DE282059C - - Google Patents

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DE282059C
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fleece
rollers
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machine
whiskers
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G19/00Combing machines
    • D01G19/06Details
    • D01G19/14Drawing-off and delivery apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 282059 -KLASSE 76 b. GRUPPE
MAX BÖHMER in CHEMNITZ.
Doppelseitige Flachkämmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. März 1913 ab.
Bei den bisher bekannten Heilmannschen Flachkämmaschinen zur gleichzeitigen Bearbeitung von zwei getrennten Bandwickeln mittels zweier Kämm- und Abzugsvorrichtungen sind die Bandwickel meist über der Maschine angeordnet, und die gekämmten Vließe werden nach beiden Seiten von innen nach außen abgeführt. Diese Anordnung der Wickel erschwert die Bedienung der Maschine.
ίο Um diesen Umstand zu vermeiden, hat man auch bereits die zu kämmenden Bandwickel unten angeordnet und den Kämm- und Abzugsvorrichtungen von außen. zugeführt, so daß diese von außen nach innen arbeiten, worauf die gekämmten Vließe nach oben auf einem quer über der Maschine angeordneten Tisch vereinigt abgeführt werden. '
Diese Anordnung ermöglicht den weiteren Vorteil, die beiden Vließe so miteinander zu vereinigen, daß die Spitzen der Barte des einen Vließes auf die Mitte der Barte des anderen Vließes treffen. Es ist dann nicht mehr notwendig, daß in jedem Vließ die Spitzen der Barte einander weit überdecken, und es kann deshalb die früher erforderliche erhebliche Rückwärtsbewegung des abgerissenen Faserbartes wesentlich verkleinert werden.
Bei der gewöhnlichen Heilmannschen Kämmmaschine werden von dem zu kämmenden Faserband einzelne Faserbärte α (Fig. ι) abgerissen, die schuppenartig übereinandergelegt werden. Um dies zu ermöglichen, muß der abgerissene Faserbart um die Hälfte seiner Länge, d. h. um das Stück b = V2 (Fig· 2) zurückbewegt werden, damit der nächste Faserbart sich über das hintere Ende des abgerissenen Faserbartes legen kann und eine gute sogenannte »Verlötung« der Faserbärte zu einem zusammenhängenden Vließ erzielt wird.
Während bei den ursprünglichen Heilmannsehen Maschinen die Speisevorrichtung während des Abrisses des Faserbartes stillstand, wird bei neueren Maschinen dieser Art die Speisevorrichtung während des Abrisses in Tätigkeit gesetzt und der Vorstechkamm mit dem Faserbart vorwärts bewegt. Da sich nun hierbei die Abzugswalzen viel schneller drehen als die das zu kämmende Faserband vorschiebenden Speisewalzen, so wird der Faserbart während des Abrisses einem Verzug unterworfen. Man erhält dann einen Faserbart α1 (Fig. 3), der länger ist als die längste Faser des Kämmgutes. Infolge dieses Verzuges kann man dickere Faserbänder kämmen und erhöht dadurch die Leistung der Maschine. Um aber eine gute Verlötung dieser längeren und dickeren Faserbärte zu erzielen (Fig. 4), muß man, wenn die vordere sich verjüngende Spitze des Bartes mit b (Fig. 5) bezeichnet wird, den Bart um mehr als den haiben Zug, nämlich um a/2 + 6Z2 zurückbewegen. Da diese Rückwärtsbewegung des Faserbartes sehr schnell erfolgen muß, entsteht ein sehr unangenehmes Geräusch, und die betreffende Antriebsvorrichtung unterliegt einer schnellen Abnutzung.
Wenn man aber, wie oben erwähnt, die beiden Vließe mit gegeneinander versetzten Barten vereinigt, so braucht die Rückwärtsbewegung des Bartes nur der sich verjüngenden
Spitze des Bartes zu entsprechen. Das unangenehme Geräusch und die schnelle Abnutzung der Antriebsvorrichtung wird hierbei vermieden.. Trotz der geringen Überdeckung der einzelnen Barte erhält man durch das Verdoppeln ein gut verlötetes Vließ, wie aus Fig. 5 zu ersehen.
Fig. 6 zeigt schematise!"!, in welcher Weise die beiden Vließe aufeinandergelegt werden.
Nach der vorliegenden Erfindung wird nun eine sehr kurze, nur der sich verjüngenden Spitze des Bartes entsprechende Rückwärtsbewegung des Bartes dadurch ermöglicht, daß, die Vließe von zwei in übereinstimmendem Takt zusammenarbeitenden Kämm- bzw. Abzugsvorrichtungen, deren die beiden Vließe miteinander vereinigende Walzen um etwa die halbe Abzugslänge seitlich der Maschinenmittellinie versetzt sind, in der Weise versetzt aufeinandergelegt werden, daß die Spitzen der Barte des einen Vließes im wesentlichen auf die Mitte der Barte des anderen Vließes treffen. Man erhält auf diese Weise ein doppeltes gut verlötetes Vließ von der in Fig. 5 veranschaulichten Art. Fig. 6 zeigt schematisch, in welcher AVeise die beiden Vließe aufeinandergelegt werden.
• Fig. 7 zeigt die Gesamtanordnung der Maschine kurz vor Beendigung des Abzuges im senkrechten Querschnitt.
Fig. 8 zeigt in größerem Maßstab die Maschine während des Kämmens.
Fig. 9 zeigt die Einrichtung zum Bewegen der Vorstechkämme.
Die Kämmaschine umfaßt, wie schon oben erwähnt, zwei symmetrisch angeordnete Kämm- und Abzugsvorrichtungen, die nach der Mitte zu arbeiten. Auf den Wellen 1 sind die Kämmtrommeln 2 befestigt, die mit je zwei Leder- oder Riffelsegmenten 3 und zwei Kammsegmenten 4 versehen sind. Die Anzahl der Nadelreihen eines jeden Kammsegmentes kann bei vorliegender Maschine 17 und mehr betrsgen; die Ledersegmente können länger als bei den alten Heilmannschen Doppelmaschinen gestaltet werden, da der dort erforderliche Raum zwischen Kammsegment und Ledersegment, in welchem das zurückgezogene Vließ Platz haben mußte, bei vorliegender Maschine in Wegfall kommt. Die Bürsten 5 nehmen den Kämmling aus den Kammsegmenten 3 ab und übertragen ihn auf die Abnehmerwalzen 6. Von diesen nehmen ihn die Hacker 7 ab. Die Oberzangen 13 sind auf Wellen 12 befestigt, während die Unterzangen 14 drehbar auf ihnen angeordnet sind. Die Unterzangen 14 sind mit nach hinten gerichteten Verlängerungen 8 versehen (Fig. 8). In diesen sind Stellschrauben 9 vorgesehen, die an Anschläge 15 anschlagen und so die Höchststellung der Unterzangen 14 bestimmen. Die Unterzangen sind ferner mit nach unten gerichteten Armen 31 (Fig. 7) versehen, an denen die Zughaken 32 einer Feder 33 angreifen, die bestrebt ist, die Unterzangen 14 beständig nach oben zu pressen. Die Vorstechkämme 19 (Fig. 9) sind an Armen 18 befestigt, die an Armen 17 der Wellen 16 ange- ■ lenkt sind.
An den Wellen 16 sind Arme 75 befestigt,. die an.-ihren unteren Enden mit Schlitzen versehen sind. In diese. greifen Bolzen von Schiebern 76, die senkrecht verstellbar an den Schubstangen Jj angebracht sind. Diese legen sich mit Rollen 79 gegen eine Kurvenscheibe 80 und werden von auf den Wellen 12 drehbaren Armen 78 getragen. An diesen greifen Zughaken 87 einer Feder 88 an, welche die Arme gegen die Kurvenscheibe zieht. Durch Verstellen des Schiebers 76 läßt sich die Vor- und Rückwärtsbewegung des Vorstechkammes nach Bedarf regeln. Das Heben und Senken des Vorstechkammes wird dadurch bewirkt, daß eine an dem Arm 18 mittels eines Schiebers 81 befestigte Rolle 82 auf einer verstellbaren schiefen Fläche hin und her läuft.
An den Wellen 12 .der Oberzangen 13 (Fig. 8) sind Arme 35 angebracht mit Rollen 38, die durch eine Feder 37, deren Haken an den unteren Enden der Arme 35 angreifen, beständig gegen eine Kurvenscheibe 39 gedrückt werden. ■
Die mit den Leder- oder Riffelsegmenten 4 zusammenarbeitenden Walzen 41 werden, solange die Kammsegmente 3 unter ihnen hindurchgehen, etwas angehoben, um eine Beschädigung der Walzen zu vermeiden. Zu diesem Zwecke sind auf den Wellen 43 Arme 108 befestigt, die sich von unten gegen die Walzen 41 legen. Die -Verdrehung der Wellen 41 erfolgt durch Arme 44, die auf den Wellen befestigt sind und an ihren freien Enden Rollen 45 tragen, die von der Kurvenscheibe 46 beeinflußt werden. Das Anpressen der Walzen 41 gegen die Ledersegmente erfolgt durch das 10g Gewicht 49, an dessen Querarm 48 Druckhaken 47 angebracht sind, die sich mit entsprechenden Vorsprüngen von oben auf die Wellen 41 legen.
Die zu kämmenden Bandwickel 27 ruhen auf je zwei Walzen 25. Von diesen Wickeln laufen die Bänder zwischen Walzen 21 -und 22 hindurch über ein Führungsblech 86 zu den Speisewalzen 84 und 85. Die abgerissenen Barte gehen über Führungsbleche 52, die zweckmäßigerweise aus zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen bestehen,1 um verschieden einstellbar zu sein, zu den Walzen 51, welche die beiden Vließe miteinander vereinigen. Das verdoppelte Vließ wird dann nach oben durch den Trichter 54 geführt und von den Walzen 55 abgezogen, um auf dem über
die ganze Maschine sich erstreckenden Tisch 56 zusammen mit den von den übrigen Köpfen herkommenden Bändern seitlich abgeführt zu werden. Unter den Walzen 51 vorgesehene Mulden 53 dienen dazu, das etwa zerreißende. Vließ aufzufangen.
Nach den Seiten ist die Maschine durch Bleche 29 und 28, von denen letztere um die Gelenke 30 zurückgeklappt werden können, abgedeckt, so daß keine Fasern auf die Bandwickel 27 gelangen können.
Um zu bewirken, daß die Faserbärte der beiden Vließe in der oben beschriebenen Weise gegeneinander versetzt werden, sind die beiden Vereinigungswalzen 51 nicht in der Mittellinie . der Maschine angeordnet, sondern seitlich von ihr. Diese seitliche Verschiebung entspricht zweckmäßigerweise der Entfernung % + Vs (Fig· 5)- Die Barte werden dann so zueinander versetzt, daß die Lötstellen des einen Vließes genau zwischen zwei Lötstellen des anderen Vließes liegen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Doppelseitige Flachkämmaschine, bei der jedes Band von einem tiefliegenden Bandwickel seiner Kämm- und Abzugsvorrichtung von außen nach innen laufend zugeführt und die beiden gekämmten Vließe unter Ablenkung nach oben vereinigt abgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kämm- und Abzugsvorrichtungen übereinstimmend arbeiten und die die beiden Vließe miteinander vereinigenden Walzen um etwa die halbe Abzugslänge seitlich von der Mittellinie angeordnet sind, so daß die Spitzen der Barte des einen Vließes im wesentlichen auf die Spitzen der Barte des anderen Vließes treffen. .
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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