DE283212C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE283212C DE283212C DENDAT283212D DE283212DA DE283212C DE 283212 C DE283212 C DE 283212C DE NDAT283212 D DENDAT283212 D DE NDAT283212D DE 283212D A DE283212D A DE 283212DA DE 283212 C DE283212 C DE 283212C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- nitric acid
- pan
- sulfuric acid
- acid
- mixture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
- C01B21/38—Nitric acid
- C01B21/42—Preparation from nitrates
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
.j Es ist bekannt (Patentschrift .227377), daß
man das übliche Verfahren zur Salpetersäuredarstellung, d. i. das Erhitzen von Salpeter
mit Schwefelsäure unter Atmosphärendruck, in ununterbrochenem Arbeitsgang ausführen
kann... ~ . '
Es ist ferner bekannt (Patentschrift 63207), daß man besonders hochgradige Salpetersäure
erhält und eine hervorragend gute Ausbeute, wenn man die Reaktion zwischen Salpeter
und Schwefelsäure in luftverdünntem Raum vor sich gehen läßt (Vakuumverfahren).
Die Vereinigung beider Maßnahmen, ein Vakuumverfahren mit ununterbrochenem Arbeitsgang,
ist aber bisher unbekannt. Im folgenden soll ein solches Verfahren nebst
dazu geeignetem Apparat beschrieben werden. Es beruht darauf, daß man ein breiiges Gemisch
von Salpeter und Schwefelsäure durch ein Barometerrohr, das entsprechend dem mittleren Luftdruck und dem spezifischen Gewicht
dieses Gemisches mindestens 6 m lang sein muß, in ununterbrochenem Strom in das eine Ende einer geheizten Vakuumpfanne einlaufen
läßt. In dieser entwickelt sich bei einer von 70 ° bis zu 170 ° ansteigenden Temperatur
die Salpetersäure in Dampfform; dieselbe wird in einer Tonkühlschlange niedergeschlagen
und fließt dann durch ein 7 m langes Barometerrohr ab. Das zurückbleibende flüssige
Bisulf at tritt am anderen Ende der Pfanne wiederum in ein 6 m langes Barometerrohr
und durch dieses frei aus.
Zur Ausführung des Verfahrens kann folgender Apparat dienen, α ist eine flache gußeiserne
Pfanne, die durch eine Anzahl von 40
Rippen, wie aus der Aufsicht A hervorgeht, in eine Reihe von Kammern unterteilt ist,
deren. Eingänge gegeneinander versetzt sind, so daß eine bei b in die Pfanne eintretende
Flüssigkeit einen langen Weg zurücklegt, bis sie bei c wieder austritt. Die Pfanne wird
entweder durch direktes Feuer oder, wie in der Figur gezeigt, vermittele einer in ihren
Boden eingegossenen Dampfschlange durch indirekten Dampf von 12 bis 14 Atm. Spannung
auf etwa 170° geheizt.
Vom Deckel' der Pfanne führt eine Tonrohrleitung
die Salpetersäuredämpfe in einen tönernen Schlangenkühler d, wo die Dämpfe
sich verflüssigen. An den Auslauf des Kühlers schließt sich unten ein 7 m langes Aluminiumrohr
e an, das mit seinem unteren Ende in einen Aluminiumbecher f eintaucht, aus dem
schließlich die flüssige Salpetersäure bei g austritt. Oben ist an den Auslauf des Schlangenkühlers
eine Leitung h angeschlossen, welche zu einer Naßluftpumpe i führt. Diese Pumpe
wird mit Kalkmilch gespeist, wodurch etwa zur Pumpe gelangende Säuredämpfe neutralisiert
und unschädlich gemacht werden.
In die Pfanne führt bei b ein gußeisernes Rohr k, das mindestens 6 m läng ist und in
den Trog I taucht, dem aus einem Mischapparat ständig ein Gemisch von Salpeter und
Schwefelsäure zuläuft.
Ein ähnliches gußeisernes Rohr m führt am anderen Ende der Pfanne, bei c, das gebildete
flüssige Bisulfat ab in einen Trog η, aus dem die Flüssigkeit bei 0 abläuft. Um in Störungefällen
ein Festwerden des Bisulfates in m zu verhüten, ist in die Rohrwandung von m ein
55
schmiedeeisernes Rohr f q eingegossen, vermittels
dessen man durch gespannten Dampf das Rohr m warm halten kann. Um bei Abstellung
des Betriebs ein Festwerden des Bi-Sulfates in η zu verhüten, was bei der Wiederaufnahme
des Betriebs Umstände bereiten würde, wird in solchen Fällen η durch Lösen
der Verschlußschraube r gänzlich entleert.
Um die Einrichtung in Gang zu setzen,
Um die Einrichtung in Gang zu setzen,
ίο füllt man η mit konzentrierter Schwefelsäure,
f mit Salpetersäure und I mit einem Gemisch
von ioo Teilen Salpeter (q6 Prozent) und 130
Teilen Schwefelsäure (94 Prozent). Dann wird die Pfanne angeheizt, ebenso das Rohr m
durch die Dampfleitung p q und die Vakuumpumpe in Tätigkeit gesetzt. Zugleich läßt
man einen gleichmäßigen Strom des genannten Schwefelsäure-Salpeter-Gemisches in/ einfließen.
Es wird dann genau in der Menge, mit der es in Z eintritt, durch den Atmosphärendruck
in die Pfanne α getrieben und verliert dort unter dem Einfluß der Wärme seinen Gehalt
an Salpetersäure, die sich in der Tonkühlschlange d niederschlägt und bei g frei ausläuft.
Das entstehende Bisulfat verläßt die Pfanne α bei c, verdrängt allmählich aus dem
Rohr m und dem Gefäß η die zu Anfang hineingefüllte
Schwefelsäure und läuft schließlich bei 0 ab, um in bereitgestellte Blechformen
aufgefangen zu werden, wo es allmählich abkühlt und erstarrt.
Es ist selbstverständlich, daß die Ausübung des Verfahrens nicht unbedingt an die Benutzung
des vorstehend beschriebenen Apparates gebunden ist.
Das Verfahren hat vor dem bisher bekannten Vakuumverfahren alle die Vorteile, welche
ein ununterbrochener Betrieb dem periodischen gegenüber mit sich bringt. Dem ununterbrochenen
Arbeitsgang bei gewöhnlichem Druck gegenüber hat es den Vorzug, daß es mit um etwa 100 ° niedrigeren Temperaturen
auskommt, nämlich mit 1700 gegenüber 2700.
Damit ist natürlich Ersparnis an Brennstoff und geringerer Verschleiß der Apparatur verbunden.
Außerdem aber liefert es eine ausgezeichnete Ausbeute einer sehr hochgradigen Salpetersäure.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Darstellung von Salpetersäure aus Salpeter und Schwefelsäure im luftverdünnten Raum, gekennzeichnet durch Anwendung einer geheizten Vakuumpfanne, der durch ein Barometerrohr einerseits das Gemisch von Schwefelsäure und Salpeter dauernd zugeführt wird, während andererseits das Bisulfat durch ein ähnliches Barometerrohr dauernd abfließt und die entwickelte Salpetersäure, nachdem sie in einem' Kühler kondensiert wurde, durch ein drittes Barometerrohr in gleichmäßigem Strome ausläuft.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE191503208X | 1914-02-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE283212C true DE283212C (de) |
Family
ID=32605035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT283212D Active DE283212C (de) | 1914-02-28 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE283212C (de) |
GB (1) | GB191503208A (de) |
-
0
- DE DENDAT283212D patent/DE283212C/de active Active
-
1915
- 1915-02-27 GB GB191503208D patent/GB191503208A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191503208A (en) | 1915-08-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1769123B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur stofftrennung aus einem fluessigen gemisch durch fraktionierte kristallisation | |
DE1266241B (de) | Verfahren zur Destillation von Wasser in Fallstromverdampfern | |
DE858546C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Phosphorsaeure | |
DE283212C (de) | ||
EP0259640B1 (de) | Gefrierverdampfung | |
DE2526297C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Gewinnen von Zuckerkristallen aus einer Zuckerlösung | |
DE1619765A1 (de) | Verfahren zum Gewinnen von anorganischen Feststoffen aus einer Fluessigkeit | |
DE60013697T2 (de) | Vorrichtung zum Destillieren unter vermindertem Druck | |
DE580213C (de) | Destillationsverfahren | |
DE1812960A1 (de) | Rueckgewinnungsanlage fuer Fluessigkeiten aus Loesungen | |
DE603061C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Eis in kontinuierlichem Betrieb | |
DE134118C (de) | ||
DE738256C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum satzweisen Wiederauffrischen von Altoelen | |
DE286973C (de) | ||
DE509044C (de) | Wiedergewinnung von Chlorwasserstoffgas aus es enthaltenden waessrigen Loesungen durch Erhitzen mit Schwefelsaeure im Kreislauf | |
DE2721221C3 (de) | Vorrichtung zum Erwarmen von pumpbaren Substanzen | |
DE573800C (de) | Eiserzeuger | |
DE841448C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von Ammoniumsulfid in waessriger Loesung zuAmmoniumsulfat | |
DE16439C (de) | Neuerungen an Krystall - Eis-Apparaten | |
DE2716808A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum eindicken von loesungen | |
DE594487C (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Klareis | |
DE307613C (de) | ||
DE614705C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Ammonsulfatsalpeter | |
DE2102166A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Kon zentrieren von Lauge | |
DE172730C (de) |