DE3420146A1 - Lenkkettenanschluss - Google Patents

Lenkkettenanschluss

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Description

3A20U6 3
Lenkkettenanschluß
Die Erfindung betrifft einen Lenkkettenanschluß an der Antriebseinheit eines lenkbaren Antriebsrades eines Flurförderfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Damit geht die Erfindung von einem Stand der Technik aus, wie er beispielsweise aus dem noch nicht veröffentlichten DE-GM 83 05 936.9 bekannt ist.
Die Lenkkette kann entweder eine in sich geschlossene Kette sein, die an der Antriebseinheit in ein Kettenrad eingreift, oder eine offene Kette, deren Endglieder an der Antriebseinheit befestigt sind. Im letzteren Falle hat man bisher häufig bei der Montage des Fahrzeugs etwa auf der dem Kettenritzel gegenüberliegenden Seite eines geeigneten Gehäuseteils der schwenkbaren Antriebseinheit Kettenschlösser angeschweißt, in die die Lenkkette eingehängt wurde. Oder es wurden radial gerichtete Gewindebohrungen in das Gehäuseteil eingebracht, in die zwischen den zwei Bolzen eines Kettengliedes hindurchgesteckte Schrauben eingeschraubt wurden. Die Stelle für das Anbringen der Kettenschlösser bzw. der Gewinde ergibt sich aus der jeweiligen Lage des Kettenritzels relativ zur Antriebseinheit und hängt von der Bauart des Fahrzeugs bzw. der Anordnung der Antriebseinheit (linkes oder rechtes Rad oder nur Einradantrieb) ab. Das Anbringen der Befestigungselemente bei der Montage erschwert den Montageablauf, insbesondere dann, wenn z.B. die gesamte Antriebseinheit beim Betreiber des Fahrzeugs ausgewechselt werden muß, wo die entsprechenden Werkstatteinrichtungen häufig nicht vorhanden sind. Auch erfordert ins-
3420Η6
besondere das Schweißen an einem fertig montierten Getriebe besondere Geschicklichkeit und Vorkehrungen, um Schaden an den Lagern und/oder den Zahnrädern zu vormeiden.
Zum Spannen bzw. Nachspannen der Lenkkette hat man das
Kettenritzel auf einer nachstellbaren Schwinge od.dgl.
gelagert. Der bauliche Aufwand dafür ist nicht unerheblich.
Dor vorliegenden Erfindung lag deshalb die Aufgabe zu· gründe, einen Lenkkettenanschluß zu schaffen, der unabhängig von der Lage des Kettenritzels relativ zur Antriebseinheit zu verwenden ist, ohne Nacharbeiten an der Antriebseinheit durchführen zu müssen, und der ein einfaches Spannen bzw. Nachspannen der Kette ermöglicht.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Lenkkettenanschluß gemriß dem Hauptanspruch vorgeschlagen. Die Anordnung mehrerer Bohrungen auf einem Lochkreis, in die ein die Kettenenden unmittelbar oder mittelbar aufnehmender Kettenhalter wahlweise einhä'ngbar ist, ermöglicht einen freizügigen Einsatz der Antriebseinheit ohne nachträgliche Arbeiten ausführen zu müssen und ohne auf die fahrzeugspezifischen Gegebenheiten Rücksicht nehmen zu müssen. Gleichzeitig ermöglicht die Kombination mit einem Kettenspanner eine Vereinfachung für die Anordnung des Kettenritzels bzw. des Lenkmotors. Für die Befestigung der Kettenenden zeigt der Anspruch 2 eine einfache Lösung, die mit dem Anspruch 3 noch vorteilhaft weitergebildet werden kann. Der Anspruch 3 gibt eine zweckmäßige Ausführung für einen Kettenspanner an. Der Spannbereich kann noch erweitert werden, wenn man vom Anspruch k Gebrauch macht. Schließlich wird mit dem Anspruch 5 eine Befestigung für den Kettenhalter aufge-
-Z-
zeigt, die ohne gesondert anzubringende Halte- oder Sicherungselemente wie Schrauben, Muttern oder Sprengringe auskommt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das in 6 Figuren dargestellt ist.
Figur 1 zeigt in einer Prinzipskizze die Antriebseinheit und die Lenkeinrichtung eines Antriebsrades eines Flurförderfahrzeugs,
Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf den Lenkkettenanschluß,
Figur 3 zeigt einen Schnitt durch den Lenkkettenanschluß etwa entlang der Linie III-III,
Figur k zeigt einen Schnitt durch das Haltestück des Kettenspanners entlang der Linie IV-IV1
Figur 5 zeigt einen Schnitt durch die Lenkkette entlang der Linie V-V,
Figur 6 zeigt schließlich noch eine andere Art der Lenkkettenanordnung .
In Figur 1 ist schematisch ein mit 1 bezeichnetes Getriebe über einen Drehkranz 2 im Rahmen 3 eines nicht naher dargestellten Fahrzeugs aufgenommen. Auf der nicht sichtbaren Abtriebswelle des Getriebes 1 ist ein Rad 7 befestigt, das auf dem Boden 8 aufliegt. Auf dem Getriebel ist ein Antriebsmotor 9 befestigt, dessen nicht gezeigte Welle mit dem Getriebe verbunden ist. Antriebsmotor 9> Getriebe 1 und Rad 7 bilden eine Antriebseinheit 10. Mittels einer von einem ebenfalls im Rahmen 3 befestigten Motor k angetriebenen Lenkkette 5 ist die Antriebseinheit 10 um eine vertikale Achse 6 schwenkbar, wodurch das
' I 3420U6
Fahrzeug gelenkt werden kann.
Das Getriebe 1 besitzt ein aufgesetztes Gehäuseteil 11, das in den Figuren 2 und 3 näher gezeigt ist. Es bildet gleichzeitig den Innenring 12 des Drehkranzes 2, dessen Außenring 13 am Fahrzeugrahmen 3 befestigt ist. Auf seiner oberen Stirnfläche 21 weist das Gehäuseteil 11 auf einem konzentrisch zur Achse 6 angeordneten Lochkreis lk in gleichmäßigem Abstand zueinander verteilte Bohrungen 15 auf. Im gezeigten Beispiel sind l6 Bohrungen 15 vorgesehen, was bei dem vorgegebenen Lochkreisdurchmesser D als ausreichend anzusehen ist. Bei größeren Lochkreisen müssen u.U. mehr Bohrungen vorgesehen werden. In eine davon ragt ein Zapfen 20 eines Kettenhalters l6. Dieser Kettenhalter hat in der Draufsicht etwa die Form eines Y, dessen drei Arme nachstehend als Abschnitte 171 l8, 19 bezeichnet werden. Mit dem Abschnitt 17, der auch den Zapfen 20 aufnimmt, liegt der Kettenhalter 16 auf der Stirnfläche 21 des Gehäuseteiles 11 auf. Gegenüber dem Abschnitt 17 ist der Abschnitt l8 tiefer gesetzt und weist zwei Bohrungen 22, 23 auf, die parallel zum Zapfen 20 gerichtet sind. Der dritte Abschnitt 19 erstreckt sich in der Höhe über die Abschnitte 17 und l8; er weist eine ihn quer durchdringende Bohrung 2k auf. Am Abschnitt l8 ist noch ein leistenartiger Vorsprung 25 vorhanden, der in eine als außen am Gehäuseteil 11 umlaufende Rille ausgebildete Aussparung 26 eingreift. Der Abstand a der Aussparung 26 von der Stirnfläche 21 entspricht etwa der lichten Weite b. der Innenglieder 33 der Lenkkette 5, die diesen Abstand a am Gehäuseteil 11 teilweise umgreift (Fig. 5). Zum Aufsetzen des Kettenhalters 16 auf die Auflagefläche 21 wird er gegenüber der in Figur 2 gezeigten Lage entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht. Venn dann der Zapfen 20 in die entsprechende Bohrung 15 gesteckt wird, geht die Leiste außen am Gehäuseteil 11 vorbei und wird
dann durch Drehen des Kettenhalters l6 in die gezeichnete Lage in die Aussparung 26 eingeführt, womit eine Arretierung des Kettenhalters l6 gegeben ist.
Durch die Bohrung 22 des Abschnitts l8 ist ein Bolzen 31 des einen Endgliedes 30 der Lenkkette 5 gesteckt. Das Endglied JO ist ein Außenglied, dessen eine Lasche mit Splinten 32 gesichert ist. Die Dicke des Abschnitts l8 entspricht etwa der Breite bg der zugehörigen Innenglieder 33.
Das andere Endglied 35 der Lenkkette 5 ist ebenfalls ein Außenglied, dessen eine Lasche mit Splinten 37 gesichert ist. Sein letzter Bolzen jG ist durch eine Bohrung ^2 eines Haltestücks kl gesteckt, die wie die Bohrungen 22, 23 parallel zum Zapfen 20 gerichtet ist. In eine senkrecht dazu gerichtete Gewindebohrung kj ist eine Spannschraube kO geschraubt, die durch die Bohrung 2k im Abschnitt 19 des Kettenhalters l6 gesteckt ist und deren Kopf am Abschnitt 19 anliegt. Zum Spannen der Lenkkette 5 wird die Spannschraube kO weiter in das Haltestück ^l eingeschraubt. Die Spannschraube kO und das Haltestück kl bilden so einen Kettenspanner 39. Zum Sichern gegen ungewolltes Lösen der Spannschraube ^tO ist eine Kontermutter kk vorgesehen. Wenn die am Kettenspanner 39 zur Verfügung stehende Einschraubtiefe t zum Nachspannen nicht mehr ausreicht, kann das Endglied 30 anstatt in der Bohrung 22 in der Bohrung 23 eingehängt werden. Aus diesem Grunde besitzt das Endglied 30 längere Laschen "}k als die anderen Kettenglieder. Falls gewünscht können außer den Bohrungen 22, 23 noch eine oder mehrere weitere Bohrungen im Abschnitt l8 vorgesehen werden, aber in der Regel wird man - wenn ein weitergehendes Nachspannen der Lenkkette erforderlich werden sollte - die Kette um ein Glied kürzen.
Das Haltestück kl ist als Quader ausgebildet, dessen Querschnitt eine Breite B und eine Höhe H hat (Figur k),
"g ' 3420U6
die jeweils der Breite t>2 der Innenglieder zweier verschiedener Kettengrößen entspricht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel entspricht die Breite B der nächstgrößeren Kette. Damit kann - sofern eine dafür passende Bohrung 42' vorgesehen wurde - das Haltestück durch einfaches Drehen um 90 für zwei verschiedene Kettengrößen verwendet werden.
Antriebseinheiten 10, die ein wie oben beschriebenes Gehäuseteil 11 mit den Bohrungen 15 aufweisen, können auch für solche Einsatzfälle verwendet werden, bei denen eine geschlossene Lenkkette 5 verwendet wird. In diesen Fällen wird ein Kettenrad 46 aufgesetzt (Fig.6), das mit Schrauben 47 und in die Aussparung 26 eingreifenden Vierkantmuttern 48 gehalten wird. Für die Drehmitnahme sind Spnnnhülsen 49 vorgesehen, die in die Bohrungen 15 hineinragen.
Der erfindungsgemäße Lenkkettenanschluß gewährleistet eine einfache Montage und Wartung. Dazu kommt als weiterer Vorteil die universelle Einsatzmöglichkeit der entsprechend gestalteten Antriebseinheiten für alle EinsatzfHlle mit offener Lenkkette und auch für solche mit geschlossener Lenkkette. Dabei ist die Erfindung nicht auf eins Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Bohrungen I5 müssen z.B. nicht in gleichen Abständen zueinander angeordnet sein; wenn es konstruktive Vorteile bringt, sind auch unregelmäßige Teilungsabstände möglich. Der Kettenhalter 16 kann auch spiegelbildlich ausgeführt sein.
Die Bezeichnung b für die Breite der Innenglieder wurde in Anlehnung an DIN 8187 gewählt.
vff-
Begriffsliste
3420U6
1 Getriebe
2 Drehkranz
3 Rahmen
4 Motor
5 Lenkkette
6 Achse
7 Rad
8 Boden
9 Antriebsmotor
10 Antriebseinheit
11 Gehäuseteil
12 Innenring von 2
13 Außenring von 2
14 Lochkreis
15 Bohrung in 11
16 Kettenhalter
i8) Abschnitt von 1
19}
20 Zapfen
21 Stirnfläche
22
23» Bohrung in l8
24 Bohrung in 19
25 Vorsprung
26 Aussparung
27
28
29
30 Endglied
31 Bolzen von 30
32 Splint
33 Innenglied
34 Lasche
35 Endglied
36 Bolzen von 35
37 Splint
38 Außenglied
39 Kettenspanner kO Spannschraube kl Haltestück
42 Bohrung in 41
43 Gewindebohrung
44 Kontermutter
46 Kettenrad
47 Schraube
48 Mutter
49 Spannhülse 50
/IO
Leerseite -

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    l) Lenkkettenanschluß an der Antriebseinheit eines lenkbaren Antriebsrades eines Flurforderfahrzeuge, die über einen Drehkranz um eine vertikale Achse schwenkbar im Fahrzeugrahmen gelagert ist, wobei die Lenkkette ein den Innenring des Drehkranzes aufnehmendes Gehäuseteil der Antriebseinheit teilweise umschlingt und über ein mit einem Motor od. dgl. für den Leiikantrieb des Fahrzeugs verbundenes Kettenritzel geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehauseteil (ll) auf einem die Schwenkachse (6) konzentrisch umgebenden Lochkreis (Ik) mehrere Bohrungen (15) aufweist, und daß in eines davon ein Zapfen (20) eines Kettenhalters (l6) einhängbar ist, an dem sowohl das eine Endglied (30) der Lenkkette (5) als auch ein das andere Endglied (35) der Lenkkette (5) aufnehmender Kettenspanner (39) lösbar befestigt sind.
    20
    2) Lenkkettenanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenhalter (l6) und der Kettenspanner (39) zur Aufnahme der Endglieder (30,35) mit parallel zu den Bohrungen (15) des Lochkreises ( lA) gerichteten Bohrungen (22,42) versehen sind, die den jeweils äußeren Kettenbolzen (31»36) aufnehmen.
    3) Lenkkettenanschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenspanner (39) im weseiitliehen aus einem das Endglied (35) der Lenkkette (5) aufnehmenden Haltestück (4l) und einer Spannschraube (k0) besteht, die mit ihrem Kopf am Kettenleiter (l6)
    anliegt, mit ihrem Schaft eine senkrecht zu den Bohrungen (22,42) gerichtete Bohrung (2k) durchdringt und mit wählbarer Einschraubtiefe (t) in das Haltestück (kl) eingeschraubt ist.
    k) Lenkkettenanschluß nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß das Haltestück (kl) die Form eines Quaders hat, dessen Querschnitt eine Breite (B) und eine Höhe (H) hat, die jeweils der Breite (b„) der Innenglieder zweier verschiedener Kettengrößen entspricht.
    5) Lenkkettenanschluß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenhalter (l6) zur Aufnahme des Kettenbolzens (3l) des einen Endgliedes (30) wenigstens zwei wahlweise zu benutzende Bohrungen (22,23) aufweist.
    6) Lenkkettenanschluß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenhalter
    (16) mit einem den Zapfen (20) aufnehmenden Abschnitt
    (17) auf dem Gehäuseteil (ll) aufliegt und mit einem Vorsprung (25) an einem das eine Endglied (30) aufnehmenden Abschnitt (l8) in eine unterhalb der Auflagefläche (21) im Gehäuseteil (ll) vorgesehene Aussparung (26) eingreift.
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