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Vorrichtung zum pneumatischen Fördern von staubförmigem und körnigem
Gut mittels Strahipumpe
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen
Fördern von staubförmigem und körnigem Gut mittels Strahlpumpe.
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Es ist bekannt, Strahlpumpen für die pneumatische Druckförderung
von staubförmigem und körnigelm Gut zu verwenden. Die Wirkung der Strahl pumpen
beruht, wie ebenfalls bekannt ist, auf aerodynamischen Gesetzmäßigkeiten !in der
Weise, daß die Druckenergie des unter Druck stehenden gasförmigen Trag- oder Fördermittels,
beispielsweise Druckluft, in der Düse der Strahlpumpe in Geschwindigkeitsenergie
umgesetzt wird und diese die Masse des staubförmigen und körnigen Gutes, das mit
einer bestimmten Anfangsgeschwindigkeit in die Strahlpumpe eintritt oder eingeführt
wird, auf die nötige Schwebe- und Fördergeschwindigkeit beschleunigt und so das
Gut auf kürzere oder längere Strecken in geschlossenen Rohrleitungen gefördert wird.
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Bisher ist für pneumatisehes Fördern von staurbförmigen oder körnigen
Stoffen nach diesem Prinzip, insbesondere zum Entleeren von Silos, nur eine Strahlpumpe
benutzt worden.
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Dabei war es in vielen Fällen aus örtlichen Gründen unvermeidbar,
daß die Geschwindigkeiten, mit denen das gasförmige Fördermittel, z. B. Druckluft,
und das Fördergut genannter Art am Ende des Transportweges aus der Rohrleitung austreten,
sehr groß sind.
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Die Verluste an Geschwindigkeitsenergien nicht nur des gasförmigen
Mittels selbst, sondern auch des zu fördernden Stoffes sind entsprechend hoch.
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Bisher ist es nicht gelungen, diese Energieverluste, welche die Wirtschaftlichkeit
der pneumatischen
Druckförderung beschriebener Art sehr ungünstig
beeinflussen, wirksam zu vermeiden.
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Die Erfitildung setzt sich zur Aufgabe, die beschriebenen, wirtschaftlich
schädlichen Energieverluste zu vermeiden und die Wirtschaftlichkeit der pneumatischen
Förderung von staubförmigem und körnigem Gut mittels Strahlpumpen durch erhebliche
Ersparnis in der kostspieligen Erzeugung des erforderlichen Druckmittels wesentlich
zu verbessern und somit dieser Art von pneumatischer Förderung weitere Anwendungsgebiete
zu erschließen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung zum pneumatischen
Fördern von staubförmigem und körnigem Gut mittels Strahlpumpe vorgeschlagen, welche
sich der Erfindung gemäß dadurch kennzeichnet, daß unter den Auslaßöffnungen im
Boden des Silos mehrere Strahipumpen mit von Druckstufe zu Druckstufe größerem Querschnitt
ihrer Gemischdüsen in Richtung des zu fördernden Gutes hintereinandergeschaltet
sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
schematisch dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den unteren Teil des Silos
mit angebautem Strahlpumpensystem; Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1.
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Mit 1 ist ein Flachbodensilo bezeichnet, in welchem auf beliebige,
nicht weiter dargestellte Weise staub oder feinkörniges Gut eingelagert und auf
Vorrat gehalten wird.
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Im flachen Boden 2 des Silos sind drei Reihen Auslaßöffnungen 3 zum
Entleeren des im Silo I eingelagerten Gutes angeordnet; im Schnitt nach der Fig.
2 sind die Auslaßöffnungen der mittleren Reihe mit 3a, 3b und 3c bezeichnet.
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Unter den Auslaßöffnungen 3 der ersten Reihe ist je eine Strahlpumpe
4 mit einer Anfangsdüse 5 und einer Gemischdüse 6, unter den Auslaßöffnungen 3 der
zweiten Reihe je eine Strahipumpe 7 mit einer Gemischdüse 8 und unter den Auslaßöffnungen
3 der dritten Reihe je eine S trahlpumpe g mit Gemischdüse 10 angeordnet.
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Diese Strahlpumpen sind gemäß der Erfindung in Richtung des zu fördernden
Gutes hintereinandergeschaltet, und der Querschnitt der Gemischdüsen in den aufeinanderfolgenden
Druckstufen nimmt von Druckstufe zu Druckstufe zu, wie dies aus Fig. I ensichtlich
ist Das unter Druck stehende gasförmige Fördermittel, beispielsweise Druckluft,
wird den drei Strahlpumpen 6 über je eine Zuführungsleitung 11, je ein Einlaß- und
Regulierorgan 12 und je eine Zuführungsleitung 13 mit je einer schon beschriebenen
Anfangsluftdüse 5 zugeführt. Der Druck des gasförmigen Fördermittels wird durch
ein Manometer 14 auf die erforderliche Höhe eingestellt. An die Gemischdüsen 12
sind Rohrleitungen 15 angeschlossen; sie geben das emulgierte Gemisch an ein schematisch
dargestelltes Becherwerk 16 ab.
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Die Förderung des über die Auslaßöffnungen 3 entleerten Gutes des
Vorratssilos I durch das System der erfindungsgemäß hintereinandergeschalteten Strahlpumpen
mit von Druckstufe zu Druckstufe zunehmendem Querschnitt der Gemischdüsen spielt
sich wie folgt ab: In den Strahlpumpen 4 wird der aus ihren Düsen mit hoher Geschwindigkeit
austretende Druckstrahl mit Gut beladen, das den Strahlpumpen durch die Auslaßöffnungen
3 zuläuft, und es bildet sich ein emulgiertes Gemisch aus gasförmigem Fördermittel
untd Gut.
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Bei dieser Emulsionsbildung gibt der Druckstrahl einen Teil seiner
Geschwindigkeitsenergie an das Gut, welches eine geringere Geschwindigkeit hat,
ab, und das Gut wird dabei so beschleunigt, daß es aus den Strahlpumpen 4, 6 mit
einer Geschwindigkeit austritt, wie sie nach aerodynamischen Gesetzmäßigkeiten der
Form des Düsensystems der Strahlpumpen 4, 6 und den zu überwindenden Gegendrücken
entspricht. In den Strahlpumpen 7, 8 der zweiten Auslaßreihe wird die Geschwindigkeitsenergie
der aus den Strahlpumpen 4, 6 austretenden Emulsion dazu benutzt, weiteres Gut auf
die erforderliche Fördergeschwindigkeit zu beschleunigen; dies setzt sich in den
nachfolgenden Strahlpumpen 9, 10, die.unter den Ausläufen 3 der dritten Reihe angeordnet
sind, fort, bis die Gesciiwindigkeitsenergie der immer dichter werdenden Emulsion
bis auf einen Rest ausgenutzt ist. Dieser reicht dazu aus, den festen Bestandteil
der Emulsion, d. h. das Gut, bis zur Verwendungsstelle, dem Becherwerk 16, zu fördern.
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Eine gemäß der Erfindung durchgebildete pneumatische Fördervorrichtung
mit hintereinandergeschaltetes Strahlpumpen bietet den weiteren Vorteil, daß sich
die Strahlpumpen wegen ihrer geringen Bauhöhe leicht und ohne hohe Kosten unter
Flachbodensilos oder ähnliche Vorratsbehälter für staubförmiges und körniges Gut
anbringen lassen und daß nur je eine Leitung für die Zuführung des gasförmigen Fördermittels
zu dem System der hintereinandergeschaiteten Strahlpumpen erforderlich ist.