DE4225362C2 - Magnetfeld-Kompensator - Google Patents

Magnetfeld-Kompensator

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Löschen von Umgebungs- Magnetfeldern (ambient magnetic fields, Fremdfelder), die auf ein Gerät mit Elektronenstrahl-Abtastung, z. B. einer Fernsehanzeige (TV-Display) einwirkt; sie bezieht sich im besonderen auf eine zusätzliche Kompensationsspule zum Löschen der Magnetfeld-Effekte, wie dem geomagnetischen Feld, auf großen Farbfernsehempfängern. Die Kompensationsspule ist ausgerüstet mit Abgleichmitteln zum Vorgeben des Feldkompensations-Pegels, der für einen bestimmten geographischen Ort und eine bestimmte Orientierung der Fernsehanzeige benötigt wird.
In einer CRT-Anzeige eines Fernsehgerätes hat der Anzeigeschirm auf einer Seite der Bildröhre eine Matrix von gruppierten Leuchtstoffgebieten, worin drei Leuchtstoffstreifen - oder ähnliches - jede Einheit der Anzeige (Anzeigeeinheit) definiert. Jeder der Streifen in einer Gruppe sendet Licht in einer der drei additiven Primärfarben aus, wenn sie von einem Elektronenstrahl angeregt wird. Eine Elektronenkanonen- Einrichtung ist an einem Ende der Röhre angebracht und drei Elektronenstrahlen werden durch eine Lochmaske auf die Schirmleuchtstoffe gelenkt. Die Lochmaske hat eine Matrix von Öffnungen, die zu den Leuchtstoffbereichen und der Elektronenkanonen-Einrichtung ausgerichtet sind, so daß dann, wenn die drei Elektronenstrahlen auf eine bestimmte Leuchtstoffgruppe ausgerichtet werden, die eine Anzeigeeinheit festlegen, die Elektronen jedes Strahls nur auf den Teil der gruppierten Leuchtstoffe auftreffen, der die Leuchtstoffe für die Farbe aufweist, die dem jeweiligen Strahl zugeordnet ist. Die nahen Gebiete sind relativ zu den jeweiligen Öffnungen in der Lochmaske so ausgerichtet, daß sie nur Elektronen von ihrem jeweiligen Strahl erhalten.
Die Elektronen zum Anregen der Schirm-Leuchtstoffe werden zwischen der Elektronenkanonen-Einrichtung und dem Schirm elektrostatisch beschleunigt. Die Strahlen von allen drei Kanonen werden gescannt (sie tasten ab), um ein Raster zu bilden, wenn sie über die gruppierten Leuchtstoffe streichen.
Das Abtasten wird mit Magnetfeldern erreicht, die mit Horizontal- und Vertikal-Abtastraten variieren und die von - an der Bildröhre nahe der Elektronenkanonen-Einrichtung angeordneten - Ablenkspulen erzeugt werden. Die Elektronenkanonen-Einrichtung ist an einem Ende einer trichterförmigen Röhre, die einen engen Hals aufweist, und die Ablenkspulen sind längs der Röhre angebracht. Die Ablenkspulen erzeugen Magnetfelder, die - für die Horizontalablenkung (X Achse) - vertikal ausgerichtet sind und die - für die Vertikalablenkung (Y Achse) - horizontal ausgerichtet sind, dies relativ zu einer Mittellinie der Elektronenstrahlen, welche die Z-Achse festlegt. Die beweglichen Elektronen bilden einen Strom, der dann, wenn er den Magnetfeldern der Ablenkspulen ausgesetzt ist, die Elektronen in X- und/oder Y-Richtungen beschleunigt, wobei sie einem gekrümmten Pfad folgen.
Im Idealfall belegen die Ablenkspulen einen beschränkten Raum und haben relativ eng begrenzte Felder längs der Z-Achse. Daher werden die Elektronen vertikal und/oder horizontal zu Ablenkzwecken in einem beschränkten Gebiet beschleunigt. Nach Austritt aus der Ablenkfeld-Region verläuft der Elektronenweg in einer im wesentlichen geraden Linie von den Ablenkspulen zu dem Punkt, an welchem die Elektronen auf die Schirmleuchtstoffe durch die Lochmaske auftreffen.
Soweit die Elektronen nach der Ablenkung zwischen den Ablenkspulen und dem Schirm magnetischen Einflüssen unterworfen werden, werden sie entsprechend durch diese Felder beschleunigt und folgen einem gekrümmten Pfad, der sie auf den Schirm führt. Das Ausmaß und die Richtung der Krümmung hängt von der Flußdichte, der Quelle und der Orientierung der weiteren Magnetfelder ab. Die Ablenkung der Elektronenstrahlen durch die weiteren Magnetfelder und die Krümmung der Elektronenbahn, die dadurch erzeugt wird, kann ein solches Ausmaß annehmen, daß die Elektronenstrahlen relativ zu der Lochmaske fehlausgerichtet sind. Als Ergebnis können Elektronen von einem gegebenen Elektronenstrahl teilweise auf die Farb-Leuchtstoffe auftreffen, die benachbart zu den Farb-Leuchtstoffen sind, für die sie gedacht waren, statt nur auf die vorgesehenen Farb-Leuchtstoffe aufzutreffen, wodurch die Reinheit und Klarheit der angezeigten Farben leidet.
Einige Magnetfelder, die Elektronenstrahlen ablenkend beeinflussen, sind zurückzuführen auf die unerwünschte Magnetisierung von magnetisch permeablen Elementen des Fernsehgerätes. Die Lochmaske kann aus Stahl sein. Ein Stahlrand ist normalerweise um die Peripherie des Schirmträgers (faceplate) und dem Schirm vorgesehen, um ein Schutz gegen Implosion der Bildröhre im Falle des Glasbruchs zu erreichen. Eine interne magnetische Abschirmung der trichterförmig geformten Oberfläche der Röhre zwischen den Ablenkspulen und der Schirmträger-Platte können auch vorgesehen werden, wobei die Abschirmung aus einem magnetisch permeablen Element besteht. Wenn diese Elemente magnetisiert werden, wird die Farbreinheit beeinflußt. Auch kann die Magnetisierung der internen Magnetfeld-Abschirmung ihre Permeabilität beeinflussen und ihre Wirkung, die Elektronenstrahl-Pfade von einfallenden Feldern, wie dem Erd-Magnetfeld, zu schützen, einschränken.
Um die Magnetisierung von permeablen Elementen der Anzeige zu vermeiden, ist eine Entmagnetisierungsspule vorgesehen (degaussing coil), durch welche ein absinkender Wechselspannungs-Strom geleitet wird. Ein solcher abklingender AC-Strom wird die permeablen Elemente der Anzeige entmagnetisieren oder "degaussen", und zwar bis zu einem solchen Pegel, der keine Farb-Reinheitsprobleme mehr aufwirft. Es gibt jedoch andere Magnetfelder, die die Farbreinheit beeinflussen. Eine Hauptquelle solcher Felder ist das Magnetfeld der Erde oder das geomagnetische Feld. Um solche anderen Felder zu kompensieren, kann ein Feldkompensator (field cancellation apparatus) vorgesehen werden, der ein Ausgleichs-DC-Magnetfeld an die Röhre anlegt. Ein solches Gerät kann eine Spule verwenden, die am/auf dem Hals der Röhre angeordnet wird. Ein DC-Strom wird durch diese Spule geführt, um ein Magnetfeld aufzubauen, das die Effekte der anderen Felder (Fremdfelder) beeinflußt.
Das Erd-Magnetfeld ist ein äußeres Feld mit horizontalen und vertikalen Komponenten, welches dazu tendiert, die Elektronenstrahlen so abzulenken, daß die Farbreinheit und die Form des Rasters negativ beeinflußt werden. Abhängig von der Orientierung der Z-Achse der CRT (Bildröhre) relativ zu den Magnetpolen der Erde können die geomagnetischen Feldkomponenten die Strahlen horizontal oder vertikal (aufgrund jeweiliger vertikaler oder horizontaler Feldkomponenten) ablenken und können eine Verdrehung des Rasters (twist) herbeiführen (d. h. eine Rotation der Strahlen um die Z-Achse).
Das Erd-Magnetfeld ist nicht groß in seiner Amplitude relativ zu den Amplituden der von den Ablenkspulen erzeugten Felder; jedoch beschleunigt und beeinflußt das Erdfeld die Elektronenstrahlen längs eines relativ großen Weges, verglichen mit dem Weg, auf dem die Ablenkspulen wirken. Entsprechend besteht eine Notwendigkeit, den Einfluß des geomagnetischen Feldes zu reduzieren.
Eine einstellbare DC-Stromversorgung kann den Pegel und die Polarität des (diesbezüglichen) Kompensationsfeldes vorgeben, der Abgleich kann bei Aufstellen oder bei Verändern des Aufstellungsortes der CRT zur optimalen Kompensation vorgenommen werden.
Aus der US 4,380,716 ist ein Magnetfeldkompensator bekannt, der eine Kompensationsspule sowie eine Entmagnetisierungsspule aufweist.
Es hat sich herausgestellt, daß ein Entmagnetisieren nie absolut oder vollständig möglich ist. Es bleiben immer Restfelder, die von permeablen Teilen der Bildröhre erzeugt werden. Der Entmagnetisierungsprozeß reduziert diese verbleibenden Felder auf einen Pegel, der die Farbreinheit nicht mehr negativ beeinflußt. Jedoch hat das DC-Feld, welches von der Kompensationsspule einwirkt die Folge eines Bias (Vorsteuerung) auf das Entmagnetisierungsfeld, wenn die Magnetfeld- Kompensationsspule während des Entmagnetisierens aktiviert wird, was die Wirksamkeit des Entmagnetisierungsprozesses herabsetzt. Als Ergebnis erzeugen die permeablen Teile der Bildröhre Magnetfelder, die die Farbreinheit herabsetzen.
Dieses Problem findet seine Lösung in der technischen Lehre gemäß Anspruch 1.
Gemäß dieser technischen Lehre wird der Effekt des Kompensationsfeldes auf das Entmagnetisierungsfeld durch Abkopplung der Magnetfeld-Kompensationsspule von ihrer DC- Stromversorgung während des Entmagnetisierungsintervalls vermieden, wobei im Entmagnetisierungsintervall die Entmagnetisierungsspule von einem Wechselstrom (AC-Strom) gespeist ist. Auf diese Weise beeinflußt das Feld, welches von der Kompensationsspule erzeugt wird, nicht die Entmagnetisierungsoperation.
Wenn die Feld-Kompensationsspule von ihrer Quelle während des Betriebes des Empfängers abgekoppelt ist, kann die Kompensationsspule aufgrund ihrer Nähe zu dem Hochspannungsanschluß der Bildröhre eine Ladung akkumulieren. Eine solche akkumulierte Ladung kann einen Funken bewirken, der empfindliche Teile der Empfängerschaltkreise beschädigen kann.
Vorteilhaft ist daher ein weiterer Gedanke der Erfindung, daß die Anhäufing (Akkumulation) von statischer Ladung auf den Magnetfeld-Kompensationsspulen durch Kopplung eines hochohmigen Widerstandes von der Feld-Kompensationsspule zu einem Referenzpotential vermieden werden kann.
Tragend für den einen Aspekt (Anspruch 1) der Erfindung ist, daß eine Entkopplung vorgesehen wird, welche die Magnetfeld- Kompensationsspule von dem Kompensationsstrom oder der Kompensationsstromquelle abkoppeln und dies während eines vorgegebenen Intervalls vornehmen, so daß die Interaktion zwischen der Magnetfeld-Kompensationsspule und dem Entmagnetisieren vermieden wird; dies während des Entmagnetisierens der permeablen Elemente.
Der zweite Gedanke der Erfindung (Anspruch 10) ist die Vermeidung von statischer Ladung auf den/der Spule(n) zur Magnetfeldkompensation.
Die abhängigen Ansprüche 2 bis 9 sowie 11 und 12 konkretisieren die Erfindung(en).
Das Verständnis der Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele vertieft.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Bildröhre (CRT), die mit Kompensationsspule und Entmagnetisierungsspule ausgerüstet ist, wobei eine Magnetisierungs-Schaltungsanordnung und ein Magnetfeld-Kompensationsspulen-Schaltkreis als Ausführungsbeispiel der Erfindung in Blockdiagrammform dargestellt sind.
Fig. 2 ist ein Schaltbild, teilweise in Blockstruktur und teilweise schematisch, welches ein Teil des Fernsehempfängers zeigt, in dem ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingesetzt ist.
Fig. 3 beschreibt ein Schaltungsschema einer Steuerschaltung für eine Kompensationsspule.
Fig. 1 zeigt ein Gerät in teilweise aufgeschnittener Sichtweise. Ein Anzeigegerät mit abtastendem Elektronenstrahl, hier eine Farbbildröhre (CRT) hat eine Elektronenkanone 38, die am Ende des Halses 32 der Röhre 20 angeordnet ist. Die Elektronenkanone sendet drei Elektronenstrahlen aus, die elektrostatisch auf den Bildschirm 24 beschleunigt werden, und zwar durch ein hohes Potential zwischen der Elektronenkanone und einer Lochmaske 72. Der Schirm 24 legt die X- und die Y-Achse senkrecht zur Z-Achse fest. Der Schirm 24 eines Farbfernsehgerätes hat diskrete gefärbte Leuchtstoffbereiche/- gebiete in gruppierten Sets, die mit den drei Elektronenstrahlen korrespondieren. Die Leuchtstoffbereiche sind relativ zu den Öffnungen der Lochmaske 72 so positioniert, daß jeder der drei Elektronenstrahlen eine der gefärbten Leuchtstoffe (Farb- Leuchtstoffe) aufleuchten läßt, wobei die Lochmaske die anderen Farben blockiert. Die Ablenkspule 36 ist längs der Röhre 20 zum Abtasten (Scannen) des Elektronenstrahls in X- und Y-Richtung angeordnet, wodurch ein abgetastetes Raster entsteht. Eine Entmagnetisierungsspule 10 ist um die Röhre angebracht, um Metallabschnitte der Bildröhre zu entmagnetisieren, wenn sie durch die Entmagnetisierungsschaltung 500 aktiviert wird.
Wie Fig. 1 zeigt, hat die Kathodenstrahlröhre 20 des Gerätes mit Elektronenstrahlabtastung (im Beispielsfall eine Farbfernsehröhre) eine Kompensatorspule 50 zum Reduzieren oder Eliminieren unerwünschter Ablenkungen des/der Elektronenstrahlen, die von der Elektronenkanone 38 am Ende der Röhre in Richtung auf die auf dem Schirm 24 angebrachten Leuchtstoffe, ausgehen. Unerwünschte Ablenkung tritt aufgrund von magnetischen Umfeldern oder Fremdfeldern auf, z. B. aufgrund des geomagnetischen Feldes, welches Vertikal- und Horizontal- Komponenten aufweist, abhängig von dem Breitengrad und der Ausrichtung, in der sich das Farbfernsehgerät relativ zu den geomagnetischen Polen befindet.
Die Ablenkung der Elektronenstrahlen aufgrund einfallender Magnetfelder tritt auf, weil die Elektronenstrahlen einen Strom bilden, der durch eine senkrecht zum Stromfluß liegende Kraft beeinflußt wird, die senkrecht auf der Richtung der Feldlinien des einfallenden Magnetfeldes liegt. Der Strom wird im allgemeinen längs der Z-Achse geführt, die als Linie von den Elektronenkanonen zu dem Schirmzentrum definiert wird und die Komponenten längs der X- (horizontal) und der Y- (vertikal) Achsen aufweist. Soweit ein magnetisches Fremdfeld mit Vertikalkomponente auf die Elektronenstrahlen über die Länge der Z-Achse einwirkt, tritt eine Horizontalablenkung der Elektronenstrahlen auf, was die Farbreinheit negativ beeinflußt. Die Magnetfeldkomponenten längs der Z-Achse beeinflussen die Strahlposition sowohl aufgrund vertikaler als auch horizontaler Komponenten des Stromes, wodurch ein Verdrehen des Rasters mit größerer Amplitude in Richtung auf die Ränder des Rasters auftritt. Das einfallende Magnetfeld ist daher im angezeigten Farbbild durch eine Verschlechterung der Farbreinheit und durch ein gestörtes Raster erkennbar, welches besonders stark an den Rasterkanten (Rändern) auftritt.
Um das geomagnetische Feld zu neutralisieren, wird eine Kompensationsspule 50 auf der Röhre 20 montiert und mit einer variablen Gleichstromquelle 600 verbunden, die einstellbar ist, wenn das Fernsehgerät an dem erwünschten Ort aufgestellt wird und auch dann einstellbar ist, wenn das Fernsehgerät an einem unterschiedlichen Ort aufgestellt oder gegenüber den Erd- Magnetpolen unterschiedlich orientiert wird (auch bezüglich anderer fester Quellen von stationären Magnetfeldern).
Die Magnetfeld-Kompensatorspule 50 reduziert unerwünschte Ablenkung der Elektronenstrahlen aufgrund der Magnet- Fremdfelder. Die Feld-Kompensatorspule 50 ist im allgemeinen senkrecht zur Z-Achse, wodurch sie ein kompensierendes Magnetfeld in Z-Achse aufbaut.
Fig. 2 zeigt ein Teil des Fernsehempfängers mit einer Schaltung für eine Magnetfeld-Kompensatorspule - als Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Mikroprozessor 101 erhält ein standby/run- Signal von dem Empfänger 103 der Fernbedienung. als Antwort auf ein run-Signal von dem Fernbedienungsempfänger 103 erzeugt der Mikroprozessor 101 ein EIN-Signal, welches an die Horizontal- Ablenkschaltung 105 und das Schaltnetzteil 107 geführt wird. Obgleich das Schaltnetzteil 107 B+ Spannung an die Horizontal- Ablenkschaltung 105 liefert und VCC Spannung an den Mikroprozessor 101 abgibt, ist zu allen Zeiten, in denen der Empfänger eingeschaltet ist, eine 9 V-Versorgung der Spannungsversorgung 107 vorgesehen, die den Vertikal- Steuertransistor 109 speist und weiterhin sind 12 V vorgesehen, um die Entmagnetisierungsschaltung 500 zu speisen, jedoch nur während des run-Modus.
Wenn der run-Modus begonnen wird, beginnt die Horizontal- Ablenkschaltung 105 ihren Betrieb und erzeugt die +26 V Versorgungsspannung, welche der Vertikal-Ablenkschaltung 121 zugeführt wird. Zur gleichen Zeit erzeugt die Spannungsversorgung 107 die 9 V run-Versorgung für Transistor 109 und die 12 V run-Versorgung für die Entmagnetisierungsschaltung 500.
Zusätzlich erzeugt der Mikroprozessor bei Arbeitsbeginn ein "vertical kill"-Signal (Vertikal-Sperrr/Löschsignal) für etwa 2.2 sec. Dieses Vertikal-Sperrsignal veranlaßt den Transistor 109 zu leiten, was den Transistor 111 ebenfalls leitfähig schaltet, um das Entmagnetisierungsrelais 113 zu aktivieren. Wenn das Entmagnetisierungsrelais 113 (degaussing relay) leitend wird, gibt die AC-Quelle 115 einen AC-Strom durch die Entmagnetisierungsspule 10 und den temperaturabhängigen Widerstand 119 ab. Wenn der Widerstand 119 aufgeheizt wird, steigt sein Widerstand an, so daß der Wert des Wechselstromes, der durch die Entmagnetisierungsspule 10 läuft, abnimmt.
Um zu vermeiden, daß das vertikale Ablenkfeld mit der Entmagnetisierungsoperation in Konflikt gerät, wird das Vertikal-Sperrsignal (vertical kill) von Mikroprozessor 101 auch der Vertikal-Ablenkschaltung 121 durch Transistor 109 zugeführt, so daß die Vertikal-Ablenkschaltung 121 während der Dauer des Vertical-kill-Pulses abgeschaltet (disabled) ist.
Gleichzeitig wird der Vertical-kill-Puls der Schaltung 600 für die Magnetfeld-Kompensatorspule zugeführt. Der Betrieb dieser Schaltung 600 wird eingehender unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert.
Fig. 3 ist ein Schaltschema der Schaltung 600 für die Magnetfeld-Kompensatorspule. Die Stärke des Stromes, der durch die Kompensatorspule 50 fließt, wird variiert durch den Schalter SW1, während die Polarität des Stromes durch den Schalter SW2 festgelegt wird.
Eine DC-Quelle von 26 V, die von der in Fig. 1 gezeigten Horizontal-Ablenkschaltung 105 abgeleitet wird, wird dem Eingangsanschluß 1 zugeführt. Der Eingangsstrom fließt durch Widerstand R1, welcher einen niedrigen Wert hat, typischerweise 1 Ohm und gelangt an Schalter SW1. In der dargestellten Position koppelt der Schalter SW1 den Widerstand R1 über den Schalter SW2 und die Kompensatorspule 50 gegen Null (ground). Ein Wechsel in der Schaltlage des Schalter SW1 koppelt zusätzlich Widerstand R2 in Serie, welches den Strom weiter abnehmen läßt, der durch die Kompensatorspule 50 fließt. Wird der Schalter SW1 den gesamten Weg zu seiner äußersten rechten Schaltlage bewegt, so unterbricht er den Stromfluß vollständig.
Damit das von Kompensatorspule 50 erzeugte Feld nicht die Entmagnetisierungsoperation stört bzw. sich ihr überlagert, wird während der Entmagnetisierung der Strom aus der Kompensatorspule 50 zum Beginn des RUN-Betriebs genommen. Dieses Sperren ist durch Anlegen des Vertical-kill-Signals an Anschluß 2 verwirklicht. Das Vertical-kill-Signal wird mit Widerstand R3 auf die Basis von Transistor Q1 gekoppelt. Der Widerstand R4 wird verwendet als Basis-Lastwiderstand gegen den Masseanschluß 3. Der Emitter des Transistors Q1 wird mit dem Masseanschluß gekoppelt, während der Kollektor mit dem Ausgang des Schalters SW1 gekoppelt ist.
Bei Anwesenheit des Vertical-kill-Signals an Anschluß 2 wird positive Spannung an die Basis des Transistors Q1 gelegt, welche ihn leitfähig/leitend schaltet. Das Einschalten des Transistors Q1 veranlaßt, daß der Ausgangsanschluß des Schalters SW1 gegen Masse gekoppelt wird, wodurch der Strom aus der Kompensatorspule 50 genommen wird (bypassed away). Dadurch erhält die Spule 50 keinen Strom während der Anwesenheit des Vertical-kill-Signals an Anschluß 2.
Der Schalter SW2 ist ein Umschalter. Wenn er in der gemäß Fig. 3 dargestellten Schaltlage ist, wird eine positive Spannung an den unteren Anschluß der Kompensatorspule 50 gelegt, während der obere Anschluß gegen Masse geschaltet wird. Wenn der Umschalter SW2 in der der Fig. 3 entgegengesetzten Schaltlage ist, wird die positive Spannung an den oberen Anschluß der Kompensatorspule 50 gekoppelt, während der untere Anschluß an Masse geschaltet wird.
Es soll angemerkt werden, daß das Aufheizen des temperaturabhängigen Widerstandes 19 das Entmagnetisierungsintervall im wesentlichen beendet, bevor das Vertical-kill-Signal endet.
Um den Transistor Q1 vor Transienten zu schützen, die auf der 26 V-Schiene von Anschluß 1 entstehen können, oder vor Spannungsspitzen zu schützen, die durch die Kompensatorspule 50 induziert werden können, z. B. während Funken an oder auf der Bildröhre, bieten die Dioden CR1 und CR2 einen Pfad von Masse zur 26 V-Schiene, der dem Kollektor-Emitter-Pfad des Transistors Q1 parallel liegt (bypassed).
Wenn der Polaritätsschalter SW2 versehentlich in einer Zwischen- Schaltlage verbleibt, so daß er vom Masseanschluß entkoppelt ist, kann die Kompensatorspule 50 eine Ladung aufsammeln (accumulate), dies aufgrund ihrer Nähe zu dem Hochspannungsanschluß 18 (ultor terminal) der Bildröhre. Wenn die Kompensatorspule 50 eine ausreichende Ladung akkumuliert hat, kann sie Funken über die Anschlüsse des Schalters SW2 veranlassen, wodurch Transienten und mögliche Schädigung der Schaltkreise im Empfänger verursacht werden. Zur Lösung des Problems stellt die Erfindung - auch unabhängig von dem Sperren der Spule 50 bei aktivem Entmagnetisieren - einen Widerstand R5 bereit, der von einem Anschluß der Kompensatorspule 50 gegen den Masseanschluß 30 geschaltet ist. Da dieser Widerstand hochohmig ist, typisch 10 kOhm, beeinflußt er den normalen Betrieb der Kompensatorspule 50 nicht. Jedoch ist sein Widerstand niedrig genug, eine Ladungs-Ansammlung auf der Kompensatorspule 50 zu verhindern
Besonders störunanfällig ist ein Kompensator, der sowohl die Ladungsableitung als auch die Entkopplung der beiden Fremdfeld- Kompensationsmaßnahmen verwendet.

Claims (12)

1. Magnetfeldkompensator mit Spule für eine Bildröhre (20), die eine im Bildröhrenhals (32) angeordnete Elektronenkanonen-Anordnung (38) aufweist, welche einen Elektronenstrahl auf einen Anzeigeschirm (24) sendet, wobei die Bildröhre einem magnetischen Fremdfeld ausgesetzt ist;
  • a) mit einer an der Bildröhre (20) angeordneten Magnetfeld-Kompensationsspule (50);
  • b) mit einer Kompensationsstromquelle (+26 V), die zur Kompensation magnetischer Fremdfelder mit der Magnetfeld- Kompensationsspule (50) verbunden ist;
  • c) mit einer Entmagnetisierungsspule (10), die beabstandet von der Kompensationsspule (50) an der Bildröhre (20) angeordnet ist;
  • d) mit einer Wechselstromquelle (115);
  • e) mit Mitteln (113), um die Wechselstromquelle (115) mit der Entmagnetisierungsspule (10) für eine vorgegebene Zeitspanne zu verbinden, um permeable (magnetisierbare) Elemente an/in der Bildröhre (20) zu entmagnetisieren;
gekennzeichnet durch
  • a) Mittel (Q1), die verhindern, daß die Magnetfeld- Kompensation (50) während der vorgegebenen Zeitspanne von der Kompensationsstromquelle (+26 V) erregt wird.
2. Kompensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (Q1), die das Erregen der Magnetfeld- Kompensationsspule (50) verhindern, Beeinflussungen durch die Magnetfeld-Kompensationsspule (50) während des Entmagnetisierens der magnetisierbaren Elemente eliminieren.
3. Kompensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (Q1), die das Erregen der Magnetfeld-Kompensationsspule (50) verhindern, Mittel aufweisen, um die Spule (50) von der Kompensationsstromquelle (+26 V) abzuschalten.
4. Kompensator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltmittel ein Mittel (Q1) zum Ableiten des Kompensationsstroms von der Magnetfeld-Kompensationsspule (50) weg aufweist.
5. Kompensator nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltmittel (Q1) während der Deaktivierung der vertikalen Ablenkung aktiviert sind.
6. Kompensator nach Anspruch 3, 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltmittel einen Transistorschalter (Q1) aufweisen, dessen Hauptstrompfad parallel zu der Magnetfeld-Kompensationsspule (50) geschaltet ist.
7. Kompensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schutzeinrichtung (CR1, CR2), um die Abschaltmittel (Q1), insbesondere den Transistorschalter (Q1), vor Transienten zu schützen, die andernfalls Überspannungen in dem Hauptstrompfad bewirken könnten.
8. Kompensator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzeinrichtung (CR1, CR2) eine Diode (CR1) aufweist, die antiparallel zu dem Hauptstrompfad geschaltet ist.
9. Kompensator nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzeinrichtung (CR1, CR2) eine zweite Diode (CR2) aufweist, die von dem Hauptstrompfad mit einer Potentialquelle verbunden ist.
10. Kompensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (R5) zur Vermeidung von statischer Aufladung auf der Magnetfeld-Kompensations­ spule (50).
11. Kompensator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Vermeidung von statischer Aufladung auf der Magnetfeld-Kompensationsspule (50) einen Widerstand (R5) aufweist, der einen Anschluß der Magnetfeld- Kompensationsspule (50) mit einem festen Potential, insbesondere mit dem Bezugspotential (GND), verbindet.
12. Kompensator nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch einen Schalter (SW1) mit einer ersten und einer zweiten Schaltlage, wobei die Kompensationsstromquelle mit der Spule (50) verbunden ist, wenn der Schalter (SW1) die erste oder die zweite Schaltlage einnimmt, und wobei der Schalter weiterhin eine Zwischen-Schaltlage (OFF) aufweist, in welcher die Spule (50) von der Kompensationsstromquelle (+26 V) getrennt ist.
DE4225362A 1991-08-09 1992-07-31 Magnetfeld-Kompensator Expired - Lifetime DE4225362C2 (de)

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