DE1756158A1 - Verfahren zum Auswechseln von Girlanden-Rollensaetzen von Foerderbandanlagen und Wartungswagen - Google Patents
Verfahren zum Auswechseln von Girlanden-Rollensaetzen von Foerderbandanlagen und WartungswagenInfo
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Description
FRIED. KRUPP GESELSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG IN ESSEN
Verfahren zum Auswechseln von Girlandeh-Roilensätzen
von Förderbandanlagen und Wartungswagen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auswechseln von Girlanden-Rcltaiensätzen
von Förderbandanlagen besonders günstig zu gestalten und eine einwandfreie Wartung sehr langer Förderbandanlagen zuverlässig zu
ermöglichen. Die Erfindung besteht einmal darin, dass das Förderband oberhalb des auszubauenden Girlanden-Rollensatzes entlastet wird, dass
ein Ende dieses Satzes an das Lastaufnahmemittel einer Hubeinrichtung
und sein anderes Ende an ein Ende des einzubauenden Girlanden-Rollensatzes angeschlossen wird, der mit seinem anderen Ende an einer weiteren
Hubeinrichtung aufgehängt ist, und das nach dem Lösen der beiden Enden
des auszubauenden Girlanden-Rollensatzes von dem Bandgerüst das Lastaufnahmemittel
der ersten Hubeinrichtung eingeholt und das Lastaufnahmemittel der anderen Hubeinrichtung abgelassen wird. Die Erfindung hat
ferner einen Wartungswagen für eine Förderbandanlage zur Durchführung
dieses Verfahrens zum Gegenstand. Bei diesem Wagen weisen die beiden
Hubeinrichtungen Ausleger auf, die an einem Ende des über der Förderbandanlage
fahrbaren Wagengestelles beiderseits des Förderbandes um quer zur Fahrtrichtung liegende Achsen schwenkbar gelagert und aus einer Betriebsstellung, in der sie von dem Gestell aus nach oben ragen, in eine Ausserbetriebsstellung
geschwenkt werden können, in der sie nicht oder nicht wesentlich über das Profil des Wagengestelles hinausragen.
Auf der Zeichnung ist ein.Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; und zwar zeigt '
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tz/Bg
tz/Bg
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.Fig. 1 einen Wartungswagen in Seitenansicht, Fig. 2 die zugehörige Draufsicht,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Förderbandanlage mit einer Ansicht des Wartungswagens
Fig. 4, 5 und 6 entsprechende Darstellungen wie in Fig. 1,
2 bzw. 3 mit Empfängereinrichtungen,
Fig. 7 bis 13 Stützrollen an dem Wartungswagen in verschiedenen
Stellungen.
Das Gerüst der Förderbandstrasse hat zwei Holme 1, an denen in grossen Abständen
Girlanden-Rollensätze 2, bestehend aus drei Rollen, für das Bandobertrum 3 aufgehängt sind. Ferner sind an dem Bandgerüst zweiteilige Rollensätze
für das Banduntertrum angehängt. Auf dem Bandgerüst liegen Wellblechtafeln 4 zur Abdeckung des Förderbandes.
Auf den Holmen 1 ist das Gestell 5 des Wartungswagens mit vier Rädern 6 fahrbar,
von denen zwei durch einen Motor 7 angetrieben sind. Das Gestell 5 ist durch Rollen 8 geführt, die an den Aussenseiten der Holme 1 anliegen.
In dem Gestell 5 sind beiderseits zwei Führungsschienen 9 waagerecht angeordnet.
In diesen laufen zwei Räder 10 eines U-förmigen Bügels 11, dessen
Schenkel beiderseits des Gestelles 5 sich nach hinten und mit einem Knick nach oben erstrecken. Die Schenkel 11 stützen sich auf Kehlrollen 12,die
am rückwärtigen Ende des Gestelles 5 gelagert sind. Am vorderen Ende des Bügels 11 greifen zwei Seile 13 an, die über Umlenkrollen 14 nahe dem
rückwärtigen Ende des Gestelles 5 geJogect zu Wickel-Rollen 15 geführt
sind. Diese Rollen, um welche die Seile 13 herumgeschiungen sind, können mittels einer Kurbel 16 angetrieben werden. Von den Wickel-Rollen 15
sind die Seile 13 über Umlenkrollen 17 am vorderen Ende der Führungsschienen
9 zu dem vorderen Ende des Bügels 11 geführt. Durch Drehen der
-2-
0098 1 Ί /0875
Kurbel 16 kann der Bügel 11 zwischen zwei Endstellungen I und Il verfahren
werden. In der Endstellung I befinden sich die Räder 10 am vorderen Ende
der Führungsschienen 9, während die Schenkel des Bügels 11 sich nahe ihrer
Enden auf die Kehlrollen 12 stützen. Der Bügel 11 ragt hierbei nicht über
das Profil des Wartungswagens hinaus. In der Endstellung II, in welcher
* hinten
die Räder 10 soweit wie möglich nach »an* gefahren sind, stützen sich die Schenkel des Bügels 11 in der Nähe ihrer Knicke auf die Kehlrollen 12, während die anschliessenden Arme 18 dieser Schenkel als Ausleger steil nach oben gerichtet sind.
die Räder 10 soweit wie möglich nach »an* gefahren sind, stützen sich die Schenkel des Bügels 11 in der Nähe ihrer Knicke auf die Kehlrollen 12, während die anschliessenden Arme 18 dieser Schenkel als Ausleger steil nach oben gerichtet sind.
An den Enden der Arme 18 sind Umlenkrollen 19 gelagert. Ferner sitzen
Umlenkrollen 20 an den Schenkeln des Bügeis 11 in der Nähe der Knicke.
Im vorderen Teil des Gestelles 5 sind zwei Trommeln 21 einer Seilwinde gelagert,
die entweder unmittelbar oder über ein Umkehrgetriebe miteinander
gekuppelt werden können. Zum Antrieb dient eine Kurbel 22. Von den beiden
Trommeln 21 sind Seile 23 über die Umlenkrollen 20 und 19 geführt.
Zum Auswechseln eines Girlanden-Rollensatzes 2 muss zunächst oberhalb von
ihm das Bandobertrum 3 angehoben werden. Das geschieht mit Hilfe zweier Stützrollen 24, deren Achsen freitragend beiderseits des Förderbandes an
zwei Stangen 25 befestigt sind, welche in dem Gestell 5 in lotrechter Richtung verschiebbar und um ihre lotrechten Achsen drehbar gelagert sind.
Normalerweise nehmen die Stützrollen 24 die aus Fig. 7 bis 9 ersichtliche
Lage ein. Sie befinden sich beiderseits des Förderbandes mit schräg nach
unten geneigten Achsen in Richtung der Fortbewegung des Wagens in solcher
Höhe, dass sie völlig oberhalb des Bandgerüstes liegen. Wenn ein Girlanden-Rollensatz
2 ausgewechselt werden soll, werden die Stützrollen 24 in die
aus Fig. 10 und 11 ersichtliche Lage abgesenkt und alsdann in die Lage nach
Fig. 12 und 13 gedreht. Hierbei greifen sie unter das Bandobertrum 3. Nunmehr kann man durch Anheben der Stangen 25 das Bandobertrum abheben,
so dass der Girlanden-Rollensatz 2 entlastet ist. Nunmehr wird das eine Seil 23, das von der Umlenkrolle 19 an der Spitze des einen, aufgerichteten Armes
18 nach unten hängt, an dem auf der betreffenden Seite des Bandgerüstes
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befindlichen Ende des Girlanden-Rollensatzes 2 befestigt. Das andere Seil
23 trägt an dem von der betreffenden Umlenkrolle 19 herabhängenden Ende den einzubauenden Girlanden-Rollensatz 26. Das untere Ende dieses Satzes
wird an dem betreffenden Ende des auszubauenden Girlanden-Rollensatzes 2 befestigt. Nachdem die beiden Enden dieses Rollensatzes von dem Bandgerüst
gelöst sind, wird das zuerst genannte Seil 23 eingezogen und das andere Seil 23 nachgelassen. Das geschieht durch Drehen der Kurbel 22, wobei die
beiden Trommeln 21 unter Vermittelung des Umkehrgetriebes gegenläufig angetrieben
werden. Auf diese Weise wird der Girlanden-Rollensatz 2 seitwärts unter dem angehobenen Banduntertrum herausgezogen und gleichzeitig
der Rollensatz 26 eingefädelt. Wenn er in seine endgültige Lage am Bandgerüst
gelangt ist, werden seine beiden Enden an den Holmen 1 befestigt, während der Girlanden-Rollensatz 2 von dem Wagen mitgenommen wird.
Alsdann wird das Bandobertrum mittels der Stützrollen 24 abgesenkt, so dass es zur Auflage auf dem neu eingebauten Rollensatz 26 kommt. Beim Ausbau
eines Girlanden-Rollensatzes braucht das Bandobertrum nur ganz geringfügig
von dem Rollensatz gelüftet zu werden, wenn dieser mittels der Seiltrommeln 21 genügend abgesenkt wird. Das Auswechseln von Girlanden-Rollensätzen
kann auf diese Weise während des Bandbetriebes erfolgen.
Der Wartungswagen kann ausserdem dazu dienen, die Förderbandanlage daraufhin
zu überwachen, ob einzelne Bandtragrollen beschädigt sind oder sich nicht mehr drehen. Im ersteren Fall entstehen Geräusche, während im zweiten Fall
Wärmestrahlen auftreten. Seitwärts an dem Gestell 5, ist wie Fig. 4 bis 6 zeigen
ein Arm 27 so angebracht, dass er seitwärts an dem Bandgerüst vorbeiwandert. An dem unteren Ende desArmes 27 sind zur Ermittelung der erwähnten
Geräusche ein Richtmikrophon und zur Ermittelung der Wärmestrahlen eine Ultra-Rot-Anlage angebracht. Diese Empfänger 28 sind so eingestellt, dass
sie mit Öffnungswinkeln von etwa 30 von unten seitlich schräg auf die Tragrollen der Girlanden-Rollensätze 2 gerichtet sind. Das Richtmikrophon
enthält einen Verstärker und umschaltbare Frequenzfilter, die es gestatten, die tiefen Frequenzen der allgemeinen Betriebsgeräusche zu unterdrücken.
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Zum Abhören des Störgeräusches dient ein Kopfhörer,
Die Ultra-Rot-Anlage arbeitet mit ultrarotempfindlichen Fotozellen welche
Wärmestrahlen von Rollen erfassen,, die eine Temperatur von 180 C oder
mehr haben. Dabei wird die Tageslichtstrahlung durch Ultrarotfilter so weit
geschwächt, dass sie die Messungen nicht stört. Liegt eine Rolle, deren
Temperatur höher als 18o C ist, im Empfangsbereich einer Ultrarotzelle,
wird im Wartungswagen ein akustisches und/oder optisches Signal ausgelöst, das so lange eingeschaltet bleibt, bis es von Hand gelöscht wird.
Der Wartungswagen kann mit verhältnismässig hoher Geschwindigkeit fahren,
da die Ultra-Rot-Aniage sehr schnell anspricht. Die Wartungsfahrt kann im
übrigen umso schneller erfolgen, je grosser die Abstände der Girlanden-Rollensätze
2 voneinander sind.
Wenn der Wartungswagen die das Signal auslösende Rolle bereits überfahren
hat, wird er abgebremst und die Signalanlage gelöscht. Der Wagen fährt nunmehr langsam zurück, bis das Signal erneut ertönt.
Beim Auswechseln eines Girlanden-Rollensatzes wird naturgemäss jeweils
das betreffende Wellblech 4 abgehoben.
Auf dem Wartungswagen kann eine Einrichtung, z.B. eine Wasserwaage angebracht
sein, die dem Wagenführer ein etwaiges einseitiges Absenken des Bandtraggerüstes anzeigt. Derartige Fehler werden einem zentralen Steuerstand
gemeldet. Damit sie später leicht aufgefunden werden können, werden
die einzelnen Bandstrassen in Abschnitte unterteilt und entsprechend bezeichnet.
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Claims (6)
1. Verfahren zum Auswechseln von Girlanden-Rollensätzen von Förderbandanlagen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (3) oberhalb des auszubauenden Girlanden-Rollensatzes (2) entlastet wird,
dass ein Ende dieses Girlanden-Rollensatzes an das Lastaufnahmemittel einer Hubeinrichtung und sein anderes Ende an ein Ende des einzubauenden
Girlanden-Rollensatzes (26) angeschlossen wird, der mit seinem anderen Ende an einer weiteren Hubeinrichtung aufgehängt
ist, und dass nach dem Lösen der beiden Enden des auszubauenden Girlanden-Rollensatzes (2) von dem Bandgerüst (1) das Lastaufnahmemittel
der ersten Hubeinrichtung eingeholt und das Lastaufnahmemittel der anderen Hubeinrichtung abgelassen wird.
2. Wartungswagen für eine Förderbandanlage zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hubeinrichtungen zwei Ausleger (18) aufweisen, die an einem Ende
des über der Förderbandanlage fahrbaren Wagengestelles (5) beiderseits
des Förderbandes um quer zur Fahrtrichtung liegende Achsen schwenkbar gelagert und aus einer Betriebsstellung (I), in der sie
von dem Gestell aus nach oben rogen, in eine Ausserbetriebsstellung
geschwenkt werden können, in der sie nicht oder nicht wesentlich über das Profil des Wagengestelles hinausragen.
3. Wartungswagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Ausleger (18) der Hubeinrichtungen nach oben abgewinkelte Schenkel
eines in dem Wagengestell (5) parallel zur Fahrtrichtung verschiebbar geführten Bügeis (11) sind.
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4. Wartungswagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Hubeinrichtungen zwei Seiltrommeln (21) aufweisen, von denen aus Seile (23) zu Umlenkrollen (19) an den Spitzen der beiden Ausleger
(18) geführt sind und die wahlweise gleichsinnig und gegenläufig
angetrieben werd.en können.
5. Warfungswagen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Wagengestell (5) zum Entlasten des Förderbandes oberhalb jeweils eines auszubauenden Girlanden-Rollensatzes (2)
beiderseits des Förderbandes Stützrollen (24) freitragend so" gelagert
sind, dass das eine Ende der Achse jeder Stützrolle heb- und senkbar
sowie um eine lotrechte Achse schwenkbar getragen wird.
6. Wartungswagen, insbesondere nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Wagengestell (5) wenigstens auf
einer Seite einen nach unten ragenden Arm trägt, an dem Empfänger (28)
sitzen zur Aufnahme von Geräuschen, die auf Beschädigungen von Bandtragrollen beruhen, und rur Aufnahme von Wärmestrahlen, die auf der
Erwärmung von sich nicht mehr freidrehenden Bandtragrollen beruhen.
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ID=5693857
Family Applications (1)
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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