DE975271C

DE975271C - Verfahren und Vorrichtung zum pneumatischen Foerdern staubfeiner oder feinkoerniger Stoffe aus einem Vorratsbehaelter nach dem Drucksystem

Info

Publication number: DE975271C
Application number: DEM12799A
Authority: DE
Inventors: Karl Maier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-02-02
Filing date: 1952-02-02
Publication date: 1961-10-26

Description

Verfahren und Vorrichtung zum pneumatischen Fördern staubfeiner oder feinkörniger Stoffe aus einem Vorratsbehälter nach dem Drucksystem Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum pneumatischen Fördern staubfeiner oder feinkörniger Stoffe aus einem Vorratsbehälter nach dem Drucksystem, wobei das im Vorratsbehälter befindliche Fördergut durch eingeblasene Druckluft aufgelockert und als fließfähige Gut-Luft-Emulsion in die Druckluft-Förderleitung cingebracht wird.
Bekannt sind Verfahren und Vorrichtungen dieser Art, bei denen durch poröse Wände hindurch in die Förderleitung oder in eine der Förderleitung vorgeschaltete Mischkammer Druckluft eingeführt wird, um das Gut beim Entleeren des Vorratsbehälters fließfähig zu erhalten. Der Druckluftverbrauch bei derartigen Verfahren ist aber verhältnismäßig groß. Die im Vorratsbehälter in das Gut eingeblasene Auflockerungsluft entweicht teilweise im Bereich der Auslaßöffnung des Vorratsbehälters, wodurch Druckverluste entstehen und ein Rückstau auftreten kann, der zu Betriebsschwierigkeiten der Anlage führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und an Förderluft zu sparen.
Die Erfindung besteht darin, daß ein Teil der der Auflockerung dienenden Druckluft, nämlich derjenige, der beim Einbringen der Emulsion in die Förderleitung aus der Emulsion austritt, für die Gutförderung nutzbar gemacht wird, indem dieser Teil in die Förderleitung eingeführt wird. Dadurch wird ein Teil der Druckluft, der zur Auflockerung gedient hat, nochmals ausgenutzt. Außerdem wird erreicht, daß die aus der Emulsion bei ihrem Uberführen in die Druckluft-Förderleitung entweichende Druckluft keinen Rückstau mehr verursachen kann.
Bei der zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung geschaffenen Vorrichtung ist erfindungsgemäß zwischen der Auslaßöffnung des - vorzugsweise in bekannter Weise mit einem geneigten Boden versehenen - Vorratsbehälters und der Förderleitung ein Auffangkasten vorgesehen, an dessen höchster Stelle eine Leistung abgezweigt ist, durch die hindurch derjenige Teil der in den Vorratsbehälter eingeblasenen und das Fördergut auflockernden Luft in die Förderleitung eingeführt wird, der im Auffangkasten aus der Emulsion ausgeschieden wurde.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung im Schnitt schematisch dargestellt.
Mit I ist ein Flachbodensilo bezeichnet, auf dessen zur Auslaßöffnung 2 abfallendem Boden 3 eine bekannte Auflockerungsvorrichtung für das durch die Einlaßöffnung 4 des Silos eingebrachte staubförmige Gut 5 angeordnet ist. Diese Auflockerungsvorrichtung besteht aus einer größeren Anzahl von über den Siloboden 3 verteilten Kanälen 6 für die Düsensysteme mit den schematisch dargestellten Düsen I6. Luftleitungen 7 führen zu den einzelnen Düsensystemen I6, durch welche die Diisen mit Auflockerungsdruckluft beliefert werden. Die Druckluft strömt in Richtung der eingezeichneten Pfeile in das Gut von unten her ein, lockert es auf und bringt es zum Fließen gegen die Auslaßöffnung 2 hin.
Vor der Auslaßöffnung 2 ist ein Auffangkasten 8 angeordnet. In diesen rutscht das durch die Auslaßöffnung 2 hindurchgeführte Gut. An der unteren Auslaßöffnung g des Auffangkastens 8 ist ein Düsenkasten 10 mit einer Mischdüse II vorgesehen.
Diese Mischdüse erhält Förderdruckluft durch eine Leitung I2. Oben am Auffangkasten 8, vorzugsweise an seiner höchsten Stelle, ist eine Luftleitung I4 angebracht, welche an der Stelle 15 in die Förderleitung I3 mündet.
Das Verfahren gemäß der Erfindung spielt sich wie folgt ab: Das durch die Auflockerungsdüsen 16 mit Druckluft von unten her durchsetzte und aufgelockerte feinkörnige, staubfeine Gut 5 fließt in einem gut aufgelockerten, stetigen Strom durch die Auslaßöffnung 2 hindurch in den Auffangkasten 8 nach unten ab, wobei ein Teil der Auflockerungsluft nach oben in den Auffangkasten entweicht, von dort durch die Luftleitung 14 hindurch abgeführt und an der Stelle 15 in den Strom der Förderluft wieder eingeführt wird.
Die hinter der Mischdüse II eingeführte Auflockerungsluft unterstützt die Förderwirkung der Mischdüse II ganz erheblich.
Durch das vorgeschlagene Verfahren wird erreicht, daß die sonst nutzlos verlorengehende Druckenergie eines Teils der zum Auflockern benutzten Druckluft für die pneumatische Förderung des Gutes ausgenutzt wird. Auf diese Weise wird eine erhebliche Ersparnis an primärer Förderluft erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum pneumatischen Fördern staubfeiner oder feinkörniger Stoffe aus einem Vorratsbehälter nach dem Drucksystem, wobei das im Vorratsbehälter befindliche Fördergut durch eingeblasene Druckluft aufgelockert und als fließfähige Gut-Luft-Emulsion in die Druckluft-Förderleitung eingebracht wird, dadurdi geklennzeichnet, daß ein Teil der der Auflockerung dienenden Druckluft, nämlich derjenige, der beim Einbringen der Emulsion in die Förherleitung aus der Emulsion austritt, für die Gutförderung nutzbar gemacht wird, indem dieser Teil in die Förderleitung eingeführt wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Auslaßöffnung (2) des - vorzugsweise in bekannter Weise mit einem geneigten Boden (3) versehenen - Vorratsbehälters (I) und der Förderleitung (I3) ein Auffangkasten (8) vorgesehen ist, an dessen höchster Stelle eine Leitung (14) abgezweigt ist, durch die hindurch derjenige Teil der in den Vorratsbehälter eingeblasenen und das Fördergut auflockernden Luft in die Förderleitung eingeführt wird, der im Auffangkasten aus der Emulsion ausgeschieden wurde.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 402 237, 62744I, 667347, 696214, 704964, 714298, 715180, 726972, 734696, 736829; deutsche Patentanmeldungen M 5940 XI/8Ie (bekanntgemacht am 26. 4. I95I), p 8208 V/82a D (bekanntgemacht am 5. 7. I95I); USA.-Patentschrift Nr. 2316814.