DE2825849A1 - Diazosysteme mit kontinuierlicher toenung - Google Patents

Diazosysteme mit kontinuierlicher toenung

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DE2825849A1
DE2825849A1 DE19782825849 DE2825849A DE2825849A1 DE 2825849 A1 DE2825849 A1 DE 2825849A1 DE 19782825849 DE19782825849 DE 19782825849 DE 2825849 A DE2825849 A DE 2825849A DE 2825849 A1 DE2825849 A1 DE 2825849A1
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diazo
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diazotype
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Description

DR. A. KÖHLER M. SCHROEDB$25849 PATENTANWÄLTE
TELEFON: 37 47 42 / β MÖNCHEN AO
TELEGRAMME: CARBOPAT MÜNCHEN FRANZ-JOSEPH-STRASSE
84-104P - Dr.K/Ja
Trans World Technology Laboratories Inc. Fiskeville, Rhode Island / USA
Diazosysteme mit kontinuierlicher Tönung
Die Erfindung befaßt sich mit Diazosystemen und einem Verfahren zur Herstellung von Vervielfältigungen von Originalen mit kontinuierlicher Tönung, wie Röntgenfilmen.
Gemäß der Erfindung wird ein zur Herstellung von Vervielfältigungen von Originalen mit kontinuierlicher Tönung, beispielsweise Röntgenfilmen, brauchbares Material vom Diazotyp vorgeschlagen, welches einen transparenten Filmträger mit einem darauf befindlichen Schichtüberzug umfaßt, welcher im wesentlichen aus mindestens zwei lichtempfindlichen Diazoverbindungen mit unterschiedlichen Photolysegeschwindigkeiten, Kupplern für die Diazoverbindungen, ein Ultraviolettstrahlung absorbierendes Material und homogen verteilt in der Schicht mindestens etwa 7 Ge\f.%, bezogen auf das Gewicht des Lackes,
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eines inerten teilchenförmigen Materials, wie Kieselsäure, enthält. Durch die Anwendung dieses Materials wird es möglich, sich einer logarithmischen Photolyse anzunähern, wodurch eine ausreichende Linearität der entsprechenden charakteristischen Kurve zur Erzielung der gewünschten Vervielfältigungsergebnisse erreicht wird. Es ist seit langem auf dem Fachgebiet bekannt, daß die Sensitometrie des Diazotypverfahrens nicht von selbst normalerweise zu einer Vervielfältigung von Originalen mit kontinuierlicher Tönung führt (M.S. Dinaburg, "Photosensitive Diazo Compounds", Focal Press, Seite 147, 1964). Dies ergibt sich, wenn die typische charakteristische Kurve von Diazobildern untersucht wird. In der typischen charakteristischen Kurve für Diazomaterialien, wie sie in der Fig. gezeigt ist, ist zusätzlich zu einem hohen Kontrast oder Gammawert der lineare Teil der charakteristischen Kurve äußerst verkürzt. Um jedoch eine gute kontinuierlich getönte Abbildung für Dichten in der Größenordnung von 1,5 oder größer zu erhalten, ist es günstig, einen Gammawert im Bereich von 1 bis 1,6 zu haben. Außerdem ist ein verlängerter linearer Teil der charakteristischen Kurve in gleicher Weise wichtig. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird Gebrauch von diesen beiden Parametern zur Ausbildung eines ausgezeichneten und vorteilhaften Materials vom Diazotyp zur Lieferung von Vervielfältigungen von Originalen mit kontinuierlicher Tönung gemacht. Diese Vervielfältigung ist insbesondere auf dem medizinischen Gebiet wichtig, damit eine hohe und gleichbleibende Qualität von Vervielfältigungen von Originalen wie Röntgenfilmen erhalten werden kann, beispielsweise zur Untersuchung und Analyse durch unterschiedliche medizinische Praktiker oder Stabmitglieder.
Herrick (Journal of the Optical Society of America, Seiten 904 bis 910, Dezember 1952) zeigt theoretisch, daß für hohe anfängliche aktinische Dichten bei der Diazozersetzung die Diazodichte eine lineare Funktion der Belichtung ist.
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Typische Photolysekurven einer Diazoverbindung sind in Fig. gezeigt. Diese Kurven zeigen die Dichte gegenüber der Belichtung (oder der relativen Belichtung) im Vergleich zu den charakteristischen Kurven, wo die Dichte als Funktion von log (relative Belichtung) aufgetragen ist, wozu die Fig. 1 und 2 zu vergleichen sind.
Wenn man die Photolysekurve von Fig. 2 nimmt und ihre entsprechende charakteristische Kurve berechnet, wird eine Kurve, wie in Fig. 1 gezeigt, erhalten. Das heißt, wenn die Photolysekurve linear ist, wie es den Diazoverbindungen eigen ist, führt die charakteristische Kurve nicht von sich aus zur Ausbildung von guten Eigenschaften der kontinuierlichen Tönung. Um diese Eigenschaften auszubilden, ist eine idealisierte charakteristische Kurve mit einem verlängerten linearen Teil, wie in Fig. 3 gezeigt, notwendig. Bei dieser Kurve wird ein Gammawert von 1,0 zwischen den Dichtewerten von 2,0 und 0,15 beobachtet. Somit kann die steuernde lineare Gleichung für die logarithmische Abszisse wie folgt geschrieben werden:
D = C+KE (1)
worin E = log E (2)
und worin D die Dichte, E den Belichtungsbetrag und C und K Konstanten darstellen. Hinsichtlich der notwendigen Photolysekurve, um eine lineare charakteristische Kurve auszubilden, läßt sich die Photolysekurve durch die folgende Gleichung beschreiben:
D = C+K log E (3)
Somit ist folgender wichtiger Gesichtspunkt festzustellen, daß, um eine lineare charakteristische Kurve zu erhalten, eine logarithmische Photolyse simuliert werden muß. Dies ist in Fig. 4 gezeigt. Die Erzielung einer linearen charakteristischen Kurve wird damit durch Annäherung an eine logarithmische Photolysekurve erreicht. Dies wurde in un-
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erkannter Weise bisher auf eine Anzahl von Wegen erreicht, ohne daß die Beziehung zwischen der gewünschten charakteristischen Kurve und der erforderlichen Photolysekurve erkannt wurde.
Ein in Fig. 5 aufgezeigter Weg besteht in der AnnSherung der logarithmischen Photolyse durch die lineare Photolyse eines Multi-Diazosystems (drei Diazofarbstoffe.im speziellen Fall). Bei diesem Verfahren können variierende Diazokonzentrationen und Photolysegeschwindigkeiten kombiniert werden, um schließlich die Annäherung zu erreichen. Ein homogenes Gemisch mehrerer in einer Einzelschicht aufgezogener Diazoverbindungen als auch mehrere in getrennten Schichten aufgezogene Diazoverbindungen wurden zur Erzielung des gewünschten Effektes angewandt. In einigen Fällen kann die Photolysegeschwindigkeit spezieller Diazoverbindungen durch den Einschluß von Ultraviolettstrahlung absorbierenden Verbindungen mit variierenden Ultraviolettabsorbtionspektren in das System variiert v/erden. Dieser Versuch wurde tatsächlich bei einigen Ergebnissen bisheriger Arbeiten unternommen (US-PS 3 661 591, 3 069 268 und 2 793 118).
Ein zweiter auf dem Fachgebiet unternommener Versuch zur Simulierung einer logarithmischen Photolysekurve gemäß Fig. 4 besteht in der Annäherung hieran durch eine Exponentialphotolyse der folgenden Form:
D = D0 exp (-aE) (4)
worin D die Dichte, D die Anfangsdichte, a eine Konstante und E den Belichtungsbetrag darstellen.
Dies wurde durch Massenabsorption von einheitlich verteilten, nicht photοIysierbaren abschwächenden Bestandteilen in der Diazoschicht erreicht. Beispiele derartiger Bestandteile waren handelsübliche Ultraviolettabsorber, teilchenförmige
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Materialien und Diazomaterialien, deren Zersetzungsprodukte selbst Ultraviolettabsorbiereigenschaften hatten. Ein Beispiel für eine Exponentialphotolyse ist in Fig. gezeigt. Ein Versuch dieser Art wurde als Maßnahme zur Verlängerung des Tönungsbereiches des Diazoverfahrens in einigen Literaturstellen angewandt (US-PS 2 378 583, 2 739 061 und 3 525 618). Selbst bei diesem Versuch wurde jedoch lediglich ein verkürzter linearer Teil der entsprechenden charakteristischen Kurve erhalten.
Somit zeigen alle diese bekannten Versuche den einen Nachteil oder den anderen, entweder in komplizierten Präparaten oder Behandlungen oder in weniger als zufriedenstellenden Vervielfältigungsergebnissen. Dies ist besonders kritisch bei medizinischen Anwendungen, wo mindestens äquivalente Qualitäten zu Silberhalogenidvervielfältigungen erforderlich sind. Aufgrund der■steigenden Kosten von Silberhalogenidsystemen ist es jedoch sehr wichtig, ein Ersatzverfahren hierfür zu entwickeln.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in einem wirksamen und vorteilhaften Diazosystem, welches die Herstellung ausgezeichneter Vervielfältigungen von Originalen mit kontinuierlicher Tönung erlaubt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von Vervielfältigungen von Silberhalogenid-Röntgenfilmen.
Diese und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich für den Fachmann aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen.
Es wurde nun gefunden, daß ein Diazosystem, welches mindestens zwei lichtempfindliche Diazoverbindungen mit unterschiedlichen Photolysegeschwindigkeiten und teilchenförmige
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-χ-
Ultraviolettabsorber, welche selektiv die aktinische Strahlung hinsichtlich einer oder mehrerer der Diazoverbindungen abschwächen,in Kombination mit einem massigen, die breite aktinische Strahlung absorbierenden nicht reaktionsfähigen teilchenförmigen Material enthält, die notwendige logarithmische Photolyse ergibt, die zur Erzielung einer linearen charakteristischen Kurve benötigt wird. Das kritische Merkmal der Erfindung liegt in der Anwendung eines massigen (homogenen) inerten teilchenförmigen Materials im System. Durch Kombination des massigen exponentiellen Absorptionseffektes des teilchenförmigen Materials und des UV-Absorbers mit der logarithmischen Photolyseannäherung eines Multi-Diazosystems wurde die in Fig. 7 gezeigte charakteristische Kurve tatsächlich erhalten. Es wurde ein verlängerter linearer Dichtebereich von 1,25 in diesem speziellen Fall beobachtet. Fig. 8 bestätigt, daß diese spezielle charakteristische Kurve eine Photolysekurve besitzt, die ausgezeichnet mit der logarithmischen Funktion
D = -(1,48 log10E + 0,67) (5)
worin D die Dichte und E den relativen Belichtungsbetrag darstellen, übereinstimmt.
Der Träger des Materials vom Diazotyp ist normalerweise ein transparenter Film aus beispielsweise einem Polyester oder Celluloseacetat. Dies trifft besonders für Vervielfältigungen von Röntgenphotographien zu, wo derartige Vervielfältigungen praktisch stets in Durchsicht betrachtet werden. Geeignete Kopien von Röntgenfilmen können jedoch auch auf einem Material von Diazotyp mit einem Papierträger hergestellt werden.
Gegebenenfalls kann der Träger zur Erleichterung der Haftung der lichtempfindlichen Schicht vorbehandelt sein. Er kann auch einen Überzug eines Lackes vor der Auftragung der licht-
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/ο
empfindlichen Schicht aufweisen. Andererseits kann ein Lack in die lichtempfindliche Schicht selbst einverleibt werden. Die bevorzugte Ausführungsform besteht jedoch in der Anwendung eines Systems, wo eine LösungsmittelLösung der Diazoverbindungen, Kuppler und Stabilisatoren in einen Lack, der die massigen Absorber und gegebenenfalls irgendeinen blauen Farbstoff wie Heliogen Violet, DuPont Oil Blue, Crystal Violet oder Methyl Violet enthält, einverleibt wird. Beispiele für geeignete Lacke sind Celluloseacetat, Celluloseacetatpropionat, Celluloseacetatbutyrat, Polyvinylacetat und Polyvinylformal.
Beispiele für geeignete im Rahmen der Erfindung anwendbare lichtempfindliche Diazoverbindungen sind:
p-Diäthylamino-2-äthoxybenzoldiazoniumfluorborat, 2,5-Diäthoxy-4-morpholinobenzoldiazoniumfluorborat, p-Diäthylaminobenzoldiazoniumfluorborat, 1-Diazo-4-(N-hydroxyäthyl-N-äthylamino)-benzolfluorborat, 1 -Diazo^-äthoxy^- (N, N-diäthylamino) -benzolf luorborat, 1-Diazo-2,5-dimethoxy-4-morpholino-benzolfluorborat, 1-Diazo-4-(N-N-dimethylamino)-benzolfluorborat, 1 -Diazo^-methyl^-äthylamino-benzolf luorborat, 1-Diazo-2,5-diäthoxy-4-morpholino-benzolfluorborat und 1-Diazo-4-(N,N-diäthylamino)-benzolfluorborat.
Beispiele für geeignete hiermit verwendbare Kuppler sind:
2,3-Naphthalindiol, Naphthalin-2,3-dihydroxy-6-sulfinsäure, Resorcin, 4,4'-Diresorcin, Acetoacetanilid, Acetoacet-otoluidid, Chlorresorcin, N,N-Bis-ß-hydroxyäthyl-2-hydroxy-3-naphthoamid, N-(2'-Methylphenyl)-2-hydroxy-3-naphthoamid, N-^-Morpholino-n-propyl-2-hydroxy-3-naphthoamid und N,N-Bisß-hydroxyäthyl-2-hydroxy-3-naphthoamid.
Stabilisatoren für Diazoverbindungen sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und umfassen Substanzen wie Weinsäure, Zi-
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tronensäure, Sulfosalicylsäure und ähnliche Verbindungen.
Die Massenabsorption im Diazosystem gemäß der Erfindung ergibt sich aus der Anwendung von inerten teilchenförmigen Materialien, wie Kieselsäure, Tonen oder Pigmenten. Grundsätzlich muß, um die gewünschte lineare charakteristische Diazokurve mittels der Massenabsorption im Diazotypiesystem zu erhalten, das inerte teilchenförmige Material unter Ausbildung von Streustellen in der Diazoschicht wirken. Deshalb sind selbst Blasen (Bläschen) geeignet, falls sie homogen verstreut sind. Die angewandte Menge des inerten teilchenförmigen Materials muß mindestens etwa 7 Gew. 0A, bezogen auf die Menge des das teilchenförmige Material enthaltenden Lackes betragen, welcher auf den Träger aufgezogen ist. Eine geringere Menge wirkt nicht in geeigneter Weise, um Vervielfältigungen von guter Qualität von Originalen mit kontinuierlicher Tönung zu ergeben. Dies trifft besonders zu für Vervielfältigungen von Röntgenphotographien. Ein geeigneter Bereich des Betrages des inerten teilchenförmigen Materials beträgt etwa 7 % bis etwa 20 Gew.% an teilchenförmigen!Material, bezogen auf das Gewicht des Lackes. Das bevorzugte teilchenförmige Material besteht aus Kieselsäure. Wichtig ist auch die Größe des eingesetzten inerten teilchenförmigen Materials. Im allgemeinen werden geeignete Ergebnisse mit inerten teilchenförmigen Materialien wie anorganischen Pigmenten, mit Teilchengrößen bis zu etwa 50 Mikron erhalten. Vorteilhafterweise sollten, um die besten Ergebnisse zu erzielen, teilchenförmige Materialien innerhalb eines Größenbereiches von etwa 1 bis Mikron verwendet werden.
Geeignete erfindungsgemäß einsetzbare teilchenförmige Materialien umfassen, wie vorstehend aufgeführt, verschiedene Tone und Pigmente, wie Kieselsäure, Aluminiumsilikate, Diatomeenerden, Magnesiumsilikate, Bariumsulfat, Glimmer und ähnliche Materialien.
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Zur Anwendung in dem Diazosystem gemäß der Erfindung geeignete Ultraviolettabsorber umfassen Materialien, wie 7-Diäthylamino-4-methylcumarin, substituierte Benzotriazole, wie 2(2'-Hydroxy-5l-methylphenyl)benzotriazol (US-PS 3 004 896 und 3 189 615), p-Methoxybenzylidenmalonsäuredimethylester, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon und ähnliche Materialien.
Es ist auch wichtig, darauf hinzuweisen, daß das Diazotypiematerial gemäß der vorliegenden Erfindung in einer einzigen Schicht auf dem Trägermaterial enthalten ist und nicht in mehreren Schichten, wie dies bei verschiedenen bekannten System der Fall war. Somit ist das Überzugsverfahren zur Herstellung des Diazotypiesystems gemäß der Erfindung weit weniger kompliziert als dies bei mehrfachen Schichten erforderlich wäre.
Die Entwicklung des belichteten Diazotypiematerials wird nach auf dem Fachgebiet gut bekannten Verfahren ausgeführt. Demnach wird der belichtete Film üblicherweise mittels Ammoniakdämpfen bei einer Temperatur von etwa 90 bis 1500C in einer üblichen Diazoentwicklerapparatur entwickelt.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne sich zu begrenzen. Falls nichts anderes angegeben ist, sind die angegebenen Prozentsätze auf das Gewicht bezogen.
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Beispiel 1
Ein Überzugslack wurde hergestellt aus
(1) Celluloseacetatbutyrat (Qualität 1/2 see) 20 g
(2) Polyvinylacetat-Polyvinylalkoholcopolymeres 1 g
(3) Toluol 50 ml
(4) Aceton 40 ml
(5) SyIoid 72 (Kieselsäure) 1,7 g
(6) Synasol 190 (denaturiertes Äthanol) 12 ml
Dieses Gemisch wurde während 4 Std. auf der Kugelmühle vermählen und auf einen Polyesterfilm aufgezogen, der mit Trichloressigsäure und Kieselsäure behandelt worden war.
Der Lackfilm wurde dann mit dem folgenden Ansatz getränkt, der zwei Diazoverbindungen enthielt:
(1) Methylethylketon 40,4g
(2) Synasol 190 47,9 g
(3) Ameisensäure 9,2 g
(4) p-Morpholinoaceto-acetanilid 0,07 g
(5) 4-N,N-tiäthylaminobenzol-diazonium-BF^ 0,76 g
(6) 4-N,N-Diäthylamino-2-äthoxybenzoldiazonium«BF^ 0,76 g
(7) 7-013^^13111^0-4-11^1^1-cumarin (UV-Absorber) 0,70 g
(8) 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure-äthanolamid 0,91 g
(9) Weinsäure 2,40 g
(10) Resorcin 0,35 g
Die Verbindung 4-N,N-Diäthylaminobenzoldiazonium«BF^ in Verbindung mit dem angegebenen UV-Absorber zeigt eine relative Photolysegeschwindigkeit von 0,125. Die Verbindung 4-N,N-PiHthylamino-2-äthoxybenzoldiazonium#BFl· zeigt in Verbindung mit dem UV-Absorber eine relative Photolysegeschwindigkeit von 0,037.
Der Film wurde durch eine geeignete Original Röntgenphotographie auf einem Vakuumrahmendrucker Arkwright DGS 1400
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während 20 sec mit hoher Intensität belichtet und auf einem Entwickler Arkwright Modell 4-04 entwickelt. Ausgezeichnete Vervielfältigungen des Originals, die für den medizinischen Standard geeignet waren, wurden erhalten.
Beispiel 2
Die folgende lichtempfindliche Lösung wurde in den gleichen Lackfilm wie in Beispiel 1 getränkt:
Weinsäure 2,0 g
Resorcin 0,3 g
Br-(2I-Methylphenyl)-2-hyäroxy-3-naphthoamid 0,4 g N,N-Bis-ß-hydroxyäthyl-2-hydroxy-3-naphthoamid 0,5 g 1-Diazo-4-(lT,N-Diäthylaminobenzolfluorborat
1-Diazo-2-äthoxy-4-(F,N-diäthylamino)l3enzolfluorborat
1 -Diazo-2,5-d iäthoxy-4-morpholinobenzolfluor-"borat
Y-Diäthylamino^-methyl-cumarin gelöst in:
Hethyläthylketon
Synasol 190
Ausgezeichnete Vervielfältigungen von Röntgenphotographien wurden unter Anwendung des erhaltenen Diazotypiematerial in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 erhalten.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben, ohne daß die Erfindung hierauf begrenzt ist.
0,6 g
0,6 g
0,3 g
1,2 g
50 ml
50 ml
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L e e r s e i f e

Claims (15)

  1. - 12 -DR. A. KÖHLER M. SCHROEDER
    PATENTANWÄLTE ? 8 2 5 8 4 9
    TELEFON: 37 ΗΎ 42 θ MÖNCHEN AO
    TEUEORAMMEt CARBOPAT MÜNCHEN FRANZ-JOSEPH-STRASSE AS
    Patentansprüche
    Zur Herstelliong von Vervielfältigungen von Originalen mit kontinuierlicher Tönung geeignetes Diazotypiematerial, das aus einem transparenten Filmträger mit einer darauf aufgezogenen Schicht besteht, dadurch gekennzeichnet , daß die Schicht im wesentlichen aus einem Binderlack mit einem Gehalt von mindestens zwei lichtempfindlichen Diazoverbindungen mit unterschiedlichen Photolysegeschwindigkeiten, mindestens einem Kuppler für die Diazoverbindungen, einem nicht-photolysierbaren Ultra violettstrahlen absorbierenden Material und mindestens etwa 7 Gew.?6 eines inerten in dieser Schicht homogen verteilten teilchenförmigen Materials, bezogen auf die Menge des Lackes, besteht, wobei die erhaltene Photolysekurve desselben,welche durch Auftragung der Ultraviolettdichte des unentwickelten oder latenten Bildes gegenüber der relativen Belichtung erhalten wurde, praktisch mit einer logarithmischen Kurve entsprechend der Gleichung
    D = K + C log E
    worin D die Ultraviolettdichte, E den relativen Belichtungsbetrag und K und C Konstanten darstellen, für einen mindestens eine Dichteeinheit abdeckenden Bereich übereinstimmt.
  2. 2. Diazotypiematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Schicht etwa 7% bis etwa 20 Gew.96 des inerten teilchenförmigen Materials, bezogen auf die Menge des Lackes enthält.
  3. 3. Diazotypiematerial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte teilchenförmige Material aus einem anorganischen Pigment besteht.
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  4. 4. Diazotypiematerial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte teilchenförmige Material aus Kieselsäure besteht.
  5. 5. Diazotypiematerial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte teilchenförmige Material aus einem anorganischen Pigment mit einer Teilchengröße bis zu etwa 50 Mikron besteht.
  6. 6. Diazotypiematerial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte teilchenförmige Material aus einem anorganischen Pigment mit einer Teilchengröße von etwa 1 bis 50 Mikron besteht.
  7. 7. Diazotypiematerial nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Original von kontinuierlicher Tönung aus einem Silberhalogenid-Röntgenfilm besteht.
  8. 8. Diazotypiematerial nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennze ichnet , daß der Lack weiterhin einen blauen Farbstoff enthält.
  9. 9. Diazotypiematerial nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Filmträger einen bläulichen Stich oder eine bläuliche Färbung hat.
    von Originalen
  10. 10. Verfahren zur Herstellung von Tervielfältigungen / kontinuierlicher Tönung mit einem Diazotypiematerial, wobei der Diazofilm an aktinische Strahlung durch das Original ausgesetzt wird, wobei der Diazofilm aus einem transparenten Filmträger und einer darauf aufgezogenen Schicht besteht, dadurch gekennzeichnet, daß für diese Schicht im wesentlichen ein Binderlack verwendet wird, welcher mindestens zwei lichtempfindliche Diazoverbindungen mit unterschiedlichen Photolysegeschwindigkeiten, mindestens einen
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    Kuppler für die Diazoverbindungen, ein nicht-photolysierbares Ultraviolettstrahlung absorbierendes Material und mindestens etwa 7 Gev.% eines inerten teilchenförmigen Materials homogen verteilt in dieser Schicht, bezogen auf die Menge des Lackes,enthält, wobei die erhaltene Photolysekurve, welche durch Auftragung der Ultraviolettdichte des unentwickelten oder latenten Bildes gegenüber der relativen Belichtung erhalten wurde, praktisch mit einer logarithmischen Kurve entsprechend der Gleichung
    D = K + C log E
    worin D die Ultraviolettdichte, E die relative Belichtung und K und C Konstanten darstellen, innerhalb eines mindestens eine Dichteeinheit abdeckenden Bereiches übereinstimmt, und der belichtete Film entwickelt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß eine Schicht angewandt wird, welche etwa 7 bis etwa 20 Gew.% des inerten teilchenförmigen Materials, bezogen auf die Menge des Lackes enthält.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß als inertes teilchenförmiges Material ein anorganisches Pigment verwendet wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß als inertes teilchenförmiges Material Kieselsäure verwendet wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß als inertes teilchenförmiges Material ein anorganisches Pigment mit einer Teilchengröße von etwa 1 bis 50 Mikron verwendet wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß als Original mit kontinuierlicher Tönung ein Silberhalogenid-Röntgenfilm verwendet wird.
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