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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Rasterkorrekturschaltungen
und insbesondere die Korrektur von Orthogonalitäts- und Parallelogrammfehlern
in einem Raster einer Kathodenstrahlröhre einer Videoanzeigevorrichtung.
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In
einer Kathodenstrahlröhre
(CRT) einer Videoanzeigevorrichtung wird durch Ablenken mindestens eines
Elektronenstrahls über
einen Leuchtstoffschirm ein Raster gebildet. Jeder Elektronenstrahl
wird durch ein Magnetfeld, das durch Erregung einer Horizontal-Ablenkspule durch
einen Sägezahnstrom
mit Horizontalrate erzeugt wird, in einer horizontalen Richtung
abgelenkt. Ähnlich
wird jeder Elektronenstrahl gleichzeitig durch ein Magnetfeld, das
durch Erregung einer Vertikal-Ablenkspule
durch einen Sägezahnstrom
mit Vertikalrate erzeugt wird, in einer vertikalen Richtung abgelenkt.
Das Ergebnis ist eine Scan-Linie mit negativer Steigung oder „Abwärtsverlauf", während der
Elektronenstrahl von links nach rechts abgelenkt wird, um das Raster der
CRT zu bilden. Bei einer typischen Kathodenstrahlröhre, die
in einem Farbfernsehempfänger
verwendet wird und eine Schirmbreite von ungefähr 723 mm und einer Schirmhöhe von ungefähr 538 mm
aufweist, kann eine Horizontal-Scan-Linie um eine Distanz von ungefähr 2,4 mm
von einer perfekt horizontalen Position in einem Teilbild abfallen.
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Dieser
Abwärts-Scan-Effekt
führt sowohl
Orthogonalitäts- als auch Parallelogrammfehler
in das Raster ein, wie in 1 gezeigt.
Bei einem perfekt rechteckigen Raster sind horizontale und vertikale
Mittellinien orthogonal oder senkrecht zueinander. Das Abwärts-Scannen
erzeugt kein perfekt rechteckiges Raster und führt daher zu einer nichtorthogonalen
Beziehung zwischen den horizontalen und vertikalen Mittellinien
des Rasters.
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Der
Orthogonalitätsfehler
ist ein im Bogenmaß oder
in Grad ausgedrücktes
quantitatives Maß des Ausmaßes, zu
dem die horizontalen und vertikalen Mittellinien eines Rasters von
der Orthogonalität
abweichen. Bei einem Raster, das über X- und Y-Koordinaten dargestellt
wird, wie in 2 gezeigt, kann der Orthogonalitätsfehler
mit der folgenden trigonometrischen Formel berechnet werden:
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Ein
herkömmliches
Abwärts-Scannen
kann einen Orthogonalitätsfehler
in der Größenordnung
von ungefähr
0,2° erzeugen.
Eine typische Entwurfstoleranz für
den Orthogonalitätsfehler
in einer CRT kann als ±0,3° spezifiziert
werden.
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Der
Orthogonalitätsfehler
kann am linken und rechten Rand des Rasters vergrößert werden,
da die Ablenkempfindlichkeit eines Elektronenstrahls bekanntlich
zunimmt, während
er sich den Rändern
des Rasters nähert.
Folglich können
sich die Ränder
des Rasters etwas neigen, so daß das
Raster eine allgemein parallelogrammförmige Form aufweist.
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Der
Parallelogrammfehler ist ein im Bogenmaß oder in Grad ausgedrücktes quantitatives
Maß des Ausmaßes, zu
dem die Form eines Rasters ein Parallelogramm approximiert. Für ein über X- und
Y-Koordinaten dargestelltes Raster, wie in 2 gezeigt,
kann der Vertikal-Parallelogrammfehler mit der folgenden trigonometrischen
Formel berechnet werden:
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Der
Horizontal-Parallelogrammfehler kann mit der folgenden trigonometrischen
Formel berechnet werden:
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Bei
einem herkömmlichen
Abwärts-Scan
kann sich ein typischer Orthogonalitätsfehler in einen Parallelogrammfehler übersetzen,
der in der Größenordnung
von ungefähr
des 1,5-fachen des Orthogonalitätsfehlers
liegt. Ein herkömmlicher
Abwärts-Scan,
der einen Orthogonalitätsfehler
von 0,2° erzeugt,
kann zum Beispiel auch einen Parallelogrammfehler erzeugen, der
ungefähr
gleich 0,3° ist.
Eine typische Entwurfstoleranz für
den Parallelogrammfehler in einer CRT kann als ±0,5° spezifiziert werden.
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Wenn
Mittel verwendet werden, um Seiten- oder Ost-West-Kissenverzerrungen
in einem Raster zu korrigieren, kann der Abwärts-Scan-Effekt eine Fehlausrichtung
der Kissenkorrekturstromhüllkurve
in bezug auf die Kissenkrümmung
auf dem Raster verursachen. Eine Verminderung dieser Fehlausrichtung
kann zu einer Zunahme des Parallelogrammfehlers um einen Betrag
führen,
der ungefähr
gleich 80% betragen kann. Für einen
herkömmlichen
Abwärts-Scan,
der einen Parallelogrammfehler ungefähr gleich 0,3° erzeugt,
kann die Verwendung einer Seiten-Kissenkorrektur somit den Parallelogrammfehler
auf ungefähr
0,6° erhöhen.
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Es
ist wünschenswert,
sowohl Orthogonalitäts-
als auch Parallelogrammfehler in einem Raster vollständig zu
beseitigen, so daß eine
CRT das Bild mit der höchsten
Qualität
anzeigen kann. Eine mögliche
Lösung
erfordert eine Drehung der Horizontal-Ablenkspule relativ zu der
Vertikal-Ablenkspule, um die geneigte Horizontal-Mittellinie des Rasters mit der Horizontal-Mittellinie
der CRT auszurichten. Der Abwärts-Scan-Effekt wird
dadurch beseitigt, obwohl dieser Ansatz dennoch problematisch sein
kann. Erstens kann diese Lösung die Konvergenz
in der Videoanzeigevorrichtung beeinflussen. Da die geneigte Horizontal-Mittellinie
in Richtung der Mittellinie der CRT gedreht wird, dreht sich zweitens
auch die Kissenkrümmung
auf dem Raster, um ihre ursprüngliche
Beziehung mit der geneigten Horizontal-Mittellinie aufrechtzuerhalten. Obwohl
diese Lösung
den Orthogonalitätsfehler
beseitigen kann, behandelt sie also nicht die Komponente des Parallelogrammfehlers
aufgrund der Fehlausrichtung der Kissenkorrekturstromhüllkurve
in bezug auf die Kissenkrümmung
auf dem Raster.
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Aus
EP-A-0 444 868 ist ein Ablenksystem bekannt, bei dem eine über Mittelanzapfung
mit Masse verbundene Transformator-Sekundärwicklung zwischen zwei seriell
geschaltete Wicklungen einer Vertikal-Ablenkspule geschaltet ist,
um so die Nord-Süd-Rasterverzerrung
zu korrigieren.
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Aus
EP-A-0 614 310 ist eine ähnliche
Anordnung bekannt, bei der die Mittelanzapfung mit einem Schleifer
eines Potentiometers verbunden ist, das mit der Vertikal-Ablenkspule parallelgeschaltet
ist, und wobei indirekt an den Transformator angekoppelte Signale
mit Horizontalrate zur Korrektur der Sinuswellen-Zeilenverzerrung
verwendet werden.
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KURZFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Vertikal-Ablenkschaltung für
eine Videoanzeigevorrichtung gemäß Anspruch
1 der Erfindung und gemäß einer
hier beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung
umfaßt
folgendes: eine Ablenkspule mit einer ersten und einer zweiten Wicklung
zum Ablenken eines Elektronenstrahls als Reaktion auf eine im wesentlichen
sägezahnförmige Stromsignalform
zur Bildung eines Rasters; eine Quelle einer Signalform mit Horizontalrate;
und Mittel zum Modulieren der Sägezahn-Stromsignalform
mit der Signalform mit Horizontalrate.
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Bei
einer Ausführungsform
der Vertikal-Ablenkschaltung kann die Quelle folgendes umfassen:
eine Sekundärwicklung
eines Hochspannungstransformators, der an eine Horizontal-Ablenkschaltung
angekoppelt ist. Die Sekundärwicklung
des Hochspannungstransformators kann mehreren Heizelementen der
Videoanzeigevorrichtung eine Impulssignalform mit Horizontalrate
zuführen.
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Die
Vertikal-Ablenkschaltung kann weiterhin eine Reihenanordnung mehrerer
Widerstände
in Parallelschaltung mit der ersten und der zweiten Wicklung der
Vertikal-Ablenkspule
umfassen. Einer der mehreren Widerstände umfaßt ein einstellbares Potentiometer.
Die Sekundärwicklung
des Rasterkorrekturtransformators umfaßt eine Mittelanzapfung, der
an den Schleifer des einstellbaren Potentiometers angekoppelt ist.
Ein Ablenksystem für
eine Videoanzeigevorrichtung gemäß einer
hier beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung
umfaßt
somit folgendes: eine Vertikal-Ablenkschaltung zum periodischen
Ablenken eines Elektronenstrahls von einem oberen Rand zu einem
unteren Rand eines Rasters; eine Horizontal-Ablenkschaltung zum periodischen
Ablenken eines Elektronenstrahls von einem ersten Seitenrand zu
einem zweiten Seitenrand des Rasters; und einen Korrekturtransformator
zum Ankoppeln von Energie mit Horizontalrate aus der Horizontal-Ablenkschaltung
an die Vertikal-Ablenkschaltung, um eine durch die Vertikal-Ablenkschaltung dem
Elektronenstrahl vermittelte Abwärtssteigung
im wesentlichen zu beseitigen.
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Die
obigen und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen,
in denen gleiche Bezugszahlen dieselben Elemente bezeichnen, deutlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
nützlich
zur Erläuterung
von Orthogonalitäts- und Parallelogrammfehlern
in einem Raster.
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2 ist
nützlich
zur Erläuterung
des Rasters einer Kathodenstrahlröhre über X- und Y-Koordinaten.
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3 ist
ein Schaltbild eines vorbekannten Vertikal-Ablenksystems für eine Videoanzeigevorrichtung.
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4 ist
ein Schaltbild einer ersten Ausführungsform
eines Ablenksystems für
eine Videoanzeigevorrichtung, die der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung ähnlich ist.
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5 zeigt
eine Stromsignalform, die zur Erläuterung der Funktionsweise
des in 4 gezeigten Ablenksystems nützlich ist.
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6 ist
ein Schaltbild einer zweiten Ausführungsform eines Ablenksystems
für eine
Videoanzeigevorrichtung gemäß einer
hier beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung.
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7 zeigt
Spannungs- und Stromsignalformen, die zur Erläuterung der Funktionsweise
des in 6 gezeigten Ablenksystems nützlich sind.
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8 ist
ein Schaltbild einer dritten Ausführungsform eines Ablenksystems
für eine
Videoanzeigevorrichtung gemäß einer
hier beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung.
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9 zeigt
Stromsignalformen, die zur Erläuterung
der Funktionsweise des in 8 gezeigten
Ablenksystems nützlich
sind.
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10 ist
ein Schaltbild einer vierten Ausführungsform eines Ablenksystems
für eine
Videoanzeigevorrichtung, die der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung ähnlich ist.
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11 zeigt
eine Stromsignalform, die zur Erläuterung der Funktionsweise
des in 10 gezeigten Ablenksystems nützlich ist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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3 zeigt
eine vorbekannte Vertikal-Ablenkschaltung. Ein Sägezahngenerator mit Vertikalrate 61 führt einem
nichtinvertierenden Eingang eines Vertikal-Ausgangsverstärkers 62 eine Sägezahnsignalform
mit Vertikalrate zu. Der Vertikal-Ausgangsverstärker 62 ist an eine
positive Versorgungsspannung von zum Beispiel +24 V und eine negative
Versorgungsspannung, zum Beispiel ein Massepotential, angekoppelt
und kann eine komplementäre
oder quasikomplementäre
Gegentakt-Transistorausgangsstufe
umfassen. Der Vertikal-Ausgangsverstärker 62 steuert
eine erste und eine zweite Vertikal-Ablenkwicklung LV1 und
LV2 einer Vertikal-Ablenkspule mit einem Sägezahnstrom
mit Vertikalrate IV an, der eine Spitze-Spitze-Amplitude
von ungefähr
2 A aufweisen kann. Ein Strommeßwiderstand
R4 erzeugt an einem invertierenden Eingang des Vertikal-Ausgangsverstärkers 62 als
Reaktion auf den Vertikal-Ablenkstrom
IV eine Rückkopplungsspannung. Der Kondensator
C3 liefert eine S-Korrektur für
den Vertikal-Ablenkstrom IV.
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Die
Widerstände
R1 und R2 und das Potentiometer P1 werden während des Entwurfs eines Ablenkjochs
für die
Kathodenstrahlröhre
ausgewählt
und diese Widerstände
sind als Teil der Ablenkjochbaugruppe enthalten. Die drei Widerstände dienen
zur Einstellung der Konvergenz der Elektronenstrahlen in der Kathodenstrahlröhre. Das Potentiometer
P1 wird eingestellt, um eine gewünschte
Korrektur zu erzielen. Zum Beispiel ist ein Verbindungspunkt J1
der ersten und der zweiten Vertikal-Ablenkwicklung LV1 und
LV2 an einen Schleiferarm W des Potentiometers
P1 angekoppelt. Das Potentiometer P1 kann dann eingestellt werden,
um eine gewünschte Überkreuzung
der Elektronenstrahlen aus den äußeren Elektronenkanonen
(in der Regel Rot und Blau) auf einer Vertikal-Mittellinie der Kathodenstrahlröhre zu erzielen.
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Eine
erste Ausführungsform
eines Ablenksystems 100 für eine Kathodenstrahlröhre einer
Videoanzeigevorrichtung, wie zum Beispiel eines Fernsehempfängers oder
eines Videoanzeigeterminals, ist in 4 in Block-
und Schaltbildform gezeigt. Eine B+-Spannung
von ungefähr
140 V ist durch eine Primärwicklung
LPRI eines integrierten Hochspannungstransformators
IHVT an eine Horizontal-Ablenkschaltung 20 angekoppelt. Die
Horizontal-Ablenkschaltung 20 kann einen herkömmlichen
Entwurf aufweisen. Zum Beispiel ist die in 4 gezeigte
konkrete Implementierung der Horizontal-Ablenkschaltung 20 in der Technik
wohlbekannt. Ein Dämpferstrom
ID fließt
durch eine Dämpferdiode
D1, um einen Elektronenstrahl von einem linken Rand eines Rasters
zu einer Mitte des Rasters abzulenken. Ein Horizontal-Ausgangstransistor
Q1 leitet einen Strom IHOT zum Ablenken
des Elektronenstrahls von der Mitte des Rasters zu einem rechten
Rand des Rasters. Ein durch die Horizontal-Ablenkspule LH fließender
Horizontal-Ablenkstrom
IH kann eine Spitze-Spitze-Amplitude von
ungefähr
7 A aufweisen. Der Kondensator CS liefert
S-Korrektur für den Horizontal-Ablenkstrom
IH.
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Die
Summe der Widerstände
R1, R2 und P1 in der Vertikal-Ablenkschaltung 60 ist
ungefähr
gleich 200 Ω,
wobei die Widerstände
R1 und R2 jeweils ungefähr
gleich 47 Ω sind
und der Nennwert des Potentiometers P1 ungefähr gleich 100 Ω beträgt. Die
Werte und die konkrete Anordnung von Widerständen zur Einstellung der Elektronenstrahlkonvergenz
in der Kathodenstrahlröhre
können
von Fachleuten gemäß den durch
den Entwurf eines bestimmten Ablenkjochs für eine bestimmte Kathodenstrahlröhre auferlegten
Anforderungen variiert werden.
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Der
integrierte Hochspannungstransformator IHVT weist in der Regel mehrere
Sekundärwicklungen auf,
von denen eine zum Beispiel einen Heizstromimpuls 11 mit
Horizontalrate mit einer Spitze-Spitze-Spannung von ungefähr 28 V
für die
jeweiligen Heizelemente der drei Elektronenkanonen der Kathodenstrahlröhre bereitstellen
kann.
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Der
Rasterkorrekturtransformator 41 besitzt eine Primärwicklung 42 mit
ungefähr
144 Windungen und eine Sekundärwicklung 43 mit
ungefähr
64 Windungen. Die Anzahl von Primär- und Sekundärwindungen
des Rasterkorrekturtransformators 41 und daher sein Windungsverhältnis kann
von Fachleuten abhängig
von den durch eine bestimmte Ausführungsform des Ablenksystems 100 dem
Transformator 41 auferlegten Anforderungen variiert werden.
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Beide
Wicklungen sind um einen Ferrit-Stabkern gewickelt, der einen Durchmesser
von ungefähr
5 mm und eine Länge
von ungefähr
300 mm aufweisen kann. Ein solcher Kern kann zum Beispiel eine Industrieteilenummer
EOR29 aufweisen und von der Firma Nippon Co., Ltd. oder Hitachi
Co., Ltd. hergestellt sein. Die Verwendung eines Stabkerns ist beispielhaft
und soll nicht suggerieren, daß eine
Kernkonfiguration, die eine magnetische Weglänge in geschlossener Schleife
aufweist, wie zum Beispiel ein Toroid, nicht verwendet werden kann.
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Der
Transformator 41 transformiert den Heizstromimpuls 11 mit
Horizontalrate gemäß seinem
Windungsverhältnis
herab, das bei der in 4 gezeigten Ausführungsform
gleich 64/144 ist. Somit liefert der Rasterkorrekturtransformator 41 eine
heruntertransformierte Impulssignalform mit Horizontalrate 12 mit
einer Spitze-Spitze-Spannung von ungefähr 12,4 V an der Sekundärwicklung 43,
und in der Sekundärwicklung 43 wird ein
Rasterkorrekturstrom ICORR induziert.
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Der
Rasterkorrekturstrom ICORR fließt durch
beide Vertikal-Ablenkwicklungen
LV1 und LV2 mit
einer Horizontalrate und in einer Richtung dergestalt, daß ein Magnetfeld
erzeugt wird, das dem Abwärts-Scan-Effekt entgegenwirkt.
Auf diese Weise wird der Vertikal-Ablenkstrom mit einer Horizontalrate
wie in 5 gezeigt moduliert, und der Abwärts-Scan-Effekt
wird im wesentlichen für
jede horizontale Scan-Zeile des Rasters ausgeglichen.
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6 zeigt
eine zweite Ausführungsform
des Ablenksystems 100. Bei dieser zweiten Ausführungsform
besitzt die Sekundärwicklung 43 des
Rasterkorrekturtransformators 41 eine Mittelanzapfung 47,
die die Sekundärwicklung 43 in
eine erste Wicklung 43a und eine zweite Wicklung 43b aufteilt.
Die Mittelanzapfung 47 ist an den Schleiferarm W des Potentiometers
P1 angekoppelt. Die Verwendung der Mittelanzapfung 47 auf diese
Weise ist vorteilhaft, da sie das Ausnullen von Spannungs- und Magnetfeldverteilungsdifferenzen
zwischen der ersten und der zweiten Vertikal-Ablenkwicklung LV1 und LV2 durch
Einstellung des Schleiferarms W ermöglicht, wodurch die gewünschte Überkreuzung
der Elektronenstrahlen aus der Rot- und Blau-Elektronenkanone der
Kathodenstrahlröhre,
wie in Beziehung auf die in 3 gezeigte
vorbekannte Vertikal-Ablenkanordnung besprochen, erzielt wird. Ein
weiterer Vorteil des Verbindens der Mittelanzapfung 47 mit
dem Schleiferarm W ist eine Verminderung des Klingelns an der Sekundärwicklung 43.
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Der
Heizstromimpuls mit Horizontalrate 11 wird gemäß dem Windungsverhältnis des
Rasterkorrekturtransformators 41 abwärtstransformiert und die abwärtstransformierte
Impulssignalform mit Horizontalrate 12 wird im wesentlichen
zu gleichen Teilen auf die erste und die zweite Wicklung 43a und 43b der
Sekundärwicklung 43 aufgeteilt.
Somit erhalten die erste und die zweite Wicklung 43a und 43b Impulssignalformen
mit Horizontalrate 13 bzw. 14 jeweils mit einer
Spitze-Spitze-Spannung
von ungefähr
6,2 V.
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Die
abwärtstransformierten
Impulssignalformen mit Horizontalrate 13 und 14 an
der ersten bzw. der zweiten Wicklung 43a und 43b induzieren
Rasterkorrekturströme
mit Horizontalrate ILV1 und ILV2 für die erste und
die zweite Vertikal-Ablenkwicklung LV1 bzw.
LV2. Durch die Verbindung der Mittelanzapfung 47 mit
dem Schleiferarm W sind die Rasterkorrekturströme ILV1 und
ILV2 nicht darauf beschränkt, gleiche Spitze-Spitze-Amplituden
aufzuweisen (siehe 7). Die Rasterkorrekturströme ILV1 und ILV2 fließen durch
die erste und die zweite Vertikal-Ablenkwicklung LV1 bzw.
LV2 mit einer Horizontalrate und in einer
Richtung dergestalt, daß ein Magnetfeld
erzeugt wird, das dem Abwärts-Scan-Effekt
entgegenwirkt. Auf diese Weise wird der Vertikal-Ablenkstrom mit
einer Horizontalrate moduliert und der Abwärts-Scan-Effekt wird für jede horizontale
Scan-Zeile des Rasters im wesentlichen ausgeglichen. Die Rasterkorrekturströme mit Horizontalrate
LLV1 und LLV2 sind
in 7 gezeigt.
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Bei
einer dritten und zur Zeit bevorzugten Ausführungsform des Ablenksystems 100,
die in 8 gezeigt ist, besitzt ein Rasterkorrekturtransformator 44 eine
Primärwicklung 45 mit
ungefähr
1800 Windungen und eine Sekundärwicklung 46 mit
ungefähr
22 Windungen. Eine Mittelanzapfung 47 unterteilt die Sekundärwicklung 46 in
eine erste Wicklung 46a und eine zweite Wicklung 46b.
Die konkrete Anzahl von Primär-
und Sekundärwindungen
des Rasterkorrekturtransformators 44 und daher sein Windungsverhältnis hängt von
den Anforderungen eines konkreten Ablenksystems 100 ab
und wird der Entscheidung von Fachleuten überlassen. Beide Wicklungen 45 und 46 sind
um dieselbe Art von Ferrit-Stabkern gewickelt, die in dem Rasterkorrekturtransformator 41 verwendet
wurde, und ähnlich
ist auch die Verwendung eines Stabkerns bei dem Rasterkorrekturtransformator 44 lediglich
ein Beispiel.
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Die
dritte Ausführungsform
unterscheidet sich insofern von der ersten und der zweiten Ausführungsform,
als die Primärwicklung
des Rasterkorrekturtransformators nicht an eine Sekundärwicklung
des integrierten Hochspannungstransformators IHVT, sondern an die
Horizontal-Ablenkschaltung 20 angekoppelt ist. Genauer
gesagt ist bei der dritten Ausführungsform
die Primärwicklung 45 des
Rasterkorrekturtransformators 44 zwischen einen nicht mit
Masse verbundenen Anschluß des
Kondensators CS und einen Verbindungspunkt
J2 der Horizontal-Ablenkspule LH und einer
Kollektorelektrode des Horizontal-Ausgangstransistors Q1 gekoppelt. Eine
Horizontal-Ablenkspannung VC an dem Verbindungspunkt
J2 besitzt eine Spitze-Spitze-Amplitude von ungefähr 1000
V und die Spannung an dem Kondensator CS ist
ungefähr
gleich der B+-Spannung, da sowohl die Primärwicklung
LPRI als auch die Horizontal-Ablenkspule
LH für
die B+-Spannung im wesentlichen als Kurzschlüsse erscheinen.
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Es
ist vorteilhaft, die Primärwicklung 45 an
die Horizontal-Ablenkspannung VC anzukoppeln,
da der Rasterkorrekturtransformator 44 dann mit dem Ablenkjoch
auf einem Halsteil der Kathodenstrahlröhre der Videoanzeigevorrichtung
angebracht werden kann. Dadurch vereinfacht sich der Zusammenbau
der Videoanzeigevorrichtung, da es überflüssig wird, Leitungen von dem
Chassis der Videoanzeigevorrichtung zu dem Rasterkorrekturtransformator
zu verlegen.
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Die
Horizontal-Ablenkspannung VC wird gemäß dem Windungsverhältnis des
Rasterkorrekturtransformators 44, das gleich 22/1800 ist,
abwärtstransformiert.
Die abwärtstransformierte
Impulssignalform mit Horizontalrate besitzt eine Spitze-Spitze-Spannung
von ungefähr
12,2 V und wird im wesentlichen zu gleichen Teilen auf die erste
und die zweite Wicklung 46a und 46b der Sekundärwicklung 46 aufgeteilt.
Somit erhalten die erste und die zweite Wicklung 46a und 46b jeweils
eine Impulssignalform mit Horizontalrate, die eine Spitze-Spitze-Spannung
von ungefähr
6,1 V aufweist.
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Die
abwärtstransformierten
Impulssignalformen mit Horizontalrate an der ersten und der zweiten
Wicklung 46a und 46b induzieren Rasterkorrekturströme ILV1 und ILV2 mit
Horizontalrate für
die erste und zweite Vertikal-Ablenkwicklung
LV1 bzw. LV2. Durch
die Verbindung der Mittelanzapfung 47 mit dem Schleiferarm
W des Potentiometers P1 sind die Rasterkorrekturströme ILV1 und ILV2 nicht
darauf beschränkt,
gleiche Spitze-Spitze-Amplituden
aufzuweisen (siehe 9). Die Rasterkorrekturströme ILV1 und ILV2 fließen durch
die erste und zweite Vertikal-Ablenkwicklung LV1 bzw.
LV2 in einer Richtung dergestalt, daß ein Magnetfeld
erzeugt wird, das dem Abwärts-Scan-Effekt
entgegenwirkt. Auf diese Weise wird der Vertikal-Ablenkstrom mit
einer Horizontalrate moduliert und der Abwärts-Scan-Effekt wird für jede horizontale
Scan-Zeile des Rasters im wesentlichen ausgeglichen. Der Strom IPRI durch die Primärwicklung 45 und die
Rasterkorrekturströme
mit Horizontalrate ILV1 und ILV2 sind
in 9 gezeigt.
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Eine
in 10 gezeigte vierte Ausführungsform des Ablenksystems 100 kann
höchst
erfolgreich verwendet werden, wenn der Abwärts-Scan-Effekt und die durch
ihn erzeugten Orthogonalitäts-
und Parallelogrammverzerrungen relativ geringfügig sind. Ein Rasterkorrekturtransformator 48 wird
als Stromtransformator verwendet. Der Rasterkorrekturtransformator 48 besitzt
eine Primärwicklung 49 von
ungefähr
3 Windungen mit der Horizontal-Ablenkspule LH der
Horizontal-Ablenkschaltung 20 in Reihe geschaltet und eine
Sekundärwicklung 50 von
ungefähr
288 Windungen mit der ersten und der zweiten Wicklung LV1 und
LV2 der Vertikal-Ablenkspule in Reihe geschaltet.
Die Anzahl von Primär-
und Sekundärwindungen
des Rasterkorrekturtransformators 48 und daher sein Windungsverhältnis können von
Fachleuten gemäß den Anforderungen
einer konkreten Ausführungsform
des Ablenksystems 100 variiert werden. Es wird bevorzugt,
die Anzahl von Windungen in der Primärwicklung 49 auf einem
Minimum zu halten, um eine Einkopplung unerwünschter Ströme mit Vertikalrate in die
Horizontal-Ablenkspule LH zu verhindern.
Außerdem
wird bevorzugt, die Anzahl von Windungen in der Sekundärwicklung 50 auf
einem Minimum zu halten, um eine Kernsättigung des Transformators 48 durch
den Vertikal-Ablenkstrom IV zu verhindern.
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Beide
Wicklungen 49 und 50 sind um dieselbe Art von
Ferrit-Stabkern gewickelt, die bei den drei zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
verwendet wurde, und wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
ist die Verwendung eines Stabkerns in dem Rasterkorrekturtransformator 48 lediglich
ein Beispiel.
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Ein
Horizontal-Ablenkstrom IH fließt durch
die Primärwicklung 49 und
wird gemäß dem Windungsverhältnis des
Rasterkorrekturtransformators 48, das gleich 288/3 ist,
abwärtstransformiert.
Für einen
Horizontal-Ablenkstrom IH mit einer Spitze-Spitze-Amplitude
von zum Beispiel 7 A wird somit ein Rasterkorrekturstrom ICORR mit einer Spitze-Spitze-Amplitude von ungefähr 73 mA
in der Sekundärwicklung 50 induziert.
Dieser Korrekturstrom mit Horizontalrate ICORR fließt sowohl
durch die erste als auch die zweite Vertikal-Ablenkwicklung LV1 und LV2, um den
Abwärts-Scan-Effekt
für jede
horizontale Scan-Zeile des Rasters im wesentlichen auszugleichen.
Auf diese Weise wird der Vertikal-Ablenkstrom mit einer Horizontalrate
moduliert und der Abwärts-Scan-Effekt
wird für
jede horizontale Scan-Zeile des Rasters im wesentlichen ausgeglichen.
Der Rasterkorrekturstrom mit Horizontalrate ICORR ist
in 11 gezeigt.
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Eine
Implementierung des Ablenksystems 100 unter Verwendung
des Rasterkorrekturtransformators 48 ist vorteilhaft, weil
eine gewünschte
Rasterkorrektur erzielt werden kann, während eine Spannungsdifferenz zwischen
der Primär-
und der Sekundärwicklung 49 bzw. 50 minimiert
wird. Eine minimale Spannungsdifferenz zwischen der Primär- und Sekundärwicklung
eines konkreten Transformators ist wünschenswert, da sie die Möglichkeit,
daß in
dem Transformator ein Spannungsdurchbruch auftritt, signifikant
verringert. Zum Beispiel ist die Primärwicklung 45 des Rasterkorrekturtransformators 44 von 8 an
eine Spitzenspannung von ungefähr
1000 V angekoppelt, während
die Sekundärwicklung 46 an
die Vertikal-Ablenkschaltung 60 angekoppelt ist, die in
der Regel eine Versorgungsspannung verwendet, die ungefähr gleich
24 V ist. Dadurch wird eine Spannungsdifferenz von ungefähr 1000
V von primär
zu sekundär
in dem Rasterkorrekturtransformator 44 erzeugt. Bei dem
Rasterkorrekturtransformator 48 von 10 ist
die an der Primärwicklung 49 erscheinende Spannung
jedoch die B+-Spannung, die in der Regel ungefähr gleich
140 V ist, während
die Sekundärwicklung 50 wieder
an die Vertikal-Ablenkschaltung 60 angekoppelt
ist. Somit erscheint von der Primärwicklung 49 zu der
Sekundärwicklung 50 eine
Spannungsdifferenz von nur ungefähr
140 V; dadurch wird die Möglichkeit,
daß in
dem Transformator ein Spannungsdurchbruch auftritt, signifikant
verringert.