DE1256684B - Vorrichtung zum Entmagnetisieren von Farbbildroehren - Google Patents

Vorrichtung zum Entmagnetisieren von Farbbildroehren

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DE1256684B
DE1256684B DER39495A DER0039495A DE1256684B DE 1256684 B DE1256684 B DE 1256684B DE R39495 A DER39495 A DE R39495A DE R0039495 A DER0039495 A DE R0039495A DE 1256684 B DE1256684 B DE 1256684B
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Germany
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DER39495A
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English (en)
Inventor
Robert Lloyd Barbin
Jerrold Kerwin Kratz
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RCA Corp
Original Assignee
RCA Corp
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N9/00Details of colour television systems
    • H04N9/12Picture reproducers
    • H04N9/16Picture reproducers using cathode ray tubes
    • H04N9/29Picture reproducers using cathode ray tubes using demagnetisation or compensation of external magnetic fields

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Int. Cl.:
H04n
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KL: 21 a 1 - 34/31
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
R 39495 VIII a/21 al
18. Dezember 1964 21. Dezember 1967
Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung zum Entmagnetisieren von Farbbildröhren.
Bei einer Lochmasken-Farbbildröhre sind die Metallmaske und ihre Halterung sowie andere metallische Teile sowohl beim Versand als auch im Betrieb des mit der Röhre ausgestatteten Farbfernsehgerätes in der Wohnung des Besitzers magnetisierenden Einflüssen ausgesetzt. Eine solche Magnetisierung kommt z. B. dadurch zustande, daß die Bildröhre in die Nähe von magnetisierenden Anlagen und Bauteilen, etwa Lastwagen, Aufzügen u. dgl. gelangt, sowie auch dadurch, daß die Bildröhre im Betrieb Einflüssen wie dem des Erdmagnetfeldes ausgesetzt ist. Durch das aus solcher zufälligen oder sonstigen Magnetisierung resultierende Magnetfeld wird die Leistung der Farbbildröhre häufig sehr beeinträchtigt. Früher versuchte man diesem Übel dadurch ab- _ zuhelfen, daß man den Empfänger von Hand entmagnetisierte, was gewöhnlich von einem Fernsehmechaniker gemacht wurde. Selbst wenn eine derartige, ziemlich umständliche Maßnahme erfolgt war, ergab es sich nicht selten, daß bei Aufstellung des Gerätes an einem anderen Platz oder in einer anderen Orientierung eine neuerliche Entmagnetisierung erforderlich war, um die optimale Geräteleistung am neuen Aufstellungsort bzw. in der neuen Orientierung sicherzustellen.
Zur Behebung dieser Schwierigkeiten ist es bekannt, USA.-Patentschrift 2 962 622, eine automatische Entmagnetisierung der Farbbildröhre mit Hilfe der bei manchen Empfängertypen vorhandenen Feldneutralisierungsspule vorzunehmen. Diese Spule ist um die Bildröhre in unmittelbarer Nähe der Lochmaske und ihrer Halterung gewickelt. Zum Zweck der Feldneutralisierung wird durch die Spule ein Gleichstrom geschickt, dessen Stärke ausreicht, ein im wesentlichen parallel zur Längsachse der Röhre gerichtetes Magnetfeld zu erzeugen. Die Stärke und Richtung dieses Neutralisierungsfeldes wird so eingestellt, daß das Feld ungefähr gleich groß und entgegengesetzt gerichtet ist wie die ebenfalls im wesentlichen zur Röhrenlängsachse parallele Komponente des magnetischen Erdfeldes. Für die automatische Entmagnetisierung der Schirmanordnung der Bildröhre wird nun diese Feldneutralisierungsspule, über die ein Thermistor geschaltet ist, mit einem Wechselstrom beschickt, der von einer anfänglich erheblichen Stärke allmählich auf Null absinkt. Während sich diese Maßnahmen bei kleineren Röhrentypen recht gut bewährten, führen sie bei Farbbildröhren mit den derzeit üblichen größeren Abmessungen meist keine zufriedenstellenden Ergebnisse, Vorrichtung zum Entmagnetisieren von
Farbbildröhren
Anmelder:
Radio Corporation of America, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. Ε. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
Als Erfinder benannt:
Robert Lloyd Barbin,
Jerrold Kerwin Kratz, Indianapolis, Ind. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. Dezember 1963 (331 668)
da die Erzeugung eines den gesamten zu entmagnetisierenden Bereich erfassenden Entmagnetisierungsfeldes ausreichender Stärke mit großen Schwierigkeiten verbunden ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die genannten Nachteile der bekannten Vorrichtung zu beheben, d. h. also eine Vorrichtung zu schaffen, bei der nach dem bekannten Prinzip zum Zweck der Entmagnetisierung eine auf der Röhre in der Nähe des Bildschirmes angeordnete Spulenanordnung mit einem Wechselstrom beschickt wird, der anfänglich erhebliche Stärke hat und dann praktisch auf Null absinkt, wobei aber das dadurch induzierte Magnetfeld so beschaffen sein soll, daß es ausreicht, um auch bei großen Farbbildröhren der heute gebräuchlichen Art den gesamten Bildschirm-Lochmaskenbereich zu erfassen. Dabei soll die Vorrichtung möglichst einfach und billig herzustellen sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe greift die Erfindung auf eine an sich bekannte Anordnung zurück, USA.-Patentschrift 3106 658, wonach zur Magnetisierungskompensation zwecks Verbesserung der Farbdekkung in Farbbildröhren in einem geschlossenen Weg um mindestens einen Teil des kegelstumpfförmigen Röhrenteils ein Ring aus magnetischem Werkstoff angeordnet ist. Allerdings ist bei dieser bekannten
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Vorrichtung keine mit einem Wechselstrom ge- lungsort des Empfängers und seiner Orientierung in speiste Spulenanordnung vorgesehen, sondern trägt bezug auf das magnetische Erdfeld und andere mader magnetische Ring mehrere um seinen Umfang gnetische Streueinflüsse wirksam. Dadurch wird es verteilte, mit ihm magnetisch gekoppelte Permanent- möglich, den Farbfernsehempfänger an praktisch jemagnete mit bestimmter, einstellbarer Polarisations- 5 dem beliebigen Platz in der Wohnung des Besitzers richtung. Damit läßt sich zwar das innerhalb des aufzustellen sowie schwenkbar oder drehbar auszuRinges erzeugte Magnetfeld in einer gewünschten bilden, ähnlich wie es derzeit bei vielen Schwarz-Weise beeinflussen; dies geschieht jedoch auf me- weißempfängern üblich ist. Die Vorrichtung ist so chanische Weise durch Verstellen der Magnete, also beschaffen, daß nach der anfänglichen Aufheizungsnicht automatisch mit Hilfe eines von anfangs erheb- io zeit praktisch keine Verluste auftreten und im Belicher Stärke auf praktisch Null absinkenden Wech- trieb nur verhältnismäßig wenig Wärme erzeugt wird, selstromes, wie es erfindungsgemäß angestrebt wird. Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen im
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zum Ent- einzelnen erläutert. Es zeigt
magnetisieren von Farbbildröhren, die periodisch F i g. 1 eine Draufsicht einer Lochmasken-Farb-
mit einem Wechselstrom erregbar ist, dessen Größe 15 bildröhre mit der Anordnung für die Halterung der
für die Entmagnetisierung der Röhre ausreicht und Röhre im Empfängergehäuse, wobei auch der Farb-
der in verhältnismäßig kurzer, etwa der Aufheiz- reinheitsschirm gezeigt ist,
dauer des betreffenden Empfängers entsprechender F i g. 2 eine Rückansicht des Farbreinheitsschirms
Zeit praktsich auf Null abklingt, mit einer aus der mit den darauf angeordneten Spulen und dem Erre-
Wechselstromquelle des Empfängers gespeisten Spu- ao gerkreis für die automatische Entmagnetisierung der
lenanordnung, über die ein Thermistor geschaltet ist, Bildröhre und
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenanordnung Fig. 3a, 3 b, 3c und 3d die Wirkungsweise der
aus in gleichem Abstand über den Röhrenumfang erfindungsgemäßen Vorrichtung veranschaulichende
verteilten Spulen besteht, die auf einen in an sich Schaubilder.
bekannter Weise rückwärts des Röhrenbildschirmes 25 F i g. 1 zeigt eine Farbbildröhre 11 vom Lochsenkrecht zur Röhrenachse um mindestens einen maskentyp, entsprechend beispielsweise dem Röh-Teil des Kegelstumpfabschnittes der Röhre ange- rentyp 21 FJP 22 der Firma Radio Corporation of ordneten Ring aus magnetischem Werkstoff aufge- America, USA. Die Röhre ist in dem an den Schirmwickelt und so in Reihe geschaltet sind, daß zu träger 13 angrenzenden Bereich von einem Montageeinem gegebenen Zeitpunkt jeweils benachbarte 3° oder Spannband 12 eingefaßt. Das Spannband 12, Spulen in der einen Hälfte des Ringes aus magneti- das an der Bildröhre befestigt ist, hat vier Montageschem Werkstoff ein Magnetfeld in der einen Rieh- bügel, von denen zwei, nämlich die Bügel 14 und 15, tung und andere benachbarte Spulen in der anderen gezeigt sind und zwei weitere sich auf der Unter-Hälfte dieses Ringes ein Magnetfeld in der entgegen- seite der Röhre befinden. Die mit Nieten oder andergesetzten Richtung erzeugen; und daß zwischen das 35 weitig am Spannband 12 befestigten Montagebügel eine Ende der Spulenanordnung und das entspre- haben an ihren Enden Nasen oder Leisten für Beeilende Ende des in Reihe mit der Wechselstrom- festigungszwecke. Die vorderen Leisten 16 und 17 quelle des Empfängers liegenden Thermistors ein der Bügel 14 bzw. 15, zusammen mit entsprechenden Varistor geschaltet ist. Vorzugsweise besteht dabei Leisten an den beiden unteren Bügeln, dienen für die die Spulenanordnung aus vier in der genannten 40 Befestigung der Röhre und ihrer Halterung an der Weise angeordneten und verschalteten Spulen. Der Stirnwand des Empfängergehäuses. Die rückwärtigen Ring aus magnetischem Werkstoff wird vorzugsweise Nasen oder Leisten 18 und 19 der Bügel 14 bzw. 15, durch den Farbreinheitsschirm der Röhre gebildet. zusammen mit entsprechenden Leisten an den bei-Er kann durch Bügel aus magnetischem Werkstoff den unteren Bügeln, dienen für die Montage und gehaltert werden, die von einem auf die Röhre auf- 45 Halterung des Farbreinheitsschinnes 21. Die bisher gespannten und diese im Empfänger halternden beschriebene Halterungsanordnung einschließlich des Montageband vorstehen, wobei diese Bügel und die Farbreinheitsschirmes 21 findet in den von der magnetischen Seitenteile des Montagebandes als Pol- Firma Radio Corporation of America hergestellten stücke für die Erzeugung eines magnetischen Wech- Farbfernsehempfängern Verwendung,
selfeldes im Röhreninneren in der Nähe des Bild- 50 Der Farbreinheitsschirm 21 kann, wie in F i g. 1 schirmbereichs der Röhre dienen. gezeigt, aus einer einzelnen Schicht aus magneti-Durch diese Maßnahmen wird zum Unterschied schem Material bestehen. Vorzugsweise verwendet von den bekannten Vorrichtungen erreicht, daß die man jedoch eine lameliierte Anordnung aus mehhier gestellte Aufgabe einwandfrei und mit minima- reren dünneren Blechschnitten, um die Wirbelstrom-Iem Aufwand an Energie gelöst wird. Da für den 55 Verluste möglichst klein zu halten und die Abschirmmagnetischen Ring der ohnehin vorhandene Farb- wirkung zu verbessern. Das Spannband 12 kann in reinheitsschirm verwendet werden kann, ist auch der seinem Oberteil 22 und einem entsprechenden Unterkonstruktive Aufwand sehr gering. Die Vorrichtung teil aus nichtmagnetischem Material sein, um einen benötigt keine spezielle Justierung und Einstellung magnetischen »Kurzschluß« des von den später zu durch die den Empfänger bedienende Person sowie 60 beschreibenden Magnetspulen erzeugten Magnetkerne spezielle Betätigung außer durch das Ein- und flusses zu vermeiden. Die Seitenteile 23 und 24 des Ausschalten des Empfängers selbst. Ferner ist die Spannbandes, die Bügel 14 und 15, die entsprechenVorrichtung so ausgebildet, daß sie jedesmal dann den Bügel auf der Röhrenunterseite und der Farbwirksam wird, wenn das Gerät eingeschaltet wird, reinheitsschirm 21 sind aus magnetischem Werkstoff und daß sie für eine verhältnismäßig kurze Zeit- 65 gefertigt.
dauer, etwa die normalerweise für das Aufheizen der In F i g. 2 besteht der Farbreinheitsschirm 21 aus
Röhren des Empfängers benötigte Zeit, wirksam vier gleichartigen Abschnitten 25,26,27 und 28.
bleibt. Die Vorrichtung ist unabhängig vom Aufstel- Diese Abschnitte sind zusammengefügt, indem sie
mit ihren Enden übereinandergelegt und mittels Nieten 29 od. dgl. befestigt sind. Im vorliegenden Fall ist die Ausbildung des Farbreinheitsschirmes etwas abgewandelt, so daß der Schirm zusätzlich als Magnetkreis mit verhältnismäßig niedriger Reluktanz (verhältnismäßig niedrigem magnetischem Widerstand) für Entmagnetisierungszwecke dienen kann.
Um den Umfang des Farbreinheitsschirmes 21 sind im Abstand mehrere magnetflußerzeugende Spulen verteilt, um die gewünschte Entmagnetisierung der Farbbildröhre und der dazugehörigen magnetischen Elemente zu bewirken. Bei der hier gezeigten Ausführungsform sind vier solche Spulen 31,32,33 und 34 vorgesehen. Diese Spulen sind identisch ausgebildet, so daß nur eine von ihnen beschrieben zu werden braucht. Beispielsweise die Spule 31 besteht aus mehreren Windungen 35 (z. B. 200 Windungen) magnetischen Kupferdrahtes, der auf einen verhältnismäßig flachen, rohrförmigen Spulenkörper 36 aufgewickelt ist. Die Innenabmessungen des Spulenkörpers 36 sind so, daß die Spule dadurch auf dem Schirmabschnitt 25 montiert werden kann, daß man sie vom einen Ende her auf diesen Abschnitt aufschiebt, bevor der Abschnitt mit den beiden Nachbarabschnitten 26 und 28 verbunden wird.
Die Spulen 31, 32, 33 und 34 sind so in Reihe mit einer Wechselstromquelle geschaltet, daß zu einem gegebenen Zeitpunkt die beiden Spulen 31 und 32 in der oberen Schirmhälfte im Gegenuhrzeigersinn (gesehen in F i g. 2) und die beiden Spulen 33 und 34 in der unteren Schirmhälfte im Uhrzeigersinn jeweils gleichsinnig wirken, derart, daß der von ihnen erzeugte Magnetfluß sich in den beiden Hälften jeweils addiert, wie durch die Pfeile in F i g. 2 angedeutet. Es wird daher zu dem betrachteten Zeitpunkt im Inneren der Bildröhre ein Magnetfeld erzeugt, dessen Kraftlinien von links nach rechts gerichtet sind, wie durch die Pfeile angedeutet. Anschließend, wenn der Wechselstrom in den Spulen seine Richtung umkehrt, orientiert sich auch das Magnetfeld umgekehrt.
Die Spulen 31, 32, 33 und 34 werden bei Schließen eines Schalters 38 mit Wechselstrom, der von den Klemmen 37 abgenommen wird, erregt. Und zwar fließt bei Schließen dieses Schalters ein Wechselstrom in der Primärwicklung 39 des Transformators 41, wodurch in der Sekundärwicklung 42 dieses Transformators ein Wechselstrom induziert wird. Die Sekundärwicklung ist über einen Stromkreis mit einem Thermistor oder Heißleiter 44 mit dem Stromversorgungsteil 43 des Fernsehempfängers verbunden. Der Thermistor ist bekanntlich ein elektronisches Bauelement, das im kalten Zustand einen verhältnismäßig hohen, dagegen im heißen Zustand einen verhältnismäßig niedrigen Widerstand hat. Die Erregung der Spulen 31, 32, 33 und 34 erfolgt durch den Spannungsabfall am Thermistor, wobei im Erregerkreis ein spannungsabhängiger Widerstand oder Varistor 45 liegt. Ein Varistor ist bekanntlich ein Bauelement, das bei hoher Spannung einen verhältnismäßig niedrigen und bei niedriger Spannung einen verhältnismäßig hohen Widerstand hat. Die Widerstandscharakteristiken des Thermistors 44 und des Varistors 45 verhalten sich reziprok zueinander.
Die Erregung der Entmagnetisierungsvorrichtung, unter der Voraussetzung, daß der Thermistor 44 kalt
ist, d. h. Zimmertemperatur hat, spielt sich wie folgt ab: Wenn der Schalter 38, der zweckmäßigerweise der Ein/Aus-Schalter des Fernsehempfängers ist, geschlossen wird, erzeugt zunächst der durch den Thermistor 44 zum Stromversorgungsteil 43 fließende Strom einen verhältnismäßig großen Spannungsabfall am Thermistor. Zu diesem Zeitpunkt hat der Varistor 45 einen niedrigen Widerstand, so daß in den Spulen 31, 32, 33 und 34 ein Wechselstrom beträchtlicher Amplitude fließt. Als Folge davon wird im Inneren der Bildröhre 11 durch die Entmagnetisierungsvorrichtung mit den Spulen 31, 32,
33 und 34 und dem Reinheitsschirm 21 ein verhältnismäßig starkes magnetisches Wechselfeld erzeugt. In dem Maße, wie der Thermistor 44 von dem ihn durchfließenden Strom aufgeheizt wird, nimmt sein Widerstand ab und erniedrigt sich entsprechend der Spannungsabfall am Thermistor und die Amplitude des Wechselstromes in den Spulen 31, 32, 33 und 34. Als Folge der Spannungserniedrigung steigt der Widerstand des Varistors 45 an, so daß der Strom in den Spulen 31, 32, 33 und 34 absinkt. Die Stärke des von der Entmagnetisierungsvorrichtung erzeugten magnetischen Wechselfeldes nimmt daher mit einer Geschwindigkeit ab, die durch die Eigenschaften des Thermistors 44, des Varistors 45, der Wechselspannung und der Empfängerlast bestimmt wird. Der Thermistor 44 wird schließlich so weit aufgeheizt, daß sein Widerstand und entsprechend der Spannungsabfall an ihm sehr klein werden. Dadurch wird die zum Varistor 45 gelangende Spannung so klein, daß der den Varistor und die Entmagnetisierungsspulen durchfließende Strom vernachlässigbai gering wird. Zum Stromversorgungsteil 43 gelangt die volle Wechselspannung, so daß der Fernsehempfänger mit dem für seinen Betrieb erforderlichen Gleichstrom versorgt wird. Die effektiv entregten oder außer Betrieb gesetzten Spulen 31,32,33 und
34 erzeugen alsdann in der Bildröhre kein nennenswertes Magnetfeld mehr. Zu diesem Zeitpunkt sind die metallischen Bauteile der Farbbildröhre 11 und die dazugehörigen magnetischen Elemente effektiv entmagnetisiert. Der Farbreinheitsschirm 21 wirkt von diesem Zeitpunkt ab nur mehr als Abschirmung gegen das magnetische Erdfeld und andere unerwünschte Magnetfelder.
Um die Art und Weise, wie die erfindungsgemäße Anordnung die Elektronenstrahlen der Farbbildröhre verhältnismäßig unempfindlich gegen Einflüsse des magnetischen Erdfeldes und anderer unerwünschter Magnetfelder macht, noch besser zu verdeutlichen, sollen nunmehr die F i g. 3 a, 3 b, 3 c und 3 d betrachtet werden.
F i g. 3 a zeigt einen Ring 46 aus hochpermeablem magnetischem Werkstoff. Dieser Ring ist dem Farbreinheitsschirm 21 vergleichbar. Wenn ein solcher Ring in vollständig entmagnetisiertem Zustand in ein gleichförmiges Magnetfeld gebracht wird, wie es durch die Kraftlinien 47 in der durch die Symbole N und S angedeuteten Polarisationsrichtung dargestellt ist, so wird der Ring durch dieses Feld in der durch die SymboleW und S' angedeuteten Richtung magnetisiert. Der Magnetfluß dieses äußeren Feldes fließt dann frei durch den Ring 46, wobei innerhalb des Ringes eine verhältnismäßig feldfreie Zone verbleibt. Die Elektronenstrahlen der Farbbildröhre durchsetzen diese feldfreie Zone und werden durch das äußere Feld nicht beeinflußt.

Claims (1)

Wird nun das in F i g. 3 a dargestellte äußere Feld entfernt, so ergibt sich der in Fig. 3b veranschaulichte magnetische Zustand. Da der Ring beim Einbringen in das äußere Feld nach F i g. 3 entmagnetisiert war, wird der Ring 46 jetzt in der durch die Symbole N' und 5' in F i g. 3 a und 3 b angedeuteten Weise magnetisiert. In diesem Zustand und bei Abwesenheit des äußeren Feldes wird im Ring ein durch die Kraftlinien 48 angedeutetes Restfeld mit der den Pfeilen entsprechenden Polarität erzeugt. Es sei nun angenommen, daß der Ring 46 im Zustand einer solchen Restmagnetisierung in ein äußeres Feld, etwa entsprechend den Kraftlinien 49 in Fig. 3c mit der durch die Pfeile angezeigten, den Feldlinien 47 in Fi g. 3a entgegengesetzten Polarität, gebracht wird. Der Restmagnetismus des Ringes 46 ist jetzt so orientiert, daß er sich in dem vom Ring 46 eingefaßten Raum zum äußeren Feld addiert oder dieses verstärkt, während im Inneren des magnetischen Materials des Ringes dieser Restmagnetismus dem äußeren Feld entgegenwirkt, so daß der Ring einen weniger guten Nebenschlußweg für das äußere Feld um den Raum im Inneren des Ringes 46 herum bildet. Dies hat zur Folge, daß im Raum innerhalb des Ringes ein unerwünscht starker Anteil des äußeren Feldes auftritt und die Elektronenstrahlen dadurch beeinflußt werden. F i g. 3 d veranschaulicht die Nebenschlußwirkung des Ringes 46 nach F i g. 3 c, nachdem dieser erneut entmagnetisiert worden ist, während er sich in dem 3« gleichen äußeren Feld wie in Fig. 3c befindet. Obwohl das äußere Feld entgegengesetzt polarisiert ist wie in F i g. 3 a, wird es durch den Ring um den Raum in seinem Inneren, wo die Elektronenstrahlen der Bildröhre hindurchtreten, nebengeschlossen, so daß dieser Raum feldfrei bleibt. Um die oben beschriebene Wirkungweise der Vorrichtung sich konkreter zu verdeutlichen, stelle man sich etwa vor, daß die in F i g. 3 dargestellte Situation auftritt, wenn die Bildröhre des Fernsehempfängers beispielsweise nach Osten gerichtet ist. Das durch die Kraftlinien 47 dargestellte äußere Feld entspricht dann der horizontalen Komponente des magnetischen Erdfeldes, die im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse der Bildröhre orientiert ist. Die in F i g. 3 c veranschaulichte Situation tritt dann auf, wenn der Fernsehempfänger nach Entmagnetisierung bei nach Osten gerichteter Bildröhre so umgestellt wird, daß die Bildröhre nach Westen gerichtet ist. Auch jetzt entspricht das durch die Linien 49 angedeutete äußere Feld der gleichen Horizontalkomponente des magnetischen Erdfeldes, die auf Grund der Umorientierung des Fernsehgerätes wiederum im rechten Winkel zur Längsachse der Bildröhre verläuft, jedoch in bezug auf die Röhre entgegengesetzt gerichtet oder polarisiert ist. Aus Gründen, die sich aus der obigen Erörterung ergeben, ist es erwünscht, daß Einrichtungen für die automatische Entmagnetisierung des Fernsehempfängers vorgesehen sind, die dafür sorgen, daß die Elektronenstrahlen gegen den Einfluß des magnetischen Erdfeldes sowie anderweitiger felderzeugender Gegenstände unabhängig von der Orientierung des Empfängers abgeschirmt werden. Die Abschirmung 21 und die Spulen 31,32, 33 und 34 bilden während der Anfangsstadien des Betriebs des Fernsehempfängers einen Elektromagneten, der ein Wechselfeld erzeugt, das innerhalb des gewünschten Teils der Farbbildröhre 11 wirksam wird, und zwar nicht nur mittels des Farbreinheitsschirmes selbst, sondern auch mittels der Montagebügel 14 und 15 und der entsprechenden unteren Bügel zusammen mit den Seitenteilen 23 und 24 des Spannbandes 12, die als Polstücke wirken. Mittels dieser als Polstücke wirkenden elektromagnetischen Anordnung werden die Lochmaske und ihre Halterung sowie andere metallische Bauteile im Bildschirmbereich der Farbbildröhre 11, ferner der Farbreinheitsschirm 21, das Spannband 12 der Bildröhre und die dazugehörigen Elemente wie die Bügel 14 und 15 jedesmal dann automatisch entmagnetisiert, wenn der Empfänger eingeschaltet wird und mindestens für kurze Zeit, beispielsweise eine Minute lang, in Betrieb bleibt. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier magnetflußerzeugende Spulen auf dem Farbreinheitsschirm 21 angeordnet und in der beschriebenen Weise verschaltet. Die Erfindung läßt sich auch mit andersartigen Anordnungen realisieren. Beispielsweise kann man statt vier auch eine andere Anzahl von Spulen verwenden, vorausgesetzt, daß ihr Wicklungssinn und ihre Verschaltung so sind, daß die in F i g. 2 veranschaulichten Verhältnisse des erzeugten Magnetfeldes entstehen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde eine Zweipolanordnung, die im Bereich der Bildröhre ein horizontal gerichtetes Magnetfeld erzeugt, gewählt, um eine maximale Entmagnetisierungswirkung für Änderungen der Horizontalkomponente eines beliebigen äußeren Feldes zu erreichen. Für andere Anwendungsfälle kann man anderweitige Orientierungen oder zusätzliche Pole versehen. Auch kann man an Stelle der um der Einfachheit willen vorzuziehenden Anschlußweise nach F i g. 2 die Entmagnetisierungsspulen an eine Wechselstromquelle anschließen, die von der gezeigten Quelle getrennt ist und beispielsweise durch den Transformator für den Niederspannungsversorgungsteil des Empfängers gebildet werden kann. Beispielsweise kann man die Spulen 31, 32, 33 und 34 entweder direkt oder über einen getrennten Transformator an eine Wechselstromquelle anschalten. Ferner kann man einen zylindrischen Ring aus magnetischem Werkstoff (von dem der gezeigte Schirm 21 als Querschnitt angesehen werden kann) so anordnen, daß er mindestens einen Teil des konischen Abschnitts der Bildröhre umgibt und als niederreluktanter Umfangsweg für den Magnetfluß, der von in geeigneter Weise auf den Ring aufgewickelten Spulen erzeugt wird, dient. Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Entmagnetisieren von Farbbildröhren, die periodisch mit einem Wechselstrom erregbar ist, dessen Größe für die Entmagnetisierung der Röhre ausreicht, und der in verhältnismäßig kurzer, etwa der Aufheizdauer des betreffenden Empfängers entsprechender Zeit praktisch auf Null abklingt, mit einer aus der Wechselstromquelle des Empfängers gespeisten Spulenanordnung, über die ein Thermistor geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenanordnung aus in gleichem Abstand um den Röhrenumfang verteilten Spulen (31 bis 34) besteht, die auf einen in an sich bekannter Weise rückwärts des Röhrenbildschirmes senkrecht zur Röhrenachse um mindestens einen
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