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Haltevorrichtung für einen Servomotor zum Steuern der
Spindel eines Ventils od. dgl.
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von Ventilen die Rede.
Es wird mehr und mehr dazu übergegangen, die Ventile mechanisch durch in ihrer Nähe installierte
Steuerorgane, beispielsweise Servomotoren, zu steuern. Bisher hat man im allgemeinen seine Zuflucht zu einer U11gestaltun/S der Ventile zur Aufnahme der Steuerorgane genommen, was sorgfältig und mitunter beschwelUche Arbeitel1 erforderte.
Anderseits hat man Spezialventile geschaffen, die selbst Sitze für die Installation der Steuerorgane aufweisen. Solche Spezialkonstruktionen sind verständlicherweise ausserordentlich teuer und nur bei Installatior neuer Ventile geeignet.
Zur Überwindung dieser Nachteile wurde auch schon vorgeschlagen, eine motorisch angetriebene
Steuerungsvorrichtung für eine Ventilspindel auf den Rohrleitungen zu beiden Seiten des Ventils durch Klemmbacken zu befestigen. Einer dieser Vorschläge weist als Stütze für die Steuerungsvorrichtung vier
Säulen auf, sieht aber keine Einstellmöglichkeit für verschiedene Abmessungen des Ventils vor. Es wird daher für jede Grösse und Bauart von Ventilen eine eigene Vorrichtung geschaffen werden müssen, was umständlich und kostspielig ist.
Es wurde auch schon eine Haltevorrichtung für einen Servomotor zum Steuern der Spindel eines Ventils od. dgl. mit einer zur Ventilspindel parallelen Tragachse vorgeschlagen, die in ihrer Lage gegenüber dem Ventil einstellbar nachträglich befestigbar ist. Auch bei dieser Haltevorrichtung wurde aber die Tragachse auf der Rohrleitung neben dem Ventil mittels eines Paares von Spannbacken festgeklemmt. Diese Befestigung mag für den Fall genügen, wie ihn dieser Vorschlag enthält. dass der Servomotor einfach mittels zweier Kurbelzapfen in die Speichen des normalen Handrades auf der Ventilspindel eingreift. Diese Bauart ist aber zu ungenau und zu unstabil, wenn, wie es bei grösseren Ventilen nötig ist, die Ventilspindel ein Zahnrad trägt, in das ein zweites Zahnrad auf der Welle der Steuervorrichtung eingreifen soll.
Dabei treten auch erhebliche Kräfte zwischen den Lagern der beiden Zahnradwellen auf und es ist eine viel grossen Genauigkeit der gegenseitigen Lage erforderlich.
Um auch diesen Forderungen gerecht zu werden, ist die Erfindung auf eine Haltevorrichtung der zuletzt erwähnten Art gerichtet, die sich von den bekannten dadurch unterscheidet, dass ihre Tragachse mit mindestens zwei in ihrer Lage gegeneinander und gegen die Tragachse einstellbaren Spannbändern für ihre Befestigung unmittelbar auf jedem beliebigen Ventil od. dgl. versehen ist.
Es sind also wenigstens zwei getrennte Auflagerstellen vorgesehen und diese befinden sich nicht auf dem Leitungsrohr neben dem Ventil, sondern auf dem Ventil selbst. Vorzugsweise werden die Spannbänder auf den, 1anschen des Ventils angeordnet, so dass sie auf einem viel grösseren Durchmesser als die bekannten Klemmbacken auf dem Leitungsrohr angreifen. Das ergibt höhere Sicherheit gegen Verschieben oder Verdrehen der ganzen Vorrichtung gegenüber dem Ventil. Auch vermeidet man dadurch die Gefahr, dass durch notwendig werdendes starkes Festziehen der Backen die Rohrleitung oder das Ventil beschädigt werde.
Durch das Befestigen der Haltevorrichtung auf dem Ventil selbst statt auf der Rohrleitung ergibt sich
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der weitere Vorteil, dass beim Ausbauen des Ventils die ganze Steuerungsvorrichtung samt ihrer Halterung auf dem Ventil verbleibt und mit diesem aus-und wieder eingebaut wird. Daher kann auch der genaue
Zusammenbau in der Werkstätte vorgenommen und dort die richtige Wirkungsweise des Ganzen überprüft werden.
Die Verbindung zwischen der Tragachse und den Spannbändern erfolgtzweckmässigunter Vermittlung einer zweiten, zur Tragachse senkrecht stehenden Achse, welche zwei auf'den Flanschen des Ventilkör- pers angreifende Spannbänder miteinander verbindet und von diesen getragen ist. Auf dieser zweiten Ach- se kann die Tragachse in der Längsrichtung des Ventils verschoben und um die zweite Achse geschwenkt sowie in der Längsrichtung der Tragachse selbst verstellt und festgeklemmt werden.
Um die Tragachse genau parallel zur Ventilspindel festzulegen und in ihrer Stellung zu versteifen, kann ihr freies Ende mit Schellen versehen werden, die durch einstellbare Stangen mit einem weiteren
Spannband verbunden werden, das auf einem Flansch am Ventilkopf angebracht wird.
Zum genauen Festlegen des Abstandes zwischen den Achsen der Ventilspindel und der Welle der
Steuervorrichtung, was bei Zahnradantrieb wichtig ist, kann zwischen dem Ventil und der Steuervorrich- tung eine weitere Einstellstange vorgesehen werden.
Dabei empfiehlt es sich, auf der Tragachse einen um sie schwenkbaren und auf ihr feststellbaren
Träger als Halter für den Servomotor vorzusehen, beispielsweise eine Lünette, an der diese weitere Ein- stellstange angreift.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung ein Ausführungs- beispiel angegeben, bei welchem die Haltevorrichtung schaubildlich mit ausgezogenen Linien und das vorhandene Ventil sowie die Steuervorrichtung (Servomotor) gestrichelt dargestellt sind.
In der Zeichnung bezeichnet 1 ein installiertes Ventil, welches durch eine Steuervorrichtung, bei- spielsweise einen Servomotor 2 gesteuert werden soll.
Die Haltevorrichtung, die Gegenstand der Erfindung ist, und dazu bestimmt ist, den Servomotor 2 zu tragen, wird von einer Tragachse 3 gebildet, die zwischen zwei Halbschellen 4 gespannt ist, die ihrer- seits auf einer Achse 5, die durch Laschen 6 getragen wird, befestigt sind und verstellt werden können.
Ein Spannband 7 ist zum Teil um die Achse 5 gewickelt und setzt sich in einen Schlitz 8 ein, der an einem Spannstift 9 mit Vierkantkopf 10 vorgesehen ist, nachdem es einen zuvor vorhandenen Teil des
Ventils, im vorliegenden Fall den Flansch 11, umschlungen hat.
Die gleiche Vorrichtung ist für den andern (nicht sichtbaren) Flansch des Ventilkörpers 12 vorgesehen.
Das freie Ende 13 der Tragachse 3 nimmt zwei Muffen 14 und 15 auf, von welchen die erste eine etwa gekrümmte Stange 16 und die zweite eine Stange 17 aufweist, wobei sich diese Stangen in Dorne 18 und
19 einsetzen, wo sie in geeigneter Lage mittels Halteschrauben 20 fixiert sind, 1m über ihre Einstellbar- keit der Parallelität der Tragachse 3 mit der Ventilachse zu gewährleisten.
Ein dem Band 7 analoges Metallband 21 ist um den Ventilflansch 22 gelegt. Es ist teilweise auf den
Zapfen 18 gewickelt und umgibt einen Dorn 23, von dem nachfolgend noch die Rede ist, und umgibt fer- ner den Dorn 19 und setzt sich in einen Schlitz 24 eines Spannstiftes 2 ! 1 mit Vierkantkopf 26 ein.
Um die Spannung der Bänder 7 und 21 aufrecht zu erhalten, sind in den Laschen 6 schraubend fest- legbare Druckstücke 27 vorgesehen.
Der Dorn 23 nimmt in gleicher Weise eine Stange 28 auf, die gegebenenfalls zurllckgekrümmt ist und sich in eine Öffnung 29 einer Lünette 30 einsetzt, die um das Ende 13 der Tragachse 3 schwenken kann. Auf diese Weise kann man die Lage dieser Lünette, die den Servomotor 2 trägt, einstellen und festlegen.
Es lässt sich erkennen, dass unter diesen Voraussetzungen auf vorhandenen Ventilen ohne jegliche Änderung oder zuvor angebrachtes Getriebe, unabhängig von deren Durchmesser, Volumen und Lage eine beliebige Vorrichtung zu deren mechanischen Steuerung angebracht werden kann, indem allein Stücke oder Teile des Ventils als Stütze der Steuervorrichtung verwendet werden, wobei die Steuerung des Ventils durch den Motor durch jedes geeignete Mittel, wie Zahnräder, Riemen oder Ketten usw., erfolgen kann.
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