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Bauteilsatz zum Anfertigen einer Tribüne,
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Bauteilsatz zum Anfertigen
einer Tribüne.
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Der erfindungsgemässe Bauteilsatz ist dadurch gekennzeichnet, dass
er mindestens zwei Tribünenelemente mit je einem Träger aufweist, an dessen Oberseite
der Tribünenabstufung entsprechende Stufen ausgebildet und an deren Unterseite Stützen
vorgesehen sind, welche mit dem Träger in einer vertikal anzuordnenden Ebene liegen,
und dass an den Stufen in die Ebene schwenkbare Sitze- und/oder Gehwege bildende
Klappen mittels einer Scharnierverbindung befestigt sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass einer der
Träger Verbindungselemente aufweist, die dazu be stimmt sind, am Träger eine vordere
und eine hintere Radachse zu befestigen. Diese Verbindungselemente sind vorteilhaft
an einem oder zwei der mittleren Träger angeordnet. Dies ergibt den Vorteil, dass
dieser Träger in Verbindung mit einer achsschenkelgesteuerten Vorderachse und einer
starren Hinterachse zu einem fahrbaren Anhänger verbunden werden kann, auf dem die
übrigen Tribünenelemente dicht an dicht aufgereiht werden. Damit ist die Möglichkeit
gegeben, Tribünen mit mehreren hundert Sitzplätzen auf einem einzigen Anhängerfahrzeug
zu transportieren.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die Stützen
höhenverstellbar sein. Weiter können neben den Stützen höhenverstellbare Rollen
vorgesehen sein. Dies bewirkt den Vorteil, dass das die Tribünenelemente transportierende
Anhänger fahrzeug in der Längsmitte der aufzustellenden Tribüne angehängt wird und
dass anschliessend nach beiden Seiten die Tribünenel ement e seitlich weggefahren
und zur Tri büne zusammengebaut werden, wodurch sich die Aufstellzeit für eine Tribüne
auf zwei bis zweieinhalb Stunden beschränkt.
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Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung
beispielsweise
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine zur Hälfte auBgestellteund
zur Hälfte noch auf einem Anhängerfahrzeug zusammengepackte Tribüne, Fig. 2 einen
perspektivischen Ausschnitt aus einer Tribüne gemäss Fig. 1, Fig. 3 einen Ausschnitt
aus einer Seitenansicht eines Tribünenelementes und Fig. 4 einen Schnitt längs der
Linie IV-IV nach Fig. 3.
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Das dargestellte Beispiel zeigt eine Vielzahl von Tribünenelementen
1. Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, weist jedes Tribünenelement 1 einen Träger 2 auf.
Der Träger 2 besteht aus einem Balken 3, an dessen Oberseite stufenbildende Profileisenwinkel
4 angeschweisst sind, welche der Trinbünenabstufung entsprechende Stufen 5 bilden.
An der Unterseite der Balken 3 sind vordere und hintere Stützen 6, bzw. 7 befestigt,
welche den Balken 3, wenn sie auf eine horizontale Unterlage abgestützt sind, in
einer der Tribünenneigung entsprechenden Schräglage halten. Die Stützen 6, 7 sind
vorzugsweise teleskopartig höhenverstellbar, so dass ihre Länge allfälligen Bodenunebenheiten
angepasst werden kann. Neben den Stützen 6 und 7 sind vorzugsweise Rollen 8 angeordnet,
welche ebenfalls höhenverstellbar sind. An jeder durch die Profileisenwinkel 4 gebildeten
Stufe 5 ist je mittels Scharnieren 9 eine Klappe 10 befestigt. Die KUppen 10 können
in
einer Endlage in die durch den Träger 2 und die Streben 6 und 7 gebildete Ebene
geklappt werden. Aus dieser Endlage können sie in eine zweite, um 900 verschwenkte
Endlage gebracht werden, in der sie mit ihrem freien Ende auf der Stufe 5 des benachbarten
Tribünenelementes 1 auf liegen. Jedem Tribünenelement 1 ist ein Kreuzverband 11
zugeordnet, der mit dem benachbarten Tribünenelement 1 lösbar verbunden werden kann.
Sie die Klappen 10 in der erst erwähnten Endlage, können sie, wie Fig.
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3 und 4 zeigen, mittels eines Arretierbolzens 12 fixiert werden. Die
einzelnen Klappen 10 bestehen, wie in Fig. 1 und 2 angedeutet, aus einem Vorderteil
10' und einem Hinterteil 10, wobei der vordere Teil 10' die eigentlichen Sitzplätze
in Form von Sitzschalen oder dgl. und der hintere Teil 10" den zu den Sitzplätzen
führenden Gehweg aufweist.
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Das mittlere oder die beiden mittleren Tribünenelemente 1' weisen
am vorderen und am hinteren Ende Befestigungsorgane auf, um vorne an einer achsschenkelgesteuerten
Vorderachse und hinten an einer nicht dargestellten Doppelhinterachse befestigt
zu werden. Das oder die beiden mittleren Tribünenelemente können somit mit der Vorderachse
und der Hinterachse zu einem Anhängerfahrzeug verbunden werden, auf welches die
übrigen Tribünenelemente 1, wenn die Klappen 10 in die erste Endlage, d.h., in die
Ebene der Träger 2 und der Stützen 6 und 7 geschwenkt sind, aufgereiht werden, wie
dies für den in Fig. 1 mit der Hinweisziffer t bezeichneten Tribünenteil gezeigt
ist.
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Um die Tribüne aus der Transportstellung in die Betriebsstellung (Fig.l,
Hinweisziffer II) zu bringen, wird zuerst das äusserste Tribünenelement 1 vom Anhängefahrzeug
seitlich entfernt, was vorzugsweise mit Hilfe vnn Rollen 8 geschieht.
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Dabei werden die Rollen 8 soweit abgesenkt, dass sich das Tribünenelement
1 vom Anhängerfahrzeug abhebt. Alsdann wird es seitlich weggefahren. Daraufhin wird
das zweite Tribünenelement 1 in gleicher Weise vom Anhängerfahrzeug seitlich weggefahren.
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Danach wird der Kreuzverband 11 des äussersten Tribünenelementes 1
mit dem zweiten Tribünenelement 1 verbunden. Danach werden die Klappen 10 des äussersten
Tribünenelementes 1 durch ein Zurückziehen der Bolzen 12 entriegelt und nach unten
geklappt, so dass sie mit den freien Enden auf den Stufen 5 des zweiten Tribünenelementes
1 aufliegen. Daraufhin wird das drittäusserste Tribünenelement 1 vom Anhängerfahrzeug
seitlich weggeschoben.
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Die ersten beiden, miteinander bereits verbundenen Tribünenelemente
werden ebenfalls weiter vom Anhängefahrzeug nach der Seite zurückgeschoben, bis
sie vom dritten Tribünenelement 1 soweit distanziert sind, dass der Kreuzverband
11 des zweiten Tribünenelementes 1 mit dem dritten verbunden werden kann. Danach
werden die Klappen 10 des zweiten Tribünenelementes entriegelt, nach unten geklappt
und mit den freien Enden auf die Stufen 5
des dritten Tribünenelementes
1 aufgelegt. Dieser Arbeitsablauf wiederholt sich, bis das letzte Tribünenelement
1 von der Vorder- und der Hinterachse abgehoben ist. Danach werden die teleskopartig
ausziehbaren Stützen 6 und 7 soweit verlängert, bis sie auf dem Boden aufstehen.
Alsdann werden die Rollen 8 angehoben, worauf die Tribüne bezugsbereit ist.
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Beim Abbau der Tribüne werden zuerst das oder die beiden mittleren
Tribünenelemente 1 mit der Vorder- und Hinterachse zu einem Anhängerfahrzeug verbunden.
Alsdann werden die anschliessenden Tribünenelemente 1 nach dem Entfernen des Kreuzverbandes
11 mit Hilfe der abgesenkten Rollen 8 gegen das Anhängerfahrzeug geschoben und auf
dieses aufgesetzt.
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Der Aufbau einer Tribüne mit ca. 500 Sitzplätzen erfordert einen Zeitaufwand
von ca. 2 bis 2§ Stunden. Der Abbau einen solchen von ca. einer Stunde.
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Diese kurzen Aufbau- und Abbauzeiten einerseits und die leichte Transportierbarkeit
der Tribüne andererseits ermöglichen es, die Tribüne für eine mehrmals stattfindende
Abendunterhaltung aufzubauen und sie anschliessend wieder abzubauen, so dass der
beanspruchte Platz während des Tages für andere Zwecke verfügbar ist. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass die Tribüne
bei Freiluftveranstaltungen
erst dann angefordert und aufyestellt werden muss, wenn wegen der Wetterlage eine
Durchführung mit hoher Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist.
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