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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Schilift-Anlagen zum selbsttätigen Zuführen mit einem Zugseil verbundener Schleppbügel zu den für die Stützung wartender Schifahrer bestimmten Lehnen, mit einem im
Boden verankerbaren Tragrahmen, welcher eine Vorrichtung zum Zentrieren der vom Zugseil zugeführten
Schleppbügel sowie Ausleger trägt, an deren freien Enden die Lehnen angeordnet sind.
Bisher war es üblich, die Schleppbügel von Hand an die am Startplatz wartenden Schifahrer heranzuführen, indem eine Bedienungsperson die Schleppbügel in der Nähe der Umlenkstelle für das Zugseil auffängt und den
Schifahrern in der richtigen Lage übergibt. Diese verantwortungsvolle Aufgabe erfordert sehr viel Kraft und
Konzentration, weshalb diese Bedienungspersonen während den Spitzenzeiten infolge vorzeitiger Ermüdung kurzfristig abgelöst werden müssen, um das Unfall-Risiko zu verringern. Dies verursacht für die Besitzer der
Schilift-Anlagen entsprechende Lohnkosten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen, die das Anbügeln der Schifahrer in vollem
Umfang automatisch vorzunehmen gestattet.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Zentriervorrichtung und den Lehnen am Tragrahmen zwei zueinander parallele aus einer Ruhestellung in eine Fangstellung schwenkbare, mit Querrippen versehene, endlose Förderbänder zum Fördern der zentrierten Schleppbügel von der
Zentriervorrichtung zu den Lehnen angeordnet sind und dass an den Auslegern zur Führung der geförderten
Schleppbügel in den Bereich der Lehnen dienende, vorzugsweise mit einem Anschlagdämpfer zum Bremsen der einlangenden Schleppbügel versehene Gleitkufen vorgesehen sind.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung ist nachstehend mit Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Anbügel-Einrichtung im Grundriss, Fig. 2 dieselbe Einrichtung in der Seitenansicht, Fig. 3 dieselbe Einrichtung in der Vorderansicht und Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf die Einrichtung gemäss der Fig. l zur Erläuterung der Arbeitsweise derselben.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Einrichtung zum Zuführen von mit einem Zugseil --1-- über ein
Gehänge --2-- verbundenen Schleppbügeln --3-- an Schifahrer weist einen an einer Grundplatte--5-- befestigten, zweiteiligen Tragrahmen ---4-- auf, welche Grundplatte --5-- im Boden verankert ist. An jedem
Teil des Tragrahmens ---4-- ist je ein Ausleger --6-- mittels einer Klemmplatte --7-- befestigt. Am freien Ende jedes abgewinkelten Auslegers --6-- ist eine Lehne--8--angeordnet, an die Schifahrer anlehnen können, wodurch der Aufstellungsort der Schifahrer eindeutig festgelegt ist.
Durch Verschieben der Klemmplatten--7--am Tragrahmen--4--kann die Höhe der Lehnen --8-- über Boden bei der Montage der Einrichtung eingestellt und fixiert werden. Zum Erhöhen der Stabilität sind die Ausleger --6-- über einen Quersteg --9-- miteinander verbunden, wobei der Quersteg so weit unterhalb der Lehnen --8-- angeordnet ist, dass ein freier Raum für den Durchtritt der Schleppbügel --3-- verbleibt.
Am Tragrahmen--4--sind zwei Wippen--10--um eine horizontal angeordnete Schwenkachse drehbar angeordnet. Jede Wippe --10-- umfasst zwei Trager--11 und 12--, die durch eine Strebe--13-- miteinander verbunden sind. An der Verbindungsstelle der beiden Trager-11 und 12-ist eine horizontale Achse--14--vorgesehen, die in ein am Tragrahmen--4--befestigtes Rohr--15--hineinragt. Im Innern jedes Rohres--15--sind nicht dargestellte Wälzlager zum schwenkbaren Lagern der beiden Wippen--10-- vorgesehen.
Am freien Ende des Trägers --11-- jeder Wippe --10-- ist eine Rolle --16-- für ein endloses Förderband --17-- angeordnet. Eine weitere Rolle--18--, um die das Förderband läuft, ist an der Verbindungsstelle zwischen den beiden Trägern--11 und 12--vorgesehen. Am freien Ende der Träger - -12-- jeder Wippe --10-- ist eine Antriebsrolle --19-- zum Bewegen des Förderbandes gelagert, welche Antriebsrolle --19-- durch einen ebenfalls am freien Ende des Trägers --12-- befestigten Motor --20-angetrieben wird. Der Antrieb der Förderbänder --17-- erfolgt mit Bezug auf die Fig. 2 in der Uhrzeigerrichtung.
An der Strebe--13--ist ein Spannhebel--21--schwenkbar gelagert, der eine Spannrolle --22-- trägt. Die Stellung des Spannhebels--21--kann mit einem Blockiergriff--23-- blockiert werden.
Am freien Ende des Trägers --11-- jeder Wippe --10-- ist ein Tragarm--24--zum Halten einer Zentriervorrichtung --25-- für die der Einrichtung von der Talstation zugeführten Schleppbilgel --3-- befestigt. Die Zentriervorrichtung --25-- besteht aus zwei Führungsschienen --26--, wovon je eine über Distanzstücke --27-- mit dem Tragarm --24- einer der Wippen--10--verbunden ist. Die Distanzstücke --27-- sind so gewählt, dass die parallel zueinander verlaufenden Teile der Führungsschienen --26-- einen.
Abstand aufweisen, damit der Stiel der Schleppbügel --3-- gerade ungehindert passieren kann.
Die Träger --12-- der beiden Wippen --10-- sind über einen U-förmigen Steg--28--zum Synchronisieren der Schwenkbewegung der Wippen untereinander verbunden. Zwischen dem Steg--28-und der Grundplatte--5--ist ein pneumatischer Antrieb--29--wirksam, so dass je nach Steuerung dieses Antriebes --29-- die Wippen --10-- aus der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Fangstellung in eine in der Fig. 2 gestrichelt dargestellte inaktive Stellung verbracht werden können. Der Antrieb --29-- kann auch ein hydraulischer Antrieb oder eine durch einen Motor angetriebene Spindel sein.
Mit Bezug auf die Fig. 4 ist nachstehend die Funktion der Einrichtung gemäss den Fig. 1 bis 3 beschrieben.
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Gehange-2-vonauslaufenden Schleppbügel --3-- betätigen einen ersten Impulsgeber --31--, der knapp oberhalb des Zugseiles --1-- und vor der Einrichtung angeordnet ist. Die Betätigung des Impulsgebers --31-- erfolgt vorzugsweise durch die Klemme--30--, was bewirkt, dass auf einer Signalisierungstafel --32-- eine grüne Lampe --33-- aufleuchtet. Die Signaltafel-32-ist beim Zugang zu den Lehnen --8-- aufgestellt.
Normalerweise befinden sich die Wippen --10-- in der in der Fig. 2 gestrichelt dargestellten, inaktiven Lage, so dass, z. B. wenn keine zu befördernden Schifahrer bei der Einrichtung anwesend sind, die sich von der Talstation her auf die Einrichtung zu bewegenden Schleppbügel --3-- von der Zentriervorrichtung --25-- nicht erfasst und ungehindert über die Einrichtung hinwegbewegt werden. Gleichzeitig mit dem Aufleuchten der grünen Lampe --33-- wird der pneumatische Antrieb --29-- in Funktionsbereitschaft versetzt.
Ein Befehl zum
Verbringen der Wippen --10-- in die Fangstellung wird dem Antrieb --29-- erteilt, sobald ein Schifahrer eine am Ende der Anstehzone --34-- für die Schifahrer und vor den Lehnen --8-- montierte Lichtschranke - während dem Aufleuchten der grünen Lampe --33-- passiert. Durchquert kein Schifahrer die
Lichtschranke --35-- innerhalb einer bestimmten Zeit, die von der Zeit abhängig ist, die von einem
Schleppbügel benötigt wird, um die Einrichtung zu überqueren,
so wird durch ein nicht dargestelltes Zeitrelais die Funktionsbereitschaft des Antriebes --29-- aufgehoben. Kurz vor dem Aufheben der genannten
Funktionsbereitschaft des Antriebes --29-- leuchtet an Stelle der grünen Lampe --33-- eine orangenfarbene Lampe --36-- für 1 bis 2 sec auf. Anschliessend leuchtet eine rote Lampe --37-- auf und die orangenfarbene Lampe--36--erlischt. Mit dem Aufleuchten der roten Lampe--37--ist die
Funktionsbereitschaft des Antriebes--29--annulliert. Durchquert ein Schifahrer die Lichtschranke--35-- während der dazu zur Verfügung stehenden Zeit, so sorgt der pneumatische Antrieb --29-- dafür, dass die Wippen --10-- in die Fangstellung gebracht werden.
Die Zentriervorrichtunhg --25-- wird dabei so weit aufwärts geschwenkt, dass sich die Führungsschienen --26-- über den Holmehn --38-- der herangeführten Schleppbügel --3-- befinden. Die durch das Zugseil --1-- auf die Einrichtung zu bewegten Schleppbügel --3-- werden durch die Führungsschienen --26-- gefangen und zentriert. Wenn der Holm --38-- des zentrierten Schleppbügels --3-- das Ende der
Führungsschienen --26-- erreicht, stösst er an die beiden Förderbänder --17-- an. Von diesem Moment an wird das im Gehänge --2-- aufgerollte, in den Zeichnungen nicht sichtbare Schleppseil ausgezogen, weil sich das Zugseil --1-- mit dem Gehänge --2-- weiterbewegt.
Auf den Aussenseiten der endlosen Förderbänder - sind quer zu den Förderbändern verlaufende Rippen --39-- angeordnet, wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist. Die Motoren-20--, die je eines der Förderbänder --17-- antreiben, laufen dauernd oder zumindest während der Zeit in der sich die Wippen --10-- in der Fangstellung befinden.
Daher wird der an den Förderbändern --17-- anliegende Holm --38-- von den nächsten sich auf diesen zu bewegenden Rippen --39-- ergriffen und durch das untere Trum der Förderbänder --17-- über die Umlenkrolle --18-- bis zur Antriebsrolle --19-- geführt. Die Geschwindigkeit der Förderbänder beträgt vorzugsweise
80% der Geschwindigkeit, mit der das Zugseil --1-- bewegt wird.
Von jeder der Antriebsrollen --19-- führt, wenn sich die Wippen--10--in der Fangstellung befinden, eine Gleitkufe--40--zu den entsprechenden Lehnen Der von den Förderbändern --17-- an die
Gleitkufen --8-- herangeführte Holm --38-- des Schleppbügels --3-- wird durch das noch nicht vollständig vom Gehänge --2-- abgerollte Schleppseil längs der Unterseite der Gleitkufen--8--in Richtung zu den Lehnen--8--gezogen.
Um zu vermeiden, dass der Holm --38-- mit voller Wucht auf die an den Lehnen --8-- anstehenden Schifahrer auftrifft, ragt bei jeder Gleitkufe-40-ein federnder Anschlag --41-- in die Bewegungsbahn des Holmes--38--. Wenn der Holm--38--auf die beiden Anschläge --41- auftrifft, wird seine Geschwindigkeit vermindert und der Holm-38-wird relativ sanft an die Schifahrer herangeführt und diesen übergeben.
Zum Schonen der Schleppbügel --3-- während des Zentriervorganges durch die Führungsschienen --26-- kann am Stiel des Schleppbügels --3-- ein Leitaufsatz --42-- angebracht werden, durch welchen das Querstellen des Holmes-38-zur Bewegungsrichtung des Schleppbügels --3-- erleichtert wird, so dass beide Enden des Holmes --38-- praktisch gleichzeitig auf die Förderbänhder --17-- auftreffen.
Wenn während des Aufleuchtens der grünen Lampe-33-und der orangen Lampe --36-- kein Schifahrer die Lichtschranke --35-- passiert, so wird dem pneumatischen Antrieb --29-- der Befehl erteilt, die Wippen --10-- in die inaktive Stellung, die in der Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist, zu verbringen. In diesem Fall werden die von der Talstation durch das Zugseil --1-- herangeführten Schleppbügel --3-- ungehindert über die abgesenkte Zentriervorrichtung --25-- hinwegbefördert.
Unmittelbar vor der Lichtschranke --35-- befindet sich normalerweise ein Fahrausweisprüfer. Er kann mit Hilfe eines Fuss- oder Handschalters --43-- bei Einfahrt eines defekten oder nicht vollständig eingezogenen Schleppbügels --3-- den Nothalt der Schilift-Anlage auslösen. Er ist so in der Lage, diesen für die Schilift-Anlage allgemein gefährlichen, in der Regel allerdings durch das Aufsichtspersonal in der Bergstation erkennbaren Zustand zu beheben. Gleichzeitig kann er auch die richtige und kontinuierliche Staffelung der anstehenden Schifahrer nebst der Fahrausweiskontrolle organisieren.
Die oben beschriebene Einrichtung erfüllt die an sie gestellten Anforderungen im vollen Umfang. Sie
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ersetzt das bisher zum Anbügeln der Schifahrer notwendige Personal, reduziert das Unfall-Risiko und ermöglicht es die Leistung von Schilift-Anlagen zu erhöhen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an Schilift-Anlagen zum selbsttätigen Zuführen mit einem Zugseil verbundener Schleppbügel zu den für die Stützung wartender Schifahrer bestimmten Lehnen, mit einem im Boden verankerbaren Tragrahmen, welcher eine Vorrichtung zum Zentrieren der vom Zugseil zugeführten Schleppbügel sowie Ausleger
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der Zentriervorrichtung (25) und den Lehnen (8) am Tragrahmen (4) zwei zueinander parallele, aus einer Ruhestellung in eine Fangstellung schwenkbare, mit Querrippen versehene, endlose Förderbänder (17) zum Fördern der zentrierten Schleppbügel (3) von der Zentriervorrichtung zu den Lehnen angeordnet sind und dass an den Auslegern (6) zur Führung der geförderten Schleppbügel in den Bereich der Lehnen dienende, vorzugsweise mit einem Anschlagdämpfer (41) zum Bremsen der einlangenden Schleppbügel versehene Gleitkufen (40)
vorgesehen sind.