DE854886C - Verfahren zur Erzeugung photographischer Kontraste - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung photographischer Kontraste

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DE854886C
DE854886C DEP20788D DEP0020788D DE854886C DE 854886 C DE854886 C DE 854886C DE P20788 D DEP20788 D DE P20788D DE P0020788 D DEP0020788 D DE P0020788D DE 854886 C DE854886 C DE 854886C
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Nicolaas Bos
Klaas Jannes Keuning
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/62Metal compounds reducible to metal

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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung photographischer Kontraste, insbesondere auf mittels einer Diazoniumverbindung lichtempfindlich gemachtem Material; das Verfahren ist besonders wichtig für die Herstellung von Kopien von Bild- und Schallfilmen, da nach der Erfindung auf ein und demselben Material nebeneinander Kontraste verschiedener Gradierung erzielbar sind.
Es ist bekannt, daß ein mittels lichtempfindlicher Diazoniumverbindungen empfindlich gemachtes photographisches Material häufig Kontraste ergibt, deren Gradierung zu wünschen übrigläßt. So können unter Anwendung von Diazoniumverbindungen und in wäßrigem Mittel reduzierbarer Metallverbindungen, wie ein Quecksilberoxydulsalz, erhaltene physikalisch entwickelte Metallbinder vielfach einen Gammawert von 6 bis 7 haben. Mit physikalisch Entwickeln wird hier ein Entwicklungsverfahren gemeint, bei dem vor der Entwicklung zum Metallbild noch nicht all das zum Aufbau des Kontrastes erforderliche Metall an der richtigen Stelle des Kontrastes als Anion oder als Metallverbindung vorhanden ist. Gemeint ist hier der Maximalwert von Gamma, d. h. der Maximalwert des Gradienten der Kennlinie des Materials. Ein solcher Gammawert ist zur Herstellung von Kopien von Schallaufzeichnungen in sog. Amplitudenschrift, insbesondere zum Kopieren einer mechanisch erhaltenen Schallspur (vgl. die franzöV sische Patentschrift 817850) sehr geeignet. Zum Kopieren von Bildnegativen, Schallaufzeichnungen u. dgl. in Intensitätsschrift ist er aber viel zu hoch.
Diese Gradation läßt sich durch Änderung der Zusammensetzung der Flüssigkeit, mittels welcher
das photographische Material empfindlich gemacht wird, oder des Entwicklers, aber insbesondere durch Änderung der Entwicklungszeit herabsetzen. Will man auf diese Weise aber einen Gammawert von etwa 2 oder niedriger erhalten, wie er z. B. zum1 Kopieren von Bildnegativen verlangt wird, die selbst in den meisten Fällen bis auf einen Gammawert von o, s bis o,8 entwickelt sind, so stößt man auf die Schwierigkeit, daß die Maximalschwärzung und die Farbe des Kontrastes zu wünschen übriglassen. Eine kurze Entwicklungsdauer, z. B. kürzer als ι bis 2 Minuten, ist umständlich, da bei kurzen Entwicklungszeiten ein reproduzierbares Arbeiten schwierig wird. Diese Mittel zur Gammaherabsetzung eignen sich außerdem sehr wenig zum Anbringen von verschieden gradierten Kontrasten nebeneinander auf ein und demselben Materialstück.
Auch wenn die Gradierung einer Kopie dadurch herabgesetzt wird, daß während des Kopiervorao ganges zwischen dem zu kopierenden Bildnegativ und dem Kopiermaterial ein feines Raster angebracht wird (vgl. die französische Patentschrift 848 531), so ergibt sich in vielen Fällen der Nachteil, daß zwar eine genügend starke Gammaherab- »5 Setzung, aber auf Kosten der Maximalschwärzung erfolgt. Dieses Gammaregelungsverfahren hat ferner den Nachteil, daß die erhaltenen Kopien eine Rasterstruktur aufweisen, was zu Unannehmlichkeiten, wie Körnigkeit, beim Projizieren der Kopie führen kann.
Auch bei Anwendung eines sog. Innenrasters, das nicht notwendigerweise den einem Außenraster anhaftenden Nachteil einer zu groben Rasterstruktur besitzt, ist nicht immer eine genügend starke Gammaherabsetzung möglich. Ein Innenraster wird dadurch erhalten, daß im photographischen Material durch die Aufnahme eines kolloidal dispergierten Stoffes in das Material (vgl. die französische Patentschrift 841 911) stellenweise Änderungen in der Konzentration des lichtempfindlichen Stoffes herbeigeführt werden.
Ferner wurde beschrieben, die Gradierung durch Änderung der Wellenlänge des photochemisch wirksamen Lichtes zu regem (französische Patentschrift 697 340). Auch auf diese Weise ist eine praktisch gewünschte Gammaherabsetzung nicht immer erzielbar.
Die Erfindung bezieht sich auf ein ganz neues
Gammaregelungsverfahren, durch welches es möglieh wird, gegebenenfalls in Verbindung mit anderen Gammabeeinflussungsverfahren, eine Regelung der Gammawerte innerhalb sehr weiter Grenzen unter Beibehaltung einer genügenden Maximalschwärzung und unter Vermeidung einer Rasterstruktur zu erhalten.
Beim Zustandekommen der Erfindung hat sich nämlich ergeben, das beim obenerwähnten photographischen Material der Gammawert vom Feuchtigkeitsgehalt des Materials im Augenblick der Belichtung abhängig ist.
Nach der Erfindung wird bei einem solchen 'Material mit einem feuchtigkeitsabhängigen Gammawert der Gradation durch Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes des Materials im Augenblick der Belichtung geregelt. Unter einem Material mit einem feuchtigkeitsabhängigen Gammawert wird hier ein solches verstanden, bei dem eine Änderung im Feuchtigkeitsgehalt bei im übrigen gleichbleibenden Verhältnissen wenigstens eine Änderung im Verhältniswert 1:1 im Gradienten des Teiles der Kennlinie mit Schwärzungen zwischen 0,4 und i,S herbeiführen kann. Dieser Gradient muß für Vergleichsversuche naturgemäß bei gleichen Schwärzungen gemessen werden.
Bemerkenswert ist, daß neben und zugleich mit dem1 Gammaregelungsverfahren nach der Erfindung andere Verfahren der Gammabeeinflussung nach wie vor Anwendung finden können. Für die Rasterverfahren ist dies ohne weiteres einleuchtend, aber dies gilt auch für Verfahren, die in einer Änderung der Zusammensetzung des Entwickeins und der Sensibilisierungslösung, der Entwicklungszeit und der Wellenlänge der Belichtung bestehen. Durch Kombination des neuen Verfahrens mit einem der letzteren Verfahren ist es in vielen Fällen möglich, eine sehr große Änderung des Gammawertes zu erhalten unter Beibehaltung einer genügendenMaximialschwärzung und unter Vermeidung einer Rasteristruktur.
Sehr gute Ergebnisse sind unter Anwendung der Erfindung erzielbar bei der Herstellung von photographischen Kontrasten, insbesondere Metallbildern, bei Verwendung eines mit einer lichtempfindlichen Diazoniumverbindung empfindlich gemachten photographischen Materials.
Dies gilt insbesondere für die Herstellung von photographischen, physikalisch entwickelten Metallkontrasten unter Anwendung einer lichtempfindlichen Oxydiazoniumverbindung und eines Merkurosalzes. Auf diese Weise erhaltene Kontraste sind kornfrei, d. h. daß die Körner kleiner als 1 Mikron sind. Wird ein Film aus regenerierter Cellulose, die mit einer lichtempfindlichen Oxydiazoniumverbindung und einem Merkurosalz getränkt ist, im trocknen Zustand belichtet und darauf bis zum Entstehen einer neutralgrauen Farbe physikalisch entwickelt, so wird leicht ein Maximalgammawert von etwa 8 erzielt. Durch Belichtung des gleichen Materials in feuchtem Zustand läßt sich ein Gammawert von 1,5 bis 2 unter Beibehaltung einer genügenden Maximalschwärzung und einer neutralgrauen Farbe erzielen. Das Material wird auf diese Weise z. B. sehr geeignet zur Herstellung von zur Projektion geeigneten Bildpositiven.
Dem Verfahren nach der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein photographisches Material herzustellen, in dem bei Belichtung neben der Reaktion, die zum endgültigen photographischen Kontrast führt, auch eine konkurrierende Nebenreaktion auftritt, die nicht zur Bilderzeugung beiträgt, und den Kontrast dadurch zu regeln, daß eine dieser Reaktionen in bezug auf die andere unterdrückt bzw. erleichtert wird. Nach der Erfindung besteht dann das Mittel zur Unterdrückung bzw. zur Erleichterung einer der Reaktionen in der Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes.
Bei der Bildung von Metallkontrasten mit dem obenerwähnten Merkuro - Oxydiazonium - Cellulosematerial besteht die Hauptreaktion vermutlich in der Bildung von metallischem Quecksilber aus dem Lichtzersetzungserzeugnis der Diazoniumverbindung und Merkuroionen, so daß sich entwickelbare Quecksilbermetallkeime bilden. Die Nebenreaktion besteht wahrscheinlich in einer Farbstoffbildung des Lichtzersetzungserzeugnisses mit noch nicht zersetzter Diazoniumverbindung. Bei Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes wird wahrscheinlich die Nebenreaktion auf Kosten der Hauptreaktion erleichtert, wodurch der Kontrast schwächer wird.
Bemerkt wird, daß, wie z. B. bei diesem Merkuro-Oxydiazonium-Cellulosematerial, eine Gammaregelung innerhalb genügend weiter Grenzen nur möglich ist, wenn die Belichtungsintensität nicht zu stark ist; die geeignete Intensität läßt sich empirisch leicht feststellen.
ao Ein sehr wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie es möglich macht, auf ein und demselben Material dadurch nebeneinander Kontraste mit verschiedener Gradierung anzubringen, daß die zur Erhaltung der verschieden gradierten
as Kontraste erforderliche Belichtung bei verschiedenen Feuchtigkeitsgehalten des lichtempfindlichen ,Materials durchgeführt wird. Sie ist aus dem, Grunde sehr wichtig für die Herstellung von Schallfilmkopien, wobei auf ein und demselben FiImband Bilder und Schallaufzeichnungen vorkommen, und wobei verschiedene Gradationen für Bild und Schall verlangt werden. Mit einem photographischen Material der obenerwähnten Art, das aus einem durchsichtigen Träger, z. B. aus mit eineir lichtempfindlichen Diazoniumverbindung und einem Quecksilberoxydulsalz behandelter regenerierter Cellulose, besteht und das nach der Belichtung physikalisch entwickelt wird, lassen sich z. B. Schallfilmkopien mit einem Bild mit niedrigem Gammawert und einer Schallaufzeichnung hohen Gammawertes herstellen. Zu diesem Zweck werden der Bildstreifen und die Schallaufzeichnung bei verschiedenen Feuchtigkeitszuständen des Materials kopiert. Das Entwickeln der belichteten Kopie erfolgt vorzugsweise in einem einzigen Vorgang. Auf diese Weise erhaltene Kopien sind billig und von ausgezeichneter Qualität.
Durch die Erfindung ist es ferner möglich, bei einem Bildfilm verschiedene Gradationen für aufeinanderfolgende Bilderreihen 'zu erhalten.
Man, kann z. B. bei aufeinanderfolgenden Szenen die für jede Szene am meisten gewünschte Gradierung dadurch erhalten, daß beim Kopieren für einen geeigneten Feuchtigkeitsgehalt gesorgt wird.
Eine weitere Anwendung der Möglichkeit, auf ein und demselben Material verschiedene Gradierungen anzubringen, besteht darin, daß bei einem einzigen Bild verschiedenen Teilen eine unterschiedliche Gradierung gegeben wird. Beim Kopieren eines Porträts kann z. B. dem Hintergrund und bei einer Landschaft der Luft eine abweichende Gradation gegeben werden.
Die Beziehung zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt des photographischen Materials und dem erhaltenen Gammawert ist von verschiedenen Faktoren, wie von der Art des Trägers, der Menge der lichtempfindlichen Verbindung im Träger usw., abhängig, läßt sich aber durch Probieren feststellen, Um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, ist eine reproduzierbare Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes sehr wichtig. Eine sehr zuverlässige Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes wird dadurch erhalten, daß das Material mit einer Atmosphäre geeigneter Feuchtigkeit in Gleichgewicht gebracht wird, was dadurch erfolgen kann, daß das Material während genügend langer Zeit, ein Filmband aus regenerierter Cellulose z. B. 24 Stunden lang, in einer solchen Atmosphäre aufbewahrt wird.
Es ist aber nicht erforderlich, daß sich das ganze Material hinsichtlich des Feuchtigkeitsgehaltes in einem Gleichgewichtszustand befindet. Es genügt, wenn in derjenigen Zone des Materials, in der die photochemische Umwandlung erfolgt, der Feuchtigkeitsgehalt den im Zusammenhang mit der gewünschten Gradierung erforderlichen Wert hat. Dies ermöglicht eine wesentlich schnellere Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes als wenn auf das Erreichen eines Gleichgewichtszustands gewartet wird. In vielen Fällen wird man z. B. bei einem erhöhten Feuchtigkeitsgehalt arbeiten wollen, worunter ein Feuchtigkeitsgehalt des photochemisch wirksamen Teiles des Materials verstanden wird, der höher ist als der Feuchtigkeitsgehalt, den dieser Teil aufweisen würde, wenn er mit einer Atmosphäre einer relativen Feuchtigkeit von 65 0/0 bei 2O° C im Gleichgewicht wäre. Dadurch, daß in einem solchen Fall das lichtempfindliche Material mit Wasser behandelt und dann leicht getrocknet, oder umgekehrt trocknes Material in eine feuchte Atmosphäre gebracht wird, kann in sehr kurzer Zeit der Feuchtigkeitsgehalt auf den gewünschten höheren Wert eingestellt werden. Es muß dabei berücksichtigt werden, daß es auf den Feuchtigkeitsgehalt ankommt, den das Material im Augenblick der Belichtung aufweist. Es hat sich ergeben, daß auf diese Weise eine zuverlässige und reproduzierbare Regelung des Gammawertes sehr gut möglich ist. Der erhaltene Gammawert ist nicht von Änderungen im Feuchtigkeitsgehalt nach erfolgter Belichtung abhängig.
Bei der Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes, abgesehen davon, auf welche Weise die Einstellung erfolgt, muß die Art des Werkstoffes berücksichtigt werden. Falls eine lichtempfindliche Diazoniumverbindung in Papier oder in Gelatine untergebracht ist, muß zur Erhaltung des gleichen Gammawertes wie bei regenerierter Cellulose das Material mit einer Atmosphäre verschiedener Feuchtigkeit im Gleichgewicht sein.
Zur Erhaltung eines guten Ergebnisses ist es naturgemäß erforderlich, daß das Material, in dem die Lichtempfindliche Verbindung untergebracht ist, Feuchtigkeit aufnehmen kann. Sehr gute Ergebnisse werden mit einer regenerierten Cellulose erhalten. Es ist nicht erforderlich, daß der ganze Träger Feuchtigkeit aufnehmen kann. Es genügt,
wenn der Teil dieses Trägers, in dem sich die photochemisch wirksame Verbindung befindet, Wasser aufnehmen kann. Sehr geeignet ist z. B. ein oberflächlich verseiftes Celluloseacetat oder ein feuchtigkeitsempfindlicher oder nichtfeuchtigkeitsempfindlicher Träger, auf dem eine wasserabsorbierende Schicht, z. B. Gelatine oder ein anderes Eiweiß oder eiweißartiges Erzeugnis, aufgetragen ist, in der sich die lichtempfindliche Verbindung ίο befindet. Es sind auch Werkstoffe verwendbar, die völlig oder teilweise aus aufquellbaren Polykondensationserzeugnissen, wie Polyamiden, bestehen.
Beispiel I
Regenerierte Cellulose wird in einer Lösung von 0,4 η - ι - Oxy - 2-diazonium - 6-methyl-4-benzolsulfon säure, 0,1 Quecksilberoxydul und 0,2 n-Salpetersäure getränkt. Das so erzielte lichtempfindliche Material wird bei 200 C bei einem relativen Feuch-
ao tigkeitsgrad von 40 bzw. 90 0/0 dadurch konditioniert, daß es während geraumer Zeit in einer Atmosphäre solcher Feuchtigkeit und Temperatur aufbewahrt wird. Das Material enthielt in diesem Zustand 10 bzw. 28 Gewichtsprozent Wasser. Darauf wurde
as das Material 15 Sekunden hinter einem Sensitometerkeil mittels einer Philips-Superhochdruckquecksilberlampe von 500 W belichtet, die sich in einem Abstand von 15 cm vom photographischen Material befand. Nach der Belichtung wurde ein Teil des Materials 6 Minuten und ein anderer Teil 2 Minuten bei 200 C in einer Lösung van 2 o/o Metol, 4 0/0 Weinsteinsäure und 0,40/0 Silbernitrat physikalisch entwickelt.
Aus den erhaltenen Kontrasten wurden die Schwärzungskurven abgeleitet, worauf die Gradationen der Kontraste bestimmt werden konnten, iln der Tabelle 1 sind die für das Maximalgamma gefundenen Werte in Abhängigkeit vom relativen Feuchtigkeitsgrad (R.H.) und der Entwicklungszeit zusammengefaßt.
Tafel I
R. H.
40%
90%
Feuchtigkeitsgehalt in Gewichtsprozent
IO
28
Entwicklungszeit 6 Minuten
7.0 4.2
Beispiel II
Entwicklungszeit 2 Minuten
4,8
2,4
Regenerierte Cellulose wurde in einer Lösung von 0,4 η - ι - Oxy - 2-diazonium - 6-methyl-4-benzolsulfon säure, 0,1 n-Merkuronitrat und 0,05 n-Salpetersäure getränkt. Nach der Entfernung der oberflächlich anhängenden Flüssigkeit und Trocknung bis auf verschiedene Feuchtigkeitsgehalte wurde während 6 Sekunden unter einem Sensitometerkeil mittels einer Philips-Superhochdruckquecksilberlampe von 500 W belichtet, die sich in einem Abstand von 20 cm vom lichtempfindlichen Material befand. Darauf wurde 5 Minuten bei 200 C in einer Lösung von o, 5 o/o Metol, 1 o/o Weinsteinsäure und 0,30/0 Silbernitrat entwickelt. Aus den erhaltenen Kontrasten wurden die kennzeichnenden Kurven abgeleitet, worauf die Gradationen der Kontraste bestimmt werden konnten. Gemessen wurden die Gradienten Jf1, g2, g3 der Sehnen der kennzeichnenden Kurven, welche sich von einer um 0,05 oberhalb der Schleier liegenden Schwärzung bis zu einer Schwärzung 0,5 (^1), von einer Schwärzung 0,5 bis 1,0 (^2) und von einer Schwärzung 1,0 bis *>5 (£3) erstrecken.
In der Tafel II sind die gefundenen Gradienten in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt zusammengefaßt. Angegeben ist der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt. Wiewohl das Material sich hinsichtlich des Feuchtigkeitsgehaltes nicht in einem Gleichgewichtszustand befand, so daß der angegebene Feuchtigkeitsgehalt dem Feuchtigkeitsgehalt in der photochemisch wirksamen Zone nicht völlig gleich ist, ist der angegebene Feuchtigkeitsgehalt eine genügende Anzeige für die Reihenfolge des steigendein Feuchtigkeitsgehaltes.
Tafel II
Feuchtigkeitsgehalt Sl Si S3
in Gewichtsprozent 1.9 3,8 4,5
I8,3 1,8 3.1 3,1
21,3 1,2 2,1 2,3
24.3 1,1 1,8 i,9
28,0 1,0 i,6 2,0
30,7 0,9 1,5 !,7
32,8 0,8 1-4 i,8
34.5 o,7 1,2 1,6
37-0
Beispiel III
Acetylcellulose, die oberflächlich über eine Stärke von 12 Mikron beiderseitig verseift war, wurde durch Tränken einer Flüssigkeit von o;i n-i-Oxy-2-diazonium-6-methyl-4-benzolsulfonsäure) 0,05 n-Merkuronitrat und 0,2 η-Salpetersäure empfindlich gemacht, bei 200 C in einer Atmoshäre einer relativen Feuchtigkeit von 40 bzw. 900/0 konditioniert und darauf 60 Sekunden hinter einem Sensitometerkeil mittels einer Philips-Superhochdruckquecksilberlampe von 500 W in einem Abstand von 20 cm belichtet. Entwickelt wurde 4 Minuten bei 2O° C mit einer Lösung von 0,50/0 Metol, 1% Weinsteinsäure und 0,20/0 Silbernitrat. Die gefundenen Gradationen sind in der Tafel III angegeben.
Tafel III
R. H. !.7
1,0
gi 3.2
1,5
40%
90%
3,2
1,5
Beispiel IV
Regenerierte Cellulose wurde mit einer Lösung von 0,1 n-i-Oxy^-diazonium-o-methyl^-benzolsulfonsäure, 0,02 n-Merkuronitrat und 0,05-Salpetersäure bei 200 C in einer Atmosphäre einer relativen Feuchtigkeit von 40 bzw. 900/0 konditioniert und
darauf auf die in Beispiel III beschriebene Weise belichtet und entwickelt.
In der Tafel IV sind die gefundenen Werte für die Gradationen zusammengefaßt. Der angegebene Wassergehalt des Films ist durch Trocknung gefunden.
Tafel IV
R. H., bei der
konditioniert ist
40°'.,
90" ο
Feuchtigkeitsgehalt in Gewichtsprozent
IO
28
I,I
0,9
gl
3.3
3.3 1.8
Beispiel V
Regenerierte Cellulose wurde durch Tränken in einer Lösung von 0,70/0 Diphenyldiazoniumsulfat und 0,90/0 Silbernitrat empfindlich gemacht, bei
ao 2 2° C bei einem relativen Feuchtigkeitsgrad von bis 75% konditioniert und darauf 3 Minuten mittels einer Philips-Superhochdruckquecksilberlampe von 500 W unter einem Sensitometerkeil in einem Abstand von 10 cm belichtet.
In der Tafel V sind die gefundenen Gradienten in Abhängigkeit vom relativen Feuchtigkeitsgrad zusammengefaßt.
I)
I)
gl Tafel V gl g 8
I
R. H 0,9
0,4
2,9
1,1
3,
2,
4ο»
75"
Nach der Belichtung wurde 2 Minuten bei 2° C in einer Lösung von 2 o/o Metol, 40/0 Weinsteinsäure und 0,40/0 Silbernitrat entwickelt.

Claims (15)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von physikalisch entwickelten, aus Metall bestehenden Kontrasten auf mit einer lichtempfindlichen Diazoverbindung und einer in wäßrigem Medium reduzierbaren Metallverbindung behandeltem Material, das Feuchtigkeit aufzunehmen imstande ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gradation geregelt wird durch Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes des Materials im Augenblick der Belichtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt des lichtempfindlichen Materials dadurch eingestellt wird, daß das Material mit einer Atmosphäre eines geeigneten relativen Feuchtigkeitsgrads in Gleichgewicht gebracht wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Gradierung der Feuchtigkeitsgehalt des Materialteils, in dem die photochemische Umsetzung erfolgt, auf einen mit Rücksicht auf die verlangte Gradierung geeigneten Wert eingestellt wird, das Material aber hinsichtlich des Feuchtigkeitsgehaltes nicht in einen Gleichgewichtszustand gebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Teils des lichtempfindlichen Materials, in dem die photochemische Umsetzung erfolgt, auf einen Wert eingestellt wird, der höher ist als der Wert bei Gleichgewicht mit einer Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit bei 650/0 bei 200 C.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der lichtempfindlichen Verbindung ein durchsichtiger Werkstoff, insbesondere in Form eines Filmbandes, verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Träger aus völlig oder teilweise regenerierter Cellulose verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Träger aus einem oberflächlich verseiften Celluloseacetat verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtempfindliche Verbindung in einer wasseraufnehmenden Schicht aus z. B. Eiweißen oder eiweißartigen Erzeugnissen verwendet wird, wobei diese Schicht auf einer feuchtigkeitsempfindlichen oder nichtfeuchtigkeitsempfindlichen Unterlage angebracht ist.
9. Verfahren zur Herstellung von photographischen Kopien nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein und demselben Material nebeneinander Kontraste verschiedener · Gradierung dadurch angebracht werden, daß die zur Erhaltung der verschieden gradierten Kontraste erforderliche Belichtung bei verschiedenen Feuchtigkeitszuständen des lichtempfindlichen Materials durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch ι ο zur Herstellung eines Films mit einem Bildteil und einer Schallaufzeichnung, insbesondere einer Schallaufzeichnung in Amplitudenschrift, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtung des Bildteils und des Schallteils bei verschiedenen Feuchtigkeitszuständen des Films erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 zur Herstellung eines Bildfilms, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Teile der Bilderreihe bei verschiedenen Feuchtigkeitszuständen des Films belichtet werden.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die bei verschiedenen Feuchtigkeitszuständen belichteten Teile gleich und gleichzeitig in einem Vorgang entwickelt werden.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche zur Herstellung von photographischen Kontrasten in einer Schicht mit einem kornfreien Metallbild, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Materials, auf dem.
Werte für die Gradation vorkommen, die wenigstens in einem Verhältnis von 1:1,2 voneinander abweichen.
15. Verfahren nach Anspruch 14 zur Herstellung von photographischen Kontrasten mit Bildern und einer Schallaufzeichnung in Amplitudenschrift, die durch das Kopieren einer mechanisch erhaltenen Tonspur entstanden ist, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Materials, dessen Schallteil einen anderen Kontrast aufweist als der Bildteil und insbesondere einen Maximalgammawert von wenigstens 3 hat.
O 5444 10.
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