DE2814496B2 - Vorrichtung zum dosierten Einbringen von Gießpulver in eine Stranggießkokille - Google Patents

Description

a) der Auslaufstutzen (3) ist fest mit dem Vorratsbehälter (1) verbunden und ein gasdurchlässiger Zwischenboden (4) erstreckt sich durch den Vorratsbehälter (1) und den Auslaufstutzen (3), wobei unter dem Zwischenboden (4) eine Zuführungsleitung (5) für das gasförmige Medium und am Ende des Auslaufstutzens (3) oberhalb des Zwischenbodens (4) eine Austragöffnung vorgesehen sind;

b) am Austragstutzen (3) sind Strahlungsmeßeinrichtungen an der der Badoberfläche zugewandten Seite angeordnet;

c) in der Zuführungsleitung (5) für das gasförmige Medium ist eine Regeleinrichtung vorgesehen.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Einbringen von Gießpulver in eine Stranggießkokille mit Hilft· eines gasförmigen Mediums durch einen mit einem Gießpulver-Vorratsbehälter verbundenen, über der Stranggießkokille endenden Auslaufstutzen.

Soweit das Einbringen von Gießpulver in Stranggießkokillen bisher nicht noch von Hand erfolgte, hat man Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art eingesetzt, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 26 51 266 oder DE-OS 26 53 306 bekannt sind, d. h. das Gießpulver ist pneumatisch oder pneumatisch-mechanisch auf die Badoberfläche in der Stranggießkokille gefördert worden. Trotz erheblichen technischen Aufwandes bei den verwendeten Vorrichtungen tritt jedoch noch eine relativ starke Flugstaubbelästigung bei der Gießpulveraufgabe auf. Außerdem hat man bei der rein pneumatischen Förderung, bei der eine Flugstaubwolke entsteht, eine starke Entmischung der Gießpulverbestandteile feststellen müssen, Erfolgt die Gießpulveraufgabe mechanisch, so tritt durch die sehr hohe Temperaturbelastung im Kokillenbereich ein hoher Verschleiß der an der Pulveraufgabe beteiligten Mittel auf.

Es ist aus anderen Anwendungsgebieten bekannt, pulverförmiges Gut, das aus Vorratsbehäliern nur schwer bzw. nicht restlos ausfließt, mittels durch einen durchlässigen geneigten Boden eingehlasene Luft aufzulockern, damit es von diesem Boden leichter abfließt (vgl. DE-AS 10 61 695 oder US-PS 26 57 100 und US-PS 27 23 054).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit relativ einfachen konstruktiven Maßnahmen ein

Aufbringen des Gießpulvers

dosiertes, staubfreies
erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine gattungsgemäße Vorrichtung, die folgende Merkmale aufweist:

a) der Auslaufstutzen ist fest mit dem Vorratsbehälter verbunden und ein gasdurchlässiger Zwischenboden erstreckt sich durch den Vorratsbehälter und den Auslaufstutzen, wobei unter dem Zwischenboden eine Zuführungsleitung für das gasförmige Medium und am Ende d?s Auslaufstutzens oberhalb des Zwischenbodens eine Austragöffnung vorgesehen sind;

b) am Austragstutzen sind Strahlungsmeßeinrichtungen an der der Badoberfläche zugewandten Seite angeordnet;

c) in der Zuführungsleitung für das gasförmige Medium ist eine Regeleinrichtung vorgesehen.

Der wesentlichste mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß das Gießpulver im Fluidatzustand aus dem Auslaufstutzen der Vorrichtung herausfließt und die Zugabemenge in einfachster Weise durch Aufheben des Flu'datzustandes, d. h. durch Wechsel des Phasenzustandes des Gemische.« aus Gas und Pulver bestimmbar ist, was bedeutet, daß die Öffnung des Auslaufstutzens stets offen ist und somit keine dem Einfluß der Strahlungshitze ausgesetzten Mittel zur Regelung des austretenden Gießpulvers erforderlich sind.

Das infolge Zusammenwirkens der Strahlungsmeßeinrichtungen mit der Regeleinrichtung in der Gaszuführungsleitung aus dem Auslaufstutzen dosiert austretenden Fluidat verhält sich mit einer gewissen Abklingzeit wie eine Flüssigkeit, zeigt dabei keine Neigung zur S'aubentwicklung und verteilt sich gleichmäßig auf der Badoberfläche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Vorrichtung als Vorderansicht in perspektivischer Darstellung,

F i g. 2 zwei an einem Verteiler angeordnete Vorrichtungen in Draufsicht und

F i g. 3 eine Seitenansicht zu F i g. 2.

Die Fig. I₁ 2 und 3 zeigen eine Vorrichtung, bestehend aus einem mit einem Gießhilfsmittel-Vorratsbehälter 1 fest verbundenen Auslaufstutzen X in den ein gasdurchlässiger Zwischenboden 4 eingesetzt ist. Unter dem Zwischenboden 4 mündet eine Zuführungsleitung 5 für das gasförmige Medium in einen Gasverteilungsraum 6. Die Vorrichtung beschickt die Badoberfläche in einer Stranggießkokille 7.

In F i g. 2 ist die Anordnung zweier Vorrichtungen an einer Verteilerrinne 8 dargestellt, und zwar beidseitig eines Tauchausgusses 9.

Die Vorrichtung 1 ist mittels der Halterungen 2 in drei Raumachsen verstellbar; ferner ist sie horizontal und vertikal schwenkbar.

Fig. 3 zeigt die Anbringung der Vorrichtung 1 an einem Verteiler 8 mit Tauchausguß 9. Letzterer taucht durch die Schlackcnschicht IO in die Schmelze ein.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum dosierten Einbringen von Gießpulver in eine Stranggießkokille mit Hilfe eines gasförmigen Mediums durch einen mit einem Gießpulver-Vorratsbehälter verbundenen, über der Stranggießkokille endenden Auslaufstutzen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: