DE2609541C3 - Einrichtung zur Ultraschallprüfung von Rohrleitungen, insbesondere der Hauptkühlmittelleitung von Kernreaktoranlagen - Google Patents
Einrichtung zur Ultraschallprüfung von Rohrleitungen, insbesondere der Hauptkühlmittelleitung von KernreaktoranlagenInfo
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Description
Die in den Figuren dargestellte Einrichtung I dient zur US-Prüfung von Rohrleitungen 2, d. h. insbesondere
eines die umlaufende Schweißnaht 3 aufweisenden Bereiches 2a der Rohrleitung 2. Es handelt sich
insbesondere um die Hauptkühlmittelleitung eines nicht dargestellten Kernreaktors, die nach Inbetriebnahme
des Kernreaktors das aktive Primärkühlmittel, d. h. leichtes Wasser, führt, weshalb die Zugänglichkeit zu
den Prüfbereichen der Rohrleitung 2 wegen Strahlung bzw. Kontamination nur kurzzeitig und mit Schutzanzügen
möglich ist. Die Rohrleitung 2 ist an ihrem äußeren Umfang mit einem Mantel 4 versehen, der zur
thermischen Isolierung dient. Es kann sich hierbei jedoch auch um einen Berstschutzmantel handeln.
Dieser Mantel 4 ist im Prüfbereich 5, der wegen des Platzbedarfs der Einrichtung 1 eine größere axiale
Länge als die eigentliche Prüfzone 2a aufweist, entfernt worden, so daß die Einrichtung 1 unmittelbar auf das
blanke Metall der aus Stahl bestehenden Rohrleitung 2 aufgesetzt werden kann. Die Einrichtung 1 umfaßt den
Ringrahmen 6, welcher auf den äußeren Umfang der Rohrleitung 2 zentriert aufsetzbar ist. Sie umfaßt weiter
eine mit dem Ringrahmen 6 verbundene umLufende Führungsbahn 7, einen längs der Führungsbahn 7 in
Umfangsrichtung verfahrbaren Transportwagen 8 und eine mit dem Transportwagen 8 verfahrbare sowie auch
auf unterschiedliche Umlaufbahnen axial verstellbare Ultraschall-Prüfkopfanordnung 9. Wenn im folgenden
von Transportwagen oder Wagen 8 die Rede ist, so soll darunter auch grundsätzlich ein Schütten verstanden
werden; wesentlich ist, daß es sich dabei um einen mittels Fernsteuerung auf definierten Umlaufbahnen
fortb'iwegbaren Transportkörper handelt, so daß die bei
10 ai gedeuteten, z. B. mäanderförmigen Prüfbahnen
defini :rt und reproduzierbar mit dem Ultraschall-Prüfkopf?
abgefahren werden können.
Hierzu sind im Transportwagen 8 zwei achsparallel zur Rohrleitungsachse R verlaufende Gewindespindeln
8a mit Wandermuttern 86 gelagert, wobei mit den Wandermuttern 86 wiederum der radial orientierte
Prüfarm 9a nf'. Ultraschall-Prüfkopf 96 der Ultraschall-Prüfkopfanordnung
9 verbunden ist. Im Inneren des Transportwagens 8 ist bei 8c schematisch ein Motorantrieb
mit Getriebe angedeutet, der eine Achse 8.1 mit Zahnrad 8.2 aufweist, welches auf der als Rundzahnstange
ausgebildeten Führungsbahn 7 in Umfangsrichtung abrollen kanu. Antrieb Sdtreibt über Gewindespindel 8e
und Führungsstangen Sa Schlittenplatte Sb zur Verstellung in axialer Richtung an. Zur präzisen Führung des
Transportwagen 8 ist die Führungsbahn 7 an einem abgewinkelten Rahmenteil Sa mit achsnormal orientierter
Winkelringbahn 6.1 und in Umfangsrichtung verlaufender Winkelringbahn 6.2 angeordnet. An der
achsnormalen Bahn 6.1 wird der Transportwagen 8 mittels an dieser Bahn beidseits anliegenden Rollen 8.3
und 8.4 axial geführt. In Umfangsrichtung bzw. in radialer Richtung wird der Transportwagen einerseits
durch den Eingiiff zwischen der Führungsbahn 7 und dem Zahnrad 8.2, andererseits durch die Gegenrolle S3,
welche die zylindrische Winkelringbahn 6.2 untergreift, so
geführt. Der Motor mit Getriebe 8c kann insbesondere ein elektrischer oder pneumatischer Antrieb sein.
Besonders zweckmäßig hat sich ein elektrischer Antrieb erwiesen. Die elektrischen Leitungen zum Antrieb und
zur Steuerung des Motors 8c sind nicht dargestellt. Der Ultraschall-Prüfkopf umfaßt mindestens einen Sender
und einen Empfänger, wobei, wie an sich bekannt, durch Vergleich der Sende- und itr Empfangssignale hinsichtlich
ihrer Kurvenform Rückschlüsse auf etwaige Materialfehler möglich sind.
Der Ringrahmen 6 — vergleiche insbesondere F i g. 2
— weist nun zwei scharnierartig aufklappbare Bodenstücke 1Ia, I \b solcher Umfangslänge u auf, daß de,-geöffnete
Ringrahmen 6 (vgl. die mit M' bezeichnete aufgeklappte Stellung der Bogenstücke lla, Wb) quer
zur Rohrleitung 2 auf letztere aufsetzbar ist. Die Bogenstücke Ma, 116 sind jeweils mit Mitteln 12,13, 14
zur starren Kupplung mit dem restlichen Ringrahmenteil 11 in ihrer eingeklappten Stellung versehen. Der
geschilderte Effekt ließe sich grundsätzlich auch mit einem einzigen Bogenstück, das die Umfangslänge der
beiden dargestellten Bogenstücke Ha, 1 \b überstreicht, erzielen; besonders vorteilhaft ist jedoch die dargestellte
Ausführung mit ^wei Bogenstücken Ma, Wb, weil hier
ein geringerer Raumbedarf für die aufgeklappte Stellung W' vorhanden ist. Die beiden Oogenstücke 1 Ia,
Wb sind ersichtlich zangenartig auf- und einklappbar und hierzu mit je einem Scharniergelenk 12 versehen,
womit sie jeweils am restlichen Ri-jjrahmenteil 11
ausschwenkbar gelagert sind. Die fre'en, in der eingeklappten Stellung aneinanderstoßenden Enden
Mal, 1161 der Bogenstücke Ma, Mitsind weiterhin,
ganz allgemein gesprochen, miteinander verzahnt und mittels eines den Verzahnungsbereich 14 durchdringenden
Durchsteckbolzens 14.1 miteinander verriegelbar. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Bogenstück
116 mit einer Lasche 14.2 mit Durchsteckbohrung 14.3 versehen, wobei in der eingeklappten Stellung die
Lasche 14.2 den Endbereich Mal des anderen Bogenstückes 11 a so übergreift, daß die Durchsteckbohrung
14.4 des letztgenannten Bogenstückes mit der Durchsteckbohrung 14.3 des Bogenslückes 116 in
Flucht zu liegen kommt und beide Bogenstücke durch Einfügen eines Durchsteckbolzens, Splintes od. dgl.
miteinander verriegelbar sind. Außer den schon erwähnten Scharniergelenken 12 und dem Verzahnungsbereich
14 umfassen die Mittel zur stzrren Kupplung allgemein mit 13 bezeichnete Anschlagflächen
im Scharnierbereich der Bogenstücke Ma, 116, welche sowohl an den Bogenstücken als auch dem
restlichen Ringrahmenteil M so angeordnet und so ausgebildet sind, daß diese Anschlagflächen 13 in der
dargestellten eingeklappen Stellung satt aufeinander liegen und ein weitergehendes Einklappen der Bvjgenstücke
Ma, 116 über die dargestellte eingeklappte Stellung hinaus verhindern, dagegen andererseits auch
das Aufklappen gemäß Stellung M' zulassen.
Zur Zentrierung des Ringrahmens 6 bezüglich der Rohrachse r ist dieser an mindestens drei über seinen
Umfang gleichmäßig verteilten Stellen mit radial einstellbaren Abstandshaltern 15 versehen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind vier solche Abstandshalter 15 vorgesehen, also für jeden Quadranten des
Ringrahmens je ein Abstandshalter. Die Abstandshalter 15 sind als Abdrück-Spannbolzen abgeführt, welche je
in einer Büchse 15.1 des Ringrahmens 6 gelagert sind und einen inneren Abdrückstempel 15.2 sowie ein
äußeres Handrad '5.3 aufweisen. Diese Spannbolzen werden vor dem Aufsetzen zunächst vorjustiert und
nach dem Aufsetzen des Ringrahmens 6 so nachgestellt, daß sich eine zentrische Lage des Rin^rahmens 6
bezüglich der Rohrleitung 2 bzw. der Rohrachse R ergibt. Die Führungsbahn 7 ist, wie erwähnt, als
Rundzahnstange ausgeführt, am äußeren Umfang des Ringrahmens 6 angeordnet und entsprechend den
Stoßstellen Mal, 1161 sowie den Stoß- und Gelenk-
steilen 12, 13 der BogenMücke 11a, ttb derart geteilt,
daß sich in der gekuppelten Lage 11" eine geschlossene
Führungsbahn der Zahnstange 7 ergibt. Auf diese Weise wird die Notwendigkeit für ein nachträglichen Aufziehen von Zahnriemen oder Zahnketten auf den
Ringrahmen vermieden. Die Bogenstücke 11a, 11b haben bevorzugt die gleiche Umfangslänge u, wie
dargestellt, so daß die in F i g. 2 dargestellte Anordnung im wesentlichen spiegelsymmetrisch in bezug auf die
Vertikalachse ν ist. Durch die Abstandshalter 15 wird der Radialabstand 16 zwischen Innenumfang des
Ringrahmens 6 und Außenumfang der Rohrleitung 2
aufrechterhalten. Dieser Radialabstand 16 ist zi
genauen Einstellung und mit Rücksicht auf die Lage un Anordnung des Transportwagens mit seiner Prüfkopl
anordnung 9 erforderlich. Es ist nun zweckmäßig, da jedes der Bogenstücke 11a, II/? unter Berücksichtigun
dieses Radialabstandes 16 des Ringrahmens 6 zu Rohrleitung 2, der im dargestellten Ausführungsbeispie
etwa eine Ringrahmenhöhe h ausmacht, etwa 'Λ bis '/
des Ringrahmenumfanges überstreicht. Damit ist ei bequemes Aufsetzen des Ringrahmens 6 und auc
Abmontieren ermöglicht.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Ultraschallprüfung von Rohrleitungen,
insbesondere der Hauptkühlmittelleitungen von Kernreaktoranlagen, mit einem auf den äußeren
Umfang der Rohrleitung zentriert aufsetzbaren Ringrahmen, einer umlaufenden Führungsbahn des
Ringrahmens, einem längs der Führungsbahn in Umfangsrichtung verfahrbaren Transportwagen
und mit mindestens einer am Transportwagen gelagerten, mit diesem verfahrbaren Ultraschall-Prüfkopfanordnung,
wobei der Ringrahmen mindestens ein scharnierartig aufklappbares Bogenstück solcher Umfangslänge aufweist, daß der
geöffnete Ringrahmen quer zur Rohrleitung auf letztere aufsetzbar ist, und wobei das Bogenstück
mit Mitteln zur starren Kupplung mit dem restlichen Ringrahmenteil in seiner eingeklappten Stellung
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Rundzahnstange ausgeführte Führungsbahn
(7) am äußeren Umfang des Ringrahmens (6) angeordnet und entsprechend den Stoß- und den
Gelenkstellen (12,13,14) der Bogenstücke(11a, 116;
derart geteilt ist, daß sich in der gekuppelten Lage (H") eine geschlossene Führungsbahn der Zahnstange
ergibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringrahmen (6) an mindestens drei
über seinen Umfang gleichmäßig verteilten Stellen mit radial einstellbaren Abstandshaltern (15) versehen
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dab die Abstandshalter als Abdrück-Spannbolzen ausgeführt sind, Ure in je einer Büchse
(15.1) des Ringrahmens \δ) gelagert sind und einen inneren Abdrückstempel (15.2) jowie ein äußeres
Handrad (15.3) aufweisen.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Bogenstücke (Ua,
üb) — unter Berücksichtigung eines Radialabstandes (16) des Ringrahmens (6) zur Rohrleitung (2) von
etwa einer Ringrahmenhöhe (h) — etwa V5 bis V4 des
Ringrahmenumfanges überstreicht.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschall-Prüfkopfanordnung
(9) in an sich bekannter Weise rohrachsparallel auf unterschiedliche Umlaufbahnen
(10) verstellbar gelagert ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Ultraschallprüfung von Rohrleitungen, insbesondere
der Hauptkühlmittelleitungen von Kernreaktoranlagen, mit einem auf den äußeren Umfang der Rohrleitung
zentriert aufsetzbaren Ringrahmen, einer umlaufenden Führungsbahn des Ringrahmens, einem längs der
Führungsbahn in Umfangsrichtung verfahrbaren Transportwagen und mit mindestens einer am Transportwagen
gelagerten, mit diesem verfahrbaren Ultraschall-Prüfkopfanordnung, wobei der Ringrahmen mindestens
ein scharnierartig aufklappbares Bogenstück solcher Umfangslänge aufweist, daß der geöffnete Ringrahmen
quer zur Rohrleitung auf letztere aufsetzbar ist, und wobei das Bogenstück mit Mitteln zur starren Kupplung
mit dem restlichen Ringrahmenteil in seiner eingeklappten Stellung versehen ist.
Eine solche Einrichtung ist durch die US-PS 39 21 440,
die US-PS 32 48 933 sowie ferner die SU-PS 4 46 828 bekannt. Bei diesen bekannten Einrichtungen erfolgt
der Eingriff zwischen dem umlaufenden Transportwagen und der Führungsbahn mittels Rollen, also durch
Reibschluß. Ein derartiger Rolleneingriff hat den Nachteil des Schlupfes, wodurch — wenn eindeutige
Positions-Rückmeldungen bewirkt werden sollen — gesonderte Zahnkränze od. dgl. erforderlich werden, die
jedoch bei den bekannten Einrichtungen nicht vorgesehen sind.
Es ist ferner eine Einrichtung zur Ultraschallprüfung von Rohrleitungen der eingangs genannten Art bekannt
(Conferenzpaper C 57/72, Konferenz »Periodic Inspec-•5
tion of Pressure Vessels« vom 9.—11. 5. 1972 der •■»Institution of Mechanical Engineers«, 1 Birdcage Walk,
Westminster, London, S. 217—219, insbesondere Fig.57.19 und Fig.57.20), bei der eine Führungsbahn
für den Transportwagen durch eine um den Rohrumfang und den Ringrahmen gelegte vielgliedrige Kette
gebildet ist, welche, nach dem der Ringrahmen montiert ist, um diesen gelegt und anschließend an einer Stelle
geschlossen wird. Diese Montage ist verhältnismäßig zeitaufwendig; damit sich das Bedienungspersonal unter
Beachtung der Schutzvorschriften für die Montage der Prüfeinrichtung nur eine geringe Zeit im kontaminierten
Bereich der Hauptkühlmittelleitungen aufzuhalten braucht, ist eine schnelle und sichere Montage
derartiger Prüfeinrichtungen erwünscht. Die vielgliedrige Kette bei der letzterwähnten bekannten Einrichtung
ist außerdem für eine genaue Positions-Rückmeldung verhältnismäßig grob.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung zur Ultraschallprüfung von Rohrleitungen
der eingangs genannten Art nicht nur mit wenigen Handgriffen montier- und demontierbar zu gestalten,
wobei eine eindeutige und sichere Befestigung der Einrichtung in zentrischer Lage gewährleistet sein soll,
sondern auch in dieses Prinzip die umlaufende Führungsbahn einzubeziehen, welche zugleich eine
eindeutige Positions-Rückmeldung für die jeweilige Prüfkopfstellung ermöglichen soll, so daß auf diese
Weise ein reproduzierbares Abfahren der Prüfbahnen gewährleistet ist. Erfindungsgemäß wird die gestellte
Aufgabe bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß eine als Rundzahnstange
ausgeführte Führungsbahn am äußeren Umfang des Ringrahmens angeordnet und entsprechend den Stoß-
und den Gelenkstellen der Bogenstücke derart geteilt ist, daß sich in der gekuppelten Lage eine geschlossene
Führungsbahn der Zahnstange ergibt. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß die Führungsbahn der Rundzahnstange in den Aufklapp- und Kupplungsvorgang einbezogen ist
und daß die sehr fein auszuführende Zahnteilung eine genaue Positions-Rückmeldung des Transportwagens
zuläßt.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung nach der Erfindung sowie weitere Merkmale und Vorteile
werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, in weicherzeigt
Fig. I im Aufriß, zum Teil im Schnitt, sowie in vereinfachter, schematischer Darstellung eine Einrichtung
zur Ultraschall-Prüfung nach der Erfindung, aufgesetzt auf eine Hauptkühlmittelleitung und in
Prüfstellung gebracht;
Fig.2 den Querschnitt längs der Linie H-Il aus
Fig. I.
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