DE927437C

DE927437C - Vorrichtung zum Auflockern und Foerdern staubfoermigen und feinkoernigen Gutes durch in das Gut eingeblasene Luft

Info

Publication number: DE927437C
Application number: DEM13914A
Authority: DE
Inventors: Hermann Moeller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-04-30
Filing date: 1952-04-30
Publication date: 1955-05-09

Description

Vorrichtung zum Auflockern und Fördern staubförmigen und feinkörnigen Gutes durch in das Gut eingeblasene Luft Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Auflockern und Fördern staublfeinen oder feinkörnigen Gutes mit druckluftdruchlässigen Medien.
Es ist bekannt, staubförmiges und feinkörniges Gut fließfähig zu machen, indem man Luft von hinreichender Pressung in das Gut bläst; man erzielt dadurch ein Gut-Luft-Gemisch, in welchem, einer Emulsion vergleichbar, das Gut in sehr feiner Verteilung enthalten und fließfähig ist. Die e.mulsionsartige Auffockerung des Gutes führt man in bekannter Weise dadurch herbei, daß gespannte Luft oder ein inertes Gas durch Medien mit feinen Poren oder Durchlässen z. B. keramische Platten, Gewebe od. dgl. in das Gut hineinpreßt. Solche Auflockerung wendet man beim Entleeren von Silos oder Bunkern oder bei Förderleitungen oder Rinnen in pneumatischen Fördervorrichtungen an.
Diese Auflockerungsvorrichtungen sind zwar sehr einfach, dennoch haftet ihnen der Mangel an, daß die feinen Teilchen eines Fördergutes schneller abgeführt werden als die gröberen Gutteilchen, weil jene eine höhere Fließgeschwindigkeit haben. So stellt sich im Laufe des Betriebes eine Entmischung des Fördergutes ein, indem sich die gröberen Gutteilchen auf dem Medium, durch welches die Auflockerungsluft hindurchgeblasen wird, mehr und mehr amslamlmeln, bis dias Medium schließlich so überdeckt ist, daß keine Luft mehr hindurchgeht.
Die Fördervorrichtung wirkt dann nicht mehr. Das notwendige häufige Reinigen ist aber sehr teuer und zeitraubend.
Die Erfindung bezweckt, die beschriebenen Mängel der bisher bekannten Auflockerungsvorrichtungen zu beseitigen und eine Vorrichtung zum pneumatischen Auflockern und Fördern staubfeinen oder feinkörnigen Gutes mit druckluftdurchlässigen Medien zu schaffen, die neben einem einfachen Aufbau die Eigenschaft hat, ihre preßluftdurchlässigen Medien während des Betriebes ständig selbsttätig zu reinigen.
Eine zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagene Vorrichtung zum Auflockern und Fördern staubförmigen und feinkörnigen Gutes durch in das Gut eingeblasene Luft nach Art von pneumatischen Förderrinnen, bei welcher das Gut und die Einblaseluft durch einen luftdurchlässigen Körper voneinander getrennt sind, kennzeichnet sich der Erfindung gemäß dadurch, daß der das Gut und die Einblaseluft trennende Körper durchweg aus mehreren eng nebeneinanderliegenden Hohlkörpern besteht, die unter dem Einfluß der in sie eingeblasenen Luft formveränderlich sind.
Die Erfindung kennzeichnet sich ferner darin, daß sich die Hohlkörper überdecken.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Hohlkörper Schläuche aus porösem Gewebe sind.
Weitere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise schematisch dargestellt.
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt nach der Linie I-I der Fig. 2, welche die Vorrichtung in Draufsicht zeigt; Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 ist elin Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
Mit 1 ist eine sogenannte pneumatische Rinne bezeichnet. Sie ist ein Blechkasten mit einer Öffnung 2, durch welche das Fördergut eingegeben wird. Diiie Austrittsöffnung 3 fiir das Gut liegt an der hinteren Stirnwand 4 der Rinne. Ein Druckluftverteiler 5 ist mit seinem Flansch 6 an eine nicht weiter dargestellte Druckluftleitung angeschlossen. Der Verteiler 5 hat eine Anzahl Stutzen 7 (beim Ausführungsbeispiel sind es vier), welche die vordere Stirnwand 8 der Rinne durchdringen und an die vier Schläuche 9 aus einem luftdurchlässigen Stoff beliebiger Art angeschlossen sind, etwa durch nicht weiter gezeigte Schellen. Diese Schläuche sind nebeneinanderliegend im Blechkasten angeordnet (s. Fig. 2 und 3). Die Seitenwände der Schläuche können auch miteinander fest verbunden sein, indem sie etwa miteinander vernäht sind. Die Schläuche 9 können sich auch, anstatt nebeneinanderzuliegen, einander ganz oder teilweise überdecken.
Wirkungsweise der Vorrichtung: Das bei 2 in die Rinne aufgegebene Gut fällt auf die Schläuche 9, in welche über ihre Stutzen 7 Preßluft eingeblasen wird, die durch die feinen Poren der Schläuche in das Gut dringt und es auflockert. Durch die eingeblasene Luft blähen sich die Schläuche auf und beeinflussen sich dabei gegenseitig; sie sind also während des Betriebes in ständiger Bewegung und bewirken hierdurch, daß auch die gröberen Teile des staubförmigen oder feinkörnigen Gutes zügig mit fortgeführt werden und keine Gelegenheit finden, sich auf den Schläuchen 9 zu lagern und ihre Poren zu verstopfen. Sie reinigen sich also während des Betriebes selbsttätig. Dieses selbsttätige Reinigen der Schläuche kann noch verbessert werden, wenn erfindungsgemäß die Auflockerungsluft pulsierend, d. h. mit wechselnder Druckhöhe durch die Schläuche hindurchgeblasen wird. Dies kann durch bekannte Vorrichtungen geschehen.
PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum Auflockern und Fördern staubförmigen und feinkörnigen Gutes durch in das Gut eingeblasene Luft, nach Art von pneumatischen Förderrinnen, bei welcher das Gut und die Einblaseluft durch einen luftdurchlässigen Körper voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der das Gut und die Einblaseluft trennende Körper durchweg aus mehreren eng nebeneinanderliegenden Hohlkörpern (9) besteht, die unter dem Einfluß der in sie eingeblasenen Luft formveränderlich sind.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Hohlkörper (9) überdecken.

3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper Schläuche (9) aus porösem Gewebe sind.

4. Vor richtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Hohlkörper fest miteinander verbunden sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper in an sich bekannter Weise pulsierend mit Luft beschickt werden.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 727 020, 704 964, 7I5 I80, 734696.