DE2816638B2 - Druckempfindlicher Klebstoff auf Siloxanbasis - Google Patents
Druckempfindlicher Klebstoff auf SiloxanbasisInfo
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Description
35
Es ist bereits bekannt, daß sich druckempfindliche Klebstoffe herstellen lassen, indem man ein Copolymer
aus Me3SiOo,5- und SiO2-Einheiten mit fließfähigen oder
hochviskosen gummiartigen homopolymeren Polydimethylsiloxanen vermischt. Zur Entwicklung einer
maximalen Klebfestigkeit müssen derartige Formulierungen jedoch durch verschiedene Katalysatoren oder
durch Erwärmen gehärtet werden. In US-PS 27 36 712 wird beispielsweise eine Masse aus einem hochviskosen
gummiartigen Polydimethylsiloxan und einem Copolymer (2) beschrieben, die mit Titanester- oder Zirkonesterkatalysatoren
gehärtet wird. Aus US-PS 28 14 601 geht eine Masse aus einem fließfähigen Polydimethylsiloxan
und einem Copolymer (2) hervor, deren Härtung mit Bleioctoat erfolgt. Die CA-PS 8 08 719 zeigt eine
Masse aus einem hochviskosen gummiartigen Polydimethylsiloxan und einem Copolymer (2), die mit
Benzoylperoxid gehärtet wird. Aus US-PS 28 57 356 ist eine Masse aus einem fließfähigen Polydimethylsiloxan
und einem Copolymer (2) bekannt, deren Härtung durch Erwärmen erfolgt.
Es gibt jedoch Anwendungsfälle, bei denen ein Erwärmen druckempfindlicher Klebstoffe unzweckmä-Big
oder unerwünscht ist Aus diesem Grund besteht Bedarf an einem druckempfindlichen Klebstoff auf
Siloxanbasis, der sich durch die Vorteile eines derartigen Klebstoffs auszeichnet, ohne daß er zur Härtung
erwärmt werden muß.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen druckempfindlichen Klebstoff auf Siloxanbasis zu
schaffen, der bereits dsnn über hervorragende Klcbeigenschaften
verfügt, wenn er auf eine Oberfläche aufgetragen und lediglich bei Raumtemperatur getrocknet
wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen druckempfindlichen Klebstoff auf Siloxanbasis,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß er besteht aus
a) 30 bis 70 Gewichtsprozent eines Blockcopolymerisats aus Blöcken vom Typ BAB oder (ABA)n, worin
π eine ganze Zahl von 2 oder darüber ist, A einen
Polydimethylsiloxanblock mit wenigstens 15 Siloxaneinheiten pro Block bedeutet und B einen
Polystyrolbiock mit wenigstens 15 Styroleinheken
pro Block darstellt, wobei B in einer Menge von 5 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
aus A und B, vorhanden ist, und
b) 30 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht aus (a) und (b), eines benzollöslichen
Copolymerisats aus SiOrEinheiten und Me3SiOw-Einheiten, bei dem das Molverhältnis der
Me3SiOo4-Einheiten zu den SiO2-Einheiten 0,6 :1
bis 03 :1 beträgt
Das oben angegebene Mengenverhältnis aus den Komponenten (a) und (b) stellt das allgemein mögliche
Mengenverhältnis für diese beiden Bestandteile dar, unter dem sich druckempfindliche Klebstoffe herstellen
lassen. Das optimale Mengenverhältnis aus den Komponenten (a) und (b) ist jedoch abhängig von der
Menge an B im Blockcopolymer und ferner auch von der Art des Blocks B. Stellt B beispielsweise einen
Polystyrolblock dar, dann ergeben sich optimale Klebeigenschaften, wenn die Komponente (b) in einer
Menge von 50 bis 55 Gewichtsprozent vorhanden ist, falls in der Komponente (a) 20 Gewichtsprozent B
vorhanden sind, während bei einer Menge von 10 Gewichtsprozent B in der Komponente (a) die optimale
Menge der Komponente (b) bei 60 bis 65 Gewichtsprozent liegt. Die von den beiden Komponenten jeweils
einzusetzenden optimalen Mengen hängen natürlich ferner auch von der beim jeweiligen Klebstoff speziell
gewünschten Eigenschaft ab. Sollte der Klebstoff daher beispielsweise bei erhöhter Temperatur eingesetzt
werden, dann ergibt sich mit 20 Gewichtsprozent B eine bessere Klebewirkung als mit 10 Gewichtsprozent. Auch
hier sind diese Verhältnisse wiederum abhängig von der Art des Styrolblocks. Dies bedeutet, daß man mit einem
höher schmelzenden Styrolblock mit der gleichen gewichtsprozentualen Menge des Styrolblocks bei
erhöhter Temperatur bessere Ergebnisse erhält
Die erfindungsgemäßen Massen lassen sich herstellen, indem man die Komponenten (a) und (b) lediglich
miteinander vermischt, was vorzugsweise unter Verwendung eines herkömmlichen Lösungsmittels, wie
Toluol, Xylol oder Perchloräthylen, geschieht. Die in der Lösung befindliche Masse kann dann auf einen Träger
aufgezogen werden, wobei man dann lediglich durch Abtreiben des Lösungsmittels einen wirksamen druckempfindlichen
Klebstoff mit optimaler Bindefestigkeit erhält.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten Komponente (a) handelt es sich um bekannte Materialien, die sich
nach irgendeiner hierzu üblichen bekannten Methode herstellen lassen. Die Herstellung derartiger Blockcopolymerer
wird beispielsweise in US-PS 26 78 126, 36 65 052,34 83 270 und DE-OS 27 31 287 beschrieben.
Die erfindungsgemäß verwendeten Copolymeren lassen sich ganz allgemein herstellen, indem man das
Styrolmonomer mit einer Organoalkaliverbindung polymerisiert und das dabei erhaltene sogenannte
lebende Polymer dann mit einem Dünethylcydosiloxan,
vorzugsweise mit Dimethylcydotrisiloxan, behandelt. Die jeweilige Art des verwendeten Katalysators ist
davon abhängig, ob man ein Polymer BAB oder ein
Polymer (ABA). herstellen möchte. Im erstgenannten Fall kann man zum Polymerisieren des Styrolmonomers
eine Monoalkaliorganoverbindung verwenden, wie Butyllithium. Auf diese Weise erhilt man ein Styrolpolymer,
das an einem Ende eine Butylgruppe aufweist und am anderen Ende ein Alkaliion enthält Durch
nachfolgendes Behandeln dieses Polymers mit dem jeweiligen Organocydosfloxan entsteht ein am Styrolblock
befindlicher Organosiloxanblock. Das Alkalimetall befindet sich nun am Ende des Organosüoxanblocks,
und es können daher zwei derartige Blöcke durch Umsetzen dieses Polymers mit einem Diorganodilorsilan,
wie Dimethyldichlorsilan, gekuppelt werden, wodurch
durch Kupplung der beiden Organosiloxanblöcke ein Polymer BAB entsteht
Möchte man ein Polymer (ABA)n bilden, dann
verwendet man hierzu als Katalysator eine Dilithiumorganoverbindung oder eine Dinatnumorganoverbindung,
wie Dilithiostilben oder Dinatriumdiphenyl. Durch Polymerisation des Styrolmonomers mit diesem Katalysator
entsteht ein lebendes Polymer mit einem Alkaliatom an einem Ende der Kette. Behandelt man
dieses Polymer anschließend mit einem cyclischen Dimethylsiloxan, dann bildet sich an jedem Ende des
Styrolblocks ein Dimethylsiloxanblock, wodurch ein Polymer ABA entsteht Die nachfolgende Kupplung
dieses Polymers mit einem Diorganodichlorsilan führt schließlich zu einem Polymer (ABA)n.
Die Größe des Blocks B läßt sich durch die Menge des zur Polymerisation des Styrolmonomers verwendeten
Katalysators steuern. Die größe des Blocks A wird durch das Molverhältnis aus dem cyclischen Diorganosiloxan
und dem Styrolblock gesteuert
Besteht der Block B aus alpha-Methylstyrol oder
einem Derivat hiervon, dann muß der alpha-Methylstyrolblock
an jedem Ende von einem Styroiblock abgeschlossen sein, nämlich von Styrol, ringsubstituierten
Alkylstyrolen oder ringsubstituierten Halogenstyrolen.
Hierdurch wird verhindert daß der alpha-Methylstyrolblock
während der Bildung des Organopolysiloxanblocks depolymerisiert «
Sauber wirkende druckempfindliche Klebstoffe lassen sich nur dann herstellen, wenn B in einer Menge von
5 bis 25 Gewichtsprozent vorhanden ist Beträgt die Menge an B 30 Gewichtsprozent oder darüber, dann
führt dies zu Polymeren, die nach ihrer Vermischung mit
der Komponente (b) und anschließender Trocknung nicht druckempfindlich sind. Polymere mit einem Gehalt
von 30 Gewichtsprozent oder mehr an B eignen sich jedoch entweder allein oder in Kombination mit der
Komponente (b) als sogenannte Heißschmelzkleber. Das Molekulargewicht der Komponente (a) ist nicht
kritisch, das beste Klebeverhalten ergibt sich im allgemeinen jedoch dann, wenn die Komponente (a) ein
Molekulargewicht von unter 1 Million hat.
Unter der Angabe Styrol wird vorliegend Styrol selbst alpha-Methylstyrol, ein ringsubstituiertes Derivat
hiervon, wie ein alkylsubstituiertes Derivat, beispielsweise Vinyltoluol, Äthylstyrol, Propylstyrol, t-Butylstyrol
oder Octylstyrol, oder auch ein im Ring durch Halogen substituiertes Styrol, wie Chlorstyrol, Bromstyrol
oder Chlor-alpha-methylstyrol, verstanden.
Die erfindungsgemäß verwendete Komponente (b) ist ebenfalls ein bekanntes Material, das nach bekannten
Verfahren hergestellt werden kann. Ein derartiges Verfahren wird in US-PS 26 76 182 beschrieben, und es
besteht in einer Umsetzung von aus Natriumsilicat hergestellten Silkasolen mit Trimethylchlorsilan oder
Hexamethyldisiloxan. Ein anderes hierzu geeignetes Verfahren geht aus US-PS 28 57 356 hervor, und dieses
besieht in einer Cohydrolyse von Trimethylchlorsilan mit Tetraethoxysilan. Das Verhältnis aus den Trimethylsüoxyeinheiten
und den SiQrEinheiten muß bei der Komponente (2), wie angegeben, jedoch innerhalb des
Bereichs von etwa 0j6 :1 bis 0,9 :1 liegen. Liegt dieses
Verhältnis bei über 0J9:1, dann eignen sich diese
Materialien nicht zur Herstellung druckempfindlicher Klebstoffe. Die als Komponente (b) verwendeten Harze
sind benzollöslich.
Das Blockcopolymer (a) besteht im wesentlichen aus dem styrolischen Monomerblcck und dem Dimethylpolysüoxanblock,
wobei die Polymeren jedoch auch noch geringe Mengen anderer Polymereinheiten enthalten
können, die ihre wesentlichen Eigenschaften nicht beeinflussen. So kann beispielsweise der organische
Anteil des zur Polymerisierung der Styrolblöcke verwendeten Organometallkatalysators in die Polymerkette
eingebaut werden. Weiter kann man bei der Kupplung der Blöcke ABA mit Diorganodichlorsilanen
auch andere Dichlorsilane außer Dimethyldichlorsilanen verwenden, wie beispielsweise Trifluorpropylmethyldichlorsihn
oder Phenylmethyldichlorsilan, und ein einem solchen Fall werden diese Einheiten in sehr kleine
Mengen in den Siloxanblock eingebaut Die Komponente (b) kann außer Trimethylsiloxyeinheiten und S1O2-Einheiten
in kleinen Mengen auch noch andere Einheiten vorhanden sein können. Solche Einheiten sind
beispielsweise Vinyldimethylsiloxaneinheiten oder bis zu 20 Molprozent Diorganosiloxaneinheiten, wie
Dimethyisiioxan, Phenylmethylsiloxan oder Vinylmethylsiloxan.
Der erfindungsgemäße druckempfindliche Klebstoff läßt sich bei einer Reihe von Trägern verwenden und
zeichnet sich dadurch aus, daß er auf praktisch jeder bekannten Oberfläche haftet unter Einschluß schwieriger
Träger, wie Polytetrafluorethylen oder von Trägern, die mit Trennmitteln auf Siliconbasis beschichtet sind.
Der erfindungsgemäße druckempfindliche Klebstoff läßt sich daher zur Herstellung druckempfindlicher
Klebstreifen verwenden, bei denen der Träger seiner Natur nach metallisch, siliciumhaltig oder crganoplastisch
sein kann.
Die bei den später folgenden Beispielen angegebenen Werte für die Haftfestigkeit sind nach dem Verfahren
ASTM-D-1000 bestimmt worden. Auch die Werte für die Haltezeiten sind nach diesem Verfahren ermittelt
worden, wobei hierzu jedoch abweichend mit einer Belastung von 3000 g auf 1,6 cm2 gearbeitet wurde.
Die angeführten Werte für die Wetzel- Klebrigkeit wurden nach dem Verfahren ASTM Bulletin No. 221
Seiten 64—68 (April 1957) ermittelt.
Bei allen als Komponente (b) verwendeten Harzen handelt es sich um handelsübliche Copolymere aus
Trimethylsiloxan und S1O2 mit einem Verhältnis von
Trimethylsiloxy zu S1O2 von etwa 0,66 :1.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert. Die darin verwendete Abkürzung Me
bedeutet Methyl.
Das bei diesem Beispiel verwendete Blockcopolymer (a) enthält 20 Gewichtsprozent Styrol und 80 Gewichts-
prozent Dimethylpolysiloxan. Es wird durch Polymerisieren
von Styrol mit Dilithiostilben hergestellt,
wodurch sich eine berechnete Blockgröße mit einem Molekulargewicht von 10 400 ergibt Dieses lebende
Polymer wird dann mit Hexsmethylcyclotrisiloxan
umgesetzt und das erhaltene Polymer anschließend mit Trifluorpropylrnethyldichlorsilan gekuppelt, wodurch
man zu einem Blockcopolymer (ABA)n gelangt, das ein
Molekulargewicht von 298 000 (Gewichtsmittel) hat
25 g dieses Btockcopolymers werden in 1,1,1 -Trichioräthan
gelöst, und die so erhaltene Lösung wird mit einer 71prozentigen Lösung des oben angegebenen Harzes
(b) in Xylol in einer solchen Menge versetzt, daß sich 50 Gewichtsprozent der Komponente (a) und 50 Gewichtsprozent
der Komponente (b) ergeben. Das auf diese Weise erhaltene Material wird dann in einem dünnen
Film auf eine Aluminiumfolie aufgetragen und anschließend bei Raumtemperatur getrocknet wodurch man zu
einem etwa 203 μ starken Film gelangt Man beläßt das
Ganze 3 Stunden bei Raumtemperatur und klebt den so gebildeten Klebstreifen dann auf eine Metallplatte. Eine
anschließende Bestimmung der Eigenschaften ergibt folgendes: Haftfestigkeit: 453 g/cm, Haltezeit: über 42
Stunden, Klebrigkeit: klebrig beim Berühren.
25
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß verschiedener Mengen an Komponente (b). Die dabei jeweils
erhaltene Klebstofflösung wird auf eine 50,8 μ starke Aluminiumfolie aufgezogen und darauf getrocknet,
wodurch sich jeweils Klebstoffilme mit einer Stärke von etwa 100 bis 150 μ ergeben. Sodann klebt man die
hierbei jeweils erhaltenen Folien auf einen Metallträger auf und ermittelt die Haftfestigkeit in der oben
beschriebenen Weise.
Das Blockcopolymer mit 20 Gewichtsprozent Styrol ist das in Beispiel 1 verwendete Material. Das
Blockcopolymer mit 10 Gewichtsprozent Styrol wird hergestellt, indem man zuerst Styrol mit Dilithiumstilben
bis zu einem Molekulargewicht des Blocks von 8000 polymerisiert, das dabei erhaltene lebende Polymer
dann mit Hexamethylcyclotrisiloxan umsetzt und schließlich mit Trifluorpropylmethyldichlorsilan kuppelt,
wodurch man zu einem Blockcopolymer mit einem Molekulargewicht von 298 000 (Gewichtsmittel) gelangt.
Jedes dieser Blockcopolymeren formuliert man dann mit verschiedenen Mengen der Komponente (b), wie
dies aus der folgenden Tabelle I hervorgeht worauf die jeweiligen Eigenschaften der erhaltenen Klebstoffe
bestimmt werden.
10 Gew.-% Styrol
20 Gew.-% Styrol
Komponente (b)
Gew.-%
Schälfestigkeit in
g/cm
g/cm
Wetzel-Klebrigkeit
in g
in g
Haltezeit
260
390
525
525
390
248
525
525
390
248
45
85
68
72
18
18
85
68
72
18
18
3 Minuten
> 2 Stunden
> 2 Stunden
>33 Stunden
>33 Stunden
> 2 Stunden
> 2 Stunden
Kompo- Schälnente (b) festigkeit
Gew.-% in g/cm
Gew.-% in g/cm
55
b0
ing
134
312
504
312
504
525
548
333
548
333
35
60
65
80
45
49
60
65
80
45
49
0,3 Minuten
i8 Stunden
> 14 Tage
>25 Stunden
> 14 Tage
>25 Stunden
2 Stunden
Dieses Beispiel zeigt, daß sich die Klebeeigenschaften
(bestimmt nach Beispiel 2) durch Veränderung der Blockgröße der Styrolblöcke variieren lassen.
In der oben beschriebenen Weise werden zwei Dimethylpolysiloxanstyrolblockcopolymere mit einem
Styrolgehalt von 10 Gewichtsprozent hergestellt, wobei abweichend davon bei einem Blockcopolymer der
Polystyrolblock ein mittleres Molekulargewicht von 6600 hat während beim zweiten Blockcopolymer der
Polystyrolblock über ein mittleres Molekulargewicht von 14 000 verfügt
Jedes dieser Copolymeren vermischt man mit verschiedenen Mengen des Harzes (b) wie bei Beispiel 1,
wodurch man zu den aus der folgenden Tabelle 11 hervorgehenden Ergebnissen gelangt
Komponente (b)
Gew.-%
Gew.-%
Schälfestigkeit
in g/cm
in g/cm
Haltezeit
in g
Wetzel-Klebrigkeit
312
504
504
525
0,3
18 Stunden
14 Tage
14 Tage
60
65
80
65
80
nente (b) festigkeit Klebrigkeit
50 750 0,6 75
60 915 49 Minuten 110
65 1150 119 Minuten 85
Nach dem oben beschriebenen Verfahren stellt man drei Dimethylpolysiloxanstyrolblockcopolymere mit
einem Styrolgehalt von 20% her, die über folgende Eigenschaften verfügen:
Das Polymer I hat ein Molekulargewicht von 390 000, wobei das Molekulargewicht der Styrolblöcke bei
11 400 liegt
Das Polymer II verfügt über ein Molekulargewicht von 1 660 000, wobei die Styrolblöcke ein Molekulargewicht
von 14 900 besitzen.
Das Polymer Il hat ein Molekulargewicht von 750 000, wobei die Styrolblöcke ein Molekulargewicht
von 17 700 aufweisen.
Jedes dieser Copolymere!) formuliert man dann mit 55 Gewichtsprozent des Harzes (b), wodurch man zu
Klebstoffen mit den aus Tabelle 111 hervorgehenden Eigenschaften gelangt
Tabelle III | Schäl festigkeit in g/cm*) |
Haltczcit in Minuten |
Wetzel- Klebrigkeit ing |
Block- copolymer Nr. |
505 190 615 |
>12ü >120 >120 |
65 0 0 |
1 II HI |
|||
*) Wie in Beispiel 2 bestimmt
10
20
Die obigen Werte zeigen, daß Blockcopolymere mit Molekulargewichten von unter 1 Million bessere
Klebstoffe ergeben als solche mit Molekulargewichten von über 1 Million.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendbarkeit von alpha-Methylstyroldimethylpolysiloxanblockcopolymeren.
Das bei diesem Beispiel verwendete Blockcopolymer wird nach dem in DE-OS 27 31 287 beschriebenen
Verfahren hergestellt. Das Copolymer enthält 8,4 Gewichtsprozent alpha-Methylstyrol, 1,7 Gewichtsprozent
t-Butylstyiol und 89,9 Gewichtsprozent Dimethylpolysiloxan,
wobei seine alpha-Methylstyrolblöcke mil
t-Butylstyrol und Dimethylpolysiloxanblöcken abgeschlossen
sind. Die alpha-Methylstyrolblöcke haben eir berechnetes Molekulargewicht von 8OO0.
25 g dieses Blockcopolymers vermischt man mit 50 g Xylol und 25 g des Harzes (b), worauf man die erhaltene
Masse in dünner Schicht auf eine Aluminiumfolie sprüht und das Ganze dann zur Entfernung des Lösungsmittels
3 Stunden bei Raumtemperatur und anschließend IC Minuten bei 150° C behandelt. Die auf diese Weise
erhaltene beschichtete Aluminiumfolie wird hierauf aul eine saubere Aluminiumplatte geklebt und anschließend
entsprechend untersucht. Die bei dieser Untersuchung zum Abziehen der Folie von der Platte erforderliche
Kraft beträgt 177 g/cm.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung eines Blockcopolymers aus mit Styrol abgeschlossenen alpha-Methylstyrolblöcken
und Dimethylpolysiloxanblöcken, das nach dem in US-PS 36 65 052 beschriebenen Verfahrer
hergestellt worden ist. Das Blockcopolymer enthäli 10% alpha-Methylstyrol, 2% Styrol und 88% Dimethylpolysiloxan,
und hat ein Molekulargewicht von 560 000 Das Blockcopolymer wird mit einer solchen Menge des
Harzes (b) vermischt, daß sich 60 Gewichtsprozent de« Harzes (b) und 40 Gewichtsprozent des Blockcopolymers
ergeben. Das auf diese Weise erhaltene Materia wird dann auf Aluminium aufgezogen und verfügt übei
folgende Eigenschaften: Schälfestigkeit 400 g/cm, Haltezeit über 24 Stunden.
Claims (2)
1. Druckempfindlicher Klebstoff auf Siloxanbasis, dadurch gekennzeichnet, daß er besteht
aus
a) 30 bis 70 Gewichtsprozent eines Blockcopo-
lymerisats aus Blöcken vom Typ BAB oder (ABA)n worin η eine ganze Zahl von 2 oder
darüber ist, A einen Polydimethylsiloxanblock mit wenigstens 15 Siloxaneinheiten pro Block
bedeutet und B einen Polystyrolblock mit wenigstens 15 Styroleinheiten pro Block darstellt,
wobei B in einer Menge von 5 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
aus A und B, vorhanden ist, und
b) 30 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht aus (a) und (b), eines benzollöslichen
Copolymerisats aus SiOrEinheiten und Me3SiOo5- Einheiten, bei dem das Violverhältnis
der Mc3SiOoj-Einheiten zu den SiC>2-Einheiten
0,6 : Ibis0,9:1 beträgt
2. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Komponente (a) um ein
Blockcopolymer vom Typ (ABA)n handelt, bei dem B
ein Copolymer aus alpha-Methylstyrol und t-Butylstyrol
oder ein Copolymer aus alpha-Methylstyrol und Styrol mit einem Molekulargewicht von weniger
als 1 Million ist
30
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