DE2832667C2 - Verfahren zum Erzeugen magnetisierter Bereiche in einem Körper aus Magnetmaterial an dem Hals einer Kathodenstrahlröhre - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen magnetisierter Bereiche in einem Körper aus Magnetmaterial an dem Hals einer KathodenstrahlröhreInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die statische Konvergenz und/oder die Farbreinheit kann bei einer Mehrstrahl-Fernsehbildröhre, insbesondere
einer Inline-Farblernsehbildröhre durch einen lokalisiert magnetisierbaren, hülsenartigen Streifen aus Magnetmaterial
eingestellt werden, der am Hals des Kolbens der Kathodenstrahlröhre angeordnet Ist. Wie in den
gleichrangigen DE-OS 28 32 666 und 28 32 668 beschrieben Ist, wird dabei das Magnetmaterial beim Halsteil der
In-Ilne-Farbfernsehbildröhre angebracht und eine Magnetisierungseinrichtung,
die in verschiedenartiger Weise angeordnete und geformte Leiter enthält, beim Magnetmaterial
angeordnet. Bestimmten Leitern der Magnetisierungseinrichtung wird dann ein Magnetisierungsstrom
geeigneter Richtung und Spitzenamplitude zugeführt, um Im Magnetmaterial permanent magnetlslerte Bereiche zu
erzeugen. Das durch diese permanent magnetisierten Bereiche erzeugte Magnetteid verschiebt die Elektronenstrahlen
derart, daß sich die gewünschte statische Konvergenz und Farbreinheit der drei in einer Reihe nebeneinander
verlaufem ;n Elektronenstrahlen ergibt.
Aus der DE-OS 26 11 633 Ist ein Verfahren der eingangs
genannten Art zur Herstellung der statischen Konvergenz von Elektronenstrahlen in einer In-Iine-Farbfernselibildröhre
bekannt, bei dem das Magnctmaicrlal
aufgrund von Daten magnetisiert wird, die vorher mittels einer Hilfseinheit ermittelt worden sind.
In einer als DE-OS 2612 607 veröffentlichten älteren
Patentanmeldung ist eine Vorrichtung zur statischen Konvergenzkorrektur für eine Farbfernseh-Bildwiedergaberöhre
beschrieben, bei der im Inneren des Röhrenhalses ein Dauermagnet angeordnet ist, der zunächst von
außen mit einem Stromimpuls in einer Magnetisiereinrichtung stark aufmagnetisiert wird und anschließend
mit Hilfe eines magnetischen Wechselfeldes auf die gewünschte Magnetisierung abmagnetisiert wird.
In einer als DE-OS 28 28 710 veröffentlichten älteren Patentanmeldung ist ein Verfahren zur Herstellung einer
Farbbildröhre vorgeschlagen worden, bei dem im Hals des Kolbens oder rings um diesen Hals und rings um die
Bahnen der Elektronenstrahlen magnetische Pole angeordnet werden, die ein statisches Mehrpolmagnetfeld zur
Korrektur der auftretenden Konvergenz- und Farbreinheltsfehler der Farbbildröhre erzeugen. Die Magnetisierung
erfolgt mittels eines magnetischen Gleichfeldes überlagen von einem abklingenden magnetischen Wechselfelü,
welches das magnetisierbare Material anfänglich in beiden Richtungen der Hysteresiskurve in die .Sättigung
aussteuert.
Da bei dem bekannten Verfahren keine Stabilisierung der Magnetisierung erfolgt, können durch Umgebungseinflüsse,
wie Temperaturschwankungen und die Einwirkung von Streumagnetfeldern im Verlaufe der Zeit
kleine, aber trotzdem störende Konvergenzfehler und Farbunreinheiten durch unerwünschte Strahlverschlebungen
bis zu 0,5 mm oder mehr eintreten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart
auszugestalten, daß die einmal eingestellte Konvergenz und Farbreinheit auch über längere Zelt erhalten
bleibt.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren
durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Durch das vorliegende Verfahren wird der auf relativ leicht entmagnetisierbare Bezirke erzeugte Anteil des
magnetischen Korrekturfeldes beseitigt, so daß die magnetisierten Bereiche gegen Änderungen stabilisiert werden,
die die Lage der Elektronenstrahlen In unerwünschter
Weise beeinträchtigen. Es können daher praktisch keine unerwünschten Strahlverschiebungen durch Alterungserscheinungen
und die üblicherweise vorhandenen magnetischen Streufelder auftreten.
Im folgenden werden Ausführungsbeisplele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Magnetisierungseinrichtung, die bei einer längsgeschlitzten Magnetmaterialhülse auf einen Hals
einer Kathodenstrahlröhre aufgesetzt Ist und für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens verwendet
werden Kann;
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Bildschirmbereiches
99 in Flg. 1, anhand derer die statische Konvergenz und Farbreinheit von drei In einer Reihe
nebeneinander verlaufenden Elekironenstrahlen der Kathodenstrahlröhre gemäß Fig. 1 erläutert wird;
Fig. 3 eine Magnetisierungseinrichtung mit einer Anzahl von Leiterwindungen, die den Hals der Kathodenstrahlröhre
umfassen und tür die Durchführung des vorliegenden Verfahrens verwendet werden können:
Fig. 4 und 5 etwas schematisierte Querschnittsansichten
der Magneiisierungseinrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des zur Einstellung der Farbreinheit dienenden Teiles der Magnetisierungseinrichtung
gemäß Fig. 1 unc: eines Teiles der Kathodenstrahlröhre und des Magnetmaterials;
Fig. 7 eine schematische Ansicht von magnetischen
Feldlinien und Kräften, die durch den in Fig. 6 dargestellten Teil der Magnetisierungseinrichtung gemäß
Flg. 1 erzeugt werden; und
F i g. 8 bis 10 Schaltbilder von Anordnungen zum Erzeugen von Strom für die Magnetisierungseinrichtung
gemäß Fig. 1 bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens.
In Fig. 1 ist eine In-line-Farbfernsehbildröhre 22 mit
einem Hals 21 dargestellt, an dem ein hülsenartiger Streifen 20 aus Magnetmaterial angebracht ist. Der Streifen 20
ist so lang, daß, wenn er um den Hals 21 gelegt ist, sich mit seinen Enden nicht überlappt, sondern einen nur
kleinen Spalt 23 bildet. Das Magnetmaterial des Streifens 20 kann sich aus konventionellem Bariumferrit in
Mischung mit einem Gummi oder einem Kunststoff als Bindemittel zusammensetzen. Der Streifen 20 kann am
Hals 21 durch Kleben oder Umwickeln mit einem dünnen unmagnetischen Band fixiert sein.
Die Kathodenstrahlröhre 22 enthält drei in einer Reihe nebeneinander angeordnete Strahlerzeugungssysteme 24,
25 und 26 zum Erzeugen eines Blau-, Grün- bzw. Rot-Elektronenstrahls.
Bei der dargestellten Röhre ist beispielsweise das Grün-System auf einer Mittelachse 53 der
Röhre angeordnet. Zur Erzeugung eines Rasters ist eine Ablenkeinrichtung 27 auf den Hals 21 aufgesetzt, welche
übliche Horizontal- und Vertikalablenkwicklungen enthalten kann. Eine statische oder Mittel-Konvergenz liegt
vor, wenn sich die drei In-line-Elektronenstrahlen alle in J5
der Ebene einer Schatten- oder Lochmaske 61 schneiden und durch ein entsprechendes Loch 62 auf ein gemeinsames
Leuchtstofftripel eines Lumineszenzschirmes 67 auftreffen, der auf einer Frontplatte 63 der Kathodenstrahlröhre
22 aufgebracht ist, wie Fig. 2 zeigt. Die Farbreinhelt
ist gewährleistet, wenn die drei nebeneinander verlaufenden Elektronenstrahlen nur jeweils auf den zugehörigen
Farbleuchtstoffstreifen 64, 65 bzw. 66 auftreffen. Obwohl es in Fig. 2 nicht dargestellt ist, kann der Strahlauftreftberelch
jedes Elektronenstrahls menr als einen Farbleuchtstoffstreifen der zugehörigen Farbe überdekken.
Um eine statische Konvergenz aller drei Elektronenstrahlen zu bewirken, werden in dem Magnetmaterialstreifen
20 permanent magnetislerte Bereiche geeigneter Polarität und Polstärke erzeugt. Zum Erzeugen dieser
Bereiche wird der Magnetmaterialstreifen 20 mit einer Magnetisierungseinrichtung 28 umgeben, wie es in
Fig. 1 dargestellt ist. Die Magnetisierungseinrichtung 28 enthält, wie die Fig. 1, 4 und 5 zeigen, ein ringförmiges ä5
oder hohlzylindrlsches Gehäuse 29 aus unmagnetischem Material, das einen ersten Satz von Vertiefungen oder
Löchern 101 bis 112, die in einer ersten, zur Mittelachse 53 senkrechten Ebene liegen und einen zweiten Satz von
Vertiefungen oder Löchern 201 bis 208, die in einer zweiten.
der ersten Ebene benachbarten und zu ihr parallelen Ebene angeordnet sind, gebildet sind. In jedem Loch ist
eine Solenoldwlcklung angeordnet. Diese Wicklungen bilden einen ersten und einen zweiten Satz von Wicklungen
301 bis 312 bzw. 401 bis 408. Jede Wicklung hat b5
nichtdargestellte Klemmen, über die sie mit einem Magnetisierungsstrom
zum Erzeugen der permanent magnetisierten Bereiche gespeist werden kann.
Wie die in F i g. 4 dargestellte Querschnittsansicht in der ersten der zur Mittelachse 53 senkrechten Ebene
zeigt, enthält der erste Satz von Wicklungen zwei Gruppen von Wicklungen. Die erste Gruppe enthält sechs
Wicklungen 301 bis 306, die mit gleichen Winkelabständen von 60° um den Umfang des Halses 21 verteilt sind,
wobei die Wicklung 301 auf einer durch die Mittelachse gehenden vertikalen Achse 60 des Halses 21 liegt. Die
zweite Gruppe enthält sechs weitere Wicklungen 307 bis 312, die ebenfalls mit gegenseitigem Winkelabstand von
60° um den Hals 21 verteilt sind; die Wicklungen der zweiten Gruppe wechseln sich dabei in Umfangsrichtung
mit den Wicklungen der ersten Gruppe ab und die Wicklung 307 liegt in einem Winkelabstand von 30° rechts
von der vertikalen Achse 60.
Wie die Querschnittsansicht in Fig. 5 zeigt, enthält der zweite Satz von Wicklungen in der zweiten zur Mittelachse
senkrechten Ebene eine dritte und ein? vierte Gruppe von Wicklungen. Die dritte Gruppe enthält vier
Wicklungen 401 bis 404, die mit gegenseitigen Winkelabständen von jeweils 45° um den Hals 21 verteilt sind,
wobei die Wicklung 401 in einem Winkelabstand von 45° rechts von der vertikalen Achse 60 angeordnet ist. Die
vierte Gruppe enthält vier weitere Wicklungen 405 bis 408, von denen jeweils eine Wicklung in einem Winkelabstand
von +15° und -15° von der linken bzw. rechten Seite einer horizontalen oder In-line-Achse 51 angeordnet
sind.
Wie das Schaltbild in Fig. 9 zeigt, sind die Wicklungen
301 bis 306, 307 bis 312 und 401 bis 404 der ersten
drei Gruppen so miteinander verbunden, daß der Strom aufeinanderfolgende Wicklungen einer Gruppe jeweils In
entgegengesetzten Richtungen durchfließt, während er die Wicklungen 405 bis 408 der vierten Gruppe alle in der
gleichen Richtung durchfließt.
Wenn die Wicklungen 301 bis 306 der ersten Gruppe mit einem Magnetisierungsstrom gespeist werden, erzeugen
sie im Streifen 20 permanent magnetislerte Bereiche, welche im Inneren des Röhrenhalses ein Sechspol-Magnetfeld
liefern, welches eine gleich gerichtete horizontale Verschiebung der beiden äußeren der drei nebeneinander
verlaufenden Elektronenstrahlen erzeugt. In entsprechender Welse erzeugt ein Magnetisierungsstrom in
den Wicklungen 307 bis 312 der zweiten Gruppe ein inneres Sechspol-Magnetfeld, das bezüglich des durch die
erste Gruppe erzeugten Magnetfeldes um 30° gedreht Ist und eine gleich gerichtete vertikale Verschiebung der
beiden äußeren In-line-Elektronenstrahlen bewirkt.
Bei Erregung der Wicklungen 401 bis 404 der dritten
Gruppe durch einen Magnetisierungsstrom werden Im Streifen 20 permanent magnetisierte Bereiche erzeugt, die
ein inneres Vierpolmagnetfeld ergeben, das eine entgegengesetzt gerichtete horizontale Verschiebung der beiden
äußeren Elektronenstrahlen bewirkt. Die Speisung der Wicklungen 405 bis 408 der vierten Gruppe mit
einem Magnetisierungsstrom liefert ein Inneres Magnetfeld, das eine entgegengesetzt gerichtete vertikale Verschiebung
der beiden äußeren der drei in einer Reihe nebeneinander verlaufenden Elektronenstrahlen bewirkt.
Mit der Magnetisierungseinrichtung 28, die gleich und entgegengesetzt gerichtete horizontale und vertikale
Belegungen oder Verschiebungen der beiden äußeren Elektronenstrahlen zu erzeugen gestaltet, lassen sich die
beiden äußeren Elektronenstrahlen bezüglich des Mittelstrahles statisch zur Konvergenz bringen.
Zur Einstellung der Farbreinheit aller drei In-line-Elektronenstrahlen
enthält die Magnetisierungselnrichtung 28 eine in einer dritten, zur Mittelachse 53 senk-
rechten Ebene angeordnete Leiteranordnung. Wie die Fig. I und 6 zeigen, sind in das ringförmige Gehäuse 29
vier Leiterdrähte 3D bis 33 solcher Form eingebettet, daß sie tangential oder azimutal zum Umfang des Halses 21
verlauten. Die Drähte können einen kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt haben. Die Drähte 30 und 31
sind durch Abstandhalter 97 und 98 von den Drähten 32 und 33 getrennt.
Die Enden der Drähte 30 und 33 bzw. 31 und 32 sind durch Verbindungsdrähte 34 und 35 miteinander gekoppelt.
Die anderen Enden der Drähte 30 und 31 sind durch einen Verbindungsdraht 36 miteinander gekoppelt. Die
anderen Drähte 32 und 33 sind mit Anschlußdrähicn 37
bzw. 38 verbunden, denen ein Magneüsierungssti'om
zut'Uhrbar ist, um permanent magnetisierte Bereiche zur Einstellung der Farbreinheit zu erzeugen.
Die in der beschriebenen Weise miteinander verbundenen vier Drähte bilden zwei langgestreckte Leiterschleifen
39 und 40, wie sie in Fig. 7 schematisch dargestellt
sind. Jede Leiterschleife hat also eine solche Form, daß sie tangential entlang des Umlanges des Halses 21 verläuft.
Wenn die Leiterschleifen durch einen Magnetisierungsstrom L erregt werden, der in der durch die Pfeile
in Fig. 6 angegebenen Richtung Hießt, fließt in jeder der Leiterschleifen ein Strom / in Richtung der Pfeile, die in
Fig. 7 dargestellt sind. In welcher die Verblndungs- und
Anschlußdrähte 34 bis 38 durch wirkungsgleiche Windungsköpfe 41 bis 44 dargestellt sind.
Der Magnetisierungsstrom erzeugt im Magnetmaterial
des Streifens 20 permanent magnetisierte Bereiche, von denen, wie Fig. 7 zeigt, vertikale Feldlinien 45 bis 47
ausgehen, die die Elektronenstrahlen von dem System in 24 bis 26 längs der horizontalen oder In-line-Achse 51
schneiden. Ein solches Feld erzeugt horizontale Kräfte und Verschiebungen 48 bis 50 zur Einstellung der Färbreinheit
der drei nebeneinander verlaufenden Elektronenstrahlen.
Zur Erzeugung der Magnetisierungsströme kann eine Impulsstromquclle 70 mit Ausgangsklemmen 501 und
502 verwendet werden, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist. Die Impulsstromquelle 70 enthält einen Ladekreis mit
einem Aullade/Entlade-Schalter 71, einer als Batterie dargestellten Spannungsquelle 72 mit einstellbarer Ausgangsspannung,
einen Widerstand 73 und einen Kondensator 74. Die Impulsstromquelle enthält ferner einen Entladekreis,
der einen Widerstand 75 und einen als Polwender geschalteten zweipoligen Umschalter 76 enthält.
Die Magnetisierungsstromimpulse werden einem Ausgangskreis 80 zugeführt, wie er in Fig. 9 dargestellt ist.
Der Ausgangskreis enthält einen mehrpoligen Drehschalter 85, dessen bewegliches Kontaktstück an die Ausgangsklemme
501 der Impulsstromquelle gemäß Fig. 8 angeschlossen 1st, eine Anzahl von Leiteranordnungen
mit den Wicklungsgruppen 301 bis 306, 307 bis 312, 401 bis 404 bzw. 405 bis 408 und die langgestreckten Leiterschleifen
39 und 40 der Magnetisierungseinrichtung 28, die jeweils mit einem festen Kontaktstück des Drehschalters
85 und mit der Ausgangsklemme 502 der !mpulsstromquelle gekoppelt sind.
Beim Abgleich wird die Kathodenstrahlröhre 22 in
Betrieb genommen und die Strahlfehler, wie Konvergenzfehler und Farbreinheitsfehler werden ermittelt. Mit
dem Drehschalter 25 wird dann eine entsprechende Leiteranordnung einge schaltet. Die Spannungsquelle 72 wird
dann so eingestellt, daß sich für die eingeschaltete Leiteranordnung ein Magnetisierungsstrom eines solchen Spitzenwertes
ergibt, daß im Streifen 20 magnetisierte Bereiche erzeugt werden, die die zur Korrektur erforderliche
Strahlbewegung ergibt.
Es wurde, wie erwähnt, festgestellt, daß nach einer in der oben beschriebenen Welse vorgenommenen Einjustierung
im Verlaufe der Zeit zusätzlich zu der gewünschten, der Fehlerkorrektur dienenden Strahlverschiebung
auch noch kleine unerwünschte Verschiebungen auftreten können, die zwar geringe aber doch unerwünschte
Landefehler der Elektronenstrahlen ergeben.
Ein erheblicher Teil dieser unerwünschten Strahl verschiebungen rührt vermutlich von einer Entmagnetisierung
von Magnetbezirken In den permanent magnetlsierten Bereichen des Streifens 20 her, die eine Änderung der
Werte der magnetischen Flußdichte am Ort der Elektronenstrahlen zur Folge hat.
Der Magnetisierungsstrom, der durch eine ausgewählte Leiteranordnung Hießt, ist die Quelle für eins Magnetisierungskraft,
die im Streifen 20 bei der Leiteranordnung ein magnetisierendes Feld H erzeugt. Das magnetisierende
Feld polarisiert die Magnetbezirke des Streifens 20, indem es die magnetischen Momente der Elementarbezirke
in die Richtung des magnetlsierenden Feldes ausrichtet.
Das magnetislerende Feld erzeugt eine magnetische Induktion oder Flußdichte ß, deren Wert von der Permeabilität
des Magnetmaterials abhängt. Nach dem Abschalten des Magnetisierungsstromes verbleibt im
Streifen 20 eine remanente Induktion oder Flußdichte Bd,
die die erwähnten permanent magnetisierten Bereiche ergibt. Ein Teil des durch die remanente Induktion
erzeugten Flusses verläuft durch die Luft auf einem Weg, der die Elektronenstrahlen schneidet und ein Magnetfeld
bestimmter Flußdichte ergibt, das die Elektronenstrahlen
in der gewünschten Weise verschiebt.
Der Wert der remanenten Induktion und dementsprechend
auch der der strahlverschiebenden Flußdichte ist durch den Schnittpunkt der magnetischen Arbeitskennlinie
des magnetisierten Streifens mit der B-H-Induktlonskennlinie
des Magnetmaterials des Streifens bestimmt. Dieser Schnitt- oder Arbeitspunkt bestimmt
den Wert der remanenten Induktion und der die Strahlbewegung bestimmenden Flußdichte. Man erhält einen
gewünschten Arbeitspunkt durch die Wahl eines geeigneten Spitzenwertes des Magnetisierungsstromes, der
zusammen mit der Hysterese des Materials die Induktionskurvenwerte bestimmt.
Ein beträchtlicher Teil der festgestellten unerwünschten Strahlverschiebungen dürften von Änderungen des
Arbeitspunktes herrühren, die durch Umgebungseinflüsse und innere Beanspruchungen verursacht werden,
wie durch Streumagnetfelder, Temperaturschwankungen, zyklische Änderungen des magnetischen Widerstandes
des durch die Luft verlaufenden Flußweges und durch Undefinierte strukturelle Instabilitäten im Material selbst.
Diese Beanspruchungen haben zur Folge, daß die Induktionskurve kleine Hysteresisschleiten durchläuft. Wenn
der anfangs unmagnetisierte Magnetmaterialstreifen nur durch einen oder eine kleine Anz&nl von Magnetisierungsstromimpulsen
magnetisiert wird, werden die kleinen Hysteresisschleiten, die von der Induktionskurve
durchlaufen werden, nicht gleich sein, da diese Schleifen sich nur asymptotisch einem stabilen Zustand nähern.
Nach der Einwirkung der erwähnten Einflüsse wird also der Arbeltspunkt des magnetisierten Materials vom
anfänglichen Arbeitspunkt, der sich unmittelbar nach dem Magnetisierungsvorgang ergeben hatte, verschieden
sein. Diese Arbeitspunktänderungen dürften die Ursache für die beobachteten störenden Auswanderungen der
Elektronenstrahlen sein.
Anders ausgedrückt dürfte ein erheblicher Teil der störenden
Auswanderungen der Elektronenstrahlen auf eine Entmagnetisierung von instabilen magnetischen Bezirken
oder Domänen innerhalb der permanent magnetisierten Bereiche des Streifens zurückzuführen sein. Die
remanente Induktion, die nach der Magnetisierung verbleibt, rührt von den magnetislerten Bereichen her. Ein
Teil der remanenten Induktion wird durch die relativ
leicht magnetisierbaren Bezirke in den magnetisierten Bereichen erzeugt, oder mit anderen Worten gesagt,
durch den Teil des Magnetmaterials, der mil einer verhältnismäßig kleinen Magnetisierungsfeldstärke magnetisiert
werden kann. Eine Komponente der die Elektronenstrahien
verschiebenden Fkißdichteverteilung stammt von diesen verhältnismäßig leicht magnetisierbaren
Bezirken.
Die verhältnismäßig leicht magnetisierbaren Bezirke sind auch entsprechend leicht entmagneiisierbar. D. h.
daß diese Massen unter dem Einfluß der oben erwähnten Beanspruchungen entmagnetisiert werden, wobei die
Ausrichtung ihrer magnetischen Momente verlorengeht. Die remanente Induktion und die die Verschiebung der
Elektronenstrahlen bewirkende Flußdichteverteilung wird sich dadurch ändern und es tritt die unerwünschte
Auswanderung der Elektronenstrahlen auf.
Im vorliegenden Fall wird nun ein Verfahren zum Erzeugen magnetisierter Bereiche geschaffen, bei dem
diese gegen eine Entmagnetisierung durch interne und aus der Umgebung stammende Beanspruchungen stabilisiert
sind. Die magnetisierten Bereiche werden so erzeugt, daß die relativ leicht entmagnetisierbaren
Bezirke oder Domänen keinen wesentlichen Beitrag zu der die Elektronenstrahlen verschiebenden Flußdichteverteilung
leisten.
Zur Durchführung dieses Verfahrens kann eine Stromerzeugungselnrichtung
770 verwendet werden, wie sie in Fig. 10 dargestellt lsi. Als erstes werden wieder die
Strahlfehler auf dem Bildschirm der Kathodenstrahlröhre 22 festgestellt, und die Art sowie der Betrag der zur Korrektur
erforderlichen Strahlverschiebungcn werden ic
bestimmt. Mit dem Drehschalter 85 (Fig. 9) wird dann eine entsprechende Leiteranordnung eingeschaltet. Der
erforderliche Spitzenwert des Magnetisierungsstromes wird durch ein Stellglied 581 einer Gleichspannungsquelle 579 (Fig. 10) veränderlicher Ausgangsspannung
eingestellt. Der Betrag der Einstellung wird noch näher erläutert.
Einer Eingangsklemme 574 einer Vorspannungs- und Magnetisierungssteuereinheil 503 wird ein Startsignal
zugeführt. Von einer Klemme 588 der Steuereinheit 503
wird dann ein erstes Schaltsignal Steuerklemmen von gesteuerten Schaltern 571 bis 573 zugeführt, wodurch
Klemmen A und C jedes dieser Schalter miteinander verbunden werden. Ein Vorspannungs- oder Vormagnetisierungskondensator
582 wird von einer Batterie 578 über einen Widerstand 577 aufgeladen; die Polarität der Batterie
ist dabei beispielsweise so gewählt, daß die Ladung der nicht geerdeten Klemme des Kondensators 582, wie
dargestellt, positiv bezüglich Masse ist. Ein Magnetisierungskondensator 584 wird von einer Gleichspannungsquelle
(Batterie) 581 veränderlicher Ausgangsspannung, über einen Widerstand 580 mit einer Polarität aufgeladen,
die der des Kondensators 582 entgegengesetzt ist.
Die Stromerzeugungsschaltung 770 enthält ferner
einen Stelltransformator 509 mit einer Primärentwicklung 509α, die einen verstellbaren Abgriff hat und mit
einer Wechselspannungsquelle 507, z. B. dem Wechselstromnetz, gekoppelt ist. Die Anzahl der Windungen der
Primärwicklung, die mit der Wechselspannungsquelle 507 gekoppelt sind, wird durch die Stellung eines Schleifers
508 bestimmt.
Mit der Primärwicklung 509« ist eine angezapfte
Sekundärwicklung 5096 magnetisch gekoppelt, die zehn feste Abgriffe 511 bis 520 aufweist. Wie Fig. 10 zeigt, ist
jeder Abgriff mit einem zugehörigen von zehn Stabilisierungskondensatoren 541 bis 550 über einen von zehn
Halbweggleichrichterdioden 521 bis 530 und einen von zehn Widerständen 531 bis 540 gekoppelt. Die Dioden
521 bis 530 sind abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen gepolt und leiten daher bei abwechselnden Halbwellen
der Induzierten Sekundärwechselspannung, wenn die Klemme A und C des Schalters 573 miteinander verbunden
sind.
Die zehn Stabilisierungskondensatoren 541 bis 550 werden auf Spannungen alternierender Polarität aufgeladen,
wobei die Ladung des in Fig. 10 am weitesten links gelegenen Kondensators 541 die gleiche Polarität wie die
des Vormagnetisierungskondensators 582 hat, nämlich positiv bezüglich Masse. Das Windungsverhältnis der
aufeinanderfolgenden Abgriffe ist fest und der Betrag der den aufeinanderfolgenden Stabilisierungskondensatoren
zugeführten Spannung nimmt dementsprechend schrittweise um einen festen Prozentsatz ab, wobei der Kondensator
541 auf die höchste Spannung und der Kondensator 550, der in der Folge am weitesten rechts liegt, auf die
niedrigste Spannung aufgeladen werden. Der Betrag der Spannung an den aufeinanderfolgenden Kondensatoren
ist beispielsweise jeweils 92% des Betrages der Spannung des unmittelbar vorangehenden Kondensators, so daß der
Betrag der Spannung am Kondensator 550 gleich 47,2% des Betrages der Spannung am Kondensator 541 Ist. Der
Betrag der Spannung am ersten Kondensator 541 wird durch die Einstellung des Schleifers 508 auf der Primärwicklung
509 bestimmt.
Mit der Ausgangsklemme 501 des Ausgangskreises 80 gemäß Fig. 9 ist eine Ausgangsleitung 590 gekoppelt
und die Ausgangsklemme 502 des Ausgangskreises 80 sowie eine Ausgangsleitung 591 der Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 10 sind an Masse angeschlossen. Der Vormagnetisierungskondensator 582, der Magnetisierungskondensator
584 und die Stabilisierungskondensator 541 bis 550 sind über die Anoden-Kathodenstrecken von
entsprechend gepolten Thyristoren 583, 585 und 551 bis 560 an die Ausgangsleitungen 590 und 591 angeschlossen.
Wenn einer der erwähnten Thyristoren durch einen geeigneten Steuerimpuls durchgeschaltet wird. Hießt von
dem zugehörigen Kondensator ein Entladestromimpuls über die Ausgangsklemmen 501 und 502 zu der eingeschalteten
Leiteranordnung der Magnetisierungseinrichtung 28.
Nachdem die Kondensatoren 582, 584 und 541 bis 550 alle aufgeladen worden sind, wird den Schaltern 571 bis
573 ein erneutes Umschaltsignal zugeführt, durch das die Klemmen A von den Klemmen C getrennt und mit den
unbeschalteten Klemmen D verbunden werden. Der Steuerelektrode des Thyristors 583 wird dann ein Vorspannungssteuerimpuls
von einer Steuerklemme 587 der Steuereinheit 503 zugeführt, der den Thyristor 583
durchschaltet und die Entladung des Kondensators 582 bewirkt. Der angeschalteten Leiteranordnung wird ein
positiver Vormagnetislerungsstromimpuls zugeführt, der im Streifen 20 magnetisierte Bereiche mit magnetischen
Bezirken, die in einer ersten Richtung magnetisiert sind, erzeugt. Der Wert dsr Spannung der Spannungsquelle
578 wird verhältnismäßig groß gewählt, so daß sich ein verhältnismäßig großer Vormagnetisierungsstrom ergibt.
durch den sowohl die leichler magnetisierbarer! als auch
die schwerer magnetlsierbaren magnetischen Bezirke in die erste Richtung magnetisiert werden. Hierdurch wird
ein erster Arbeitspunkt eingestellt, in dem die remanentc Induktion nach dem Abklingen des Vormagnetisierungsstromes
größer ist als es Tür die gewünschte Strahljustierung benötigt wird; die Induktion kann sogar die falsche
Polarität haben.
Für die richtige Strahlverstellung wird der Steuerelektrode des Thyristors 585 ein Magnetisierungssteuerimpuls
von einer Steuerklemme 586 der Steuereinheit 503 zugeführt, der den Thyristor durchschaltet und die Entladung
des Kondensators 584 bewirkt. Der eingeschalteten Leiteranordnung wird dadurch ein Stromimpuls in einer
Richtung zugeführt, die der des vorangegangenen Vormagnetisierungsstromimpulses
entgegengesetzt ist, d. h. also ein negativer Magnetisierungsstromimpuls. Die vorher
magnetisierten Bezirke werden nun einer Magnetisierungsfeldstärke ausgesetzt, deren Polarität der durch den
Vormagnetisierungsstrom erzeugten entgegengesetzt ist, und wenn die Magnetisierungsfeldstärke eine genügende
Stärke hat, werden die magnetisierten Bezirke sogar in der entgegengesetzten Richtung magnetisiert. Infolge der
Magnetisierungsfeldstärke durchläuft die magnetische Induktion den Entmagnetlsierungsteil der Induktionskennlinie und kehrt auf einer kleineren Hysteresisschleife
zurück, wenn der Magnetisierungsstrom aufhört, wodurch ein zweiter Arbeitspunkt eingestellt wird. Bei
geeigneter Wahl des Betrages des Magnetisierungsstromes durch entsprechende Einstellung der Spannung der
Spunnungsquelle 581 wird der zweite Arbeitspunkt auf eine Remanenzinduktion eines solchen Betrages eingestellt,
der wenigstens ausreicht, um den gewünschten Betrag an korrigierender Strahlbewegung zu bewirken.
Um die magnetisierten Bezirke der magnetisierten Bereiche Im Streifen 20 zu stabilisieren, wird den Ausgangsklemmen
501 und 502 eine Folge von zehn aufeinanderfolgenden Stabilisierungsstromimpulsen von den
Kondensatoren 541 bis 550 zugeführt. Die Folge wird durch ein Eingangssignal eingeleitet, das einer Stabilisierungsfolge-Steuereinheit
504 von der Vormagnetisierungs- und Magnetisierungssteuereinheit 503 zugeführt
wird. Die Stabilisierungsfolge-Steuereinheit liefert an Steuerklemmen 561 bis 570 der Reihe nach Steuerimpulse
für die Steuerelektroden der Thyristoren 551 bis 560, die dadurch der Reihe nach durchgeschaltet werden.
Die Steuerimpulse haben eine solche Reihenfolge, daß zuerst der Kondensator 541, dann der Reihe nach die folgenden
Kondensatoren und schließlich der Kondensator 550 entladen werden. Die Steuereinheiten 503 und 504
können aus bekannten Taktgeberschaltungen bestehen. Der der Klemme 574 der Steuereinheit 503 zugeführte
Auslöseimpuls kann in der Praxis in der Einheit 503 durch kurzzeitiges Verbinden der Klemme 574 mit
Masse erzeugt werden.
Der erste Stabilisierungsimpuls wird durch den Kondensator 541 erzeugt, er hat eine positive Polarität und
damit eine Richtung, die der des vorangegangenen Magnetislerungsstromimpulses vom Kondensator 584 entgegengesetzt
ist. Die Größe der nachfolgenden Stabilisierungsimpulse nimmt dann, wie erwähnt, jeweils um
einen festen Prozentsatz ab.
Da die aufeinanderfolgenden Impulse alternierender Polarität In ihrer C röße abnehmen, bewirkt jeder Impuls
zum Ende der Folge hin, daß einige relativ leicht entmagnetisierbare Bezirke in einer Richtung magnetisiert
werden, die der von relativ leicht entmagnetisierbaren Bezirken entgegengesetzt ist, welche durch den vorangegangenen
Impuls magnetisiert wurden. Nach einer genügenden Anzahl von Entmagnetislerungsimpulsen sukzessive
kleiner werdender Amplitude, z. B. nach einer Folge von zehn Impulsen, ist etwa die Hälfte der relativ leicht
entmagnetisierbaren Zonen In einer Richtung und die andere Hälfte In der anderen Richtung magnetisiert. Die
relativ leicht entmagnetisierbaren Bezirke leisten daher im Effekt keinen Beitrag zu der remanenten Induktion,
d. h. zu dem die Elektronenstrahlen bewegenden Flußdichtefeld.
Nur die relativ schwer zu magnetisierenden Bezirke tragen nennenswert zu der die Elektronenstrahlen
bewegenden Flußdichteverteilung bei, so daß die magnelisierten Bereiche gegen innere und von der
Umgebung stammende Einflüsse stabilisiert sind. Der Arbeltspunkt ist daher stabil, da nur die relativ schwer zu
magnetisierenden Zonen nennenswert zur Remanenz-Induktion beitragen.
Da der Stabilisierungsprozeß in der Praxis den Beilrag
der leicht entmagnetisierbaren Bezirke zur Elektronen-Strahlverschiebung beseitigt, sollte die durch den vorangegangenen
Magnetisierungsstromimpuls bewirkte Strahlkorrektur oder Strahlverschiebung größer sein als
es notwendig ist, d. h. der Magnetisierungsspitzenstrom sollte so eingestellt werden, daß sich eine Überkorrektur
ergibt. Wenn dann die Stabilisierungsfolge durchgeführt und die Wirkung der leicht entmagneiisierbaren Bezirke
beseitigt ist, wird dann die subtrahierende »Ausschüttelbewegung«, die sich durch die Entmagnetisierung ergibt,
in Kombination mit der Überkorrektur in der gewünschten Korrekturbewegung resultieren.
Der Betrag der Ausschültel- und Korrekturbewegung, der erforderlich ist, hängt von dem Betrag der unerwünschten
Sirahlbewegung ab, die beobachtet werden kann, wenn man den magnetisierten Streifen 20 den
i> erwähnten Umgebungseinflüssen aussetzt. Je größer die
unerwünschte Verschiebung ist, um so größer ist die Ausschüttel- oder Ummagnetisierungsbewegung, die
erforderlich ist, um die Wirkung der ieicht magnetisierbaren Bezirke Im Streifen 20 zu unterdrücken. Der Betrag
■»' der Ausschüttcl- oder Ummagnetisierungsbewegung wird
durch die Einstellung des Schleifers 508 auf der Primärwicklung 509a. die Anordnung der Abgriffe 511 bis 520
und die Anzahl der in der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 10 jeweils verwendeten Stabilisierungskondensatoren
bestimmt.
Die Magnetisierungseinrichtung 28 und der Streifen 20 werden in der Nähe der Strahlerzeugungssysteme, der
nicht dargestellten G,- bis G4-Elektrodenstruktur und
anderen weichmagnetischen Materialien, die relativ nahe heim Magnetmaterial des Streifens 20 liegen, angeordnet.
Die durch die verschiedenen Leiteranordnungen erzeugten magnetisierenden Felder erstrecken sich genügend
weit vom Streifen 20 weg, um dieses magnetisch weiche Material zu magnetisieren. Das magnetisch weiche Material
ist so leicht magnetisierbar, daß selbst der Stabilisierungsimpuls mit der kleinsten Amplitude vom Kondensator
550 das Material magnetisiert. Das magnetisch weiche Material trägt daher ebenfalls einen Anteil zu der die
Elektronenstrahlen verschiebenden magnetischen Flußverteilung bei. Mit der Zeit tritt dann durch die verschiedenen
Einflüsse eine Entmagnetisierung dieses Materials ein und die Flußverteilung, die die Verschiebung der
Elektronenstrahlen bewirkt, ändert sich. Auch diese beträchtliche Fehlerquelle, die eine unerwünschte Ver-
b5 Schiebung der Elektronenstrahlen bewirkt, muß also
beseitigt werden.
Durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung läßt sich auch dieser Fehler beseitigen. Nach der Stabili-
sierungsfolge Meiert die Stabilisierungsfolge-Steuereinheit 504 ein auslösendes Steuersignal an einen Entmagnetisierungsoszillator
505. Der Entmagnetisierungsosziliator 505 liefert dann einen abklingenden, etwa sinusförmigen Entmagnetisierungswechselstrom
589 über Ausgangsklemmen 575 und 576 an einen Entmagnetislerungsleiter 52.
Wie Fig. 3 zeigt, bildet der Entmagnetisierungslelter 52
eine Anzahl von Windungen, die den Hals 21 der Röhre und das ringförmige Gehäuse 29 der Magnetisierungseinrichtung
28 umgeben. Der Entmagnetisierungsstrom ist gegeben durch die Gleichung / = /m0( sin(ui)e_i/r Der Magnetisierungsstrom
reicht aus, die magnetisch welchen Materialien außerhalb des Streifens 20 zu entmagnetisieren,
er ist jedoch nicht groß genug, um die Magnetisierung der stabilisierten magnetisierten Bereiche innerhalb
des Streifens 20 selbst zu beeinflussen.
Die Stromerzeugungsschaltung 70 kann so ausgebildet sein, daß die erwähnten Verfahrensschritte von dem einleitenden
Signal, das der Eingangsklemme 574 zugeführt wird, bis zur Speisung des Entmagnetisierungsleiters 52
mit dem Entmagnetisierungsstrom automatisch und in rascher Aufeinanderfolge abläuft, so daß die Bedienungsperson
nur das Endresultat zu erkennen in der Lage ist; d. h. nur die richtige Strahljustierung. Sollten jedoch
noch Strahlfehler verbleiben, wird die Spannung der Spannungsquelle 581 neu eingestellt und die ganze Folge
wird wiederholt.
1. Gruppe:
2. Gruppe:
R+=0,124 Ohm;
/?_=0,152Ohm
R+= 0,124 Ohm;
R_=0,152 Ohm
/?_=0,152Ohm
R+= 0,124 Ohm;
R_=0,152 Ohm
3. Gruppe:
4. Gruppe:
Farbrelnheitskorrektur-Leiterschlelfenanordnung:
Es wurde ein Fernsehempfänger mit einer In-Iine-Kathodenstrahlröhre
mit einer Bildschirmdiagonale von 33 cm, 90° Ablenkung und Schlitzlochmaske verwendet,
bei der Grün-System in der Mitte liegt. Die Endanodenspannung war 25 kV, der Abstand der Strahlerzeugungssysteme
war etwa 6,6 mm. Der Nenndurchmesser des Röhrenhalses betrug 29,1 mm.
Der Magnetmaterialstreifen hatte eine Länge von 96,5 mm, eine Breite von 17,15 mm und eine Dicke von
1,52 mm. Die Breite des Zwischenraumes zwischen den Enden des Magnetstreifens 20 betrug maximal 2,54 mm.
Der Streifen 20 bestand aus magnetisch hartem Bariumferrit in Mischung mit ein^m Gummibindemiuel; das
BH-Produkt des Bariumferrits betrug mindestens 8,75 · 103 Jm-3.
Die Magnetisierungseinrichtung 28 hatte die folgenden Parameter: Jede Solenoidwicklung der vier Gruppen
hatte sieben Windungen aus 0,8 mm dickem Kupferdraht mit einem Windungsdurchmesser von 5,08 mm und
einer Windungslänge von 6,35 mm. Die länglichen Leiterschleifen für die Farbrcinhcitskorrektur enthielten vier
Schleifen; jede Schleife bestand aus 1,14 mm dickem Kupferdraht mit quadratischem Querschnitt, die Breite
längs der Röhrenmittelachse betrug 5,7 mm und die Ausdehnung längs des Halsumfanges betrug 49,3 mm, d. h.
sie reichen winkelmäßig bis innerhalb 5° an die In-line-Achse
heran.
Die Kondensatoren 582, 584 und 541 bis 550 hatten
jeweils eine Kapazität von 640 μΡ.
Die Impedanz R+ jeder der Leiteranordnungen für
jeden positiv geladenen Kondensator und die Impedanz /?_ jeder der Leiteranordnungen für jeden der negativ
geladenen Kondensator betrug:
/?+=0,116Ohm;
/?_ = 0,144Ohm /?+ = 0,116Ohm;
/?_ = 0,144Ohm
?+ = 0,128Ohm; /?_ = 0,156Ohm
Entmagnetisierungs-Spitzenstrom /mov= 7 A;
Frequenz 1000 Hz; Γ= 1 Sekunde.
Die Spannung der Spannungsquelle 578 und die Spannung
am aufgeladenen Kondensator 582 betrugen +255V.
Die maximal verfügbare Spannung von der Spannungsquelle 581 und am aufgeladenen Kondensator 584 betrug
-450 V.
Die Einstellung des Schleifers 508 und die Parameter der Spannungsquelle 507 sowie des Transformators 509
wurden so gewählt, daß sich am Kondensator 541 eine Spannung von +160V ergab. Die Lage der Abgriffe 511
bis 520 war so gewählt, daß der Betrag der Spannung an einem Stabilisierungskondensator konstant 92% der Spannung
des unmittelbar vorangehenden Kondensators war. Mit dem Fernsehempfänger wurde ein Testblldgenerator
verbunden, der ein Kreuzgitter-Testbild auf dem Bildschirm der Kathodenstrahlröhre erzeugt. Die statischen
Konvergenzfehler wurden durch Messung der Abstände der roten und blauen vertikalen und horizontalen
Linien bezüglich der grünen vertikalen und horizontalen Linien in der Mitte des Bildschirms bestimmt. Es
wurden folgende Meßergebnisse ermittelt:
RHL =-0,38 mm, d.h., daß die rote horizontale
Linie 0,38 mm über der grünen horizontalen Linie lag.
BH1 = +1,8mm, d.h., die blaue horizontale Linie
lag etwa 1,8 mm unter der grünen horizontalen Linie.
RVL = -1,8mm, d.h., die rote vertikale Linie lag
etwa 1,8 mm links von der grünen vertikalen Linie.
Bv L = 0,9 mm, d. h. die blaue vertikale Linie lag
etwa 0,9 mm rechts von der grünen vertikalen Linie.
Für die verschiedenen Wicklungsgruppen wurden die folgenden Korrekturbewegungen errechnet:
Vierte Gruppe: (RHL - BH1)/2 = -1,08 mm;
Dritte Gruppe: (RVL - BVL")/2 = -1,334 mm;
Zweite Gruppe:-(RHL + BHL)/2 = -0,698 mm;
Erste Gruppe: -(RVL + BVL)/2 = +0,444mm.
Ein positives Vorzeichen bedeutet, daß die vertikale oder horizontale Linie des Blaustrahles auf dem Schirm
nach oben bzw. rechts bewegt wird.
Im folgenden wird nun im einzelnen erläutert, wie die Korrekturbewegung von -1,08 mm bei der Erregung der
vierten Wicklungsgruppe bewirkt wurde. Als erstes wurde der Drehschalter 85 auf die vierte Wicklungsgruppe eingestellt. Die Spannungsquelle 581 und damit
die Spannung am Magnetisierungskondensator 584 wurde auf eine Spannung Km = -316V eingestellt. Der
Klemme 574 wurde dann ein Startsignal zugeführt.
Der daraufhin fließende Vormagnetisierungsimpuls hatte einen Spitzenwert lb = +2198 A. Die entgegengesetzt
gerichtete; vertikale Verschiebung, die durch die vierte Wicklungsgruppe erzeugt wurde, betrug etwa
-8 mm, so daß sich ein Abstand Rh.l.-Bh.u zwischen
den roten und blauen horizontalen Linien von -9,24 mm
13
ergab.
Anschließend wurde e'n Magneiisierungsstromimpuls
mit einem Spitzenwert lm = -2194 A erzeugt. Die entstehende
entgegengesetzt gerichtete Vertikalverschiebung betrug -6,86 mm, so daß sich zwischen den roten und ■>
blauen horizontalen Linien ein Abstand von etwa +4,57 mm ergab. Da die rote und blaue horizontale Linie
einen Abstand von etwa 4,6 mm haben anstatt zusammenzufallen, hat der Magnetisierungsstromimpuls offensichtlich
eine überkorrigierende Verschiebung bewirkt, '0
was erforderlich ist, wie oben erläutert wurde; der Betrag der Überkorrektur ist dabei etwa -2,3 mm.
Nun wurde die Stabilisierungsimpulsfolge ausgelöst, der erste Stabilisierungsstromimpuls hatte eine Stromstärke
/, = + 1380 A. Die ganze Stabilisierungsimpulsfolge '5
änderte den Arbeitspunkt des Magnetmaterialstreifens 20 so, daß eine Entmagnetisierungsbewegung von etwa
+2,3 mm entstand und die rote und blaue horizontale Linie dadurch miteinander zur Konvergenz gebracht
wurden.
Die oben beschriebene Prozedur wurde für jede der drei übrigen Gruppen wiederholt, wodurch eine statistische
Konvergenz der drei ln-line-Elektronenstrahlen erreicht wurde.
Bei den übrigen Wicklungs- oder Leitergruppen wurden
die folgenden Werte für /,,, /„, und /, verwendet:
Dritte Gruppe: /,,: +2198 A; /,„: -2375 A; /,: +1380 A;
Zweite Gruppe:/,,: +2056 A; /,„: -1980 A; /,: +1290 A;
Erste Gruppe: /„:+2056 A;/„,:-1717 A;/,:+1290 A.
Zweite Gruppe:/,,: +2056 A; /,„: -1980 A; /,: +1290 A;
Erste Gruppe: /„:+2056 A;/„,:-1717 A;/,:+1290 A.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
40
50
55
b0
Claims (3)
1. Verfahren zum Erzeugen magnetisiert^ Bereiche
in einem Körper aus Magnetmaterial, wie Bariumferrit, am Hals einer Kathodenstrahlröhre, welche ein
permanentes Magnetfeld zur Beeinflussung des statischen Verlaufes mindestens eines Elektronenstrahls in
der Röhre liefern, bei welchem in einem ersten Schritt ein Magnetfeld erzeugt wird, das magnetische Bezirke
innerhalb des Magnetmaterials ausrichtet, um die magnetisierten Bereiche zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem zweiten Schritt auf die magnetisierten Bereiche eine Folge von impulsförmigen
Magnetfeldern abwechselnder Polaritäten und abnehmender Feldstärken derart zur Einwirkung
gebracht wird, daß aus dem den Elektronenstrahl beeinflussenden permanenten Magnetfeld die Komponente,
die von relativ leicht entmagnetisierbaren Bezirken innerhalb der magnetischen Bereiche herrührt,
beseitigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß In einem weiteren Schritt In einem das
Magnetmaterial umgebenden Bereich ein Entmagnetisierungsfeld erzeugt wird, um aus dem den Elektronenstrahl
beeinflussenden Magnetfeld Komponenten zu entfernen, die durch weiteres Magnetmaterial
erzeugt werden können, welches in dem umgebenden Bereich getrennt von dem ersterwähnten Magnetmaterial
vorhanden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuge des ersten Venahrensschriltes
das magnetisierende Magnetfeld zunächst eine erste Feldstärke hat, die ausreicht, um magnetisierte
Bereiche zu erzeugen, weiche in einer vorgegebenen Richtung magnetisiert sind, und es darauf eine
zweite Feldstärke mit einer der Polarität der ersten Feldstärke entgegengesetzten Polarität aufweist.
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