DE2835082B1 - Kernkraftwerk mit einem Kuehlkreis - Google Patents
Kernkraftwerk mit einem KuehlkreisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kernkraftwerk mit einem aus metallischem Werkstoff bestehenden, Schweißnähte
aufweisenden Kühlkreis, der einen Reaktordruckbehälter, einen Wärmeverbraucher und eine Pumpe sowie
eine diese Komponenten verbindende Kühlmittelleitung umfaßt und mit einer Wärmeisolierung versehen
ist, und dessen Schweißnähte mit einem mit Hilfe von Schienen fahrbaren Prüfgerät, insbesondere Ultraschallprüfgerät,
prüfbar sind.
Wie zum Beispiel die US-Patentschrift 39 30 942 zeigt, hat man bisher solche Schienen nur an einzelnen
Teilen vorgesehen, und zwar in einer bewegbaren Ausbildung, denn die nach dieser Patentschrift dem
Boden eines Reaktordruckbehälters zugeordnete und zur Führung einer Fernsehkamera dienende Schiene ist
auf einem Wagen bewegbar angeordnet, der seinerseits auf Schienen verfahrbar ist. Die letztgenannten
Schienen sind in den Boden des Reaktorgebäudes unter dem Druckbehälter eingelassen, so daß keine eindeutige
Zuordnung zum Reaktordruckbehälter selbst möglich
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, den Personaleinsatz für die Prüfung zu verringern, weil die
zu prüfenden Teile des Kühlkreises radioaktiv kontaminiert sind. Deshalb ist das für die Prüfung eingesetzte
hochqualifizierte Personal beim Anbringen der Prüfgeräte einer Strahlung ausgesetzt, die den Einsatz des
Personals zeitlich stark begrenzt.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Kernkraftwerk erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
den Schweißnähten aller Komponenten und der Kühlmittelleitung ortsfest installierte Schienen zugeordnet
sind, die alle das gleiche Profil aufweisen, und daß die Wärmeisolierung im Bereich der Schienen in
Form abnehmbarer Kassetten ausgebildet ist.
Bei der Erfindung entfällt das Anbringen der Schienen. Es ist lediglich das Prüfgerät auf die Schienen
aufzusetzen, sofern die Erfindung nicht in der Weise ausgeführt wird, daß allen Schienen bereits ein
Prüfgerät zugeordnet wird, das nach der Prüfung nicht abzunehmen ist. In jedem Fall kann man praktisch alle
zu prüfenden Teile des Kühlkreises weitestgehend durch Fernbedienung ansteuern, sobald das Prüfgerät
auf der Schiene sitzt und die Wärmeisolierung entfernt ist, die in einer für den Ein- und Ausbau optimierten
Form von Kassetten vorliegt.
Die gleiche Ausbildung aller Schienen gestattet die
Prüfung mit einem Prüfgerät, das an allen Schweißnähten in gleicher Weise arbeitet, so daß auch die dem
Prüfgerät nachgeschaltete Auswertungseinrichtung immer gleich sein kann. Dies erleichtert Vergleichsmessungen
und erspart die Schulung von Personal an verschiedenen Prüfeinrichtungen.
Die Schienen können an den zu prüfenden Teilen des Kühlkreises selbst angebracht werden. Dort sitzen sie
vorzugsweise in einem Bereich der Wärmeisolierung,
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der nicht abnehmbar ist und lösbare Verbindungen mit den Kassetten aufweist. Hier können die Schienen oder
ihre Befestigung zur Anbringung der festen Wärmeisolierung herangezogen v/erden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen an Gebäudeteilen
befestigt sind, die die Komponenten und die Kühlmittelleitung umgeben, und daß das Prüfgerät auf
der den Kassetten zugekehrten Seite der Schienen fährt. In diesem Fall läßt sich der Kühlkreis völlig unabhängig
von den Prüfeinrichtungen gestalten, d. h. ohne daß die Schienenführung etv/a bei Wärmedehnungen des
Kühlkreises berücksichtigt werden müßte. Die Kassetten können hier auch an den Schienen oder ihren
Abstützungen befestigt sein. Vorzugsweise ist jedoch die Wärmeisolierung mit ihrem nicht abnehmbaren
Bereich an den Schienen oder ihren Abstützungen befestigt und trägt ihrerseits die Kassetten, weil damit
der Zusammenhalt der Wärmeisolierung auch bei Wärmebewegungen gut gewahrt ist und die Zugänglichkeit
der zu prüfenden Schweißnähte nicht durch andere Befestigungsmittel der Wärmeisolierung beeinträchtigt
wird.
Die feste Installation der Schienen kann für den Fall, daß die Kühlmittelleitung einen Krümmer aufweist, so
ausgebildet sein, daß eine Schiene, die in an sich bekannter Weise ringförmig ausgebildet ist, den
Krümmer umschließt und von einer festen Abstützung aus längs eines mit dem Krümmer übereinstimmenden
Kreisbogens geführt ist. Dabei ist die feste Abstützung vorzugsweise eine durch den Mittelpunkt des Kreisbogens
verlaufende Schwenkachse. Es ist aber auch möglich, an dem Krümmer selbst eine Führung für die
Schiene vorzusehen. Man kann auf diese Weise eine v/eitere Schiene einsparen, die sonst für die Prüfung von
Längsnähten an dem Krümmer benötigt würde.
Die Schienen können darüber hinaus mit abnehmbaren Schutzblechen versehen sein, um Störungen durch
Verschmutzung während des Betriebes oder durch andere Einflüsse zu verhindern. Auch die Schutzbleche
können, wie dies für die abnehmbare Wärmeisolierung gilt, bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung von dem fahrbaren Prüfgerät selbst so weit gelöst v/erden, daß das Prüfgerät unbehindert auf
den Schienen fährt.
Die Schienen können Zahnstangen, Gelenkketten oder Zahnriemen aufweisen, die für die sichere und
reproduzierbare Verstellung des Prüfgerätes durch formschlüssigen Eingriff sorgen. Diese Teile sollten
bevorzugt mit den schon erv/ähnten Schutzblechen abdeckbar sein.
Die Schienen können ferner mit einer Führung für Meßkabel kombiniert sein. Eine solche Führung sorgt
durch eine definierte Aufhängung dafür, daß Meßkabel mit geringem Kraftaufwand dem Prüfgerät nachgeführt
werden. Sie können ähnlich wie Laufschienen an Gardinen ausgebildet sein, so daß die Kabel mit einer
für die größte Entfernung ausreichenden Länge in schlaufenförmiger Aufhängung an Rollen befestigt sind,
die dem Prüfgerät nachgezogen werden. Vorzugsweise endet die Führung in einer Prüfwarte an strahlengeschützter
Stelle. In dieser Prüfwarte können mehrere Meßkabel so angeordnet sein, daß sie für einzelne
Abschnitte oder unterschiedlich verlaufende Schienen eingesetzt werden, insbesondere dann, wenn Schienen
unterschiedlicher Länge verwendet werden.
Die Schienen sollen den fernbetätigten und fernbedienbaren Einsatz des Prüfgerätes erleichtern. Zu
diesem Zweck genügt es an sich, wenn das Prüfgerät in bestimmten Bahnen geführt wird. Ein Tragen des
Prüfgerätes ist nicht unbedingt erforderlich, weil das Prüfgerät mit Hilfe der Schienen auch derart längs der
zu prüfenden metallischen Teile des Kühlkreises geführt werden kann, daß sich das Prüfgerät dort abstützt. Zu
diesem Zweck kann das Prüfgerät magnetisch haftende Rollen aufweisen, die entweder als Dauermagneten
oder als Elektromagneten ausgebildet sind. Mit solchen Rollen kann das Prüfgerät im übrigen auch an den aus
Stahl hergestellten Schienen geführt werden.
Das Prüfgerät ist vorzugsweise ein Ultraschallprüfkopf. Es kann sich aber auch um Wirbelstrommeßgeräte,
Röntgengeräte oder ähnliche handeln. In jedem Fall sollte das Prüfgerät mit einem Ausleger an einem auf
den Schienen fahrenden Basiswagen angebracht sein, wobei der Ausleger motorisch bewegbar ist. Der
Antriebsmotor kann mit einem programmierbaren Speicher versehen sein, so daß auf eine ständige
Fernsteuerung verzichtet werden kann, weil der Antriebsmotor mit einem vorzugsweise elektromagnetisch
aufgezeichneten Programm über die Schienen geführt wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn
der Basiswagen eine den Schienen zugeordnete Einrichtung zur Programmierung des Speichers aufweist.
Damit ist gemeint, daß der Basiswagen bei seinem ersten Einsatz durch manuelle Betätigung, gegebenenfalls
über Fernsteuerung, auf den Schienen geführt wird und die gemäß der Führung ausgeführte Bewegung von
dem Speicher aufgenommen wird, so daß spätere Prüfbewegungen längs der Schienen anhand einer
Steuerung aus dem Speicher heraus vorgenommen werden. Solche »Iernfähigen« Industrieautomaten, die
an sich bekannt sind, ergeben in Zusammenhang mit der Erfindung den großen Vorteil, daß die Programmierung
vorgenommen werden kann, bevor die zu prüfenden Komponenten mit ihren festinstallierten Schienen
radioaktiv kontaminiert sind. Man kann dann noch eine zeitraubende feinfühlige Einstellung vornehmen, die
dank der bei der Erfindung vorgesehenen festen Schienen für später erhalten bleibt.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele beschrieben.
In F i g. 1 ist in perspektivischer Darstellung und vereinfacht der Kühlkreis 1 eines Kernkraftwerkes mit
einem Druckwasserreaktor dargestellt. Der Kühlkreis 1 hat als zentrale Komponente einen stählernen Reaktordruckbehälter
2, von dem die insgesamt mit 3 bezeichneten Kühlmittelleitungen ausgehen. Um den
Reaktordruckbehälter 2 sind vier Dampferzeuger 4 bis 7 gruppiert, von denen nur der Dampferzeuger 4 ganz
dargestellt ist, während die anderen der besseren Übersichtlichkeit wegen zum Teil abgebrochen gezeichnet
sind. Auch die Dampferzeuger 4 bis 7 bestehen aus Stahl.
Mit den Dampferzeugern 4 bis 7 ist jeweils eine Hauptkühlmittelpumpe 8, 9, 10 und 11 in Reihe
geschaltet, so daß der Kühlkreis 1 des Druckwasserreaktors vier gleiche Schleifen 12, 13, 14 und 15 umfaßt.
Als weitere Komponente des Kühlkreises 1 steht mit dem Reaktordruckbehälter 2 noch ein Druckhalter 16 in
Verbindung. Pumpen 8 bis 11, Druckhalter 16 und die alle Komponenten verbindenden Kühlmittelleitungen
bestehen aus Stahl, denn das darin enthaltene Primärkühlwasser steht bei Temperaturen von mehr als
3000C unter einem Druck von 160 bar.
Am Kühlkreis 1 des Druckwasserreaktors ist eine
Vielzahl von Schweißnähten 17 vorhanden, die nach neueren Bestimmungen der Sicherheitsbehörde nicht
bei der Fertigstellung, sondern auch danach in bestimmten Zeitabständen zu überprüfen sind, damit
ihre mechanische Festigkeit, insbesondere die Freiheit von Rissen, garantiert ist. Allen diesen Schweißnähten
17 sind fest installierte Schienen 18 zugeordnet, die es gestatten, die Schweißnähte mit einem fernsteuerbaren
Prüfgerät, insbesondere mit Ultraschallprüfköpfen, abzufahren. Wegen der Zuordnung von Schweißnähten
17 und Schienen 18 wurde auf eine genaue Darstellung der Schweißnähte in F i g. 1 verzichtet. Es sind lediglich
die Schienen 18 gezeichnet, beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 allerdings nicht für den Reaktordruckbehälter
2, sondern nur für die anderen Komponenten des Kühlkreises 1.
Die Schienen 18 an den Dampferzeugern 4 bis 7 umfassen einmal sogenannte Rundnahtschienen 20, von
denen neun Stück über die Höhe der Dampferzeuger verteilt sind. Zwischen den Rundnahtschienen 20
verlaufen Längsnahtschienen 21 an Mantellinien der Dampferzeuger entsprechend den dort liegenden
Längsnähten an den einzelnen zylindrischen oder konischen Schüssen, aus denen die Dampferzeuger
zusammengesetzt sind.
An einer der Längsnahtschienen 21 ist bei 23 der fest angebrachte Teil der Wärmeisolierung dargestellt, die
den gesamten Kühlkreis umgibt und zum Beispiel eine Dicke von mindestens 100 mm aufweist. Dort ist ferner
zu sehen, daß die Wärmeisolierung unmittelbar unter der Schiene 21, d. h. zwischen Schiene und Dampferzeugeroberfläche
mit Hilfe von kassettenförmigen Teilen 24 abnehmbar ausgebildet ist. Die Kassetten 24
haben üblicherweise einen rechteckigen Querschnitt, wie dargestellt ist, und sind in ihrer Größe so bemessen,
daß sie gut hantierbar bleiben, zum Beispiel nicht mehr als etwa 20 bis höchstens 50 Kp wiegen und mit leicht
lösbaren Schnellverschlüssen 25 mit der festen Wärmeisolierung 23 verbunden werden können. Da dies für alle
in der Nähe der Schienen 18 gelegenen Bereiche der Wärmeisolierung gilt, können die dort verlaufenden
Schweißnähte für die Prüfung leicht zugänglich gemacht werden.
Weitere Ringschienen 26 sind Rund- und Längsschweißnähten an der Kühlmittelleitung 3 zugeordnet.
Die Schienen 26 können von einer festen Abstützung 27 aus über Krümmer 28 geführt werden, die zu der
Kühlmittelleitung 3 gehören, wie später noch näher beschrieben wird.
Anderen Rundnähten an der Kühlmittelleitung 3 sind feste Ringschienen 30 zugeordnet. Dies ist beim
Ausführungsbeispiel im Bereich der Hauptkühlmittelpumpen 8 bis 11 gezeichnet.
Die Schienen 18, 20, 21, 26, 30 sind alle gleich ausgebildet, soweit es um die für die Benutzung eines
Prüfgerätes wesentlichen Daten geht. Dazu zählt in erster Linie das Schienenprofil, aber auch die kleinste
zulässige Krümmung usw. Die Schienen 18 können zum Beispiel Zahnstangen, Gelenkketten oder Zahnriemen
aufweisen, um eine formschlüssige Verbindung mit Prüfgeräten zu ergeben, die längs der Schienen bewegt
werden sollen. Außerdem können die Schienen 18 mit einer Führung für Meßkabel, Versorgungskabel usw.
kombiniert sein.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schienen 18 an Gebäudeteilen befestigt, die die
Komponenten 1,4 bis 11 und 16 und die Kühlmittelleitungen 3 umgeben. Als solche Gebäudeteile sind beim
Ausführungsbeispiel Bühnen 32 bis 37 dargestellt, die im Abstand von einigen Metern übereinander über die
Höhe der Dampferzeuger 4 bis 7 verteilt angeordnet sind. Wegen der vom Kühlkreis unabhängigen Abstützung
können die Schienen 18 die Komponenten und ihre Wärmeisolierung 23, 24 nicht beeinträchtigen. Die
Prüfgeräte können für diesen Fall so ausgebildet sein, daß sie auf der den Schweißnähten 17 zugeordneten
Seite der Schienen 18 laufen. Andere Möglichkeiten zur
ίο Anbringung der Schienen 18 bieten die dargestellten
Abstützungen 38 der Dampferzeuger.
In den Fig.2 und 3 ist die Anordnung der
Ringschienen 26 in größerem Maßstab in zwei zueinander senkrechten Darstellungen (Vertikalschnitt
und Draufsicht) dargestellt. Die Ringschienen 26 sind im Bereich der Krümmer 28 der Kühlmittelleitung 3 an
einer Schwenkachse 40 befestigt, die durch den Mittelpunkt des Kreisbogens 41 der Krümmerachse
geht. Die Schwenkachse 40, die mit einem Ständer 42 zum Beispiel an Bühnen wie die bei 32 bis 37
dargestellten befestigt ist, kann mit einem Motor 43 bewegt werden, der über ein Zahnpaar 44 wirkt und mit
einem Positionsgeber verbunden ist, um eine reproduzierbare Prüfung zu ermöglichen.
Längs der Ringschiene 26 ist ein Basiswagen 45 geführt, der auf der dem Krümmer 28 zugekehrten Seite
mit einem Zahnkranz 46 im Eingriff steht und dort einen Ausleger 47 aufweist. An diesem ist ein Prüfkopfsystem
48 zur Ultraschallprüfung in Richtung des Pfeiles 49 hin- und hergehend beweglich angeordnet. Da der Basiswagen
45 an der Schiene 26 in Richtung des Pfeiles 50 fahren kann, ist es möglich, die bei 51 angedeutete
Rundnaht auf einen mäanderförmigen Prüfweg 52 abzufahren. Ein gleichfalls mäanderförmiger Prüfweg
kann, wie bei 53 und 54 angedeutet ist, auch über Längsnähte 55 und 56 des Krümmers 28 gefahren
werden. Zu diesem Zweck wird die Ringschiene 26 bei stillstehendem Basiswagen 45 vom Motor 43 in
Richtung des Pfeiles 57 geschwenkt. Die zur Prüfung entfernte Wärmeisolierung ist hier nicht dargestellt.
Man sieht in F i g. 2 lediglich die angrenzenden Bereiche 58 und 59 der festen Wärmeisolierung. In der anderen
Endstellung der Ringschiene 26 kann die Rundnaht 60 auf dem Prüf weg 61 überdeckt werden.
Das Ausführungsbeispiel nach den F i g. 4 und 5 zeigt
eine andere Möglichkeit zur Prüfung eines Krümmers 28. Hier verläuft die Schiene 65 parallel zur Achse des
Krümmers, der mit Schweißnähten 66 und 67 aus zwei Halbschalen 68,69 zusammengesetzt ist. Die Schiene 65
hat ein Rechteckprofil mit V-förmigen Schlitzen an den Schmalseiten. Sie sitzt mit einer Abstützung 70 an dem
Krümmer 28 und ist mit einem Spannband 71 angebracht.
Der Basiswagen 45 besitzt hier eine parallel zur Rohroberfläche gekrümmte Stange 73 als Ausleger für
die Führung des Ultraschallprüfkopfes 48. Deshalb kann der Prüfkopf 48 auf einem Kreisbogen über dem
Rohrquerschnitt verstellt werden, wie durch die Pfeile 74 dargestellt ist. Außerdem kann durch Verstellung des
Basiswagens 45 längs der Schiene 65 in Richtung des Pfeiles 75 der zu prüfende Bereich der Längsnähte 66,
67 des Krümmers 28 abgefahren werden.
In F i g. 6 ist die Wand des Reaktordruckbehälters 2 gezeichnet, in dessen Boden 77 Stutzen 78 zum Beispiel
für den Einbau von Pumpen vorgesehen sind. Im Bereich des Bodens 77 liegen zwei Schweißnähte 79 und
80, die in bestimmten Zeitabständen zerstörungsfrei mit Ultraschallverfahren auf Anrisse geprüft werden. Zu
diesem Zweck ist am Reaktordruckbehälter 2 ein Spannband 82 befestigt, das Stützrippen 83 trägt. An
diesen sitzt ein Kastenträger 84 mit Rechteckprofil. Er trägt eine Führungsschiene 85 mit dem aus der Figur
ersichtlichen Profil eines Rechtecks mit V-förmigen Einschnitten 86 und 87 an beiden Schmalseiten.
In den Einschnitten 86, 87 laufen Führungsrollen 90 und 91 eines Basiswagens 93, der einen Antriebsmotor
94 mit einem über ein Getriebe betätigten Ritzel 95 besitzt. Dieses greift in eine Zahnschiene 96, die an der
Führungsschiene 85 befestigt ist. Damit kann der Basiswagen längs der Führungsschiene 85 reproduzierbar
verfahren werden.
Der Basiswagen 93 trägt zwei Führungen 98 und 99 für einen in Richtung des Pfeiles 100 verstellbaren
Ausleger 101. An diesem ist über einen Antriebsmotor 103 ein Prüfsystemträger 104 in Richtung des Pfeiles 105
verstellbar. Damit fährt der strichpunktiert dargestellte Prüfarm 106 mit dem an seinem freien Ende sitzenden
Ultraschallkopf 107 über die zu prüfenden Bereiche der Wand in der Nähe der Schweißnähte 79 und 80, wie
durch die verschiedenen Stellungen des Prüfkopfes 107 angedeutet ist.
Die Fig.7 und 8 zeigen in zwei zueinander senkrechten Darstellungen eine Ausführungsform, bei
der die Führungsschiene 85 mit dem gleichen Profil wie in den F i g. 4,5 und 6 im Bereich der Wand 109 mit der
Schweißnaht 110 von einer Stütze 111 getragen wird, die an einer der Wand 109 benachbarten Bühne 112
befestigt ist.
Die Fig.8 zeigt, daß dem Basiswagen 93 ein strichpunktiert gezeichnetes Kabel 115 nachgeführt
wird, das in Rollen 116 schlaufenförmig abgehängt ist. Die Rollen 116 laufen in einer Führung 117 mit einem
unten offenen Rechteckprofil, die der Schiene 85 zugeordnet ist und parallel dazu verläuft, denn die
Führung 117 ist ebenfalls an der Stütze 111 befestigt. Das Kabel 115 kann entweder direkt zum Prüf kopf 118
geführt werden, oder durch den Ausleger 119 verlaufen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen 909 584/452
Claims (13)
1. Kernkraftwerk mit einem aus metallischem Werkstoff bestehenden, Schweißnähte aufweisenden
Kühlkreis, der einen Reaktordruckbehälter, einen Wärmeverbraucher und eine Pumpe sowie
eine diese Komponenten verbindende Kühlmittelleitung umfaßt und mit einer Wärmeisolierung
versehen ist, und dessen Schweißnähte mit einem mit Hilfe von Schienen fahrbaren Prüfgerät, insbesondere
Ultraschallprüfgerät, prüfbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Schweißnähten (17)
aller Komponenten (2, 4 bzw. 11, 16) und der Kühlmittelleitung (3) ortsfest installierte Schienen
(18) zugeordnet sind, die alle das gleiche Profil aufweisen, und daß die Wärmeisolierung im Bereich
der Schienen (18) in Form abnehmbarer Kassetten (24) ausgebildet ist.
2. Kernkraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (18) an den
Komponenten (2,4 bis 11,16) und der Kühlmittelleitung
(3) in einem Bereich (23) der Wärmeisolierung befestigt sind, der nicht abnehmbar ist, und daß die
Kassetten (24) lösbare Verbindungen (25) mit der nicht abnehmbaren Isolierung (23) aufweisen.
3. Kernkraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (18) an Gebäudeteilen
(32 bis 37) befestigt sind, die die Komponenten (2, 4 bis 11, 16) und die Kühlmittelleitung (3)
umgeben und daß das Prüfgerät (48) auf der den Kassetten (24) zugekehrten Seite der Schienen (18)
fährt.
4. Kernkraftwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeisolierung mit ihrem
nicht abnehmbaren Bereich (23) an den Schienen (18) oder ihren Abstützungen befestigt ist und
ihrerseits die Kassetten (24) trägt.
5. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Kühlmittelleitung einen Krümmer
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schiene (26), die in an sich bekannter Weise ringförmig
ausgebildet ist, den Krümmer (28) umschließt und von einer festen Abstützung (40) aus längs eines mit
dem Krümmer (28) übereinstimmenden Kreisbogens geführt ist.
6. Kernkraftwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als feste Abstützung eine durch
den Mittelpunkt des Kreisbogens verlaufende Schwenkachse (40) vorgesehen ist.
7. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (18) mit abnehmbaren Schutzblechen versehen sind.
8. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schienen (18) Zahnstangen, Gelenkketten oder Zahnriemen befestigt
sind.
9. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (18) mit einer Führung (117) für Meßkabel kombiniert sind.
10. Kernkraftwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (117) in einer
Prüfwarte an strahlengeschützter Stelle endet.
11. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfgerät
(48) magnetisch haftende Rollen aufweist.
12. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfgerät
(48) mit einem Ausleger (47) an einem auf den Schienen (18) fahrenden Basiswagen (45) angebracht
ist, daß der Ausleger (47) motorisch bewegbar ist und daß der Antriebsmotor von einem programmierbaren
Speicher gesteuert wird.
13. Kernkraftwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Basiswagen (45) eine den
Schienen (18) zugeordnete Einrichtung zur Programmierung des Speichers aufweist.
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