an den Auf lagerungen angreifen
und sich quer oder überkreuz über die Rettungsinsel bzw.
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ihren Behälter erstrecken. Die Verzurrung geschieht entweder durch
Knoten oder durch Verzurrbeschläge.
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Da Rettungsinseln wertvolle Gegenstände sind, die häufig auch elektronische
Geräte, z. B. Notfunksender, enthalten, sind sie in zunehmendem Maße auch Diebstahlobjekte,
was insbesondere in größeren Sportboothäfen (Marinas) zu beobachten ist. Zum Schutz
gegen Diebstahl ist der betreffende Bootseigner gezwungen, vor dem Landgang dafür
zu sorgen, daß seine Rettungsinsel nicht ohne weiteres gestohlen werden kann, wozu
er sie aus dem bekannten Lagergestell nehmen und in der abschließbaren Kajüte seines
Schiffes, im abschließbaren Kofferraum seines am Hafen parkenden Kraftwagens oder
an ähnlicher gesicherter Stelle verwahren muß. Die damit verbundene Tätigkeit ist
vergleichsweise schwer und lästig.
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Die Anbringung eines Schlosses an der erwähnten Verzurrung der bekannten
Lagergestelle kann keine zuverlässige Abhilfe mit sich bringen, da es einem Dieb
ohne weiteres gelingen würde, die Tampen oder das Gurtband zu zerschneiden oder
sonstige mögliche Mittel zur Befestigung der Rettungsinsel auf den Auflagerungen,
z. B. Ösen; mit Gewalt zu zerstören.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe- zugrunde, ein Lagergestell
für wenigstens eine verpackte Rettungsinsel zu schaffen, welches so gestaltet und/oder
eingerichtet ist, daß die Rettungsinsel im Rahmen üblicher Anforderungen diebstahlsicher
untergebracht und trotzdem in der gebotenen Bereitschaft für den Notfall gehalten
ist. Dabei soll das Lagergestell gewichtsmäßig leicht, baulich unkompliziert und
auch leicht zu überwachen, zu reinigen und zu trocknen sein.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
zweckmäßiger Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus dem Inhalt der Patentansprüche,
welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung wird bei Lagergestellen für Rettungsinseln
im Sinne der Aufgabenstellung ein erheblicher technischer Fortschritt erzielt. Der
Erfindungsgedanke, welcher - anders ausgedrückt - darin besteht, die Rettungsinsel
bzw. ihren Behälter in einer Art Koffer mit durchbrochener Wandung und mit der Möglichkeit
des festen Verschließens des Kofferdeckels oder der Kofferklappe zu lagern, bietet
noch den zusätzlichen Vorteil, daß die Rettungsinsel auch bei sehr starkem Seegang
nicht verlorengehen kann. Selbstverständlich wird der Schiffsführer veranlassen,
daß das Schloß des Käfigs bei Beginn der Reise oder des Törns aufgeschlossen wird,
damit im Notfall nicht erst mit dem Schlüssel hantiert zu werden braucht. Andererseits
bereitet es keine Mühe, auch bei kurzer Abwesenheit der Besatzung von Bord ihres
Schiffes für ein Verschließen des Lagergestelles zu sorgen, wogegen in solchen Fällen
ein Wegstauen der Rettungsinsel äußerst lästig wäre.
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Das erfindungsgemäße Lagergestell wird an der Stelle seiner Unterbringung
an Bord starr mit festen Teilen des Schiffes verbunden, vorzugsweise verbolzt. Das
Lagergestell kann nicht nur für eine Rettungsinsel, sondern auch für mehrere nebeneinander
gelagerte Rettungsinseln dimensioniert und eingerichtet sein.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben,
welche nachstehend beschrieben werden.
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Fig. 1 und Fig. 2 zeigen jeweils in schaubildlicher und vereinfacliter
Darstellung ein Lagergestell für einen Rettungsinsel-Verpackungsbehälter (Container),
wobei die Käfige verschieden gestaltet sind.
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Das Lagergestell gemäß Figur 1 besteht aus zwei ringförmigen Gliedern
10, die dem Querformat des nicht dargestellten Rettungsinsel-Containers angepaßt
sind. Die Ringglieder 10 sind in
zwei Hälften ii und 12 geteilt,
welche an ihrer einen Seite jeweils durch ein Scharnier 13 klappbeweglich miteinander
verbunden sind. In Längsrichtung des Containers und damit auch des Lagergestells
sind Verbindungsstreben 14, 15, 16 angeordnet, welche die beiden Ringglieder 10
miteinander verbinden. Dabei erstrecken sich die Streben 14 und 15 zwischen den
Unterteilen 1-1 der Ringglieder 10, während die Strebe 16 in Längsrichtung geteilt
ist, wobei der untere Teil 17 die Unterteile 11 und der obere Teil 18 die Oberteile
12 der Ringe 10 verbindet. Auf diese Weise ergibt sich ein kofferartiger Käfig mit
Stäben 11, 12 und 14 - 18, die die verpackte Rettungsinsel umschließen, und zwar
mit der Möglichkeit, das Oberteil des Käfigs, bestehend aus den Stäben 12 und 18,
wie einen Deckel zum die Scharniere 13 öffnend zu verschwenken und dadurch Zugang
zum Innern des Käfigs bzw. Lagergestells zu erhalten.
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An den-Streben bzw. Käfigstäben 17, 18, die bei geschlossenem Gestell
in Berührung nebeneinanderliegen, sind die Teile eines einfachen, aber starken Verschlusses
angebracht, nämlich am Stab 17 ein U-Bügel 19 und am Stab 18 eine schwenkbewegliche
Falle 20 mit Schlitz zum Übergreifen des Bügels 19. Durch den aus der Falle 20 hervorragenden
Bügelteil kann der Schloßbügel eines Vorhängeschlosses 21 geführt werden, womit
sich auch die Stärke des Verschlusses wählen läßt. Die Falle 20 hat den Vorteil,
daß sie auch bei entferntem Vorhängeschloß 21 einen sicheren Verschluß des Lagergestelles
gewährleistet, der sich aber mit einem einzigen Handgriff öffnen läßt.
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Zur Festlegung der verpackten Rettungsinsel in Längsrichtung des Lagergestelles
dienen bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 Formteile 22 aus starkem Gummi,
die an den Innenseiten der Ringglieder 10 befestigt sind. Diese Formteile bilden
Vorsprünge zum Eingreifen in entsprechende Ausnehmungen des Rettungsinsel-Containers,
so daß sich dieser im Lagergestell nicht verschieben kann. Zur Befestigung der unteren
Formteile 22
an den Unterteilen 11 können Schraubenbolzen 23 herangezogen
werden, welche gleichzeitig dazu dienen, das ganze Lagergestell mit dem Schiffskörper
zu verbolzen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, geeignete Befestigungsmittel
an der Strebe 15 anzubringen.
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Zur Festlegung der Rettungsinsel in Längsrichtung des Lagergestells
ist gemäß Figur 2 ein weiteres Ringglied 24 vorgesehen, dessen Ebene rechtwinklig
zu den Ebenen der Ringglieder 10 verläuft. Das Ringglied 24 bildet ebenfalls Käfigstäbe
aus, die die verpackte Rettungsinsel umschließen. Die Größe muß dem gelagerten Container
angepaßt sein, was angesichts der standardisierten Größen von Rettungsinseln keine
Schwierigkeit bedeutet.
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Die Käfigstäbe 11, 12 und 14 - 18 sowie 24 bestehen vorzugsweise aus
Bandstahl von nichtrostender Qualität. Einzelne Stäbe können auch aus Kettenabschnitten
(nicht dargestellt) gebildet sein, sofern dadurch die Formstabilität des Lagergestells
nicht beeinträchtigt wird. Im Falle vergleichsweise großer Lagergestelle und Rettungsinseln
kann wenigstens ein Scharnier 13 in an sich bekannter Weise mit einer Offnungsfeder
(nicht dargestellt) ausgerüstet sein, welche das Hochschwenken des deckelartigen
Oberteils des Lagergestells von Hand erleichtert und beschleunigt und insbesondere
auch dafür sorgt, daß der Deckel in seiner Offenstellung verbleibt, wenn die Rettungsinsel
schnell entnommen werden muß. Zur weiteren Unterstützung dieses Vorganges kann an
der Innenseite der Strebe 15 eine Bandfeder 25 mit nach oben wirkender Kraft angeordnet
sein, die das Entnehmen der Rettungsinsel bzw. ihres Containers im Sinne einer Auswerferfeder
unterstützt. Schließlich weist das Lagergestell noch einen Augbolzen 26 zum Einpicken
der nicht dargestellten Sorgleine der Rettungsinsel auf, damit diese im Notfall
nicht vom Schiff wegtreibt.
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Anstelle der in der Zeichnung dargestellten Verschlußausführung
19,
20 kann auch ein anderer Verschluß zum Einsatz gelangen, ohne daß damit der Grundgedanke
der Erfindung verlassen wird.
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Beispielsweise können ein oder zwei an sich bekannte Hebelverschlüsse
an den Streben 17, 18 angeordnet sein, die ebenfalls mit einem Vorhängeschloß 21
versperrt werden.
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Die - in den Patentansprüchen, in der Beschreibung und in der Zeichnung
offenbarten Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können sowohl einzeln als auch in
beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren
verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.