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Schiffsaufbau Die Erfindung betrifft einen vorzugsweise für Seeschiffe
geeigneten, zusätzlichen Schiffsaufbau.
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Es hat sich gezeigt, daß vorzugsweise bei der Europafahrt mit ihren
verhältnismäßig kurzen Fahrtstrecken der für die Ladung zur Verfügung stehende Platz,
insbesondere für Deckslast, häufig nicht ausreichend ist.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, zusätzlich Platz für Decksgüter
zu schaffen, die dabei außerdem möglichst geschützt sein sollen.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Lukendeckel als Laderaum, vorzugsweise
in Kastenform, ausgebildet ist, wobei zweckmäßigerweise unter dem Baden des als
Laderaum ausgebildeten Lukendekels Scherstöcke vorgesehen sind.
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Durch diese Ausbildung des Lukendeckels in Form eines Kastens kann
beispielsweise ein überdachter Raum für einen Personenkraftwagen geschaffen werden.
Es ist jedoch auch denkbar, bei größeren Schiffen den Kasten in größerer Höhe auszuführen
und ihn mit Etagen zu versehen, so daß er gegebenenfalls zwei überneinanderstehende
Personenkraftwagen aufnehmen könnte.
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Vorteilhaft ist ferner, daß der Abstand der Scherstöcke voneinander
der lichten Luken-breite entspricht. Diese Anordnung der Scherstöcke ermöglicht
rin bequemes teilweises Öffnen der Luke, falls beispielsweise kleinere Güter gelöscht
werden sollen, indem der ganze als Laderaum ausgebildete Lukendeckel samt Scherstöcken
etwas hochgehoben, um 9o° gedreht wird und sodann fest auf der Luke Anlage finden
kann, so daß diese teilweise freigegeben ist.
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Während der Fahrt kann der Lukenkasten in einfachster Weise mittels
Spannschrauben M. dgl. am Lukensüll befestigt werden.
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Ferner ist es vorteilhaft, aß der Lukenkasten mit der Reeling durch
ein leicht geneigtes Dach verbunden ist.
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Hierdurch wird ein großer Teil des Decks ebenfalls überdacht, so daß
nunmehr Güter, die sonst unter Deck verladen werden mußten, zusätzlich
auch
auf Deck mitgenommen werden können. Da bei größeren Schiffen häufig zwei Luken hintereinander
angeordnet sind, kann so ein erheblicher, zusätzlich überdachter Frachtraum geschaffen
werden.
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Schließlich ist es neu und vorteilhaft, den Lukenkastendeckel .als
Teil eines Laufsteges vom Mittelschiffsaufbau zur Back bzw. zum Achterdeck auszubilden,
so daß diese bei Decksladung bequem vom Mittelschiffsaufbau zu erreichen sind.
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Die Erfindung kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. Sie ist
in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt
Abb. I eine schematische Seitenansicht eines Schiffsteiles, Abb. a eine schematische
Ansicht der Luke im Querschnitt, Abb. 3 den Kasten über der Luke im Grundriß zu
Abb.2, Abb. 4 eine Seitenansicht einer geöffneten Luke mit quer gestelltem Kasten,
Abb. 5 einen Grundriß zu Abb. 4.
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Die Luke I eines Seeschiffes 2 wird mit einem Kasten 3, der an seinem
Boden beispielsweise zwei Scherstöcke 4 nach unten hin aufweist, abgedeckt. Die
Scherstöcke 4 sind so beliessen, daß sie genau in die Luke I hineinfassen und an
Leisten 5 ,mit ihren Stützen 6 so in der Höhe Anlage finden, daß der Kasten 3 die
Luke I fest verschließt.
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Die Scherstöcke 4 sind im Abstand der lichten Lukenbreite I voneinander
angeordnet. Dies ermöglicht ein Festlegen des Kastens 3, wenn die Luke I beispielsweise
zum Löschen von kleineren Gütern nur teilweise geöffnet werden soll. In diesem Fall
wird der Kasten 3 um 9o° verdreht über das eine Lukenende gesetzt, so daß die Scherstöcke
hier mit ihren Stützen 6 über die eine Lukenquerseite fassen und den Kasten 3 gegen
Verschieben über die Luke sichern.
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Außerdem fassen die beiden Scherstöcke 4 genau in die Luke I hinein,
indem sie an den beiden Längsseiten Ia Anlage finden und so den Kasten 3 gegen seitliches
Verschieben sichern (Abb. 4 und 5).
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In Transportstellung kann der die Luke abdeckende Kasten beispielsweise
in einfachster Weise mittels Spannschrauben 7, die am Lukensüll 8 angreifen, gehalten
werden.
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Um weiteren zusätzlichen überdachten Transportraum zu schaffen, kann
beispielsweise ein Dach 9 vorgesehen werden, welches am Kasten 3 mittels Leisten
od. dgl. 9a abgestützt und gehalten wird und bis zur Reeling IO führen kann, um
hier beispielsweise auf Stützen II Anlage zu finden. Je nach Ausmaß und Größe des
Daches 9 kann dieses gegebenenfalls mehrmals auf seiner Breite durch Stützen II
auf .dem Dreck 12 gelagert sein.
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Es ist nicht notwendig, wie in der Zeichnung dargestellt, :das Dich
9 bis an die Oberkante des Kastens 3 zu führen; es könnte gegebenenfalls so gut
in beliebiger Höhe das Kastens an demselben gelagert sein. Es ist auch denkbar;
noch zusätzlich die Reeling IO abzudecken, so daß ein vollkommen geschlossener Decksladeraum
13 entsteht.
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Wie in Abb. I dargestellt, können die hinteremanderliegenden Lukenkästen
II mit einem Laufsteg 14 verbunden sein, wobei sie gleichzeitig ebenfalls mit Laufstegen
I4a mit Mittelschiffsaufbau 15 und Back bzw. :Achterdeck 16 verbunden werden. Die
Lukenkastendecke1 3a dienen somit ihrerseits als Teil eines Laufsteges vom Mittelschiffsaufbau
15 zur Back oder zum Achterdeck 16. Hierdurch wird eine schnelle und bequeme Verbindung
zwischen Mittelschiffsaufbau und Back geschaffen, für den Fall, daß der geschlossene
Decksladeraum 13 infolge von mitgenommenen Gütern unpassierbar geworden ist.
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Es ist möglich, große, beispielsweise quadratische Luken mittels mehrerer
derartiger, eine rechteckige Form aufweisender Aufsätze, die quer zum Schiff angeordnet
werden, abzudecken, so daß sie, in Fahrtrichtung gesehen, auf der Luke hintereinander
angeordnet sind. Zweckmäßigerweise werden diese dabei in verschiedenen Größen, vorzugsweise
verschiedenen Breiten, mit geringen Abmessungsänderungen ,ausgebildet.
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Es ist dabei ferner möglich, die Seitenwände der Lukendeckelkästen
abklappbar einzurichten, um einerseits gegebenenfalls .auch quer zur Luke größere,
sperrige Güter lagern zu können und ,andererseits die Luken, beispielsweise durch
Abklappen einer Seitenwand, ineinanderschachteln zu können, falls sie beim Laden
und Löschen nicht benötigt werden.