DE2836706A1 - Werkzeugmaschine - Google Patents
WerkzeugmaschineInfo
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Description
H-:.NZ-J':-CHlM HUBER ^/ '
REINlR PRIETSCH eU.
MÖNCHEN 21 An
GOTTHARDSTR.81 ß
GEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT, 8201 Schaffhausen
Werkzeugmas chine
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine für das Bearbeiten von Werkstücken, insbesondere für das Entfernen von Teilungs- und
Kerngraten sowie von Resten der abgeschlagenen Angüsse und Steiger
bei Rohgussteilen unterschiedlicher Gestalt mittels spanabnehmenden Werkzeugen, bestehend aus einem Ständer, einem Fräsaggregat
und einem Aufspanntisch.
Das Entfernen der Reste von abgeschlagenen Angüssen und Steigern bei Rohgussteilen wird meist mittels Schleifen, Trennschleifen
oder Sägen vorgenommen, wobei dann das Entfernen der Teilungsgrate entweder von Hand mittels Schleifscheiben bzw. Schleifbändern
oder auch zum Beispiel mittels Strahlmaschinen erfolgt. Diese Arbeitsweise erfordert verschiedene maschinelle Einrichtungen,
oftmaliges Aufspannen bzw. Handling, zusätzliche Transportwege sowie viele Arbeltskräfte und ist somit unwirtschaftlich.
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Für das Entfernen von Graten ist es zwar bekannt, Maschinenkombinationen
einzusetzen, welche äussere Grate durch Schleifen und innere Grate mittels eines für die entsprechende Form angepassten
Stosswerkzeuges entfernt (System Sutter siehe GF-Prospekt Nr. GA 125/1). Derartige Maschinen sind nur für gleiche Werkstücke
in sehr grossen Stückzahlen wirtschaftlich verwendbar und nur für eine geringe Anzahl von unterschiedlichen Werkstückformen
einrichtbar. Angüsse und Steiger müssen hierbei ebenfalls vorher auf getrennten Maschinen oder von Hand entfernt werden.
Es sind zwar Fräsmaschinen allgemeiner Bauart mit den eingangs genannten
Merkmalen bekannt, mittels welchen die Reste von Angüssen und Steigern und zum Teil auch Grate abgefräst werden können. Das
Entfernen von inneren und äusseren Teilungsgraten, insbesonders bei Konturen mit inneren Ecken, ist bei Werkstücken unterschiedlicher
Gestalt mit derartigen Fräsmaschinen in einer Aufspannung nicht möglich.
Um die hohen Lohn- und Investitionskosten für das bisherige, sehr aufwendige Entgraten von Rohgussteilen zu verringern, ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine einfache und robuste Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher
bei Werkstücken oftmals wechselnder Gestalt die Reste von Steigern und Angüssen sowie die Teilungs- und Kerngrate in einer
Aufspannung vollständig entfernt werden können, wobei auch eine automatische Arbeitsweise möglich sein soll.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass an dem Fräsaggregat
eine Stosseinrlchtung angeordnet ist, welche ein oszillierendes Stoss- oder Feilwerkzeug aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
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Pig. 1 eine Seltenansicht der Werkzeugmaschine,
Fig. 2 eine Ansicht der Werkzeugmaschine von vorn,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A von Fig. 1,
Fig. 4 eine Teilansicht von Fig. 1 beim Einsatz des Fräswerkzeuges
auf der Oberseite des Werkstückes,
Fig. 5 ein Schnitt entlang der Linie V-V von Fig. 4,
Fig. 6 eine Teilansicht von Fig. 1 beim Einsatz der Stosseinrichtung,
Fig. 7 ein Schnitt entlang der Linie VII - VII von Fig. 6,
Fig. 8 eine Teilansicht von Fig. 1 beim Einsatz des Fräswerkzeuges
an einer Urnfangseite des Werkstückes und
Fig. 9 eine Ausführungsvariante der in den Fig. 5 und 6 gezeigten
Anordnung der Stosseinrichtung.
Die Werkzeugmaschine besteht, wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich,
aus einem Ständer 1, einem Aufspanntisch 2, einem Fräsaggregat 3 und einer daran angeordneten Stosseinrichtung 4.
Der Ständer 1 ist vorzugsweise aus Beton hergestellt, ist U-förmig ausgebildet, wobei die beiden Schenkel 5 nach hinten,
vorzugsweise unter 45 abgeschrägt sind. Im oberen Bereich der
beiden Schenkel 5 sind an deren Stirnseiten 6 je eine Befestigungsfläehe
7 angeordnet, an welcher Lagerböcke 8 für den Aufspanntisch 2 angeschraubt sind. In diesen Lagerböcken 8 ist
ein um eine horizontale Schwenkachse 9, schwenkbares Gehäuse 10 gelagert, in welchem der um eine dazu vertikale Drehachse
drehbar gelagerte Aufspanntisch 2 mit einer Aufspannfläche 12 angeordnet ist. Das Gehäuse 10 und somit der Aufspanntisch 2
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sind mittels eines Schwenkantriebes 13 von einer horizontalen Aufspannlage nach einer Seite um mindestens 135 schwenkbar,
so dass die Aufspannfläche 12 nach einer Schwenkung um 45 senkrecht zu einer Pinolenachse 37 verläuft und nach einer
weiteren Schwenkung um nochmals 90 ;
37» oberhalb dieser zu liegen kommt.
37» oberhalb dieser zu liegen kommt.
weiteren Schwenkung um nochmals 90 parallel zur Pinolenachse
Der Schwenkantrieb 13 besteht vorzugsweise aus einem, an einem Schneckenantrieb 14 angeordneten hydraulischen Drehantrieb 15.
Ein weiterer, vorzugsweise hydraulischer Drehantrieb 16 ist an dem Gehäuse 10 angeordnet, mittels welchem der Aufspanntisch 2
mindestens um 360 drehbar ist. In den Aufspanntisch 2 sind an dessen Auf.spannfläche 12 Auf lage stütz en 18 einsetzbar, wobei
jeweils drei Auflagestützen l8 die Auflage eines Werkstückes 19 bilden. Die Lage der Auflagestützen-l8 kann entsprechend der
Form des Werkstückes I9 festgelegt werden. Das Werkstück wird
mittels einer weiter nicht dargestellten und am Gehäuse 10 angeordneten Spanneinrichtung, welche eine Spannpratze 20 aufweist,
von oben gegen die Auflagestützen l8 gedrückt.
An den beiden abgeschrägten Flächen 21 des Ständers 1 sind jeweils
zwei Lagerböcke 22 angeordnet, welche für die Befestigung von Säulenführungen 23 dienen. An diesen Säulenführungen 23 ist
ein Schlitten 24 für das Fräsaggregat 3 in Gleitlagern 25 verschiebbar gelagert. Die Verschiebung des Schlittens 24 erfolgt
durch einen hydraulischen Zylinder 26, welcher mittels eines elektrohydraulischen Servoventiles 27 steuerbar ist.
Das Fräsaggregat besteht aus einem Gehäuse 28 und einer Pinole 29, in welcher eine Frässpindel 30 mit einem Fräswerkzeug 31
drehbar gelagert ist und von einem Motor 32 angetrieben wird.
Das Gehäuse 28 ist in der dem Aufspanntisch 2 zugekehrten
Stirnseite des Schlittens 24 in zwei mit Gleitlagern 33 versehenen Lagerböcken 3^ schwenkbar gelagert, wobei die Schwenkachse
35 senkrecht zur Verschiebeebene des Schlittens 10
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angeordnet ist. Die Pinole 29 ist in Gleitlagern 36 des Gehäuses
28 längsverschiebbar gelagert, wobei die Pinolenachse 37 parallel zur Schwenkachse 35 verläuft und in Richtung des
Aufspanntisches 2 gesehen vor der Schwenkachse 35 angeordnet
ist. Die Verschiebung der Pinole 29 und somit die Verstellung
des Fräswerkzeuges 3I in dessen Achsrichtung gegenüber dem
Werkstück I9 erfolgt mittels eines an der Pinole 29 und dem Gehäuse
28 angelenkten Hydraulik-Zylinders 38, welcher durch ein
elektro-hydraulisches Servoventil 39 gesteuert wird. Die Schwenkbewegung des Gehäuses 28 um die Schwenkachse 35 erfolgt ebenfalls
mittels eines durch ein elektro-hydraulisches Servoventil 4l steuerbaren Hydraulik-Zylinders 4o, welcher an einem Schwenkarm
42 des Gehäuses 28 und an dem Schlitten 24 angelenkt ist. Die
hier beschriebenen Bewegungen des Präsaggregates und der Pinole
können auch zum Beispiel mittels über Elektro- oder Hydraulikmotoren angetriebene Gewindespindeln erfolgen.
Für die Rückmeldung der jeweiligen Position für jede Bewegungsrichtung
des Fräsaggregates bzw. der Pinole und des Aufspanntisches
sind Wegmesssysteme angeordnet, welche bei Dreh- und Schwenkbewegungen als Drehmelder und für lineare Bewegungen als
Linearweggeber ausgebildet sind, wobei diese in den Zeichnungen nicht näher dargestellt sind. Durch die elektrisch-hydraulischen
Servoventile und die Wegmesssysteme ist für jede Bewegungsachse
ein Regelkreis vorhanden, so dass auch eine numerische Steuerung der Vorschubbewegungen möglich ist.
Die Stosseinrichtung 4 ist am Fräsaggregat 3, vorzugsweise an dessen Pinole 29 an der Seite des Fräswerkzeuges 3I mittels einer
Halterung 43 befestigt und ist vorteilhafterweise aus einer Ruhelage in eine Arbeitslage bringbar.
Die Stosseinrichtung 4 besteht im wesentlichen aus einem mit hoher Frequenz arbeitenden Hydraulikzylinder 44 und aus einem
Stosswerkzeug 45. Das Stosswerkzeug 45 weist an dem unteren
Ende eine vorzugsweise aus Hartmetall bestehende Schneidkante 46 auf, wobei die
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Schneidfläche 47 bzw. der Querschnitt des Stosswerkzeuges 45
vorzugsweise rund ausgebildet ist. Da die Schnittkraft überwiegend in axialer Richtung des Stosswerkzeuges 45 entsteht
- im Gegensatz zum Fräsen -, können schlanke Werkzeuge mit einem kleinen Querschnitt angewendet werden. Dies ermöglicht
die Entfernung von Teilungsgrate 62 an Werkstückkonturen 49
mit inneren Ecken 50, wobei diese Grate 62 durch die langen, schlanken Werkzeuge, auch zum Beispiel auf der Auflageseite
bei relativ hohen Werkstücken 19 entfernt werden können (siehe Fig. 6 und 7 ). Da bei Gussteilen auch bei Ecken Mindestradien
von ca. zwei Millimeter vorhanden sind, können diese mit Stosswerkzeugen mit einem Minimal-Querschnitt von vier Millimeter
Durchmesser einwandfrei entgratet werden. Meistens wird jedoch
eine Verwendung von Stosswerkzeugen mit einem Durchmesser von acht bis zehn Millimeter möglich sein. In der Stosseinrichtung
können auch Feilwerkzeuge verwendet werden, wobei hier durch die entstehenden seitlichen Kräfte etwas grössere Querschnitte
erforderlich sind.
Die Stosseinrichtung 4 ist, entsprechend den Fig. 4 und 6 an der Halterung 43 schwenkbar befestigt, so dass sie mittels
einer Schwenkeinrichtung 51 aus der zur Pinolenachse 37 parallelen
Arbeitslage (siehe Fig. 6) in eine nahezu um 90° dazu verlaufende Ruhelage (siehe Fig. 4) bringbar ist. Dafür ist
der-Hydraulikzylinder 44 an einem Hebel 52 starr befestigt,
welcher um ein an der Halterung 43 angeordnetes Drehgelenk 53
schwenkbar ist. An dem Hebel 52 greift die Kolbenstange eines
Zylinders 54 an, welcher an einer Verlängerung der Halterung
43 gelenkig befestigt ist. Der Zylinder 54 ist dabei teilweise
in einer Ausnehmung 55 des Gehäuses 28 angeordnet. Die Schwenkbewegung der Stosseinrichtung 4 erfolgt somit durch Beaufschlagen
des Zylinders 54 mit einem Druckmedium.
In der Arbeitsstellung gemäss Fig. 6 liegt dabei der Hebel 52
direkt an einer Anschlagfläche 56 der Halterung 43 an, so dass
die Stosskräfte vom Zylinder 44 direkt über die Halterung 43
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■/-
auf die festgespannte Pinole 29 übertragen werden.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich, kann die Stosseinrichtung 4 auch so an der Pinole 29 bzw. am Präsaggregat j5 angeordnet sein, dass
sie in Ruhelage mit ihrem Stosswerkzeug 45 parallel zur Pinolenachse
37 in zurückgezogener Stellung zu liegen kommt und lediglich
durch eine Längsbewegung mittels einer Verschiebeeinrichtung 58, z.B. ein Zylinder, in die strichpunktiert gezeichnete
Arbeitslage bringbar ist.
Da unterschiedliche Werkstückkonturen in einer möglichst automatischen
Arbeitsweise zu entgraten sind, ist es von Vorteil, wenn die Vorschubbewegungen der Stosseinrichtung mittels einer
Kopier- bzw. Abtasteinrichtung gesteuert werden. Es kann dabei eine konventionelle Kopiersteuerung mit einer der Werkstückkontur
entsprechenden Schablone und einem hydraulisch oder elektrisch arbeitenden Fühler verwendet werden.
Bei der hier beschriebenen Werkzeugmaschine wird jedoch die Werkstückkontur in der Gratebene direkt durch das Stosswerkzeug
45 abgetastet. Hierfür ist das Stosswerkzeug 45 in einem
an dem Hydraulikzylinder 44 befestigten Abtastkopf 57 senkrecht zur Stossrichtung nach allen Richtungen nachgiebig befestigt,
wodurch es im Zusammenwirken mit im Abtastkopf 57 angeordneten elektrischen Schaltelementen wie der Fühler einer elektrischen
Kopiersteuerung wirkt. Durch die dabei entstehenden Steuerimpulse wird die Bewegung des Schlittens 24 und die Drehbewegung
des Aufspanntisches 2 um dessen Drehachse 11 gesteuert.
Das Entgraten der Werkstückkontur ist auch mittels einer numerischen
Steuerung möglich, wobei die Kontur durch numerische Werte oder durch einen für jede Kontur einmaligen Anlernvorgang
in die Steuerung eingegeben werden muss.
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Für das Abfräsen der Reste von Steigern und Angüssen sind nur einfache geradlinige Bewegungen des Fräsaggregates erforderlich,
welche mit einer einfachen Streckensteuerung steuerbar sind. Durch die Kombination des vorgängig beschriebenen direkten Abtastvorganges
für das Entgraten und einer einfachen und billigen Streckensteuerung für das Fräsen ist eine vollautomatische Arbeitsweise
mit einem geringen Programmieraufwand durch vorzugsweise einen A'.ilernvorgang für das Fräsen möglich.
Die Arbeitsweise der hier beschriebenen Werkzeugmaschine ist wie folgt:
In der Auf;gangslage steht der Aufspanntisch 2 horizontal wie
aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich. In dieser Lage wird das Werkstück 19 auf die Auflagestützen 18 aufgelegt und mittels der
Spannpratze 20 einer Spanneinrichtung festgespannt. Dann wird der Aufspanntisch 2 135° nach vorn geschwenkt um an den Umfangseiten
des Werkstückes 19, Angussreste 6o mit dem Fräswerkzeug 31 zu entfernen (siehe Fig. 8). Durch Drehen des Aufspanntisches 2 um die Drehachse 11 können alle Urafangseiten in eine
für die Bearbeitung mit dem Fräswerkzeug 31» entsprechende
Lage gebracht werden. Die Zustell- und Vorschubbewegungen des Fräswerkzeuges erfolgen beim Fräsvorgang entsprechend einem
in der Steuerung gespeicherten, und durch einen Anlernvorgang eingegebenen Ablauf. Nach Fertigstellung der erforderlichen
Fräsarbeiten an den Umfangseiten wird der Auflagetisch 2 um 90 zurückgeschwenkt, so dass die Aufspannfläche 12 senkrecht
zur Pinolenachse 37 steht. In dieser Stellung können an der Oberseite des Werkstückes I9 Steigerreste oder wie aus Fig. k
und 5 ersichtlich, Kerngrate 6l mittels des Fräswerkzeuges 3I
entfernt werden. In dieser Lage des Aufspanntisches 2, wird nach Beendigung der Fräsarbeiten der Teilungsgrat 62 am Umfang
des Werkstückes I9 entfernt.
Hierzu wird die Stosselnrichtung 4 mittels der Schwenkeinrichtung
51 von der Ruhelage entsprechend Fig. 4 in eine Arbeits-
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, entsprechend Fig. 6 gebracht. Der Teilungsgrat 62 wird mittels der Schneidkante 46 des rasch oszillierenden Stosswerkzeuges
45 entfernt, wobei gleichzeitig durch Abtasten der Umfangskontur des Werkstückes I9 mittels des als Fühler arbeitenden
Stosswerkzeuges 45 die Verstellbewegung des Schlittens
24 und die Drehbewegung um die Drehachse 11 des Aufspanntisches 2 gesteuert werden. Hierdurch erfolgt ein vollkommen automatisches
Entfernen des Teilungsgrates 62, wobei das Stosswerkzeug 45 auch starken Richtungswechseln der Umfangskontur mit inneren
Ecken 50 und äusseren Ecken 63 folgt und einwandfrei entgratet.
Ist dieser Arbeitsvorgang beendet, schwenkt die Stosseinrichtung 4 in ihre Ruhelage und der Auflagetisch 2 in die
horizontale Ausgangsstellung. Nach dem Einnehmen einer Ausgangslage des Fräswerkzeuges 3I in der höchsten Lage der Pinole
37, in der ganz linken Lage des Gehäuses 28 und in der untersten Lage des Schlittens 24, ist die Entnahme des fertig entgrateten
Werkstückes und das Einspannen eines Neuen leicht möglich, da der Aufspanntisch 2 frei zugänglich ist. Sogar das
Aufsetzen von schweren Werkstücken mit einem Hubzeug ist gewährleistet.
Die erfindungsgemässe Werkzeugmaschine ermöglicht das vollständige
Entfernen von Anguss- und Steigerresten sowie von Teilungs- und Kerngraten an Werkstücken unterschiedlicher Gestalt,
wobei auch solche Werkstücksformen entgratet werden können,
welche bisher nur von Hand unter schwierigen Arbeitsbedingungen entfernt werden konnten. Dies wird durch das einen geringen
Querschnitt aufweisende, schlanke Stosswerkzeug in Verbindung mit der Fräseinrichtung ermöglicht.
Die Anordnung eines schwenk- und drehbaren Aufspanntisches ermöglicht
das vollständige Bearbeiten der Werkstücke in einer Aufspannung. Durch die Anordnung der Stosseinrichtung an der
längsverschiebbaren Pinole des Fräsaggregates können für die erforderlichen Vorschubbewegungen der Stosseinrichtung die
gleichen Führungs- und Vorschubeinrichtungen wie für das Fräs-
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aggregat verwendet werden, wodurch die Maschine wesentlich vereinfacht
wird. Das Wegschwenken bzw. das Verschieben der Stosseinrichtung ermöglicht ein behinderungsfreies Bearbeiten mit
dem Fräswerkzeug. Die Anordnung des Präsaggregates am Ständer unter 45° zur Aufstellebene ermöglicht eine gute Zugängliehkeitkeit
des Aufspanntisches zum Aufspannen und Entnehmen der Werkstücke und einen guten Späneabfluss während der Bearbeitung.
Insgesamt können mit der erfindungsgemässen Werkzeugmaschine die Putzkosten von Rohgussteilen verringert und die Arbeitsbedingungen
in den Putzereien verbessert werden.
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Claims (17)
1.) Werkzeugmaschine für das Bearbeiten von Werkstücken, insbesonders
für das Entfernen von Teilungs- und Kerngraten sowie von Resten der abgeschlagenen Angüsse und Steiger
bei Rohgussteilen unterschiedlicher Gestalt, mittels spanabhebenden Werkzeugen, bestehend aus einem Ständer, einem
Präsaggregat und einem Aufspanntisch, dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Präsaggregat (3) eine Stosseinrichtung (4) angeordnet ist, welche ein oszillierendes Stoss- oder Peilwerkzeug (45) aufweist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stosseinrichtung (4) dauernd mit dem Präsaggregat
(3) verbunden ist und von einer Ruhelage in eine Arbeitslage bringbar ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stosseinrichtung (4) an einer längsverschiebbaren Pinole (29) des Präsaggregates (3)
angeordnet ist und das Stosswerkzeug (45) in einer Richtung
parallel zur Pinolenachse (37) oszilliert.
4. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3* dadurch
gekennzeichnet, dass das Stosswerkzeug (45) durch einen mit hoher Frequenz arbeitenden Hydraulikzylinder (44)
antreibbar ist.
5· Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stosseinrichtung (4) mittels einer Schwenkeinrichtung (51) aus der zur Pinolenachse (37)
parallelen Arbeitslage in eine nahezu 90° dazu verlaufende Ruhelage bringbar ist.
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6. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stosseinrichtung (4) parallel zur
Pinolenachse (37) mittels einer Verschiebeeinrichtung (58) aus einer Ruhelage in eine Arbeitslage verschiebbar ist.
7- Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Stosswerkzeug (45) einen derartig kleinen Querschnitt aufweist, wodurch auch Grate (6l, 62)
an Werkstückkonturen (49), mit relativ scharfkantigen inneren Ecken (50) entfernt werden können.
8. Werkzeugmaschine nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet,
dass das Stosswerkzeug (45) einen runden Querschnitt aufweist und dessen Schneidfläche (47) einen Durchmesser von
minimum vier Millimeter, vorzugsweise jedoch sechs bis zehn Millimeter aufweist.
9. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stosseinrichtung (4) mit einer Abtasteinrichtung (57) wirkverbunden ist..
10» Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Präsaggregat (3) mit der Pinolen-Achse (37) zur horizontalen Aufstellebene geneigt angeordnet ist, wobei
der Neigungswinkel vorzugsweise 45 beträgt.
11. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
dass das Fräsaggregat (3) mittels Verstellantrieben (26, 4o) in Führungen (23) senkrecht zur Pinolenachse
(37) verschiebbar und um eine zur Pinolenachse (37) parallele Schwenkachse (35) verschwenkbar ist.
12. Werkzeugmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die "Verstellantriebe (26, 4o) mittels elektrohydraulischen
Servoventilen (27, 4l) steuerbare Hydraulikzylinder (26, 4o) sind.
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13- Werkzeugmaschine nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Führungen (23) am Ständer (1) schräg angeordnet sind, wobei das von der Pinolenachse (37)
entferntere Ende der Führungen (23) tiefer liegt.
14. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufspannfläche (12) des Aufspanntisches (2) um eine horizontale Schwenkachse (9) aus einer horizontalen
Beschickungslage in eine erste Arbeitslage senkrecht
zur Pinolenachse (37) und eine zweite Arbeitslage parallel zur Pinolenachse (37) mittels eines Schwenkantriebes (13)
schwenkbar ist.
15- Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufspanntisch (2) um eine zur Aufspannfläche (12) senkrechte Drehachse (11) mittels eines Drehantriebes (16)
drehbar ist.
16. Werkzeugmaschine nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkantrieb (13) und der Drehantrieb
(l6) mittels elektrohydraulischen Servoventilen
steuerbare hydraulische Antriebe (15, 16) sind.
17. Werkzeugmaschine nach den Ansprüchen 9>
12 und l6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtasteinrichtung (57) einen
elektrische Impulse auslösenden Fühler (45) aufweist, welcher über eine Steuerung mit den Servo-Ventilen für den
Schlitten (24) des Fräsaggregates (2) und den Drehantrieb (16) des Aufspanntisches (2) wirkverbunden ist.
GEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT
9.8.1978
Li-ba
Li-ba
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