DE2719850B2 - Vorrichtung zur Wartung von Gasturbinentriebwerken, insbesondere Gasturbinenstrahltriebwerken - Google Patents
Vorrichtung zur Wartung von Gasturbinentriebwerken, insbesondere GasturbinenstrahltriebwerkenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
Λ5 zur Wartung von in Modul-Bauweise aufgebauten
Gasturbinentriebwerken, insbesondere Gasturbinen-Strahltriebwerken, mit einer am Boden zu verankernden
Tragsäule, an der ein mit dem Triebwerk kuppelbarer, freitragend am Außenring eines Schwcnklagers
4(1 befestigter Tragarm gelagert ist, mit welchem das
Triebwerk aus einer horizontalen in eine vertikale Lage - oder umgekehrt - verschwenkbar ist.
Neuzeitliche Gasturbinentriebwerke, insbesondere Gasturbinenstrahltriebwcrkc, werden im Interesse cines
herstcllungs- bzw. fertigungstechnisch günstigen Aufbaus in sogenannter »Modulbauweisc« ausgeführt,
wobei komplette, für sich betriebsfähige Baugruppen wie z. B. Niederdruck-, Mitteldruck- und
Hochdruckverdichter sowie die entsprechend zugehörigen Antriebsturbinen dieser Verdichter schrittweise
nacheinander entfernt werden sollen.
Im Regelfall geschieht dies bisher so, daß das Grundtriebwerk — ohne Nachbrennerstrahlrohr mit
Schubdüse - senkrecht aufgestellt wird, so daß z. B.
nur bestimmte Triebwerksbauteile in dieser Lage gewartet und montiert werden können.
Ein umgekehrt relevanter Zustand würde sich ergeben, wenn man beispielsweise von einer um 180°
verdrehten Montagestellung des Triebwerks ausgehen
«ι würde.
Von den letzteren Umständen abgesehen, kann die Montage bzw. Demontage gewisser Triebwerksbaugruppen,
z. B. des Verdichters, aus konstruktiv vorgegebenen Gesichtspunkten ausschließlich nur mit Hilfe
(i5 von zusätzlichen Montageständen am Triebwerk vorgenommen
werden.
Montage- und Wartungsarbeiten wären im geschilderten Fall laufend von Maßnahmen für die Lagever-
änderung des Triebwerks unterbrochen mit der weiteren Gefahr der Triebwerksbeschädigung beim Aufhängen
desselben an einem Kran oder dergleichen
oder beim Wicdcraufsctzcn auf den Bilden.
Abgesehen davon ergeben sich nicht unerhebliche Schwierigkeiten, ein teilweise montiertes bzw. demontiertes
Triebwerk z. B. zwecks Lageveränderung überhaupt sicher an einer Aufhängevorrichtung eines
Portalkrans oder dergleichen verankern zu können, zumal bereits ein komplett montiertes Triebwerk nur w
über eine relativ geringe Anzahl von vorgegebenen zellenscitigcn Aufhängungspunkten verfügt, die allenfalls
in diesem komplett montierten Zustande des Triebwerks eine einigermaßen brauchbare Fixicrungsmöglichkeit
an der Kranaufhängung in die Wege leiten lassen können.
Bei einer der eingangs genannten Gattung zugrundegclegten bekannten Lösung nach der BE-PS
560669 soll zwar schon ein Triebwerk aus einer horizontalen Lage in eine vertikale Lage - oder umgekehrt :n
- verschwenkt werden können.
Die Art. wie dies im vorliegenden bekannten Fall durchgeführt werden soll, dürfte sich jedoch hinsichtlich
eines neuzeitlichen Gasturbinenstrahltriebwerkes, insbesondere in Modul-Bauweise, als kaum prak- :s
tikabel erweisen.
Im bekannten Fall ist am Boden eine schräg abgeschnittene Tragsäule vorgesehen. An der schräg abgeschnittenen
Fläche der Tragsäule ist das eine Ende eines mittig gekröpften Tragarms schwenkbar gcla- w
gen. Am von der Lagerstelle abgewandten Ende weist der Tragarm einen elektrohydraulisch betätigbaren
Feststellantrieb am äußeren Kopfende auf, mit welchem ein am Triebwerksende vorstehendes Maschinenwellenende
gepackt, somit also das gesamte Triebwerk anhand dieses vorstehenden Maschinenwellcnendes
-im Tragarm festgelegt und verschwenkt werden können soll.
Eine derartige Verfahrensweise zum Schwenken eines Triebwerkes mag allenfalls bei einem verhältnismäßig
kurz bemessenen Kolbentriebwerk mit einer einzigen Maschinenwelle angängig sein.
Ginge man z. B. davon aus, die Nutzleistungsturbinenwelle
eines Gasturbinentriebwerkes im Sinne des vorliegenden bekannten Falles zu packen, um das gcsamte
Triebwerk verschwenken zu wollen, so müßte aufgrund der Hochempfindlichkeit der einzelnen
Gasturbinenbaugruppen im geringsten Fall mit einem durch das Schwenken verursachten Wellenversatz-
bzw. -verzug gerechnet werden, der letztlich zum sii Schaufclanstreifcn im Turbinengehäuse oder ähnlich
gearteten, schadcnvcrursachcndcn Konsequenz führen dürfte wodurch das Triebwerk gar nicht mehr zum
Laufen gebracht werden könnte.
Ferner kann im vorliegenden bekannten Fall das Triebwerk in der horizontalen Lage für die Wartung
nicht allseitig zugänglich gemacht werden, d. h. insbesondere in dem Sinne allseitig zugänglich, daß einzelne
Triebwerkskomponenten gleichzeitig vom vorderen und hinteren Triebwerksende ausgehend, schrittweise mi
entfernt werden könnten, da hier eine Triebwerksendseitc stets »Festlegungsseite« am Schwenkarm
sein muß.
Sofern überhaupt möglich, müßte also das Triebwerk für eine allseitige komplette Wartungszugänglichkeit
in verhältnismäßig umständlicher, zeitraubender Weise zunächst vom Kopf des Tragarms gelöst,
dann aus der horizontalen Endlage um 180° gedreht
und am anderen Wellende wieder mit dem Tragarm verspannt werden.
Eine andere bekannte Lösung nach der US-PS 3524657 behandelt die Befestigungsweise eines oder
mehrerer Gasturbinentriebwerke abgasseitig an einer Abgassammeikammer unter Verwendung von Tragarmen
dergestalt, daß unter Berücksichtigung der im Betrieb auftretenden unterschiedlichen Temperaturen
zwischen dem Triebwerk bzw. Triebwerken und der Abgassammeikammer, weder das bzw. die Triebwerke
noch die Aufhängung desselben sich hinsichtlich unterschiedlicher Materialspannungen gegenseitig
beeinflussen sollen; diese bekannte Lösung vermittelt keinerlei Hinweis, ein neuzeitliches Gas-Uirbinentriebwerk
in Modul-Bauweise in geeigneter Form warten und montieren bzw. demontieren zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Rahmen der eingangs behandelten Problematik zu
Bekanntem vorgetragenen Nachteile zu beseitigen und eine für in Modul-Bauweise aufgebaute Gasturbinentriebwerke
geeignete Wartungsvorrichtung zu schaffen, mit der die Wartung insbesondere hinsichtlich
der allseitigen Zugänglichkeit zum Triebwerk verbessert werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale vor.
Auf diese Weise wird eine optimal auf ein hochempfindliches
Gasturbinentriebwerk in Modul-Bauweise allseitig leicht zugängliche Wartungsmöglichkeit
geschaffen, ohne das Triebwerk während des Wartungsprozesses wiederholt von der Vorrichtung lösen
und erneut an dem Tragarm des Bügels festlegen zu müssen. Unter allseitiger Zugänglichkeit - ohne das
Triebwerk zwischendurch wiederholt lösen und wieder aufhängen zu müssen - können im Rahmen des
Erfindungsgegenstandes die einzelnen Triebwerksbaugruppen schrittweise z. B. soweit demontiert werden,
daß einzig nur noch das Zwischengehäuse übrig, d. h. an der erfindungsgemäßen Dreipunkt-Aufhängung
aufgehängt bleibt, wobei letztlich auch noch dieses Zwischengehäuse von der Vorrichtung gelöst werden
könnte.
Es kann somit ein komplettes Gasturbinenstrahltriebwerk in Zweistrom-Mehr-Wellen-Bauweise inklusive
des Nachbrennerstrahlrohrs nebst Schubdüse und integriertem Schubumkehrer von der Wartungsvorrichtung aufgenommen, gegebenenfalls daran verschwenkt
und komplett nacheinander bzw. schrittweise auseinandergebaut oder wieder zusammengebaut
werden.
Demnach wird nicht nur eine äußerlich leichte, allseitige Zugänglichkeit zum Triebwerk, sondern auch
gleichzeitig eine optimale Kombination zwischen einem Wartungs- und Montage- bzw. -Demontagestand
geschaffen.
Weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis
Anhand der Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung unter Zuordnung eines schematisch dargestellten
Gasturbinenstrahltriebwerks in waagerechter Lage,
F i g. 2 die Ansicht der Vorrichtung nebst Triebwerk nach Fig. 1 von oben,
Fi°. 3 die seitliche Ansicht einer 2m äußeren An-
schlagende eines seitlichen Tragarms des Bügels angeordneten
Spannklammcr.
Fig. 4 eine Ansicht des äußeren Anschlagendes nebst Spannklammcr in Blickrichtung χ der Fig. 3
unter Zuordnung von Verbindungsmittel!! mit dem Triebwerk.
Fig. 5 die Draufsicht auf eine weitere Befestigungseinrichtung (Anschlagscharnicrlappen mit
Spannhülse) für das Triebwerk, die unter Be/.ug auf eine senkrechte Stellung des Bügels am äußeren Ende
des vorderen Tragarms angeordnet ist. und
Fig. ο die teilweise aufgeschnitten dargestellte seitliche
Endansicht des unter Bezug auf eine senkrechte Bügelstellung hinteren Tragarms unter Zuordnung
von Bctcstigimgscinrichtungcn (u. a. Kugelsperrbolzen)
für das Triebwerk.
Gemäß Fig. I besteht die Vorrichtung zur Wartung von Gasturbinentriebwerken, insbesondere Gasturbinenstrahltriebwerken,
aus einer am Boden zu verankernden Tragsäule 1. an der ein zur Aufnahme und Befestigung des Triebwerks 2 geeigneter, als Bügel 3
ausgebildeter Tragarm zusammen mit dem Triebwerk um eine im rechten Winkel zur Triclhwcrksachse 4
verlaufende Drehachse 5 (Fig. 2) verscrhwenkbar angeordnet ist.
Wie aus Fig. 1 weiter erkennbar, umgreift der Bügel 3 das an diesem befestigte Triebwerk 2 umfangsseitigetwa
zur Hälfte sowie im wesentlichen dachförmig.
Gemäß Fig. 1 weist der Bügel 3 sowohl parallel zur
waagerechten und senkrechten Tricbswerklängsmittelebene verlaufende Wandabschnitte 6. 7 als auch
gleichförmig in Richtung auf eine dieser Ebenen hin geneigte Wandabschnitte 8. 9 auf.
Abweichend von der zeichnerischen Darstellung wäre es auch vorstellbar, daß der Bügel das Triebwerk
halbringförmig umgreift.
Die Tragsäule 1 und der Bügel 3 können in geschweißter Kastenbauweise ausgeführt sein, wobei
letzterer freitragend am Außenring 10 (Fig. 2) des Schwenklagers befestigt sein soll.
Nach Fig. 1 und 2 ist der Bügel 3 weiter mit Trägern Sl. 12. 13. 14 versehen, von denen die einen
- 13. 14 - beim montierten Triebwerk, an voneinander abgewandten Seiten des Bügels 3 sowie in der
senkrechten Tricbwerkslängsmittelcbene liegen und die anderen - 11. 12 - annähernd parallel zur senkrechten
Tricbwerkslängsmittclebene sowie seitlich des Triebwerks 2 angeordnet sind und an den vorzugsweise
äußeren Enden Zentrier- bzw. Befestigungseinrichtungen 15. 16 für das Triebwerk 2 aufweisen.
Wie am Beispiel für die Zentrier- und Befestigungseinrichtung 15 nach Fig. 3 und 4 ausgeführt, ist
zur horizontalen Lagefixierung des Triebwerks 2 hier z. B. an einem seitlichen Träger 11 eine mit Zcntricrbolzcn
17. 18 versehene Anschlagfläche 19 angeordnet, an welcher eine mit dem Triebwerksgehäuse verbundene
bzw. verbindbare Halterung 20 mittels einer Spannklammer 21 festlegbar ist.
In die Halterung 20 ist ein Bolzen 22 eingesetzt, der mit der Halterung 20 verschraubbar ist und am
der Verschraubung abgewandten Ende in eine nicht weiter dargestellte seitliche Aussparung des Triebwerksgehäuses
eingreift.
Die Spannklammer 21 ist ebenso wie die aus Fig. 2 zur relevanten Zentrier- und Befestigungseinrichtung
16 gehörige Spannklammer 23 vor der Triebwerksmontage an je einem Halterungselement 24 bzw. 25
der beiden einander gegenüberliegenden seitlichen Träger 11 bzw. 12 leicht lösbar aufgehängt.
Sobald /.. B. die Halterung 20 (Fig. 4) über die Zentrierbolzen 17. 18 zentriert und gänzlich an der
Anschlagfläche 19 zur Anlage gebracht ist. wird die Spannklammer 21 vom Halterungselement 24 am
seitlichen Träger 11 gelöst und von vorn sowohl über die Anschlagflächc 19 als auch über seitlich T-förmig
auskragende Abschnitt 26. 27 der Halterung 20 gern schoben.
Durch Anziehen einer Spannschraube 28 erfolgt dann die endgültige Festlegung der mit dem Triebwerk
verbundenen Halterung 20 an der Anschlagfläche 19 bzw. am seitlichen Träger 11.
Die Bezugszeichen 28', 29 bzw. 30. 31 kennzeichnen weitere Befestigungsschrauben bzw. Zentrierbolzen. mit denen die Halterung 20 in einen nicht weiter dargestellten Triebwerksaufnahmerahmen einrasten kann.
Die Bezugszeichen 28', 29 bzw. 30. 31 kennzeichnen weitere Befestigungsschrauben bzw. Zentrierbolzen. mit denen die Halterung 20 in einen nicht weiter dargestellten Triebwerksaufnahmerahmen einrasten kann.
2(i Fig. 5 erläutert die Befestigungseinrichtung 16' des
Triebwerks 2 an dem in der senkrechten Triebwerkslängsmittclebene liegenden Träger 13. bei der eine
in einen vorgegebenen Schubbolzen einsetzbare Spannhülse 32 vorgesehen ist. die mittels eines am
:5 äußeren Ende dieses einen Trägers 13 angeordneten
Anschlagscharnierlappens 33 über eine schwenkbare Augenschraube 34 festlegbar ist. indem gleichzeitig
nach erfolgter Verschraubung des Anschlagscharnierlappens 33 eine an diesem befestigte Anschlagplatte
Vi 35 einen seitlich vorstehenden Bund 36 der Spannhülse
32 arretiert.
Insbesondere aus Fig. 2 geht weiter deutlich hervor,
daß die Zentrier- und Befestigungseinrichtung 16' an dem einen in der senkrechten Tricbwerkslängs-Λ?
mittclcbene liegenden Träger 13 zusammen mit den Zentrier- und Bcfcstigungseinrichtungcn 15, 16 an
den beiden seitlich am Bügel 3 angeordneten Trägern 11. 12 eine Dreipunkt-Aufhängung für das Triebwerk
2 bilden, deren drei Aufhängungspunkte in bzw. n annähernd in einer parallel zur jeweiligen Bügelstellung
verlaufenden Ebene liegen.
Der mit dem Bügel 3 verbundene andere in der senkrechten Triebwerksmittclcbcnc liegende Träger
14 weist an dessen äußerem Ende ein Gabelstück 37 auf. das mittels eines Schraubbolzcns 38 parallel zur
Stcllungsebene des Bügels 3 verstellbar angeordnet ist. An diesem Gabelstück kann die hintere Triebwerksaufhängung
bzw. ein mit dem Triebwerksgehäusc verbundenes oder verbindbarcs Tragclcment 39
(1 mittels eines am Gabelstück 37 lösbar angeordneten
Kugelsperrbolzens 40 festgelegt werden.
Wie besonders an Hand der Fig. 2 verdeutlicht, kann für den Schwenkantrieb des Bügels 3 an der
Tragsäule 1 ein Elektromotor 41 sowie ein diesem nachgcschaltctcs. vorzugsweise als Schneckengetriebe
ausgebildetes Untersetzungsgetriebe 42 angeordnet sein, von dem ein Antriebsritzel 43 in eine am Außenring
10 des Schwcnklagcrs angeordnete Umfangsverzahnung 44 eingreift.
mi Zwecks ganzpräziser Justierung des Bügels43 kann dieser einschließlich des daran befestigten Triebwerks
2 durch ein Handrad 45 verschwenkt werden, welches an einem Motorwellenende 46, und zwar auf
der vom Untersetzungsgetriebe 42 abgewandten Seite ö angeordnet ist. Über das Handrad 45 kann die Vorrichtung
z. B. auch bei Stromausfall betätigt werden. Aus der in Fig. 1 wiedergegebenen, waagerechten
Lage heraus wäre somit das komplett am Bügel 3 zu
7 8
befestigende Triebwerk 2 einschließlich Nachbren- Hubvorrichtung des Hubwagens einschließlich beider
nerstrahlrohr 47, Schubdüse 48 sowie integriertem Transportrahmen sowie einschließlich der auf den
Schubumkehrsystem (Schubumkehrklappen 49, vorderen Transportrahmen aufsetzbaren Halterun-Schubumkehr-Verstell-
und Befestigungsrichtungen gen, z. B. 20 - Fig. 4 -, nach unten abgesenkt und 50) um 180° in Pfeilrichtung F verschwenkbar mit 5 nunmehr von der Wartungsvorrichtung weggerollt
der Möglichkeit der Arretierbarkeit des Schwenkan- werden könnte,
triebes in jeder beliebigen Zwischenstellung. In ähnlicher oder gleicher Reihenfolge wie im vor-
triebes in jeder beliebigen Zwischenstellung. In ähnlicher oder gleicher Reihenfolge wie im vor-
Bei demontiertem Nachbrennerstrahlrohr 47 nebst her geschilderten Fall könnte das Triebwerk mittels
Schubdüse 48 und Schubumkehrsystem wird von einer eines Hubwagens über einen Portalkran oder derglei-
Verschwenkbarkeit des verbleibenden Grundtrieb- ι ο chen von oben an die Vorrichtung herangebracht bzw.
werkes in Pfeilrichtung Foder G um einen Winkelbe- von dieser gelöst werden, wobei gegebenenfalls von
trag von 360° ausgegangen mit der Möglichkeit der einer senkrechten, jedoch nach oben hin geöffneten
Arretierbarkeit des Schwenkantriebsystems, und da- Lage des Bügels 3 auszugehen wäre,
mit des Bügels 3 samt Triebwerk 2 in jeder beliebigen Geht man von der in Fig. 1 wiedergegebenen
Zwischenstellung. is Triebwerkslage und Aufhängungsart am Bügel 3 aus,
Der An- oder Abbau des kompletten Triebwerks so kann z. B. von der linken Seite ausgehend, zuerst
an den bzw. vom Bügel kann z. B. mittels eines Hub- der Niederdruckverdichter, und dann der Mittelwagens
erfolgen, auf dem das Triebwerk mittels z. B. druckverdichter nebst zugehörigen Gehäusen 51 bzw.
zweier in den Zeichnungen nicht v.eiter dargestellter 52 des z. B. in Zweistrom-Dreiwellen-Bauweise aus-Transportrahmen
ruht. 20 geführten Triebwerks abmontiert werden. Über das
Ausgehend von der in Fig. 1 wiedergegebenen Zwischengehäuse 53 bliebe das Resttriebwerk dann
senkrechten Stellung des Bügels 3, würde dann der weiter aufgehängt.
Transportwagen zunächst soweit unter den Bügel 3 Weiter von der in Fig. 1 wiedergegebenen Lage des
geschoben, daß die Befestigungspunkte des Trieb- Triebwerks 2 des Bügels 3 ausgehend, könnten in
werks möglichst genau unterhalb bzw. in Höhe der 25 zweckmäßiger Weise dann von der rechten Seite aus
Zentrier- und Befestigungseinrichtungen 15, 16, 16' nacheinander die Schubumkehrklappen 49 und die
(Fig. 2) bzw. 37, 38, 40 liegen. Schubumkehrstell-und Befestigungseinrichtungen 50
Hierauf würde dann das Triebwerk 2 soweit senk- demontiert werden.
recht hochgefahren, daß die am vorderen Aufnahme- Wird das Triebwerk 2 aus der Lage gemäß Fig. 1
rahmen angeordneten Halterungen, z. B. 20 — Fig. 4 30 in Pfeilrichtung Fum 90° in die senkrechte Lage ver-
- rechts und links an den Anschlagflächen, z. B. 19, schwenkt, so besteht die Möglichkeit, z. B. folgende
zur Anlage kommen, wonach dann die endgültige Triebwerkskomponenten von oben nacheinander zu
Festlegung des Triebwerks 2 an den beiden Trägern entfernen, nämlich das Strahlrohr 47 und - in den
11, 12 über die Spannklammern 21, 23 zu erfolgen Zeichnungen nicht weiter dargestellt - das Nachbren-
hätte. 35 nerf lammrohr, der Nachbrenner selbst, das Turbinen-
Danach würde die Festlegung des Triebwerks 2 austrittsgehäuse sowie der Rotor der Niederdrucktur-
über die Zentrier- und Befestigungseinrichtung 16' bine und so fort, d. h. bis letztlich nur noch das
am Träger 13 (Einstecken der Spannhülse 32 und de- Zwischengehäuse 53 (Fig. 1) übrig bleibt, welches
ren Festlegung mittels des Anschlagscharnierlappens gegebenenfalls noch von den Zentrier- und Befesti-
33) erfolgen. 40 gungseinrichtungen 15,16,16'(Fig. 2) gelöst werden
Hieran würde sich schließlich die Befestigung der könnte.
hinteren Triebwerksaufhängung am Träger 14, d. h. Für eine leichte Montage z. B. der turbinenseitigen
genauer am Gabelstück 37 durch Einsetzen des Ku- Komponenten von oben aus ist es hierbei von beson-
gelsperrbolzens 40 anschließen. derem Vorteil, daß die gesamte Vorrichtung u. a.
Der Abbau des komplett montierten Triebwerkes 2 45 triebwerks-schwerpunktseitig :o konzipiert sein soll,
würde im wesentlichen in umgekehrter Reihenfolge daß nach Demontage des Nachbrennerstrahlrohrs
erfolgen, d. h. Hubwagen in Stellung bringen und nebst Schubumkehrsystem das verbleibende Rest-Transportrahmen
mittels Hubvorrichtung hochfah- triebwerk ausschließlich über die Zentrier- und Beferen,
hierauf Lösen der hinteren Triebwerksaufhän- stigungseinrichtungen 15,16,16' (Fig. 2) am Bügel 3
gung (Fig. 6) und daran anschließend der Zentrier- so eine ausreichende Befestigung findet und zudem für
und Befestigungseinrichtung 16' (Fig. 5). Im An- diverse hier nicht weiter aufgeführte Warnings- bzw.
Schluß daran würden die beiden Spannklammern 21, Montagefunktionen - nur an diesen drei Punkten si-23
der beiden Zentrier- und Befestigungseinrichtun- eher aufgehängt - in jede beliebige Zwischenstellung
gen 15,16 gelöst, worauf das Triebwerk mittels der verdreht werden kann.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Wartung von in Modul-Bauwcisc
aufgebauten Gasturbinentriebwerken, insbesondere Gasturbinenstrahltriebwerken, mit einer
am Boden zu verankernden Tragsäule, an der ein mit dem Triebwerk kuppelbarcr, freitragend
am Außenring eines Schwenklagers befestigter Tragarm gelagert ist, mit welchem das Triebwerk
aus einer horizontalen in eine vertikale Lage oder umgekehrt - verschwenkbar ist, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
a) der Tragarm ist in an sich bekannter Weise, das daran festgelegte Triebwerk (2) umfangsseitig
etwa zur Hälfte umgreifend, als Bügel (3) ausgebildet und mit Trägern (11, 12,13,14) versehen, die vorzugsweise an den
äußeren Enden Zentrier- und Befestigungseinrichtungen (15,16,16' sowie 37, 38, 40)
für das Triebwerk (2) aufweisen;
b) bezogen auf eine senkrechte Ausgangsstellung des Bügels (3) bei gleichzeitig in waagerechter
Lage daran festgelegtem Triebwerk (Fig. 1 und 2) - wobei der Winkel zwischen der Triebwerksachse (4) und der Drehachse
(5) des Bügels 90° beträgt - sind zwei (11, 12) dieser Träger seitlich des Triebwerks sowie
annähernd parallel zur senkrechten Tricbwerkslängsmittelencne, zwei weitere
(13.14) dieser Träger an voneinander angewandten Seiten des Bügels (3) in der senkrechten
Triebwerkslängsmittclcbenc angeordnet;
c) die Zentrier- und Befcstigungscinrichtungen (15.16) der beiden seitlich am Bügel (3) angeordneten
Träger (11,12) bilden zusammen mit der Zentrier- und Befestigungscinrichtung(16')deseinen
(13) der beiden weiteren in der senkrechten Triebwcrksmittclcbcne liegenden Träger eine Drcipunkt-Aufhängung
für das Triebwerk, deren Aufhängungspunktc in bzw. annähernd in einer parallel
zur jeweiligen Bügelstellung verlaufenden Ebene liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (3) mit sowohl parallel zur waagerechten und senkrechten Tricbwerkslängsmittelebcne
verlaufenden Wandabschnitten (6, 7) als auch mit gleichförmig in Richtung auf eine dieser Ebenen hin geneigten
Wandabschnitten (8, 9) versehen ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur horizontalen
Lagefixierung des Triebwerks (2) die zwei seitlich sowie einander gegenüberliegend am Bügel (3)
befestigten Träger (11,12) jeweils eine Zentrierbolzen (17, 18) enthaltende Anschlagfläche (19)
aufweisen, an welcher eine mit dem Triebwerksgehäuse verbundene bzw. verbindbare Halterung
(20) mittels einer Spannklammer (21 bzw. 23) festlegbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung des
Triebwerks (2) an dem einen (13) der beiden weiteren in der senkrechten Triebwcrksmittelebene
liegenden Träger (13) eine in einen vorgegebenen Schuhholzen einsetzhare Spannhülse (32) vorge-
sehen ist, die mittels eines am äußeren Ende dieses einen Trägers (13) angeordneten Anschlagscharnierlappens
(33) festlegbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4.
dadurch gekennzeichnet, daß der andere (14-) der
beiden in der senkrechten Triebwerkslängsmittelebene liegenden Träger an seinem äußeren Ende
ein in vertikaler Richtung einstellbares Gabelstück (37) aufweist, an dem die hintere Triebwerksaufhängung
bzw. ein mit dem Triebwerksgehäusc verbundenes oder verbindbares Tragelement (39)
mittels eines am Gabelstück (37) lösbar angeordneten Kugelsperrbolzens (40) festlegbar ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den Schwenkantrieb
des Bügels (3) an der Tragsäule (1) ein Elektromotor (41) sowie ein diesem nachgeschaltetes,
in an sich bekannter Weise als Schneckengetriebe ausgebildetes Untersetzungsgetriebe (42) angeordnet
sind, von dem ein Abtriebsritzcl (43) in eine am Außenring (10) des Schwenklagers angeordnete
Umfangsverzahnung (44) eingreift.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis (S. gekennzeichnet durch ein auf dem vom Untersetzungsgetriebe
(42) abgewandten Motorwellcnende (46) angeordnetes Handrad (45) zum Verschwenken
des Bügels (3).
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