DE2814163C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckmittelversorgung für einen hydraulischen Bremskraftverstärker oder dergleichen Druckmittelverbraucher nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruches 1.

Eine derartige Druckmittelversorgung ist aus der GB-PS 14 82 877 bekannt. Diese weist im übrigen eine andere Anordnung auf. Das Rückschlagventil 40 ist separat angeordnet.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungs­ gemäße Druckmittelversorgung für einen hydraulischen Bremskraftverstärker oder dergleichen Druckmittelver­ braucher zu schaffen, welche bei einer sehr einfachen Anordnung alle notwendigen Funktionen erfüllt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Diese Druckmittelversorgung ist besonders für Hydraulik­ systeme geeignet, die nach dem Umlaufprinzip arbeiten und zu deren Betätigung keine großen Druckmittelmengen er­ forderlich sind.

Um bei drucklosem System eine definierte Lage des Kolbens zu haben, kann der Kolben von einer Feder mit geringer Kraft in den Durchlaß öffnender Richtung beaufschlagt sein.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Ventildurchgang des von der Auslaßkammer zum Druckspeicher führenden ersten Rückschlagventils einen großen Querschnitt hat; dadurch kann eine besonders rasche Aufladung des Druck­ speichers erfolgen.

Eine einfache Herstellbarkeit des Gehäuses und der ein­ zelnen Ventilteile wird dadurch erreicht, daß alle Ventile der Ventileinrichtung konzentrisch zueinander im Ventil­ gehäuse angeordnet sind. Dadurch können alle Ventilteile und das Gehäuse als einfach herzustellende Drehteile ausgebildet sein.

Um zu verhindern, daß bei normalem Umlaufbetrieb des Systems der dabei vorhandene geringe Förderdruck den Kolben derart verschiebt, daß dieser die Ventilplatte von ihrem Sitz abhebt und sich dadurch der Druckspeicher entleeren kann, ist vorteilhafterweise die Kraft der die Ventilplatte in Schließrichtung beaufschlagenden Feder größer als die auf die große Stufe einwirkende Kraft des in der Einlaßkammer aufgrund des Widerstands des zweiten Rückschlagventils herrschenden Drucks.

In der Zeichnung ist ein Hydrauliksystem mit einem hydraulischen Bremskraftverstärker 14 und einer Servolenkung 15 darge­ stellt, die von einer Pumpe 1 im Umlaufprinzip mit Druck­ mittel versorgt werden. Dabei erfolgt die Druckmittelver­ sorgung des Bremskraftverstärkers 14 mit Vorrang vor der Servolenkung 15. Die Versorgung des Bremskraftverstärkers 15 erfolgt dabei über eine Ventileinrichtung 16, die gleichzeitig als Notversorgungssystem im Falle eines Aus­ falls der Pumpe 1 dient. Die Ventileinrichtung 16 weist ein Ventilgehäuse 17 mit einer Stufenbohrung 18, in der ein Stufenkolben 19 verschiebbar angeordnet ist, auf. Die große Stufe 20 des Stufenkolbens 19 grenzt das linke Ende der Stufenbohrung 18 ab und bildet in diesem Ende eine über eine Leitung 22 mit der Pumpe 1 verbundene Einlaßkammer 21. Mit dem Ende der kleinen Stufe 23, auch als Kolbenstange ansprechbar, ragt der Stufenkolben 19 in eine über eine Leitung 24 mit dem Bremskraftverstärker 14 verbundene Auslaßkammer 25. Über einen im Stufenkolben 19 ausgebildeten Kanal 26 ist die Einlaßkammer 21 mit der Auslaßkammer 25 verbunden, wobei ein Rückschlagventil 4 in diesem Kanal 26 einen Rücklauf vom Bremskraftverstärker 14 zur Pumpe 1 verhindert.

Durch eine Ventilplatte 27 ist die Auslaßkammer 25 von einer Druckkammer 28 absperrbar, die mit einem Druck­ speicher 3 verbunden ist. Die Ventilplatte 27 wird von einer Feder 29 mit ihrem äußeren Randbereich an einen ringförmigen Ventilsitz 30 in Anlage gehalten.

Die Ventilplatte 27 weist außerdem einen Auslaßkammer 25 und Druckkammer 28 verbindenden Durchlaß 31 auf, der an dem der Auslaßkammer zugewandten Ende als Ventilsitz ausgebildet ist und von dem als Schließglied 32 ausge­ bildeten Ende der kleinen Stufe 23 des Stufenkolbens 19 absperrbar ist.

Eine am Ventilgehäuse 17 abgestüzte Feder 33 mit geringer Kraft beaufschlagt den Stufenkolben 19 in den Durchlaß 31 öffnender Richtung.

Die Funktion des in Fig. 2 dargestellten Hydrauliksystems ist wie folgt:
In Bremslösestellung fördert die Pumpe 1 über die Leitung 34, das Drosselventil 35, die Leitung 36 und die normaler­ weise auf Umlauf geschaltete Servolenkung 15 zur mit dem Behälter 10 verbundenen Rücklaufleitung 9.

Durch den Duchflußwiderstand dieser Aggregate wird ein geringer Förderdruck der Pumpe 1 hervorgerufen, der auch über die Leitung 22 in die Einlaßkammer 21 gelangt und die große Stufe 20 des Stufenkolbens 19 beaufschlagt. Diese auf die große Stufe 20 wirkende Kraft überwindet die Kraft der Feder 33 und verschiebt den Stufenkolben 19 so nach rechts, daß der Durchlaß 31 vom Schließglied 32 abgesperrt wird. Die Kraft der Feder 29 ist aber größer als die dabei auf die große Stufe 20 einwirkende Kraft, so daß der Durchgang des durch die Ventilplatte 27 und den Ventilsitz 30 gebildeten Ventils 37 geschlossen bleibt.

Da der Durchfluß durch den Bremskraftverstärker 14 über die Leitung 38 zum Behälter 10 bei nicht betätigter Bremse geschlossen ist, durchströmt auch kein Druckmittel die Ventileinrichtung 16.

Wird nun die Bremse betätigt, so wird dabei das Drossel­ ventil 35 mehr oder weniger geschlossen, so daß die Pumpe 1 gegen einen größeren Widerstand fördern muß und so einen Druck aufbaut.

Da bei der Bremsbetätigung auch eine Verbindung von der Leitung 24 der Ventileinrichtung 16 zur Verstärkerkammer 39 des Bremskraftverstärkers 14 geöffnet wird, strömt das nun unter höherem Druck stehende Druckmittel von der Pumpe 1 über die Leitung 22, die Einlaßkammer 21, das Rückschlagventil 4, die Auslaßkammer 25 und die Leitung 24 in die Verstärkerkammer 39 des Bremskraftverstärkers.

Ist dabei der Förderdruck so hoch, daß er die Kraft der Feder 29 und die auf die Ventilplatte 27 einwirkende Druckkraft des Speicherdrucks überwinden kann, so hebt die Ventilplatte 27 von ihrem Ventilsitz 30 ab und der Druckspeicher 3 wird geladen. Nach dem Bremsvorgang wird das Drosselventil 35 wieder völlig geöffnet, so daß der Druck im Hyrauliksystem wieder auf das vorherige geringe Niveau abfällt. Dabei schließt auch wieder das Ventil 37 und sperrt den nun aufgeladenen Druckspeicher 3 vom System ab.

Fällt nun die Pumpe 1 aus, so hebt der in der Druckkammer 28 herrschende und auf das Schließglied 32 einwirkende Speicherdruck das Schließglied 32 von seinem Ventilsitz ab und öffnet den Durchlaß 31, so daß der aufgeladene Druckspeicher 3 noch für weitere Bremsvorgänge zur Ver­ fügung steht.

Claims (5)

1. Druckmittelversorgung für einen hydraulischen Brems­ kraftverstärker oder dergleichen Druckmittelver­ braucher, mit einem über ein Rückschlagventil von einer Pumpe aufladbaren, bei Ausfall der Pumpe zur Notversorgung dienenden Druckspeicher, mit einem Kolbensitzventil, welches in einem Gehäuse mit abge­ stufter Bohrung in der als Einlaßkammer für den Pumpendruck dienenden größeren Bohrung einen Kolben des Ventilkörpers führt, dessen Kolbenstange sich abgedichtet in eine Auslaßkammer erstreckt und mit der Kolbenstangenstirnseite den Sitzkörper für das Sitzventil bildet, welches die Auslaßkammer von einer vom Druckspeicher beaufschlagten Druckkammer trennt, mit einer von der Kolbenstirnseite ausgehen­ den Axialbohrung im Ventilkörper und mit einem zweiten Rückschlagventil in der Leitung, die von der Pumpe mit der Auslaßkammer in Verbindung steht, da­ durch gekennzeichnet, daß die Trennung zwischen der Auslaßkammer (25) und der vom Druck­ speicher (3) beaufschlagten Druckkammer (28) durch eine den Ventilsitz des Sitzventils aufweisende, federbelastet gegen einen zum ersten radial weiter außen liegenden, im Gehäuse (17) gestalteten, ring­ wulstartigen Sitz (30) gedrückte Platte (27) gebil­ det ist, wobei die Platte (27) und der zweite Sitz (30) das genannte Rückschlagventil (37) für den Druckspeicher (3) bilden, und daß die Axialbohrung (26) an in die Auslaßkammer (25) mündende Queraus­ lässe am Kolbenstangenende anschließt, in welcher Axialbohrung (26) das zweite Rückschlagventil (4) enthalten ist.

2. Druckmittelversorgung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (20) von einer Feder (18) mit geringer Kraft in den Durch­ laß (31) öffnender Richtung beaufschlagt ist.

3. Druckmittelversorgung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventildurchgang des von der Auslaßkammer (25) zum Druckspeicher (3) führenden ersten Rückschlag­ ventils (37) einen großen Querschnitt hat.

4. Druckmittelversorgung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Ventile (37, 4, 31, 32) der Ventileinrichtung (16) konzentrisch zueinander im Ventilgehäuse (17) an­ geordnet sind.

5. Druckmittelversorgung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der die Platte (27) in Schließrichtung be­ aufschlagenden Feder (29) größer ist, als die auf die Stirnfläche des Kolbens (20) einsetzende Kraft des in der Einlaßkammer (21) aufgrund des Wider­ stands des zweiten Rückschlagventils (4) herrschen­ den Drucks.