DE2831085A1

DE2831085A1 - Vorrichtung zur zuechtung von gewebezellen

Info

Publication number: DE2831085A1
Application number: DE19782831085
Authority: DE
Inventors: Rudolf Buehler; Henry Dr Girard
Original assignee: Chemap AG
Current assignee: Chemap AG
Priority date: 1977-08-16
Filing date: 1978-07-14
Publication date: 1979-03-01
Also published as: NL177501B; FR2400556B1; FR2400556A1; IT1098058B; IT7826703A0; GB2002814A; DE2831085C2; GB2002814B; CH635868A5; NL7806515A; US4310630A; NL177501C; US4228242A

Description

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PATENTANWÄLTE ί-ίιοτκ "rpATKNT MACHEN

1/5-51 051

Anmelder: Chemap AG

Alte Landstraße 415 CH-8708 Männedorf., Schweiz

Titel: Vorrichtung zur Züchtung von

Gewebeζeilen

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Beschreibung Vorrichtung zur Züchtung von Gewebezellen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Züchtung von tierischen undhumanen Gewebezellen in einzelliger Schicht und zur Vermehrung von Viren auf diesen Gewebekulturen, mit einem mit Zu- und Abläufen für Substratflüssigkeit und sauerstoffhaltige Gase versehenen, insbes zylindrischen, Behälter.und einem in diesem mit einer Welle gelagerten rotierbaren Innenteil mit Gewebezuchtflächen.

Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-PS 23 41 180 bekannt. Diese Gewebezuchtvorrichtung besteht aus einem horizontalen Behälter mit auf einer horizontalen Welle radial angeordneten gekrümmten Flächen.

Bei dieser bekannten Vorrichtung wachsen die Gewebezellen nur auf derkonkaven Seite derSpxralflachen. Die Konvexseite wird zwar auch mit Nährsubstrat befeuchtet, die Gewebezellen rutschen jedoch ab, so daß eine Fixierung auf der Unterlage nicht möglich ist. Der Substratbedarf pro Flächeneinheit dieser Vorrichtung ist groß. Um alle Wachstumsflächen der Spiralen mit Substrat zu benetzen, ist ein Überschuß an oft sehr teurem Substrat erforderlich.

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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Gewebezellzucht zu schaffen, die auf möglichst kleinem Raum eine große Fläche zur Gewebeze11zucht aufnimmt und nur eine relativ geringe Menge an Nährsubstrat erfordert.

Die Lösung dieser Aufabe ist mit vorteilhaften Ausgestaltungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß das Innenteil eine Vielzahl von beidseitig offenen Rohren in zur Welle etwa paralleler Anordnung in auf dieser befestigten gelochten Haltescheiben lösbar gehalten aufweist. Die Anordnung der Rohre ist achsparallel oder leicht gegen die Achse geneigt. Die Gewebezellen wachsen vorzugsweise im Inneren der Rohre, die an ihren Enden zwecks Rückhaltung von Substratflüssigkeit vorzugsweise eingezogen sind.

Der Hauptvorteil dieser Ausbildung liegt in einem Gewebezellwachstum bei geringem Substratbedarf,

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zeigt:

Fig. T einen Längsschnitt durch eine Gewebezellzuchtvorrichtung;

Fig. 2 einen Qißrschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1;

Fig. 3 eine Haltscheibe in Draufsicht;

Fig. 4 ein Endstück eines Rohres in Seitenansicht, und

Fig. 5 einen Einbaustern in einem Glasrohr.

In Fig. 1 und 2 ist die Gewebezellzuchtvorrichtung im Längs- und Querschnitt zusehen. Der Zuchtbehälter wird durch einen horizontal angeordneten Glaszylinder 1 und durch die zwei Seitenplatten 2 gebildet. Die Seitenplatten 2 sind mittels Zugschrauben 4 und den dazugehörigen Muttern 5 gegen die Stirnflächen des Glaszylinders gepreßt. Die Seitenplatten 2 des Zuchtbehälters weisen jeweils, insbes. diametral gegenüber einem Anschlußstutzen 6, durch welchen Luft oder sauerstoffhaltiges Gas zu- und abgeleitet werden kann, und einen Anschlußstutzen 7 zur Substratzufuhr und nach Beendigung

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der Züchtung zur Entleerung des Behälters auf. Der rotierbare Innenteil mit den Flächen zur Gewebezucht besteht aus einer Welle 8, auf welcher zwei konzentrisch gelochte Endhaltescheiben 9 aufgebracht sind. Je nach Größe des Innenteils können eine oder mehrere gelochte Zwischenhaltescheiben 10 zwischen den beidenEndhaltescheiben 9 eingeschoben sein. In die öffnungen der Endhaltescheiben 9 sind Glasrohre 11 mit einem Innendurchmesser von 8 bis 25 mm, vorzugsweise 19 bis 22 mm, eingeschoben und durch in die Lochwände in Nuten eingesetzte O-Ringe durch Reibschluß fixiert. Das ganze auf der Achse befestigte Rohrbündel kann durch gegensinnige Verdrehung der Endhaltescheiben 9 aus der zur horizontalen Welle parallelen Lage in eine Ausrichtung gebracht werden, in welcher die einzelnen Rohre eine Neigung zur Welle aufweisen. Der Innenteil wird mit Hilfe eines Elektromotors 12 über einen Keilriemen 13 und eine auf die Welle 8 aufgezogene Keilriemenscheibe 14 gedreht. Die Welle ist in bekannter WEise gegen das Gehäuse bzw. in den Stirnplatten 2 abgedichtet.

In Fig. 3 ist eine einzelne Endhaltescheibe 9 in Draufsicht dargestellt, weldhe jedoch auch als Zwischenhaltescheibe 10 verwendet werden kann. Die Anordnung der Löcher zur Aufnahme der Glasrohre 11 ist erkennbar. Die Oberflächen der Glasrohre 11 bilden im Normalfall die Gewebezuchtflachen.

Fig. 4 zeigt das Endstück einesGlasrohres 11, wie dieses über einen in eine Nut in eher Lochwand eingelegten O-Ring 15 an der Endhaltescheibe 9 festgeklemmt ist. Die Enden 16 des Glasrohres 11 sind gegen seine öffnung 17 eingezogen. Der Winkel, unter dem diese Einziehung erfolgt, richtet sich nach der Konsistenz des Substrates.

Zur weiteren Vergrößerung der Gewebezellzuchtfläche kann in das Innere der Glasrohre 11, wie Fig. 5 zeigt, ein im Profil sternförmiger Einschubstab 18 eingesetzt werden. Dieser Einschubstab 18 kann sich über die ganze Länge der Glasrohre 11 erstrecken und ist vorzugsweise aus Kunststoff, beispielsw. Polycarbonat gefertigt.

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Zur Zellzucht wird Nährflüssigkeit über den Stutzen 7 eingefüllt, und zwar so viel, daß die Glasrohre 11 unterhalb der Welle 8 mit Substratflüssigkeit bedeckt sind. Nicht bedeckt sind alle Rohre 11, die sich oberhalb der Welle 8 befinden. Das Rohrbündel, das über die Haltescheiben 9 und 10 an der Welle 8 befestigt ist, wird nach Zugabe derlmpfzellen über die Keilriemenscheibe 14 und den Keilriemen 13 mittels des Elektromotors 12 in Drehung gesetzt. Dabei dringt die Substratflüssigkeit mit den darin suspendierten Gewebezellen in das Innere der Glasrohre 11 ein. Durch Verstellen der Endhaltescheiben 9 kann eine Neigung der Einzelrohre 11 bewirkt werden, wodurch der Substratdurchtritt durch die Rohre 11 während der Drehung der Welle 8 mit 5 bis 20 Umdrehungen pro Stunde gefördert wird= Durch die eingezogenen Enden 16 der Glasrohre 11 zur Mitte, wird ein gewisser Rückhalt an Substratflüssigkeit im Inneren der Rohre bewirkt. Hierdurch ist eine langer^währendeBenetzung der Gewebezellen im Inneren gesichert. Anstelle der Einziehungen können auch Sxlxkonschlauchstücke von 1 bis 2 cm Länge in die Enden der Glasrohre 11 eingeschoben werden. Es hat sich aber auch gezeigt, daß auf den Außenwänden der Glasrohre ein geringeres, aber immer noch zufriedenstellendes Wachstum der Gewebezellen erfolgt.

Die für die Gewebezucht erforderlichen Gase werden über einen der Anschlußstutzen 6 eingeleitet und über den anderen abgeleitet. Die bekanntlich erforderlichen Sterilfilter sind nicht gezeigt.

Mach beendeter Züchtung werden die Zellen in bekannter Weise abgelöst. Eine anschließende Beimpfung mit Viren ohne Entfernen der Gewebezellen aus dem Behälter ist möglich.

Die Entleerung der GewebeZuchtprodukte erfolgte über einen Anschlußstütz-en 7. Für die Waschung kann die Drehzahl der Welle erhöht werde¹

Die in den Löchern der Haltescheiben 9, 10 angebrachten O-Ringe dienen lediglich als Halterung für die Glasrohre 11, damit diese leicht ausgewechselt werden können.

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Wesentlicher Vorteil der Rohrgewebezellzuchtvorrichtung ist,
daß für die Gewebezellzucht maximal 2,4 1 Substrat je Quadratmeter Zellzuchtfläche erfouferlich ist. Bei der Züchtung von Viren in der gleichen Vorrichtungm häufig im Anschluß an die Zellzucht, sind sogar nur 1,9 1 Substrat je Quadratmeter Zellzuchtfläche erförderlich.

Ansprüche

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Leerseite

Claims

1. Vorrichtung zur Züchtung von tierischen und humanen Gewebezellen in einzelliger Schicht und zur Vermehrung von Vieren auf diesen Gewebekulturen mit einem mit Zu- und Abläufen für Sübstratflüssigkeit und sauerstoffhalte Gase versehenen, insbes. zylindrischen, Behälter mit einem in diesem mit einer Welle gelagerten rotierbaren Innenteil mit Gewebezüchtflächen, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil eine Vielzahl von beidseitig offenen Rohren (11) etwa parallel zur Welle (8) in auf diese aufgebrachten gelochten Haltescheiben (9, 10) lösbar gehalten aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeich η e t , daß zwei oder mehrere Haltescheiben (9, 10) gegeneinander verdrehbar auf der Welle (8) angebracht sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η ζ e ich η e t , daß die Rohre (11) in den Löchern der Haltescheiben (9, 10) durch in die Lochwand eingesetzte 0-Ringe (15) gehalten sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Rohre (11) 8 bis 25 mm beträgt.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Rohre (11) eine nach innen gerichtete Einziehung (16) aufweisen.

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6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rohre (11) ein im
Profil sternförmiger Einschubstab (18) eingesetzt ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschubstäbe (18) aus Glas und/oder Polycarbonat gefertigt sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (11) gegenüber der horizontalen Welle (8) eine Neigung aufweisen.

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