DE2822505A1 - Futter- und futterzusatzmittel - Google Patents
Futter- und futterzusatzmittelInfo
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- DE2822505A1 DE2822505A1 DE19782822505 DE2822505A DE2822505A1 DE 2822505 A1 DE2822505 A1 DE 2822505A1 DE 19782822505 DE19782822505 DE 19782822505 DE 2822505 A DE2822505 A DE 2822505A DE 2822505 A1 DE2822505 A1 DE 2822505A1
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- A23K—FODDER
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P3/00—Drugs for disorders of the metabolism
Description
Dr. F. Zumstein sen - Dr. E. Assmann - Dr. R. Koenigsberger
Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. ZumsteJnJurL
PATENTANWÄLTE άΟ Ζ ΔΌΌΌ
8OOO München 2 Bräuhausstraße 4 Telefon Sammel Nr 22 53 41 - Telegramme Zumpat - Telex 5 29 979
5-11158/-/E
, Futter- und Futterzusatzmittel .
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Futter- und Futterzusatzmittel für Nutztiere.
Bei der Aufzucht von Mast- und Nutztieren ist es aus wirtschaftlichen Gründen wünschenswert, dass die Tiere
in möglichst kurzer Zeit und bei möglichst geringem Aufwand an Futter eine möglichst grosse Gewichtszunahme
zeigen. In diesem Zusammenhang wurde bereits vorgeschlagen, dem Futter Wirksubstanzen zuzusetzen, die die Futterver- ·
wertung der Tiere durch günstige Beeinflussung der Darmflora
verbessern. Als Substanzen dieser Art wurden bisher Antibiotika, wie Penicillin,Oxytetracyclin, Virginiamycin
etc., sowie Sulfonamide und andere Antimikrobika verwendet.
Da Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin in grossem Umfang als Therapeutika"zur Behandlung von Krankheiten
dienen, sollten bei der Auswahl einer solchen Substanz zur Verwendung als Futtermittelzusatz für Nutztiere
folgende Gesichtspunkte beachtet werden: Das Antibiotikum sollte zu derjenigen Gruppe gehören, die
in der Humanmedizin keine praktische Anwendung finden. Die Verwendung des Antibiotikums sollte bei den behandelten
Tieren nicht zu einer Selektion von Bakterien mit Kreuzresistenz zu therapeutisch verwendeten Antibiotika führen. Ferner sollte
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das Antibiotikum bei hoher Affinität zu Mastfutter und Bakterien nur geringe Affinität zu tierischen Organen besitzen
und praktisch nicht resorbiert werden. Es sollte vorwiegend gegen gram-positive Keime wirken und diese Wirkung
auch unter anaeroben Bedingungen voll entfalten können. Die vorgenannten Erfordernisse werden von den bisher zur
Verwendung als Futtermittelzusatz vorgeschlagenen Antibiotika nicht oder nur teilweise erfüllt.
Erfindungsgemäss werden nun Futtermittel und Futterzusatzmittel
vorgeschlagen, die durch einen Gehalt an Avilamycin gekennzeichnet sind.
Die erfindungsgemässen Futtermittel enthalten 1 bis 500 ppm Avilamycin. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemässen
Futtermittel 1 bis 200 ppm, insbesondere 5 bis 50 ppm Avilamycin.
Die erfindungsgemässen Futterzusatzmittel enthalten 0,1 bis 25 Gew.-% Avilamycin. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemässen
Futterzusatzmittel 1 bis 5 Gew.-70 Avilamycin.
Avilamycin ist ein Antibiotikum der Orthosomycingruppe. Es kann
durch aerobe Züchtung von Streptomyces viridochromogenes A 23 575 (NRRL 2860) hergestellt werden (vgl. z.B. DT-PS
1.116.684 oder US-PS 3.131.126).
Die erfindungsgemässen Futtermittel" und Futterzusatzmittel·
eignen sich vorzüglich zur Fütterung von Nutztieren, insbesondere von Schweinen und Geflügel (Hühner, Puten, Gänse,
Enten und Wachteln), aber auch für Kälber und Wiederkäuer (Rind, Schaf und Ziege). Ganz besonders eignen sich die erfindungsgemässen
Futtermittel zur Mast von Schweinen.
Die erfindungsgemässen Futtermittel werden durch inniges Vermischen von Avilamycin mit dem jeweiligen Futter hergestellt.
Dabei kann Avilamycin sowohl als Reinsubstanz als auch als Rohprodukt verwendet werden.
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Zur Herstellung der erfindungsgemässen Futtermittel ist es vorteilhaft, zunächst eine Vormischung (Prämix) herzustellen,
die je nach der gewünschten Endkonzentration im Fertigfutter 0,1 bis 25 Gew.-7O, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%
Avilamycin enthält. Diese Vormischungen stellen die erfindungsgemässen
Futterzusatzmittel dar.
Die erfindungsgemässen Futterzusatzmittel werden durch
inniges Vermischen von Rein- bzw. Roh-Avilamycin mit einem
geeigneten Träger erhalten. Als Träger in einer solchen Vormischung sind organische und/oder anorganische Stoffe
geeignet, die gute mischtechnische Eigenschaften und gute Kompatibilität mit dem jeweiligen Futtermittel besitzen.
Geeignete Trägerstoffe sind beispielsweise Maismehl, Weizennachmehl, getrocknete Getreideschlempe, Sojabohnenmehl,
CalciumcarbonatjCalciumphosphat, Bolus alba etc. In vielen
Fällen kann das auf die oben beschriebene Weise hergestellte Roh-Avilamycin direkt als Vormischung verwendet werden. In
bestimmten Fällen, beispielsweise bei der Herstellung von -Milchersatz für Kälber, ist eszweckmässig, die Vormischung
als "Wettable Powder" oder "Soluble Powder" zu formulieren.
Die Herstellung eines erfindungsgemässen Futtermittels "erfolgt dann in der"Welse, dass man die" Vormischung mit ~
den restlichen Futterkomponenten verdünnt, bis die gewünschte
Endkonzentration von Avilamycin im Fertigfutter erreicht ist. Dabei geht man zweckmässig so vor, dass man
die Avilamycin Vormischung zunächst mit einer im Endfutter vorkommenden Futterkomponente weiterverdünnt und erst dann
die restlichen notwendigen Futterkomponenten zufügt. Auf diese Weise wird eine besonders gleichmässige Verteilung
von Avilamycin im Fertigfutter erhalten. Dies kann auch dadurch erreicht werden, dass man die Avilamycin Vormischung
erst mit der für das Fertigfutter notwendigen Mineralstoff-Spurenelement-Vitamin-Vormischung
homogen vermengt und die
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erhaltene Mischung anschliessend mit den Hauptfutterkomponenten zu Fertigfutter verarbeitet.
Der Gehalt an Avilamycin in einem erfindungsgemässen Fertigfutter
kann innerhalb der Grenzen von 1 bis 500 ppm variieren, je nachdem ob das Futter als Alleinfutter oder
nur als Ergänzungsfutter dient. Ein erfindungsgemässes Alleinfutter
enthält Avilamycin in Mengen von 1 bis 200 ppm, vorzugsweise 5 bis 50 ppm. Bei einem Ergänzungsfutter, z.B.
bei VerfUtterung von Kraftfutter und Heu und/oder Silage bei der Rindviehmast, bei der VerfUtterung von Kraftfutter
und Silage bei der Schweinemast und bei der VerfUtterung von Eiweisskonzentrat und Getreidekörnern in der Legehennenhaltung
ist die Avilamycinkonzentration entsprechend dem -Mengenanteil des Ergänzungsfutters zu erhöhen. Der Gehalt.
an Avilamycin von Ergänzungsfutter kann bis 500 ppm betragen je nach dem Verhältnis von Ergänzungs- zu Grundfutter. Beim
Einsatz von Avilamycin in der Ernährung von Wiederkäuern kann es ferner zweckmässig sein, eine
Formulierung zu wählen, welche eine ungestörte Passage des Pansens ermöglicht. Dies kann beispielsweise durch
Coating oder nach den bekannten Rumen by-pass Methoden erreicht werden.
Die erfindungsgemässen Futtermittel können aufgrund ihres Gehaltes an Avilamycin, das eine harmonisierende Wirkung
auf die Darmflora besitzt,voll ausgenutzt werden, was zu beschleunigtem Wachstum der Tiere fuhrt. Die vorteilhafte
Wirkung des Avilamycins besteht insbesondere darin, dass es bei gleichzeitiger Schonung der Lactobacillen die als Toxinbildner
bekannten Clostridien und Enterococcen unterdrückt,
andererseits jedoch eine Ubermässige, auf Kosten von Clostridien und Enterococcen erfolgende Entwicklung der gram-negativen
coliformen Flora vermeidet. Auf diese Weise wird ein Gleichgewicht zwischen Lactobazillen und Coliformen im Darm erreicht,
was für die Aufrechterhaltung einer normalen physiologischen Darm-
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flora wesentlich ist. Avilamycin besitzt ausserdem eine hohe
Affinität zu Mastfutter, Cellulose und Bakterien. Die
Bindung des Avilamycins an tierische Organe ist dagegen
schwach. Dadurch wird eine unerwünschte Resorption des
Avilamycins weitgehend vermieden. Avilamycin entfaltet unter anaeroben Bedingungen eine stärkere Wirkung als in Gegenwart von Sauerstoff und wirkt ausschliesslich gegen _gram-positive Keime. Gram-negative Keime, insbesondere Enterobacteriaceen werden durch Avilamycin nicht gehemmt. Es findet daher keine Beeinflussung der Resistenzverhältnisse in der R-Faktor
tragenden Enterobacteriaceenflora des Darmes von Nutztieren statt. Ferner findet Avilamycin keine therapeutische Verwendung in der Humanmedizin. Es besteht auch keine Kreuz-Resistenz zwischen Avilamycin und humanmedizinisch wichtigen Antibiotika, wie z.B. Dihydrostreptomycin, Neomycin, Benzylpenicillin, Erythromycin, Oxytetracyclin, Chloramphenicol
und Novobiocin.
Bindung des Avilamycins an tierische Organe ist dagegen
schwach. Dadurch wird eine unerwünschte Resorption des
Avilamycins weitgehend vermieden. Avilamycin entfaltet unter anaeroben Bedingungen eine stärkere Wirkung als in Gegenwart von Sauerstoff und wirkt ausschliesslich gegen _gram-positive Keime. Gram-negative Keime, insbesondere Enterobacteriaceen werden durch Avilamycin nicht gehemmt. Es findet daher keine Beeinflussung der Resistenzverhältnisse in der R-Faktor
tragenden Enterobacteriaceenflora des Darmes von Nutztieren statt. Ferner findet Avilamycin keine therapeutische Verwendung in der Humanmedizin. Es besteht auch keine Kreuz-Resistenz zwischen Avilamycin und humanmedizinisch wichtigen Antibiotika, wie z.B. Dihydrostreptomycin, Neomycin, Benzylpenicillin, Erythromycin, Oxytetracyclin, Chloramphenicol
und Novobiocin.
Die Herstellung und Verwendung der erfindungsgemässen Futtermittel
und Futterzusatzmittel wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
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Beispiel 1
Γ
a) Durch aerobe Züchtung von Streptomyces viridochromogenes A 23575 (NRRL 2860) auf einem sterilisierten, pro Liter
Wasser 20 g Fleischmehl, 20 g Malzextrakt und 10 g Calciumcarbonat
enthaltenden Nährmedium wird bei pH 7,2 und einer Inkubationszeit von 24 Stunden eine Avilamycin enthaltende
Kulturlösung hergestellt. Nach beendigter Fermentation wird die Avilamycin enthaltende wässrige Lösung durch Filtration
vom Mycel und anderen festen Bestandteilen getrennt und das Filtrat mit Chloroform extrahiert. Aus dem konzentrierten
Chloroform-Extrakt wird Avilamycin durch Zugabe von Petroläther ausgefällt. Das auf diese Weise erhaltene Roh-Avifemycin
stellt ein schwach gelb-braun gefärbtes Pulver dar, das etwa 50 Gew.-% Avilamycin enthält. Es kann direkt als Futterzusatztnittel
verwendet werden. Durch Kristallisation des Rohprodukts aus Aceton/Aether oder Aceton/Wasser werden farblose Kristalle
erhalten.
b) Zur Herstellung eines technischen Roh-Avilamycins kann die
Avilamycin enthaltende Fermentationslösung wie folgt aufgearbeitet
werden:
Die wie unter a) beschrieben hergestellte Kulturlösung wird mit Hilfe eines Dispax-Gerätes homogenisiert und in einem Zerstäubungstrockner
mit Zweistoffdüsen im Gleichstrom getrocknet. Die Eintritts tempera tür der erwärmten Luft beträgt 1800C. Das mit Nahrlösungs-
und Zellbestandteilen vermischte Roh-Avilamycin wird in Form eines feinen, hellen und fast geruchlosen Pulvers erhalten,
das direkt als Futterzusatzmittel verwendet werden kann. Der Gehalt des sprühgetrockneten Produkts an Avilamycin wird durch
Extraktion mit Chloroform oder Essigester und nachfolgende mikrobiologische oder dünnschichtchromatographische Bestimmung ermittelt.
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a) Herstellung eines Futterzusatzmittels
In einem Mischer werden 98 kg Weizennachmehl und 2 kg Roh-Avilamycin (hergestellt nach Beispiel 1) innig
yemischt und anschliessend gemahlen. Man erhält auf
diese Weise ein Futterzusatzmittel mit einem Gehalt von 1 Gew.-% Avilamycin.
yemischt und anschliessend gemahlen. Man erhält auf
diese Weise ein Futterzusatzmittel mit einem Gehalt von 1 Gew.-% Avilamycin.
b) Herstellung eines Geflügelnast-Alleinfutter
0,2 kg des nach a) hergestellten Futterzusatzmittels werden mit 100 kg eines GeflugeIfutters bestehend aus
Mais | 26,7 | Gew.-7c |
Weizen | 21,2 | Gew.-7o |
Gerste | 18,2 | Gew. -7o |
Grasmehl | 1,2 | Gew.-7o |
Sojaschrot (44 | 7o)16 | Gew. -7o |
Fischmehl | 7,2 | Gew.-7o |
Fleischmehl | 5,0 | Gew. -% |
Rindertalg | 2,0 | Gew.-7o |
Dicalc. Phosphat | 0,7 | Gew. -7o |
Ca Ic iumc a r b ο na t | 0,8 | Gew.-7o |
Natriumchlorid jodiert | 0,4 | Gew.-7o |
Methionin DL-98 | 0,1 | Gew. -7o |
Vitamine + Spurenelemente | 0,5 | Gew. -7o |
vermischt. Auf diese Weise wird ein erfindungsgemässes
Geflüge1-Alleinfutter erhalten, das etwa 20 ppm Avilamycin
enthält.
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a) Herstellung eines Futterzusatzmittels
49 kg Calciumcarbonat und 1 kg Roh-Avilamycin (hergestellt
nach Beispiel 1) werden in einem Mischer innig gemischt und anschliessend gemahlen. Man erhält auf diese Weise
ein erfindungsgemässes Futterzusatzmittel mit einem Gehalt von 1 Gew.-Jo Avilamyein.
b) Herstellung eines Geflügelmast-Alleinfutters.
100 g des nach a) hergestellten Futterzusatzmittels werden mit 100 kg eines GeflUgel-Alleinfutters bestehend
aus
Mais | 30,3 | Gew. -% |
Weizen | 27,0 | Gew. -% |
Sojaschrot (44 %)' | 26,0 | Gew. -7o |
Fischmehl | 5 | Gew. -% |
Rindertalg | 5,0 | Gew. -% |
DicaIc.Pho s pha t | 0,8 | Gew. -0I0 |
Calciumcarbonat | 0,5 | Gew.-% |
Natriumchlorid jadiert | o;3 | Gew. -% |
Methionin DL-98 | 0,1 | Gew.-% |
Vitamine + Spurenelemente | 0,5 | Gew.-7o |
vermischt. Auf^ diese Weise wird ein Geflügel-Alleinfutter
erhalten, das etwa 10 ppm Avilamycin enthält.
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ä) Herstellung eines Futterzusatzmittels
Durch Vermischen von IO kg Roh-Avilamycin (hergestellt
nach Beispiel 1) und 90 kg Maismehl und anschliessendes Mahlen wird ein Futterzusatztnittel erhalten, das 5 Gew.-%
Avilamycin enthält.
b) Herstellung eines Schweinemastfutters
Durch Zumischen von 0,25 kg, 0,5 kg, 1 kg und 2 kg des nach a) erhaltenen Futterzusatzmittels pro Tonne eines
aus
Mais 1
Weizen Gerste
Sojaschrot (44 X) Fischmehl Fleischmehl Rindertalg
Haferspreu
We izenkle ie - Dica lc. Pho s pha t CaIciumcarbonat
Natriumchlorid, jodiert Vitamine + Spurenelemente
bestehenden Grundfutters werden Schweinefutter erhalten, die 12,5 ppm, 25 ppm, 50 ppm und 100 ppm Avilamycin enthalten.
32,8 | Gew.-% |
23,0 | Gew.-X |
15,0 | Gew.-X |
9,0 | Gew.-X |
4,0 | Gew.-X |
6,0 | Gew.-% |
1,8 | Gew. -X |
1,0 | Gew. -X |
5,0 | Gew.-X |
0,5 | Gew.-X |
0,9 | Gew.-X |
0,5 | Gew.-X |
0,5 | Gew.-X |
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AA
In einem zwei Wochen dauernden Versuch wird die Wirkung von Avilamycin auf Zuwachs und Futterverwertung von Eintagsküken
(Hubbard) geprüft. Als Grundfutter dient eine experimentelle Stressdiät mit einem hohen Anteil an weissen Bohnen. Eine solche
Diät führt im Vergleich zu einer Normaldiät zu einem verlangsamten Wachstum und zu einer schlechteren Futterverwertung. Diese
Depression kann jedoch durch Zusatz von wachstumsfördernd, wirkenden Substanzen weitgehend aufgehoben werden (vgl.
Fernandez et al. Poult. Sei. 52, 1973, 2299-2305).
Fernandez et al. Poult. Sei. 52, 1973, 2299-2305).
Avilamycin wird dem Futter in einer Konzentration von 180 ppm zugemischt. Es wird eine negativ-Kontrolle mit Avilamycinfreiem
Futter mitgeführt. Pro Behandlung
werden 4 Gruppen (2 c? und 2 ?·) zu je 10 Eintagsküken in beheizbare Käfige eingestallt. Futter und Trinkwasser stehen ad libitum zur Verfügung. Das Gewicht der Küken wird bei Versuchsbeginn und nach 2 Wochen (Versuchsende) gruppenweise bestimmt und die Futterverwertung aufgrund des in dieser Periode konsumierten Futters berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich.
werden 4 Gruppen (2 c? und 2 ?·) zu je 10 Eintagsküken in beheizbare Käfige eingestallt. Futter und Trinkwasser stehen ad libitum zur Verfügung. Das Gewicht der Küken wird bei Versuchsbeginn und nach 2 Wochen (Versuchsende) gruppenweise bestimmt und die Futterverwertung aufgrund des in dieser Periode konsumierten Futters berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich.
ZUWACHS | % Diff. zu neg. Kontr. |
FUTTERVERWERTUiIG | % Diff. zu neg. Kontr. |
|
Behandlung - Dosis | absolut , g |
+ 32,8 | absolut kg |
+ 12,3 |
Weg. Kontrolle Avilanycin 180 ppm |
137 182 |
1,95 1,71 |
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-Λ
Ab
Beispiel 6
Geflügelmastversuch
Die wachstumsfordernde Wirkung von Avilamycin wird in einem
4 Wochen dauernden Versuch geprtlft. Als Avilamycin enthaltendes
Futter dient die nach Beispiel 2 hergestellte Diät mit 20 ppm Avilamycin. Das Futter steht den Tieren während der gesamten
Versuchsdauer ad libitum zur Verfügung.
Für die beiden Behandlungen (Negativ-Kontrolle, 20 ppm Avilamycin) werden je 8 Gruppen (4 o* und 4 %) zu je
10 Eintagsküken (Hubbard) verwendet. Die Küken werden gruppenweise
gewogen und in beheizbare Käfige eingestallt. Weitere Wägungen erfolgen nach 2 und 4 Wochen (Versuchsende). Gleichzeitig
wird jeweils der Futterkonsum bestimmt. Das Versuchsergebnis bei Versuchsende ist aus der -nachfolgenden Tabelle
ersichtlich.
- - · | ZUWACHS | absolut g |
% Diff. zu nog. Kontr. |
FUTTERVERViERTUiJG | % Diff. zu neg. Kontr. |
Behandlung - Dosis | 634 705* |
+ ii,2 | absolut kg |
+ 3,9 | |
Neg. Kontrolle - Avilanycin 20 ppm |
1,782 1,713 |
* *= signifikant verschieden von neg. Kontrolle P ^ 0,05
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Die wachsturnsfördernde Wirkung von Avilamycin wird in einem
6 Wochen dauernden Versuch geprüft. Als Avilamycin enthaltendes Futter dient die nach Beispiel 3 hergestellte Diät mit
5 ppm Avilamycin. Das Futter steht den Tieren während der ganzen Versuchsdauer ad libitum zur Verfügung. Als Negativ-Kontrolle
dient das gleiche Grundfutter ohne jeglichen Zusatz. Während des Versuchs werden die Tiere in Ehret-Batterien mit
Käfigheizung gehalten. Den beiden Behandlungen werden Gruppen (6 c? und 6 +) mit je 12 Küken zufällig zugeordnet.
Während des Versuchs werden folgende klimatische Bedingungen eingehalten:
Raumtemperatur ca. 23°C Käfigtemperatür 1. Woche 32°C
' 2.+3. Woche 300C
4.+5. Woche 26°C 6. Woche 23°C Luftfeuchtigkeit 35 bis 50 %
Zur Auswertung des Versuchs werden die Küken vor, während und am Ende des Versuchs gruppenweise gewogen, wobei gleichzeitig
der Futterkonsum bestimmt wird. Das Versuchsergebnis
ist aus der nachfolgenden Tabellfe ersichtlich.
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- lA -
ZUWAQJS | absolut g |
% Diff. zu neg. Kontr. |
FUTTCKVERWERTUIIG | % Diff. zu neg. Kontr. |
|
Behandlung - Dosis | 1402 1447 |
+ 3,2 | absolut kg |
+ 2,9 | |
Neg. Kontrolle - Avilanycin 5 ppm |
1,904 1,849* |
* *= signifikant verschieden von neg. Kontrolle P ζ. 0,05
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282250S
Beispiel 8
Schweinemastversuc h
Die wachsturnsfördernde Wirkung von Avilamycin am Schwein wird
in einem 4 Wochen dauernden Versuch bestimmt und mit einer Negativ-Kontrolle verglichen. Als Avilamycin enthaltendes
Futter dient die nach Beispiel 4 hergestellte Diät mit 25 ppm Avilamycin. Alle Tiere erhalten das gleiche Grundfutter bereits
vor Versuchsbeginn. Während des Versuchs dient das gleiche Grundfutter als Negativ-Kontrolle. Es wird rationiert gefüttert
(Mehlform, BodenfUtterung, wobei Wasser ad libitum zur Verfügung
steht).
Jede Behandlung umfasst 12 Ferkel· in drei Gruppen zu je
4 Tieren, die bei Versuchsbeginn ein durchschnittliches Gewicht von 9,5 kg aufweisen.
Das Versuchsergebnis ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
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IC
Behandlung | ppm | Anfangs gewicht in kg |
Tage 0-28 | FV und %-uale Diff. zu neg. Kontr. |
1 Kontrolle 3 Avilamycin |
25 | 9,12 9,59 |
ZW und %-uale Diff. zu neg. Kontr. |
1,97 1,74 +11,7 |
236 286 + 21,2 |
ZW = täglicher Zuwachs in g
FV *= Futterverwertung (= kg Futter pro kg Zuwachs)
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Beispiel 9
Schweinemastversuch
Die wachsturnsfördernde Wirkung von Avilamycin wird in einem
8 Wochen dauernden Versuch mit dem gemäss Beispiel 4 hergestellten Futter mit 12,5 ppm, 25 ppm, 50 ppm und 100 ppm
Avilamycin geprüft. Als Vergleich dient das gleiche Grundfutter ohne jeden Zusatz (Negativ-Kontrolle). - --- . -:..--
Der Test wird mit 2 zeitlich gestaffelten Einstallungen durchgeführt.
Bei einer ersten Einstallung werden 20 männliche (kastriert) und 20 weibliche Ferkel' unter Berücksichtigung von
Geschlecht und Abstammung auf 10 Gruppen zu je 4 Tieren aufgeteilt. Je eine Gruppe männlicher und weiblicher Ferkel
werden den 5 verschiedenen Behandlungen zufällig zugeordnet. Haltung und Fütterung der Tiere erfolgt wie in Beispiel 8
beschrieben. Diese VersuchsdurchfUhrung wird 3 Wochen später in- einer zweiten Einstallung wiederholt, so dass gesamthaft
jede Behandlung an je 2 Gruppen männlicher und weiblicher Tiere zu je 4 Tieren geprüft wird. Die Gesamtversuchsdauer
beträgt 8 Wochen. Nach 4 und 8 Wochen werden der durchschnittliche GewichtsZuwachs und die Futterverwertung bestimmt. Die
Versuchsergebnisse sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich. . ' ■
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BEHANDLUNG
Kontrolle
•Avilaraycin
•(A-23575-N-OK 56)
H Il
ppm
12,5 !
25
50
100
λ::πχπ:-
'ALTER
!9 t/.gf;:
9,9/
48
10,5/ 43
10,9/ 48
10,3/ 48
9,7/ 48
Tags 1-20
ZW
und 2-calc
Di ff. zu
ncg. Konir.
FV
■,r.ci 2-uak·
OJff. zu r.cq. Kor.tr.
257
263 + 2,3
268 + 4,3
281 + 9,3
282 + 9,7
1,83
1,83 + 2,7
1,80 + 4,3
1,71 + 9,0
1,70 + 9,6
Tage | L - 56 |
ZW | rV |
Ui'iil «-UsIe | KrA i-:i.-.le |
Oi ff. zu | Diff. zu |
rug. Kon tr. | r.cj. Kor.tr. |
337 | 2,07 |
348 | 2,00 |
+ 3,3 | + 3,4 |
358 | 1,95 |
+ 6,2 | + 5,8 |
371 | 1,88 |
+ 10,1 | + 9,2 |
365 | 1,90 I |
+ 8,3 | + 8,2 |
ZW = täglicher Zuwachs in g
FV = Futterverwertung (= kg Futter pro kg Zuwachs)
Die vorstehenden Beispiele zeigen, dass Avilamycin bei Verabreichung
Über das Futter sowohl bei Broilern als auch bei Schweinen einen deutlich positiven Einfluss auf GewichtsZuwachs
und Futterverwertung ausübt.
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WETTABLE POWDER
-X-
Ein wettable powder, das als Zusatz zu Tränken für Haus- und Nutztiere, insbesondere zu Milch beziehungsweise Milchersatz für
Kälber, geeignet ist, wird durch Vermischen von
25 Gew.Teile Roh-Avilamycin (50%-ig)
5 Gew.Teile Na-Dibutylnaphtalinsulfonsäure (Tinovetin B)
5 Gew.Teile Ligninsulfonsäure-Na-Salz
60 Gew.Teile Bolus alba
5 Gew.Teile Kieselsäure K 320 (hochdisperse Kieselsäure)
erhalten. Dabei kam anstelle von Bolus alba auch Kaolin oder Champagnekreide als Träger verwendet werden.
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Beispiel 11 SOLUBLE
Ein soluble powder, das als Zusatz zu Tränken für Haus- und Nutztiere, insbesondere zu Milch beziehungsweise Milchersatz
für Kälber, geeignet ist, wird durch Vermischen von
40 Gew.Teile Roh-Avilamycin (50%-ig)
55 Gew.Teile Natriumchlorid 5 Gew.Teile Kieselsäure K 320 (hochdisperse Kieselsäure)
erhalten. Anstelle von Natriumchlorid kann auch Zucker als Träger verwendet werden.
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Claims (8)
1. Futtermittel und Futterzusatzmittel für Haus- und Nutztiere, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Avilamycin.
2. Futtermittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 1 bis 500 ppm Avilamycin.
3. Futtermittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 1 bis 200 ppm Avilamycin.
4. Futtermittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Gehalt von 5 bis 50 ppm Avilamycin.
5. Futterzusatzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es neben üblichen Träger- und Zuschlagstoffen 0,1 bis
25 Gew.-% Avilamycin enthält.
6. Futterzusatzmittel nach Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
dass es neben üblichen Träger- und Zuschlagstoffen 1 bis 5 Gew.-% Avilamycin enthält.
7. Verwendung von Avilamycin als wachstumsförderndes Mittel bei Haus- und Nutztieren.
8. Verwendung von Avilamycin als wachs turns förderndes Mittel
für Schweine, Geflügel, Kälber und Wiederkäuer.
809849/0780
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH649477A CH629654A5 (de) | 1977-05-26 | 1977-05-26 | Futterzusatzmittel. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2822505A1 true DE2822505A1 (de) | 1978-12-07 |
DE2822505C2 DE2822505C2 (de) | 1984-12-06 |
Family
ID=4310504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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