DE2825643C3 - Vorrichtung zum gleichzeitigen Heben und Verfahren von Lasten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Heben und Verfahren von Lasten, mit einem von einer in einer Laufkatze angeordneten Winde heb- und absenkbaren Lastaufnahmemittel, an dem Einrichtungen zum Anhängen der Lasten befestigt sind, und mit an der Unterseite der Laufkatze befestigten, nach unten hin trichterförmig erweiterten Führungen für das in seine obere Grenzlage gehobene Lastaufnahmemittel.

Bei einer aus der DE-OS 25 23 417 bekannten Vorrichtung dieser Art zum Heben und Verfahren von Blechen ist ein mit Saugern versehener Tragrahmen zur Vermeidung von Pendelbewegungen gleichzeitig durch an dessen vier Seiten angreifende Bänder heb- und senkbar und zum Festlegen des Tragrahmens in seiner angehobenen Stellung an der Laufkatze sind trichterförmige Aufnahmen vorgesehen, in die an dem Tragrahmen befestigte Zapfen mit entsprechend geformten konusförmigen Spitzen eingreifen. Abgesehen davon, daß vier Windentrommeln und auf diese aufwickelbare Bänder vorgesehen werden müssen, die quer zu ihrer Querschnittsfläche flexibel und längs dazu biegesteif sind, teuere Spezialanfertigungen bedingen, sind die Bänder zur Vermeidung von Pendelbewegungen des Lastaufnahmemittels an dessen vier Seiten zu befestigen, was eine sehr aufwendige Konstruktion zur Folge hat. Daniberhinaus vermag das bekannte Hebezeug zwar ein Pendeln des Lastaufnahmemittels zu verhindern, nicht aber auch der an diesem angehängten Lasten.

Bei beispielsweise aus der DE-OS 26 47 432 bekannten Großsäcken, die auch hochfestem Kunststoffäden- oder Kunststoffbändchengewebe bestehen und aufgrund ihrer Größe und Festigkeit Schüttgüter mit einem Gewicht von 1 t und mehr zu fassen vermögen, besteht das Problem, diese zum Zwecke ihres Transports oder ihrer Lagerung anzuheben und zu versetzen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zum gleichzeitigen Heben und Verfahren von mehreren Großsäcken zu schaffen, die zum sicheren Anheben und gezielten Absetzen in dieser ohne Pendeln gehalten werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem als Traverse ausgebildeten Lastaufnahmemittel in einer Reihe nebeneinander mehrere Greifvorrichtungen für die zusammengerafften Einfüllenden von Großsäcken befestigt sind und daß durch Träger mit der Laufkatze ein unter dieser angeordnetes, im Querschnitt etwa rechteckiges und einen quaderförmigen Innenramn begrenzendes Gestell starr verbunden ist, das sich an seinem unteren Ende glockenförmig erweitert

Das Gestell der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist einen rechteckigen Querschnitt auf, der so

ίο bemessen ist, daß es vorzugsweise auf drei nebeneinander stehende Großsäcke aufgesetzt werden kann. Die relativ zu dem Gestell frei bewegliche Traverse wird sodann auf die Einfüllseiten der senkrecht nebeneinander stehenden Großsäcke abgesenkt, so daß die zu einer Blume zusammengerafften Einfüllenden der Großsäcke mit den an der traverse befestigten Greifvorrichtungen gekoppelt werden können. Die nebeneinander stehenden Großsäcke werden sodann durch Betätigung der Winde angehoben, bis die Traverse in die in dem oberen

>o Bereich des Gestells angeordnete Führung einläuft, die dessen Pendeln verhindert Durch das Anheben der Traverse werden die Großsäcke in das diese glockenförmig übergreifende Gestell hineingezogen, das diese längs ihres außenliegenden Umfangs abstützt und in einem Verband zusammenhält Die angehobenen Großsäcke lassen sich sodann durch die Laufkatze beliebig verfahren und sicher wieder absetzen, wobei das die Großsäcke einfassende Gestell deren unerwünschtes Pendeln verhindert.

Als Einrichtungen zum Anhängen der Großsäcke an die Traverse können beispielsweise die in der DE-PS 27 18 586 beschriebenen Greifvorrichtungen verwendet werden, die aus einem parallelen Klemmstangenpaar, in das das zusammengeraffte und flachgedrückte Ende des

)5 Großsackes diese umschlingend einlegbar ist, bestehen. Großsäcke lassen sich dadurch ohne manuelle Arbeit an diese Greifvorrichtung ankuppeln, daß eine erste Klemmstange an dem freien Ende eines von zwei zangenartig verschwenkbaren Hebelpaaren angeordnet

■«ο und die zweite Klemmstange an dem Ende des anderen Hebelpi.ares an schwenkbaren Laschen befestigt ist, die nach dem Schließen oder gegen Ende der Schließbewegung der Hebelpaare die zweite Klemmstange um die erste herum verschwenken und die in ihrer verschwenkten Stellung verritgelbar sind, wobei eine Klemmstange parallel zu sich selbst leicht auf die andere Klemmstange zu verschieblich geführt ist, und daß die Schwenkbewegungen ausführende Antriebe vorgesehen sind.

Bei einem aus der DE-OS 25 25 423 bekannten Hüttenkran ist lediglich eine ein Pendeln verhindernde Führung für das Lastaufnahmemittel selbst, nicht aber auch für die gehobenen Brammen vorgesehen. Dabei sind zur Führung des im Querschnitt viereckigen Lastaufnahmemittels zwei rechtwinklig zueinander stehende, keilförmige Führungsflächen vorgesehen, die das Lastaufnahmemittel seitlich auslenken, so daß sich dieses zunächst auf die keilförmigen Führungsflächen und anschließend auf die an dieses anschließenden vertikalen Führungsflächen abstützt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert In dieser zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
F i g. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung und

Fig. 3 eine Draufsicht und eine Seitenansicht der U-förmigen Führung für die Stirnseiten der Traverse.

Drei Greifvorrichtungen 1 der in der DE-PS 27 18 586 beschriebenen Art (vgl. Beschreibungseinleitung) sind

an einer Traverse 2 befestigt, die durch Kranseile 3 angehoben und gesenkt werden kann. Ein Ende jedes Kranseils 3 ist an einer auf einer Kranbrücke 4.1 verfahrbaren Laufkatze 4 befestigt. Die anderen Enden werden auf einer Trommel aufgewickelt, die in der Laufkatze 4 drehbar gelagert ist und durch einen Motor angetrieben wird. Die Kranseile 3 laufen über an der Traverse 2 drehbar gelagerte Rollen 5. Durch die Greifvorrichtungen 1 werden die oberen, zu einer Blume gefalteten Enden von Großsäcken 6 erfaßt.

An der Laufkatze 4 ist ein Gestell 7 befestigt. Dieses besteht aus einem aus V-erkantrohren gebildeten Rahmen 8, an den ein im Umfang etwas größerer Rahmen aus runden Rohren 9 angeschweißt ist Der Rahmen 8 und die Rohre 9 sind auf ihrer Innenseite mit Blechen 10 verbunden, die nach oben trichterförmig überstehen. Beim Anheben legen sich die Großsäcke 6 eng an die Bleche 10 an, so daß sie während des Verfahrens der Laufkatze 4 oder der Kranbrücke 4.1 nicht in pendelnde Bewegung kommen können.

Der Rahmen 8 wird durch vier nach oben verlaufende Streben 11 gehalten, die mit einem Rahmen 12 verschweißt sind, an dem eine mit der Laufkatze 4 verbundene, schachtförmige Aufhängung 13 versch.-aubt ist

In Höhe der obersten Position der Traverse 2 sind die Streben 11 durch Querriegel 14 miteinander verbunden, die durch über die Streben 11 hinausgehende, U-förmig ausgebildete Halter 15 fortgesetzt werden. An den Haltern 15 sind Führungen 16 befestigt die die Traverse 2 allseitig umschließen und verhindern, daß sie während der Kranbewegung in Pendelbewegung gerät

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird ein sicheres Erfassen und gezieltes Absetzen der Großsäcke 6 erreicht

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Heben und Verfahren von Lasten, mit einem von einer in eine Laufkatze angeordneten Winde heb- und absenkbaren Lastaufnahmemittel, an dem Einrichtungen zum Anhängen der Lasten befestigt sind, und mit an der Unterseite der Laufkatze befestigten, nach unten hin trichterförmig erweiterten Führungen für das in seine obere Grenzlage gehobene Lastaufnahmemittel, dadurch gekennzeichnet, daß an dem als Traverse (2) ausgebildeten Lastaufnahmemittel in einer Reihe nebeneinander mehrere Greifvorrichtungen (1) für die zusammengerafften Einfüllenden von Großsäcken (6) befestigt sind und daß durch Träger (13) mit der Laufkatze (4) ein unter dieser angeordnetes, im Querschnitt etwa recnteckiges und einen quaderförmigen Innenraum begrenzendes Gestell (7) starr verbunden ist, das sich an seinem unteren Ende glockenförmig erweitert