DE283011C

DE283011C -

Info

Publication number: DE283011C
Application number: DENDAT283011D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung zum Durchlochen von Treibriemen aus Leder, Baumwolle, Kautschuck usw., welche in bekannter Weise dadurch vereinigt werden; daß man ■ in die Durchlochungen einen mit Schraubengewinde versehenen Metalldraht von derselben Länge wie die Breite des Riemens einschraubt. Wenn der Metalldraht darauf flachgedrückt ist, kann man die beiden

ίο Riemenenden mittels eines Stiftes verbinden, welcher im Riemenschloß in derselben Weise wie der Zapfen in einem Scharnier wirkt. Ähnliche Vorrichtungen sind bereits bekannt und bestehen aus in einer fortlaufenden Schraubenwindung ausgeführten an einem Hebel befestigten Nadeln. Demgegenüber sind die Nadeln bei dem Gegenstand der Erfindung drehbar auf einem Zylinder gelagert, der mit einer zum Einlegen des zu lochenden Riemens bestimmten, nach den Seiten offenen Nut versehen ist, so daß beliebig breite Riemen gelocht werden können.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung zu sehen, welche die Vorrichtung in einer Seitenansicht, teils im Schnitt, veranschaulicht.

α ist eine Holzplatte mit zwei Ständern b, welche eine wagerechte, zylindrische Stange c mit einer Längsnut d tragen. Die Stange c kann sich nicht drehen, e ist eine Stange oder ein Handgriff, an dem eine aus mehreren dünnen Lamellen zusammengelötete Stange f befestigt ist, welche eine Reihe gebogener Zähne g trägt. Diese sind aus bestem Federstahl hergestellt, welcher in bekannter Weise nach einer Schraubenlinie gewunden und darauf in Löcher eingeschraubt ist, die längs des Randes der Lamellen, aus denen die Stange f zusammengesetzt ist, angebracht sind. Darauf werden die Lamellen untereinander und mit 4P der genannten Schraubenfeder zusammengelötet, und durch Entfernung der überflüssigen Teile der Schraubenfeder entstehen die Zähne g.

h ist ein Unterlagstück, welches fest mit ⁴S der Stange e verbunden ist und derartig unter die Stange c greift, daß der Hebel e mit den Zähnen g und der Platte h frei um die Stange c gedreht, aber nicht von dieser entfernt werden kann.

i ist eine auf dem Brett α befestigte Auflage.

Wenn die Vorrichtung gebraucht werden soll, so wird das Ende des Riemens I in die Nut d hineingeführt, worauf die Stange e in der Pfeilrichtung k gedreht wird. Die Zähne g werden dann durch den Riemen I hindurchgedrückt und eine Reihe Löcher hervorbringen, in die später ein mit Schraubengewinde versehener Metalldraht, dessen Steigung dem Abstand zwischen den Zähnen g entspricht, eingeschraubt werden kann. Wenn die Stange e darauf in die auf der Zeichnung dargestellte Stellung zurückgedreht wird, so wird die obere Kante der Nut d den Riemen festhalten, so daß die Zähne g aus den Löchern, welche sie in den Riemen gebohrt haben, hinaustreten.

Die Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie für Riemen, welche breiter als sie selbst sind, verwendet werden kann, indem man den Riemen, jedesmal nachdem man die Zähne g

durch ihn hindurchgedrückt hat, in der Seitenrichtung bewegt, wobei man darauf achten muß, daß einige der Zähne g jedesmal durch Löcher gehen, welche von der vorhergehenden Durchlochung herstammen.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Lochen von Riemen ίο mittels in einer fortlaufenden Schraubenwindung ausgeführter, in üblicher Weise an einem Hebel befestigter Nadeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln drehbar auf einem dem Schraubenkern der Nadelwindung entsprechenden Zylinder (c) gelagert sind, der mit einer zum Einlegen des zu lochenden Riemens bestimmten, nach den Seiten offenen Nut (d) versehen ist, derart, daß die Riemen in der Vorrichtung seitlich verschoben, daß also Riemen, die breiter sind als der Apparat, gelocht werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.