DE283414C - - Google Patents

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DE283414C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 283414 KLASSE 12 o. GRUPPE
in BERLIN.
Es ist bereits seit langer Zeit bekannt, daß. gewisse Metalloxyde in verschiedenen Zuckerarten^ löslich sind, und zwar unter Bildung der entsprechenden Doppelsaccharate. Vom Kupferhydroxyd wurde diese Tatsache zum ersten Male von Hunt on beobachtet (Berzelius, Jahresberichte 1839, Bd. 18, S. 321), als er das betreffende Metalloxyd mit einer wäßrigen Lösung von Calciumsaccharat digerierte.
,10 Hierbei ging das Metalloxyd in Lösung.
Lassaigne (Berzelius, Jahresberichte 1844, Bd. 23, S. 381) ging hingegen so vor, daß er Kupferhydroxyd zunächst mit einer starken Zuckerlösung und hierauf mit kausti-
schem Kali im Überschuß vermischte. Auch hierbei ging das Kupferhydroxyd in Lösung. Es zeigte sich aber, daß diese Auflösung sehr unbeständig war und bereits nach kurzer Zeit unter Abscheidung von Kupferoxyd bzw. -oxydul zerfiel (Berzelius, Jahresberichte 1844, Bd. 23, S. 381).
Des ferneren ist in dem Patent 198106, Kl. 45, ein Verfahren zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten auf Pflanzen beschrieben, wonach zur Vertilgung der Pflanzenschädlinge eine Lösung von 1 Molekül Kupfervitriol, ι Molekül Zucker und etwa 23/4 bis 3V4 Moleküle zu Pulver gelöschtem Kalk empfohlen wird. Diese Verbindung ist jedoch von dem hier vorliegenden neutralen, wasserlöslichen Kupferoxydsaccharat gänzlich verschieden. Das Mittel zur Vertilgung von Pflanzenschädlingen in dem Patent 198106, Kl. 45, ist nämlich eine stark alkalisch reagierende, wäßrige Lösung von nur sehr beschränkter Haltbarkeit, während das vorliegende Kupferoxydsaccharat ein festes, kristallinisches, in Wasser mit absolut neutraler Reaktion lösliches Präparat ist. Die wäßrigen Lösungen des Kupferoxydsaccharates besitzen im Gegensatz zu dem Mittel für Vertilgung von Pflanzenschädlingen (Patent 198106, Kl. 45) unbegrenzte Haltbarkeit. Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß man dem von Lassaigne (Berzelius, Jahresberichte 1844, Bd. 23, S. 381) dargestellten Präparat unbegrenzte Haltbarkeit verschafft, wenn man das überschüssige Alkali durch organische Säure, wie beispielsweise Zitronen- oder Weinsäure, bindet. Die ursprünglich dunkelblaue Färbung der Lösung von Kupferhydroxyd in alkalischer Zuckerlösung schlägt hierbei in ein helleres Blau über. Diese heller gefärbte Lösung besitzt unbegrenzte Haltbarkeit und läßt sich entweder bei gewöhnlicher Temperatur oder rascher im Vakuum bis zur Trockne eindampfen. Das so gewonnene Kupferoxydsaccharat läßt sich dann durch organische Lösungsmittel von dem durch Reaktion gebildeten Natrium- bzw. Kaliumeitrat oder -tartrat befreien. Mineralsäuren sind zur Neutralisation des freien Alkalis nicht anwendbar, da diese Säuren sofort einen Zerfall des Kupferoxydsaccharates bewirken. Zur Dar-
Stellung des wasserlöslichen, neutralen Kupferoxydsaccharates verfährt man beispielsweise wie folgt:
70 g Rohrzucker werden in möglichst wenig Wasser gelöst und das Kupferhydroxyd in fester Form darin suspendiert. Unter kräftigem Umschütteln gibt man nunmehr so lange eine konzentrierte, wäßrige Lösung von Natrium- oder Kaliumhydroxyd hinzu, bis alles Metallsalz in Lösung gegangen ist (tiefblaue Flüssigkeit). Diese Lösung wird hierauf durch vorsichtiges Zutröpfeln mit einer starken Auflösung von Zitronen- oder Weinsäure so lange versetzt, bis die Flüssigkeit absolut neutral reagiert. Dieselbe wird nunmehr vollständig zur Trockne verdampft, die Trockensubstanz fein gepulvert und das Kupferoxydsaccharat durch mehrmaliges Auskochen mit Aceton, Alkohol oder sonstigen organischen Lösungsmitteln von dem durch Reaktion gebildeten Natrium- bzw. Kaliumeitrat oder -tartrat befreit. Das Präparat ist in Wasser löslich und besitzt vollkommen neutrale Reaktion.
Daß hier tatsächlich ein Kupferoxydsaccharat und nicht etwa ein physikalisches Gemenge der Zuckerarten mit Kupfercitrat oder -tartrat entstanden ist, dafür sprechen folgende Tatsachen: Wäre in dem Präparat eine Zuckerart, beispielsweise Rohrzucker, in ungebundenem Zustande vorhanden, so hätte er sich daselbst auf folgende Weise feststellen lassen müssen: Löst man das Kupferoxydsaccharat in möglichst wenig Wasser und trägt die Auflösung in einen großen Überschuß von Weingeist 87,2 prozentig ein, so fällt das Kupferoxydsaccharat in äußerst feiner Verteilung aus. Das Filtrat dieses Niederschlages zeigt nach dem Eindampfen keinerlei Rückstand von Zucker. Derselbe hätte sich aber gemäß den Prüfungsvorschriften der Pharmacop. Germ. III, Passus Saccharum, in dem alkoholischen Filtrat des Kupferoxydsaccharates nachweisen lassen müssen, wenn er frei vorhanden wäre, da nämlich eine Auflösung von 10 g Zucker in 5 g Wasser mit beliebigen Mengen Weingeist ohne die geringste Ausscheidung mischbar sein muß. Die Abwesenheit von Kupfercitrat bzw. -tartrat geht auch aus der Tatsache hervor, daß das vorliegende Präparat in Wasser außerordentlich leicht löslich ist, während die beiden eben erwähnten Kupfersalze in diesem Lösungsmittel absolut unlöslich sind.
Zur Darstellung des Kupferoxydsaccharates lassen sich von Zuckerarten nur Biosen anwenden, da sämtliche Monosen, sowohl Aldoals auch Fructosen beim Zusammenbringen von Kupfersalzen momentan infolge ihres Reduktionsvermögens eine Ausscheidung von Kupferoxyden bewirken.
Das neutrale, wasserlösliche Kupferoxydsaccharat soll in der Medizin Anwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung wasserlöslichen, neutralen Kupfersaccharates, dadurch gekennzeichnet, daß man Kupferhydroxyd in alkalischen Lösungen von Biosen^ auflöst, diese Lösung mit Hilfe einer wäßrigen Lösung einer organischen Säure neutralisiert, zur Trockne verdampft und das Kupferoxydsaccharat mit einem organischen Lösungsmittel von den beigemischten organischen Alkalisalzen trennt.
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