DE2829149A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von puderzucker - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von puderzuckerInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B50/00—Sugar products, e.g. powdered, lump or liquid sugar; Working-up of sugar
Description
Hannover, I8· ^pril 1978
Andreas und Christoph von Bennigsen-Maekiewicz, Mühlenstraße 17, 3211 Banteln
M 244 - Vs/Be
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Puderzucker
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
von Puderzucker» hei welcher raffinierter Kristallzucker in einer Schlagmühle pulverisiert wird, wobei die Schlagmühle oberhalb
eines Auslauftrichtere angeordnet ist, der mit Filterwandungen für den
Luftaustritt versehen ist.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird der so pulverisierte
Zucker in erste Vorratsbehälter abgefüllt, dort für 24 Stunden gelagert und anschließend in die eigentlichen Verkaufsbehälter abgepackt. Diese
Zwischenlagerung ist erforderlich, weil aufgrund der sich durch das Aufbrechen bildenden Feuchtigkeitsadhäsion der pulverisierte Zucker
wieder nach dem Ausfördern aus dem Auslauftrichter zusammenklumpt,
und sich nicht in einem verkaufsfähigen Puderzuckerzustand befindet·
Durch das erneute Umpacken wird die Adhäsion aufgebrochen und der Puderzucker in die endgültige Verpackung im sogenannten stabilisierten
Zustand eingebracht·
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Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist es, daß die Zwischenlagerung
aufwendig und teuer ist und daß darüber hinaus mit der Zwischenlagerung auch nicht immer die vollständigen Puderzuckereigenschaften
erreichbar sind, so daß eine relativ hohe Ausschußquote vorliegt. Bei dem bekannten Verfahren muß daher ein Teil des zwischengelagerten
Zuckers wieder der Baffinerie zugeführt werden.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem diese Nachteile
vermieden werden und das ohne Ausschuß rasch und schnell zu einer sauberen Abpackung des Puderzuckers - unter Gewährleistung der
Puderzuckereigenschaften - führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus dem
Auslauftrichter der Schlagmühle der pulverisierte Zucker in eine
Fluidisierungseinriehtung gefördert wird, in welcher der Zucker für die Dauer von etwa 60 Minuten einer Fluidisierung durch Luft
unterworfen wird, worauf die Fluidisierung unterbrochen und der
Zucker ausgefördert wird.
Mit diesem Verfahren wird in überraschender Weise erreicht, daß
nach dieser relativ kurzen Zeit keinerlei Verklumpungen des Zuckers mehr auftreten können, so daß nach der Ausförderung der Puderzucker
sofort in die endgültigen Packungen abgepackt werden kann. Außerdem
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hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß es im Gegensatz
zu den bekannten Verfahren den pneumatischen Abtransport des fließfähigen
Puderzuckers ermöglicht, was mit verklumptem Zucker nicht geht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Fluidisierungsvorrichtung
vorgesehen ist, die aus einem mit wenigstens einer luftaber nicht staubdurchlässigen Wandung versehenen Fluidisierungsbehälter
besteht, der mit Fluidisierungsluft beaufschlagt ist und mittels einer luftdichten Verbindung dem Auslauftrichter der
Schlagmühle zugeordnet ist. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Schlagmühle oberhalb des Fluidisierungsbehälters angeordnet
ist, so daß ihr Auslauftrichter unter Zwischenschaltung einer Schleuse in den Fluidisierungsbehälter hineinragt. Vorteilhaft ist es weiter,
wenn auf der Oberseite des Fluidisierungsbehälters mehrere Filterstutzen in Form von Hohlkörpern angeordnet sind, die luft- aber nicht staubdurchlässig
sind und vorzugsweise aus auf einem Gestell aufgespannten Filtermaterial
bestehen. Mit derartigen Filterstutzen wird eine relativ große Filterfläche erreicht. Die Filterstutzen können einen kreisförmigen
Querschnitt haben, also hohlzylindrisch ausgebildet sein, während der Fluidisierungsbehälter seinerseits einen kreisförmigen oder quadratischen
Querschnitt haben kann.
Vorteilhaft ist es weiter, wenn im unteren Bereich des Fluidisierungsbehälters
an dessen Innenwandung einzelne mit Fluidisierungsluft
beaufschlagte Fluidisierungsflächen angeordnet sind, die aus luft-
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durchlässigem Material bestehen und an der Innenwandung eines
nach außen luftundurchlässigen AuslaufStutzens des Fluidisierungabehälters
angeordnet sind und vorzugsweise aneinander anschließend nebeneinander liegen, so daß der gesamte Auslaufbereich des Auslaufstutzens
des Fluidisierungsbehälters belüftet wird.
Zur Vermeidung von Brücken- und Sehornsteinbildung können die
einzelnen Fluidisierüngsflachen intermittierend mit Fluidisierungsluft
beaufschlagt werden.
Zur weiteren Verbesserung dee Fluidisierungsergebnisses können
zwei oder mehr Fluidisierungsvorrichtungen übereinander angeordnet
sein, wobei der Auslaufstutzen des jeweils oberen Fluidisierungsbehälters
anstelle der Schlagmühle in den darunter liegenden Fluidisierungsbehälter mündet.
Zum Ausgleich der oben angegebenen Verweilzeit kann es außerdem j
vorteilhaft sein, wenn mehrere - vorzugsweise zwei - Fluidisie- j rungsvorrichtungen nebeneinander angeordnet sind und abwechselnd j
zum Einsatz gebracht werden. l·
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausiührungsbeispielen
in der Zeichnung näher erläutert. *
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahren··
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ORIGINAL INSPECTED
Fig. 2 ijt der Schnitt II-II nach. Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Srhnitt ähnlich Fig. 2 bei einer anderen
Ausführungsform der Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 ist eine Schlagmühle 1 oberhalb eines Behälters 2
angeordnet, der mit einem konischen oder pyramidensttunpfförmigen
Auslaufstutzen 3 versehen ist.
Auf der Oberseite des Behälters 2 sind mehrere Filterstutzen 4
angeordnet, die luft- aber nicht staubdurchlässig sind und die au3 einem auf einem entsprechend ausgebildeten Gestell aufgespannten
Filtermaterial bestehen. Bie Entnahmeöffnung des Auslaufstutzens
ist mit 5 bezeichnet.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind im unteren Bereich des Auslauf-Stutzens
3 des Fluidisierungsbehälters 2 mehrere einzelne Fluidiaierungsflachen
6 angeordnet, die an der Innenwandung des nach außen luftundurchlässigen Auslaufstutzens 3 befestigt sind.
Vie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Fluidisierungsflächen 6 nebeneinander
so angeordnet, daß sie veitgehend aneinander anschließen,
so daß der gesamte Auslaufbereich des AuslaufStutzens. 3 äes Fluidisierungsbehälters
2 belüftet wird.
Die zur Behälterinnenseite hin luftdurchlässigen Fluidieierungs-
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ORIGINAL INSPECTED
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flächen 6 verden zweckmäßigerweise zur Vermeidung von Brücken- und Schornsteinbildung intermittierend mit Fluidisierungsluft
beaufschlagt, wobei - wie in Fig. 2 schematisch angedeutet - die
Fluidisierungsluft durch einzelne Leitungen 7 den Fluidisierungsflächen
6 zugeführt werden kann.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende:
Der von der Schlagmühle 1 kommende pulverisierte Zucker gelangt über eine Schleuse 8a durch einen Auslaufstutzen 8 der Schlagmühle
in den Behälter 2, wobei die Schlagmühle 1 und/oder der Behälter 2 - beispielsweise durch Leitungen 9 - mit Fluidisierungsluft beaufschlagt
werden können. Da der Luftaustritt durch die Filterflächen
der Filterstutzen 4 erfolgt, bewegen sich die pulverisierten Zuckerteile
etwa in Richtung der Pfeile 10 in die Filterstutzen 4 hinein, wo sie umgewirbelt und fluidisiert werden, wie dies durch die Linien
in Fig. 2 angedeutet ist.
Nach einer bestimmten Fluidisierungszeit - in der Praxis etwa
60 Minuten - wird die Luftzufuhr unterbrochen, so daß der fluidisierte
Puderzucker aus den Filterstutzen nach unten in den Auslaufstutzen 3 der Vorrichtung absinkt. Zum Zwecke der Ausförderung
werden nunmehr die Fluidisierungsflachen 6 etwa gleichzeitig
mit der Öffnung der Entnahmeöffnung 5 mit Fluidisierungsluft
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beaufschlagt, so daß auch während des Ausförderungsvorganges die
Fluidisierung fortgesetzt und damit die Ausförderung selbst begünstigt vird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind zwei Vorrichtungen nach Fig.
übereinander angeordnetι wobei die untere Vorrichtung anstelle der
Schlagmühle einen Einlaufstutzen 13 aufweist, an welchen der Auslaufstutzen
3 des oberen Behälters 2 direkt anschließt. ¥ie aus Fig. 3 ersichtlich, kann mit der dortigen Vorrichtung die Fluidisierung des
von der Schlagmühle 1 gelieferten Pulverzuckers entweder gleichzeitig oder nacheinander in beiden Vorrichtungen vorgenommen werden. In Abhängigkeit
davon, ob am unteren Ende des AuslaufStutzens 3 der oberen
Vorrichtung eine Verschlußklappe 15 vorgesehen ist oder nicht erfolgt ; die Fluidisierung nacheinander oder gleichzeitig, vobei bei geöffneter
Klappe 15 die Zuckerteilchen in Eichtung der Pfeile 12 in die untere
Vorrichtung eintreten.
Die Ausförderung erfolgt in der beschriebenen Weise dann in Richtung
der Pfeile 14, wobei wenigstens die untere Vorrichtung mit Fluidi-
sierungsflächen 6 versehen ist. Entsprechende Fluidisierungsflachen
können allerdings auch in der oberen Vorrichtung vorgesehen sein. ;
In entsprechender Weise können mehrere der Vorrichtungen auch neben- j
einander angeordnet sein und abwechselnd zum Einsatz gebracht werden.
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Claims (14)
- Ansprüchel.j Verfahren zur Herstellung von Puderzucker, bei welcher raffinierter Kristallzucker in einer Sclila^rjühle pulverisiert wird, wobei die Schlagmühle oberhalb eines Altslauftrichters angeordnet ist, der mit Filterwandunjren "für den Luftaustritt versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Auslauftrichter der Schlagmühle der pulverisierte Zucker in eine Fluidisierungseinrichtung gefördert wird, in welcher der Zucker einer Fluidisierung durch Luft unterworfen wird, worauf die Fluidisierung unterbrochen unol der Zucker ausgefOrdert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zucker in 4er Fluidisierungseinriclrtung der Fluidisierung für die Dauer von etwa 60 Minuten unterworfen wird.CO OO OO CO
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Schlagmühle, die oberhalb eines mit einer Schleuse versehenen Auslauftrichters angeordnet ist, der mit Filterwan-dungen für den Luftaustritt vereehen ist, dadurch -gekennzeichnet, daß eine Fluidisierungsvorrichtung vor gesehen ist, die aus einem mit wenigstens einer luft- aber nichtORIGINAL INSPECTEDstaubdurchlässigen Wandung versehenen Fluidisierungsbehälter (2,3) besteht, der mit Fluidisierungsluft beaufschlagt ist und mittels einer luftdichten Verbindung dem Auslauftrichter (8) der Schlagmühle (l) zugeordnet ist.
- 4« Vorrichtung nach. Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagmühle (l) oberhalb des Pluidisierungsbehälters (2) angeordnet ist, so daß ihr Auslauftrichter (8) in den Fluidisierungsbehälter (2) hineinragt«
- 5· Vorrichtung nach Anspruch 3 oder kt dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite des fluidisierungsbehälters (2) mehrere Filterstutzen (4) in Form von Hohlkörpern angeordnet sind, die luftaber nicht staubdurchlässig sind»
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5j dadurch gekennzeichnet, daß die Filterstutzen (4) aus auf einem Gestell aufgespannten Filtermaterial bestehen.
- 7· Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterstutzen (4) hohizylindrisch ausgebildet sind, wobei ihre Zylinderachsen senkrecht stehen.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7f dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Bereich des Fluidisierungsbehälters (2,3) an dessen Innenwandung einzelne mit Fluidisierungsluft beaufschlagte Fluidisierungsflachen (6) angeordnet sind, die aus luftdurch-909883/01^8lässigem Material bestehen.
- 9· Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluidisierungsflachen (6) an der Innenwandung eines nach außen luftundurchlässigen Auslaufstutzens (3) des Pluidisierungstehälters (2) angeordnet sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Fluidisierungsflachen (6) aneinander anschließend nebeneinander liegen»
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Auslaufbereich des Auslaufstutzens (3) des Fluidisierungsbehälters (2) mit riuidisierungsflachen (6) versehen ist»
- 12«. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Fluidisierungsflächen (6) intermittierend mit Fluidisierungsluft beaufschlagbar sind.
- 13.- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß. zwei oder mehr Fluidis ierungsvorr ich tungen übereinander angeordnet sind, wobei der Auslaufstutzen (3) des jeweils oberen Fluidisierungsbehälters (2) anstelle der Schlagmühle in den darunter liegenden Fluidisierungsbehälter (2) mündet»
- 14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Fluidisierungsvorrichtungen nebeneinander angeordnet und abwechselnd zum Einsatz bringbar sind.909883/0188
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